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Gemeindeveamtentas in Planen Für Beibehaltung vcs Gemeinvebeamtendesokl »gs- gesetzes. In der Zeit vom 8. bis 10. d. M. s.nd in Plauen i. V. die 55. Hauptversammlung d s sächsi schen Gemeindebcamtenbundes statt. Ihr voraus ging ein Gewerkschaftskursus, an dem zahlreiche Gcmeindebeamte aus dem ganzen Freistaat Sachsen teilnahmen. Die Tagung wurde mit einer Rede des ZtaatSministers a. D. Nönneburg-Braunschweig, M. d. N., über die Beibehaltung des Berufsbeamtcntums cingelcitet. Alsdann sprach der Geschäftsführer des Reichsbundes der Kommunalbeamten und -Angestell ten Deutschlands, Messerschmidt-Berlin, über neuzeitliche B c a m t e n b i l d u n g. Anschließend folgte ein Vortrag des Ministerialdirektors Dr. Falck-Berlin über „Gedanken zur Reform der öf fentlichen Verwaltung". Als letzter Redner sprach Dr. Rich Hardt vom Deutschen Beamtenbund-Ber lin über „Begriffliche Unterschiede des Beamten- und Arbeitsrechtes". Es fanden dann noch Sitzungen der verschiedenen Fachgruppen der Wohlfahrtskassen und der Frauentagung statt. Den Höhepunkt der Tagung bildete die eigentliche Hauptversammlung des Sächsischen Gemeindebeamten bundes, die von über 2000 Mitgliedern besucht war. Nach den Begrüßungsansprachen ergriffen mehrere Landtagsabgeordnete das Wort, um zu den Beamten wünschen Stellung zu nehmen. Es sprachen Abg. Hartschals Vertreter der sozialdemokratischen Land tagsfraktion, Frau Dr. Uhlich-Beil von der demo kratischen Partei, der volksparteiliche Abgeordnete Schmidt und Lehrer Schurig von der altsoziali- sttschen Partei. Sodann nahm Bundesdirektor Schu bert zu den Einzelheiten der geplanten Besoldungs reform kritisch Stellung. Die Beamten sollten nichts weiter, als dem sozialen Frieden dienen und die Grundsätze der Gerechtigkeit und Demokratie auch im Besoldungsgesetz zum Ausdruck bringen. An dew Gemeindebeamtenbesoldungsgesetz dürfe nicht gerührt werden. Ein etwaiger Zugriff an diese Grundlage der wirtschaftlichen Stellung der Gemeindebeamten würde diese zum schärfsten Kampf herausfordern. Nicht im Kampfe mit den übrigen Wirtschaftsgruppen, sondern von ihrem Vertrauen getragen, wolle die Be amtenschaft sich kraft ihrer Leistungen den Platz in der deutschen Volkswirtschaft erringen, den sie ver diene. An die Rede des Bundesdircktors Schubert, die mit stürmischem Beifall ausgenommen wurde, schloß sich eine längere Aussprache. Am Schluß wurde ein« Entschließung angenommen, in der festgestellt wird, daß die Regie rungsvorlage znm Besoldungsgesetz für Rerchsbcamk in wesentlichen Punkte» nicht den Grundsätzen Rech nung trage, die der Deutsche Beamtenbund aufge- stellt habe, «n die sächsische Regierung wird in letz ter Stunde das Ersuchen gerichtet, auch ihrerseits auf die Beschlüsse der Gesamtheit der deutschen Beamten schaft und damit der sächsischen Beamtenschaft Rück sicht zu «ehmen. Die Hauptversammlung erwartet von der sächsischen Regierung, daß sie eine «enderuns oder Beseitigung des sächsischen Gemeindebeamten gesetzes vom 7. Juli 1S21 nicht in Erwägung zieh« und sich allen Anträgen aus Aenderung des bestehen den Zustandes widersetzen werde. Tie Bundeshauptversammlung nimmt endlick Kenntnis von den Erklärungen, daß die Tatsache dei Gehaltserhöhung der Beamtenschaft allein nicht Anlas zu unberechtigten Preissteigerungen bieten solle. Di« näck-ste Bundeshauptversammlung wird 1928 in Lö bau abgehalten. Die Kinderlähmung im Erlöschen. Aller Voraussicht nach dürfte die Krisis in bei spinalen Kinderlähmung jetzt überwunden sein. Di« Krankheit ebbt allmählich ab, so daß mit einer wei teren Ausdehnung der Epidemie in diesem Jahre nich« zu rechnen ist. Insbesondere sind im Stadtbezirk Leipzig, dem eigentlichen Herd der Epidemie, in der letzten 14 Tagen wirklich neue Fälle kaum mehr zr verzeichnen gewesen, sodaß nach Ansicht der Behör den die Krankheit nunmehr als im Erlöschen be griffen betrachtet werden kann. Ueber die Entwicklung und den gegenwärtige» Stand der Krankheit in Leipzis gab Stadtobermedizi- nalrat Dr. Pötter dieser Tag« aufschlußreiches Zah lenmaterial bekannt. Danach sind in der Stadt Leip zig bis zum 8, Oktober insgesamt 159 Erkran- ku'gsfälle gemeldet worden, von denen 21 töd lich verlaufen sind. Die Erkrankungssälle vertei Hn sich auf 99 Kleinkinder, 50 Schulkinder und 16 Erwachsene. Die Krankheit begann wie in jedem Jahre im Juli aufzutreten. Shue daß sestgestellt werden konnte, auf welche Ursachen dies zurückzufüh- H, stiegen die Krankheitsfälle im August an, um im September stärker zuzunehmen. Besonder be troffen wurden die Kleinkinder, Erwachsene verhält nismäßig sehr selten. Wenn jedoch Erwachsene von der Krankheit befallen werden, so führt sie meistens zum Tode, während im übrigen ein großer Teil der Fälle als abgeheilt betrachtet werden kann. Seit dem letzten Drittel des Monats September ist die Krankheit merklich in der Abnahme begriffen. Zur Zeit dürfte noch etwa ein Drittel der Gesamtfälle in Behandlung sein. Interessant ist die Feststellung, daß im Verhältnis die höheren Schü ler stärker befallen worden sind, als die Volksschü ler, so daß die spinale Kinderlähmung nicht als so ziale Krankheit betrachtet werden kann. Ein großer Teil der Schulen hat überhaupt keine Krankheits fälle zu verzeichnen. Nur in ganz wenigen Schulen sind zwei Fälle, in einer einzigen drei Fälle vorge kommen. Diese Fälle verteilen sich dann aber immer auf verschiedene Klassen. Daraus geht hervor, daß die Ansteckungsgefahr von Person zu Person außer ordentlich gering, ist. und daß vom medizinischen - -sranopunrr aus eine Schließung der Schulen nicht mehr begründet ist. Die Beobachtungen in den Kindergärten, deren Besuch weiter zugelassen war, bestätigen die Beobachtungen in den Schulen. Von ungefähr 96 bis 100 Kindergärten in der Stadt sind nur in sechs Kindergärten im ganzen sieben Fälle vorgekommen. Obwohl Kleinkinder leichter infizierbar sind als grö ßere Kinder, ist in keinem einzigen Kindergarten eine Uebertragung der Krankheit vorgekommen. Wie gering die Ansteckungsgefahr ist, beweist auch der Um stand, daß nur in sechs Familien je zwei Fälle Vov- gckommen sind. Landtagsbeginn in Preußen. Ei» kurzer Tagungsabschnitt. — Ter Arbeitsplan bei Plenums. — Ab Freitag neue Plenarpause. j — Berlin, den 11. Oktober 1927. Nach mehrmonatiger Sommerpause trat der Preußisch Landtag heute erstmals wieder zu einer Plenarsitzung zu- - sammen. Wie üblich war die Sitzung nur von kurze« - Tauer. Unter lebhaftem Beifall des Hauses teilte Präsi ! dent Bartels zunächst mit, daß das Präsidium des Land- - tags dem Reichspräsidenten v. Hindenburg zu seinen 80. Geburtstage herzlichste Glückwünsche ausgesprochen habe Während sich die Abgeordneten von ihren Plätzen erhoben widmete Präsident Bartels dem inzwischen verstorbene» deutschnmionalen Abgeordneten Tr. Quaet-FaSlen Worte herzlichen Gedenkens. Ter Vollsitzung ging eine Besprechung im Aeltesten- . rat voraus, in der beschlossen wurde, heute nur übei kleine Vorlagen zu verhandeln. Tie erste Lesung der Besoldungsvorlage soll am Freitag stattfinden. An diesem Tage will sick I das Plenum bis zum 14. November vertagen. In dei - Zwischenzeit sollen die Ausschüsse die BesoldungSvorlag« ! verabschieden, damit sich das Haus im November end- S gültig mit der Vorlage befassen kann. Am Mittwoch und ! Donnerstag stehen kleine Vorlagen auf der Tagesordnung ! Am Tvnncrstag kommt auch die Flaggeunotverordnum > zur Sprache. Aus Stadt und Land. * * T-ie Stadh die die meisten Rathäuser hat, ist ! Serlin. Groß-Berlin, das vor gar nicht mal so § langer Zeit aus einer ganzen Anzahl großer und tlei- l »er Gemeinden gebildet wurde, hatte zwar eine Ver- ! ünfachung schon dahin erfahren, daß es in 20 Bezirke ! gegliedert wurde, während ehedem mehr als ein hal- , res Hundert Gemeinden vorhanden war. Ta man je- j roch nicht die großen Kosten für die 20 Bezirksrat- »äuser, für die 20 Bezirksbürgermeister und für die 20 Stadtverordnetenversammlungen und den dazuge hörigen Apparat weitertragen will, soll nun nach und mch ein gründlicher Abbau erfolgen. Man will den ilnfang damit machen, daß die sechs alten Berliner znnenbezirke zufammengelegt und in einen einzigen vezirk vereinigt werden. * * Eine recht sonderbare Wette war dieser Tage im Zusammenhang mit dem Berliner Brauerstreik «ustandegekommen. Dem Inhaber eines Restaurants in Halensee waren 100 Mark geboten worden, wenn er An leeres, 54 Liter umfassendes Bierfaß, die sehr cespektable Strecke nach Friedrichshagen rolle, das Fatz in der dortigen Brauerei auffttllen lasse, und das volle Faß wieder nach Halensee zurückrolle. Nachmitta s gegen vier Uhr machte sich der Wirt auf den Weg. l u ver späten Nacht war er jedoch erst in Niederschöno- veide etngetroffen, und als er unter vielen Str pazen dort anlangte, lösten sich plötzlich die Reife.l, und das Fatz fiel gänzlich auseinander. Obendre.n hatte sich der eine Schuh des Wirtes, der das Faß die große Strecke weit mit dem Fuß vor sich hergestoßen hatte, zum allergrößten Teil in Wohlgefallen „ausge löst", so datz auch schon aus diesem Grunde eine wei tere Ausführung der Wette nicht mehr in Frage kam. So waren all die viele,« Strapazen ganz umsonst ge bracht worden . . . * * Bom Schleifstein erschlagen. Wie man aus Königsberg (Ostpreußen) meldet, hat sich in Alt- Rinderort ein entsetzliches Unglück zugetragen. In einer Schmiede wollte ein Zimmergeselle auf einem Schleifstein, der auf einem Separator aufmontiert war, eine Axt schärfen. Ein Fleischer drehte dabei die Zentrifuge. Plötzlich barst der Schleifstein in vier Stücke und der Fleischer wurde von einem umherflie genden Stück derart in die Herzgegend getroffen, datz er bereits gleich darauf infolge innerer Verblutung ver schied. * * Wettlauf mit vem Tode. Vor einigen Tagen kam ein Hundebesitzer, wie eine Magdeburger Zei tung berichtet, zu dem Entschluß, sich seines Phylax zu entledigen. Statt nun das arme Tier zur Tötungs stelle zu bringen, verfiel der Hundebesitzer, wahrschein lich, da er dachte, das Tier könne bei der Einlieferung in das Gebäude der Tötungsstelle Gefahr wittern, aus eine ganz sonderbare Idee. Er führte den Hund in den Wald, band ihn an einen Baum, befestigte ihm eine Dhnamitpatrone auf dem Rücken, zündete die Lunte an und rannte eiligst davon. Der Hund, Un heil witternd, ritz sich los, stürzte seinem Herrn in fasendem Wettlauf nach. Den Mann Packte entsetzliches Grauen, denn jeden Augenblick konnte oie Dynamit- Patrone explodieren. Da — plötzlich wurde der Mann eines Teiches ansichtig. Wiewohl er nicht schwimmen konnte, stürzte er sich sofort kopfüber in die Fluten. Der Hund gleich hinterher. Zischend erlosch im letz ten Augenblick die brennende Lunte. Sofort packte das treue Tier seinen Herrn am Kragen und zog ihn ans Ufer. In diesem Augenblick aber tat der Mann den Schwur, das brave, treue Tier auch weiterhin zu be halten und ihm einstens das Gnadenbrot zu reichen. * * Zwei Bahnarbeiter totgefahren. Bei ver Sta- tion Doberschütz fuhr, nach einer Meldung aus Tor- - gau, der beschleunigte Persouenzug aus Richtung Eilenburg in eine Rotte von Bahnarbcitern hinein, ' wobei zwei Arbeiter getötet und einige verletzt wurden. Dem Vernehmen nach war die Strecke wegen des star ken Nebels unübersichtlich. * * Durch eine» Faustschlag getötet. Während der letzten Zeit ist es im Taunus mit englischen Soldaten, die iick> Obst aneignen wollten, wiederholt zu Zu- mmmenstotzen gekommen. Neuerdings erhielt ein Feld hüter bei einer solchen Gelegenheit einen so heftigen Faustschlag vor den Kopf, daß der Mißhandelte zusam menbrach, und mit dem Kopf auf einen Stein aufschlug Innerhalb weniger Stunden ist der Feldhüter an den Folgen eines Schädelbruchs gestorben. * * Fünf Güterwagen entgleist. — Ei,» Rangierer totgevrückt. Beim Rangieren aus dem Bahnhof Bebra sind, wie aus Frankfurt (Main) berichtet wird, fünf Güterwagen entgleist. Sämtliche Wagen stürzten um. Ein Rangierer kam unter einen der Wagen zu liegen , und wurde totgedrllckt. > ** Eine Jupiter-Säule anSgegrabe». Bei Hep- > penheim an der Bergstraße hatte man bei AusschnH, i tungsarbeiten für die neue städtische Siedlung an > Stelle, wo die alte Römerstadt Nida lag, schon der Wochen eine Villa aufgedeckt. Nunmehr fand man : eine Jupiter-Gigantcnsäule. Das Mittelstück derSäul« trägt eine Inschrift und die Köpfe der sieben Wochen götter. * * Ter Bamberger Erzbischof über Konnersreuth, Tiefer Tage fanden in Nürnberg fünf große Ver sammlungen statt. In sämmtlichen Versammlungen sprach auch der Bamberger Erzbischof Dr. Hauck. Unter anderem nahm der Erzbischof zu dem Thema Konners reuth Stellung. Er führte im näheren aus: „In letz ter Zeit hat die Frage Konnersreuth die weiteste Oeffentlichkeit bewegt. Auch die Katholiken. Die letz teren viel zu viel. Ob die Phänomene von Konners reuth eine übernatürliche Erklärung bedingen oder nicht, berührt die Kirche nicht. Sie braucht keine neue Bestätigung. Darum möchte ich um eines bitten. Die Kirche erwägt derartige Dinge lange, mit aller Vor sicht und Gründlichkeit, ehe sie entscheidet. Ich bitte die Katholiken, mit ihrem Urteil nicht vorzugreifem Nur die Kirche entscheidet. Beachten Sie die Mahnung der bayerischen Bischöfe. Die einmütig in Freising ge- sprachen haben. Und üben Sie Zurückhaltung, auch wenn noch längere Zeit bis zur Entscheidung vorüber- gehen sollte. Die Kirche kann andererseits verlangen, daß auch Therese Neumanst ihrer Aufforderung ent- spricht und sich einer Beobachtung unterzieht, wo, in welcher Form und vor welcher Kommission d«e Bischöfe bestimmen. Gehorsam gegen die Kirch« ist der Prüf stein katholischen Denkens. Ich hoffe, daß man auch in Konnersreuth aus die Mahnung der Bischöfe Höri und alles tut, die auf Sensation beruhenden Besuch« abzuweisen und fernzuhalten." — Wie das bischöflich« Ordinariat Regensburg bekanntgibt, ist durch ärztlich« Autorität und unter strenger Bewachung festgestelli worden, datz die Neumann während der Bewachung ! (15 Tage) keinerlei Nahrung zu sich genommen hat. * * Schlechtes Trinkwasser verursacht zehn Tores- opfer. In einem Hotel in Bracchia (Italien) sini zehn Kurgäste an Typhus infolge schlechten Trink- Wassers gestorben. Ebenfalls an Typhus liegen sieben Dienstboten des Hotels schwer krank darnieder. Unter der Anschuldigung, in die Trtnkwasserquelle Bach wasser geleitet zu haben, wurde der Hotelbesitzer fest- genommen. * * Beispielloser Erfolg Moissis in Paris. In Pariser Montmartretheater „L'Atelier" ging vo, geladenem Publikum die Generalprobe von Tolstoi! „Lebendem Leichnam" in vollständig deutscher Besetzunj mit Alexander Moissi (Fedja), Eduard von Wintersteil (Karenina), Rosa Bertens (Anna Dimitrijewna), Le- ontine Sagan (Lisa) in Szene. Moissi stellte sich hiei zum ersten Mal dem Pariser Publikum vor, und er zielte, ebenso wie die übrigen Darsteller einen bei spiellosen Erfolg. Die Aufführung erfolgte in deut scher Sprache. Es reihte sich das Milieustück Tolstoi! „Alles Gute kommt von ihr" in französischer Sprach« an. Tania Tolstoi verkörperte eine Nebenrolle. Tei Beifall war auch hier lebhaft. * * New York—Kopenhagen im Flug. Wie au! New Uork berichtet wird, ist Frau Grayson, di« einen Flug von dort nach Kopenhagen unternehme» will, vom New Aorker Flugplatz Roosevelt Field na(j Old Orchard in Maine abgeflogen. An Bord des Flug zeuges befinden sich außer dem Piloten und dem Na vigator drei Fahrgäste, unter ihnen der Motorsachver ständige Kinkaid und der Berichterstatter Frogge. Kleine Nachrichten. * Tas Personal der Berliner Hochbahn ist am DienS tag früh in den Streik getreten. * Tie älteste Hamburgerin, allgemein unter dem Name« „Mutter Wöbsch" bekannt, konnte ihren 105. Geburtstag bs gehen. * Wie aus Nancy verlautet, stürzte bei Cerueil ei! Militärflugzeug ab und ging in Flammen auf. Die beide« Flieger trugen erhebliche Verletzungen davon. * Der amerikanische Dampfer „Manatwing" trieb in folge schweren Sturmes im Hafen von Constanza gegen ei italienisches Schiff und den deutschen Dampfer. „Schwarze! Meer". Beide wurden beschädigt. ! * Auf einem Schießplatz in Melilla (Spanten) fanden Kinder eine Granate, die explodierte. Vier Kinder wurden getötet und drei erheblich verletzt. , * Im Laboratorium des Quebecer Zeughauses sind bei der Explosion einer großen Menge schadhafter Munition zwei Personen getötet worden. Rundfunk-Nachrichten. X Berlin hat mehr Rundfunkteilnehmer als Neil Uork. Wie die neuesten amtlichen Ermittlungen er geben haben, beträgt die Zahl der Rundfunkempfang^ anlagen im Staate New Uork rund 656 000. Die Ein wohnerzahl des Staates New York wurde schon nach der Zählung von 1920 auf 10 385 000 angegeben. SÜ dürfte heute erheblich höher sein. Demgegenüber ent fallen auf Groß-Berlin mit einer Einwohnerzahl von etwa vier Millionen allein rund eine halbe Million Rundfunkteilnehmer in Deutschland. Die Beteiligung am Rundfunk in Berlin muß also hiernach stärke» sein als in New Uork, denn es ist kaum anzunehmen, daß viel mehr als die Hälfte der Rundfunkteilnehmei im Staate New Uork aus die Stadt New Kork mi! ihren 5 621 000 Einwohnern entfällt, da die übrig« Bevölkerung dieses Staates — in' Höhe von gleichfalls rund 5 Millionen — in bezug auf die günstige Emp- fangsmöglichkeit und Sendernähe kaum schlechter ge> stellt ist als die Hauptstadt selbst.