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L>Sor- anöer-e Nr/err Är7üHer/ rur- Wasser. Die/e ss/ssssge/t NaHrrrngSmittel ssoUken früh als erste Mahlzeit gegeben werben, Hie Milch warm, aber nicht gekocht. In düttgen Fällen ist die Zugabe von einem Löffel 'voll Salkwasser auf ein Liter von Vorteil. Stich Brot sollte eingebrockt werden, obwohl einige Katzen, die freiwillig Milch nehmen, Brot in Milch nicht mögen. Jungen Kätzchen sollte kein rohes Fleisch als tägliches Futter gegeben werden, wenn es Huch in gewissen Fällen als Stärkungsmittel verordnet werden kann. Gute Milch oder Milch-Präparate, gut gekochtes Hafermehl mit Milch und später ein bißchen gekochtes Gemüse mit Brühe usw. oder Fisch mit Reis gemischt würden für den jugendlichen Organismus besser und leichter verdaulich sein. Sobald die bleibenden Zähne durchzubrechen beginnen, kann mit Vorteil etwas schon ge kochtes Fleisch gegeben werden. Am besten eignen sich für die Kätzchen gekochte Kaldaunen, die klein geschnitten und mit Brotkrumen und ReiS vermischt werden. Gute Hundekuchen mit Stockfisch-Brühe aufgeweicht geben auch ein ausgezeichnetes Futter ab, das junge Kätzchen fast immer zu schätzen wissen. Sehr wichtig ist auch di« regelmäßige Fütterung uno die richtige Zubereitung des Futters. Wenn man eine Katze kauft, sollte man sich immer nach der bisherigen Fütterung erkundigen, da ein plötzlicher Wechsel in der Diät ost gefährlich ist, auch darf nie mehr Futter hingestellt werden, als begierig ausge nommen wird. Klares Wasser sollte im Trink napf nie fehlen. Eine zweimalige Fütterung am Tage dürste in den meisten Fällen genügen. VÄ Bienenhonig als Nahrungs- EÄ und Heilmittel. Bon Alwin Hartmann. ^Der Honig ist rin edles Naturprodutt von un vergleichlichen Eigenschaften, welchen die Biene aus den Küchen der blühenden Pflanzen als süßen Nektar sammelt, dem Menschen gespendet als köst liches Nahrungs- und wirksames Heilmittel. Der echte Bienenhonig ist ein überaus leichtoerdauliches und höchst zuträgliches Nahrungsmittel, welches in allen seinen Atomen wirklichen Nährstoff enthält und nicht etwa durch Zucker ersetzt werden kann. Wie das Wasser unmittelbar in die Blutgefäße übergeht und keinen Rückstand im Darmkanal hinterläßt, so auch der Honig. Genießt man also einen Löffel voll Honig, so führt man dem Blute einen Löffel voll Nährstoff zu. Und wer genösse nicht gern Honigl Ein Butterbrot oder eine Semmel mit Honig bestrichen, ist ein Leckerbissen sür jung und alt. - Schon unsere Vorfahren, die alten Deutschen, liebten über alles den Met, ein Gebräu aus Gerstensaft und Honig. In der Neuzeit fabri ziert man aus Honig unübertrefflichen Champagner und Honigwein, und wer einmal bas köstliche Honigbier, das man sich leicht selbst Herstellen kann, gekostet hat, wird die Begeisterung begreifen, die unsere Urahnen dem Met zollten. Vielfache Ver wendung findet der Honig auch gegenwärtig zu mancherlei Gebäcken, wie Honigkuchen usw. Neben dem großen Nährwert besitzt der Honig eine bedeu tende Heilkraft, die ihn geradezu zu einem Volks- Heilmittel ersten Ranges erhebt, was zum wesent lichen aus die nährenden Eigenschaften zurückzu- führen ist. Viele Kranke gehen lediglich an Schwäche zugrunde, weil ihnen nicht schnell genug die verlorengegangenen Kräfte wieder ersetzt wurden. In solchen Fällen kann der Honig wegen seines hohen Nährwertes, zur rechten Zeit und in reichlichem Maße genossen, zu einem wahren Er- retter und Notanker werden. Ferner ist der Honig ein bedeutender Wärme-Erreger. Ein bestimmter Wärmegrad ist allen Lebewesen zu ihrer Existenz und Gesundheit nötig, wo derselbe schwindet, tritt Krankheit, ja selbst der Tod ein. Indem nun der Honig Wärme erregt, wirkt er belebend und ver- jüngend ein, die Organe zu gesteigerter Tätigkeit anregend, und kann somit Genesenden die ehe- malige Körperkrost und Lebensfrische möglichst schnell verleihen, dem Greise bei eintrtteuder Altersschwäche die Tage seines Lebens um manchen Pflanzen von einer Flüssigkeit durchströmt, die ihnen Wachstum und Gedeihen gibt. Zur Blüte zeit ist dieser Säftestrom am reichlichsten vor- Händen und sammelt sich gleichsam als edler Extrakt im Kelche Äs Nektar von solcher Süßigkeit und Lieblichkeit, wie wir es in der Natur wohl kaum wieder finden. Die Biene ist nun der Gesandte der Natur, dazu bestimmt, die edlen Säfte des Pflanzenreiches mittels ihrer kunstvoll gebildeten Zunge aufzusaugen und in ihrem Honigmagen chemisch umzubilden und danach als fettiges Produkt zu Nutz und Segen des Menschen in ihrer Behausung auszuspeichern. Die heilenden Eigen wirkungen des Honigs gründen sich hauptsächlich auf seine schleimlösenden Eigenschaften. Auf den gesamten Darmkanal übt der Honig zunächst da- durch einen wohltuenden Einfluß aus, daß er vor- handene Schleimmassen zur Lösung bringt und so Entzündungen (Katarrhe) gemildert und zur Heilung gebracht werden; ferner wird durch die erwärmenden Eigenschaften die gesamte Ver dauungsfähigkeit gehoben. Durch Honig sind schon vielfach hartnäckige Magenleiden und Verdauungs beschwerden geschwunden. Auch wirkt der Honig gegen Husten, in Katarrhen der Brustorgane, als Kehlkopf-, Bronchial- und Lungenkatarrh, in vielen Fällen geradezu überraschend. Von manchen Ärzten wird der Honig sogar für fähig erklärt, zur Ver- Hütung ernster Lungenkrankheiten, er sei imstande, eine Lungenschwindsucht zu verhüten und im Aus bruche zu verhindern, ja selbst im ersten Stadium der Entwicklung aufzuhalten und zurückzuwersen. Echten Bienenhonig erkennt man an der so genannten Honigblume oder dem Bilde d. h. dem Aussehen, dem Honigschein, ferner am Geschmack, sowie am Aroma oder Wohlgeruche. Das beste Erkennungszeichen der Echtheit des Honigs ist jedoch die Kristallisation desselben. Jede echte Honigsotte kandiert sein- oder grobkörnig. Es ist zu raten, den kandierten Honig aufzulösen, wett er dadurch nicht allein Aroma und Wohlgeschmack des frischen Honigs erhält, sondern auch leichter zu verdauen ist. Der Honig darf jedoch nicht bis zum Siedepunkt erhitzt werden, weil er sonst an Wohlgeschmack einbüßt und ihm auch die feinen ätherischen Öle und die heilsame Ameisensäure ver- lorengehen würden. Das Auflösen geschieht am einfachsten dadurch, daß man die Glasbüchse oder das Honiggefäß in einen Topf mit warmem Wasser stellt und so lange auf der heißen Ofenplatte stehen läßt, bis der Honig flüssig ist. Echter Bienen- Honig wird auch nie in Gärung übergehen, er hält sich viele Jahre lang, wenn man ihn an einem kühlen, trockenen Otte aufbewahtt; Keller oder feuchte Gewölbe eignen sich also nicht hierzu. Möchte das deutsche Volk immer mehr den großen Wett des Bienenhonigs erkennen kernen und ihn nicht nur als Leckerbissen des Jahres einmal zur Osterzeit genießen, sondern als tägliche Gabe auf den Familientisch bringen. Der große gesundheit liche Nutzen würde sich sehr bald zeigen! Sind die lWllchen Düngemittel giftig? Von Diplom-Landwirt Braun. Durch die Presse ging kürzlich folgende Mit teilung: „In Interlaken aß ein sechsjähriger Knabe Sauerampfer von einer mit Kunstdünger stark gedüngten Wiese. Das Kind erkrankte schwer und starb nach einigen Tagen unter Vergistungs- erscheinungen." Mit dieser Tatsache wird eine Eigenschaft des Kunstdüngers beleuchtet, die früher, als er all mählich Eingang in die Landwirtschaft fand, häufig genug überschätzt wurde, die aber doch be steht und nicht genug beachtet werben soll. Bei der Kunstdüngeränwendung muß nämlich eine ge wisse Vorsicht walten, sonst können solche Gift wirkungen, die den oben geschilderten bedauerlichen Unfall im Gefolge hatten, immerhin eintreten. Für die landwirtschaftliche Praxis ergibt sich vor allem die Forderung, mit Kunstdünger bestreute Flächen, in diesem Falle Weiden, nicht zu bald mit Vieh zu betreiben, denn auch hier können Verluste, bedingt durch Krankheiten der Tiere, lbke auch zürn Lobe führen kennen, sieh eingeN-». Einen Fall von Vcrgiftungserscheinungen erwähnte gelegentlich der Winterversammlung des landwirt schaftlichen Vereins in Bayern im Januar 1922 Herr v. Meyer-Starzhausen, demzufolge Kühe- die auf mit Kalkstickstoff gedüngten Weiden sich bewegten, verworfen haben. Ein anderer, weit schwererer Fall hat sich ein paar Jahre früher in Kärnten zugetragen. Eine Moorweide war mit Thomasmehl, Kainit und Chilesalpeter gedüngt und dann mit Weidevieh betrieben worden, von dem 20 Tiere an Vergiftungserscheinungen er krankten und 14 eingingen. Daraufhin wurden Versuche mit Schafen angestellt, die dartun sollten- welche einmalige Gabe von künstlichen Düngern tödlich wirkte und des weiteren, ob kleinere, wieder holt verabreichte Mengen derselben für die Tiere gefährlich sind. Man ging dabei mit Zwang vor und gab den Kunstdünger als Brei oder, soweit er sich löste, in Lösung, nicht etwa in Futtermischung. Die Resultate dieser Versuche sind in der „Zeitschrift sür Landw. Versuchswesen in Deutsch- Osterreich", Jahrgang 1919, von G. Günther und' O. v. Ozadek bekanntgegeben worden und waren, wie folgt: Thomasmehl: tödliche Mengen' (0,9 bis 3,9 kg in täglichen Gaben von 100 g) werden von den Tieren nicht freiwillig genommen. Mit Thomasmehl gedüngte Flächen dürfen also nicht sofort betrieben werden. Superphosphati verlangt gleichfalls Vorsicht nach dem Ausstreuen. Man wies in dem Düngemittel Arsen nach. Kainit (15prozentig): bei 10O g täglicher Gabe erfolgte der Tod erst nach 37 Tagen. Die Wirkung tritt also hier sehr langsam ein, bei entsprechender Vorsicht sind keine Verluste zu befürchten. 40p ro- zentiges Kalisalz: 100 g täglich wirkten tödlich nach 3)4 bis 6 Tagen infolge eintretender Hcrz- lähmung. Schwefelsaures Ammoniak: wirkte bei 100 g täglicher Gabe nach 4 bis S Tagen. Chilesalpeter: der Tod trat bei 100 g bereits nach dem ersten Tage ein. Kalisalpeter: ^4 bis 1)4 8 je 1 Kg Körpergewicht wirkten am gleichen Tage noch tödlich. Nach diesen Versuchen unterliegt es keinem Zweifel, daß unter allen Umständen beim Nus streuen der für uns so wertvollen küniuichen Dünge mittel Vorsicht am Platze ist, die sich noch dahin auszudehnen hat, daß frisch gedüngte Flächen, vor allem bei Nässe, nicht abgehütet werden dürfen. Man darf die Titre erst nach etwa 14 Tagen auf- treiben, bis zu welcher Zeit keine Gefahr mehr für eine Vergiftung besteht. Auch Kinder sind sernzuhalten, und es ist höchste Pflicht der Eltern, ihre Kinder in diesem Sinne zu belehren. Milchmangel bei Ziegen, i Von vr. Fleischhauer. Milchmangel bei Ziegen kann durch mancherlei Ursachen hervorgerufen werden. 3n vielen Fällen sind innerliche Krankheiten schuld daran, besonders kommen hierbei Magen- und Darm krankheiten in Betracht. Selbstverständlich ver ursachen chronische katarrhalische Euter-Ent zündungen ebenfalls Milchmangel, auch un entwickelte Euter und Fetteuter bedingen diel Erscheinung. Weiterhin beeinträchtigen die Milcherzeugung ungünstig Heimweh nach dem gewohnten Stell, Angst vor dem Melken durch fremde Personen und Sehnsucht nach den Jungen. Doß auch schlechte Fütterung und Haltung der Ziegen die Milchproduktion verringern, ist bekannt. Um den Milchertrag zu erhöben, müssen bereits die jungen Tiere während ihrer Ent wicklung zweckmäßig ernährt und gepflegt werden. Man gebe vor allem eiweißreiches Futter, wie Hafer, Biertreber, Kuchen und Klee. Außerdem sorge man sür gut ventiliert^ gesunde Stallungen und sür viel Bewegung in frischer Luft. Bemerkt man bei Ziegen Rück gang der Milch, so, melke man möslichst oft am Tage, auch wenn zunächst nur wenig Milch kommt. Hierdurch wird die Drüsestäiigkeit an- geregt, so daß die Euterviertel dann wieder zu arbeiten beginnen. Recht gut bewährt hat sich bei Milchmangel Kochsalz, Fenchel. Wacholderbeeren, Ants und Kümmel. Auch die sogenannten Milchpulver, von denen Ziegen einen Teelöffel erhallen, sind zu empfehlen. Helfen alle diese Hausmittel nichts, so, muß auf eine innerliche Krankheit geschlossen werden. In solchen Füllen zögere man mcht, sondern befrage den Tierarzt. LV/a», «iuuillon Uber anbvve «vr-m «rühen / seuug auch bei schwachiichen. kranlNchen und blut. Diele M-Maett NabrunaSmittel armen Indern zur schnelleren Entfaltung der Lebenskräfte von Nutzen. Bon aktersher hat ihm die Volksmedizin nachgerühmt, daß derselbe so viel Arzneien in sich vereinige, als Blumen und Kräuter ihren Saft hergegeben haben, und das nicht mit Unrecht. Wie im menschlichen Organismus das Blut des Leibes Leben ist, so werden auch die