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< Neues aus Statt und Hof. 1 Linea gakea rn-tk« erkennt moa schon ans dem Geräusch, das die ausströmende Milch ver. I ursacht und an der Höhe der Schaumbildung. Ein Zeichen schlechten Melkens ist es, wenn nur wenig Schaum aus der Milch steht. Nun ver halten sich aber auch die Kühe sehr verschieden beim Melken. Manche lassen sich nur schwer melken. Di« Ursachen können sein: Erkältungen, besonders durch Zugluft, Naßliegen, kaltes Tränken und im Melken durch zu schwache Per sonen. Bei schwer melkenden Kühen sind aizch ost die Striche mit einer gröberen Haut über zogen. Man kann sie mit Erfolg dadurch wieder geschmeidiger machen und das Melkgeschäst er leichtern, daß ein Stück einer weichgekochten Kartofsel kurz vor dem Melken zwischen den Händen sein zerrieben wird. Das Melken geht dann sofort leichter vonstatten. Hingegen ist ein Einsetten der Hände und Striche in keinem Falle zu empfehlen, weil das Fett bald ranzig wird und der Milch einen Beigeschmack verleiht. W—i. Komfrey als Bauchweilungssuiler. Prof. Lehmann-Göttingen empfahl schon vor längerer Zeit aus Grund seiner reichen praktischen Er- fahrungen, die Läuferschweine vor Beginn der Mast mit einem bauchweitenden Futter zu er nähren, damit sie bei der eigentlichen Mast befähigt werden, wirtschaftseigene, voluminösere, weniger gehaltvolle Futtermittel gut zu verwerten. Dadurch verbilligt sich die Schweinemast naturgemäß ganz erheblich. Komfrey eignet sich dazu ganz vor trefflich. Durch ihren Anbau wird auch an solchen Stellen, wie schattigen oder feuchten Winkeln, ein gut verweribares Futter gewonnen, was wiederum ermöglicht, den Schweincbestand zu vergrößern und ihn billiger zu ernähren. Mit Beginn der eigentlichen Mast hat aber ein eiweißreiches Futter einzusstzen. In dieser Beziehung wird besonders in kleineren Betrieben noch zu große Futter verschwendung getrieben, indem dort die Tiere schon -'n der Mast noch zu eiweißarm und zu balla' .h gefüttert werden. vr. Ws. Rohe karkosselschalen an Kaninchen. Die Kartoffelschalen dürfen an Kaninchen auch im rohen, ungekochten Zustande gefüttert werden. Aber anscheinend verhalten sich hier die Tiere recht verschieden. Ich habe Kaninchen gehabt, die, wenn sie einmal gekochte Schalen bekommen hatten, die mit einer kleinen Prise Kochsalz noch schmackhafter gemacht worden waren, an die rohen Schalen nicht mehr herangingen. Andere Tiere wiederum fressen auch die rohen Schalen mit einem geringen Kochsalzzusatz gern und ohne Nachteil. Die Kartosfelkeime dürfen ihres Solanin- gehaltes wegen nicht verfüttert werden. Der geringe Kochsalzzusatz hat nicht nur den Zweck, das Futter schmackhafter zu machen, sondern er soll auch dem hohen Kaligehalt der Kartoffel nahrung wirksam entgegentreten. vr. Gr. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Die größten und schwersten Roggenkörner auszusäen, ist falsch, denn sie stammen aus Nehren, die schlecht besetzt sind und große ! Men, Scharten, aufwiesen. Ist die Schartig, i.it durch schlechte Ws oder Getreid» fchädlinae, wie in erster Luu. ^urch Blasenfüße, verursacht, dann allerdings vererbt sich diese Schattigkeit nicht. Ist die Schattigkeit aber lediglich durch di« Aussaat solcher Körner entstanden, die aus Aehren von ancrerbter Schattigkeit cherstammten, dann vererbt sich diese Form der Schartiakeit sicher und hat großen Ernteausfall im' Gefolge. Mit den Körnern ist es wi« mit den Ferkeln einer Sau. Wenn ich eine Sau mit drei Ferkeln habe und eine mit zehn, dann sind natürlich die zehn Ferkel kleiner als die drei Ferkel. Wenn ich aber die zehn Ferkel für sich zusammen wiege und die drei ebenfalls, dann wiegen die zehn Ferkel erheblich mehr als dte drei. Und so ist es auch beim Roggen. Es finden sich hier immer die größten Körner in den schlecht be setzten, den schartigen Aehren. Die alten Wissenschaftler und Praktiker sagten: sät das größt« und schwerste Korn, dann habt ihr die größte Ernte. Dieser Satz ist falsch, besonders dann, wenn ererbte Scl>ar!ia- deit vorliegt. Darum, Landwirte, denkt bei- zetten QN Ute VetöhattüÄa arkn eNjixea Schattigkeit. vi. W. Grummetheu nicht immer Iungviehsutter. Obgleich das Heu vom zweiten Schnitt, Las Grummcthcu, im allgemeinen «inen etwas höheren Eiweißgehalt als das vom «rsten Schnitt hat, wird es trotzd«m vielfach deshalb nicht an Jungvieh verfüttert, weil es sich, wahrscheinlich wohl infolge seiner feuchteren Beschaffenheit im Heustock, stärker erhitzt. Solch stark fermentiertes Heu ruft dann leicht Durchfall hervor. Vorbeugen kann man dem starken Erhitzen dadurch, daß das Grummet futter auf Dielen oder Schmattenbretter mit breiten Spalten gelagert wird. Es erfolgt dann von unten her eine langsame Durchlüftung des Heustockes, die eine zu starke Wärmeentwick lung nicht zulBßt. Dadurch wird auch der Selbst entzündung in wirksamer Weise vorgebeugt. W. Arbeitskalender für den Satte« nn August. Ziergarten. Blumenbeete und Gehölz gruppen werden nach wie vor sauber gehalten, bewässert und der Boden gelockert. Verblühte Blumenstände entferne man, da die Blühwilligkeit nachläßt, sobald die Pflanze Samen ansetzt. Wo Samen geerntet werden soll, muß man den ganzen Sommer hindurch jede reife Frucht abnehmen und luftig, warm und trocken zum Nachreifen hinlegen. Mit dem Veredeln der Rosen wird begonnen; das Augenmerk ist auf gut ausgebildete, nicht treibende Augen zu richten. Die Dahlien zeigen jetzt ihren Hanpttrieb und werden an starken Pfühlen aufgebunden. Obstgarten. Die warme, trockene Lust ist für das Reifen des Obstes gut, doch brauchen jetzt die Bäume mit reichem Behang viel Wasser. Das Fallobst muß w-iler anfgesammelt, ver- wertet bzw. vernichtet werden. Alle Veredlungen müssen beendet werden. Beim Spritzen gegen Ungeziefer vermeide man giftige Mittel, da geringe Mengen an den Bäumen verbleiben können. Gemüsegarten. Jetzt ist die beste Zeit, Erdbeerbeete anzulegcn. Das Land dazu muß tief bc. vl itet und gut ged "M werden und darf nicht vorher Erdbeeren g^cagen haben. Das freigewordene Land wird neu mit Kohlrabi, Wirsing und Salat für den Herbst bestellt, des gleichen mit Spinat und Grünkohl. Bei den Tomaten wird der Leittrieb eingestützt. R. W. Das Entfernen trochener Aeste cm den Obst bäumen, besonders an Kirschen, geschieht am besten im H«rbst, wenn die Blätter noch am Baume hängen, weil sich dann die abge storbenen Aeste leicht von den andern unter scheiden lassen. Späterhin ist das sehr viel schwerer, und es werden dann sehr viel Aeste übersehen, die hätten entfernt werden müssen. Beim Abschnciden soll stets bis an das ge sunde Holz heran geschnitten werden, damit dieses «inen Reiz, den Wundreiz, erhält, der zu neuem Wachstum anregt. M. W. Das Durchsieben feuchten Sandes oder feuchter Erde, wie sie unter anderen für Blumentöpfe gebraucht wird, durch engmaschige Siebe ist schwerer als das Durchsieben trockenen Materials, weil sich die Siebmaschen nur zu leicht verstopfen. Man kann sich aber auch diese Arbeit wesentlich dadurch erleichtern, daß man aus das durchzusiebende Material einen flachen, etwa 3 Pfund schweren Stein legt. Er gleitet bei Ler Bewegung des Siebes hin und her, be schleunigt durch seinen Druck das Hindurchtretcn der Masse und hält die Siebmaschen dauernd offen. Ws. Neues aus Haus, Nüche und Netter. Teppich-Reinigung. Wohl in jedem Haus- halt« wird in angemessenen Zwischenräumen gründliches Reinemachen vorgenommen. Dazu gehört auch das Reinigen der Teppiche, in denen sich im Laufe der Zett, auch trotz dauernder Benutzung eines Staubsaugers, reich lich Staub und auch wohl verschiedene Flecke angesammelt haben. Da ist rs ratsam, di« Teppiche «rst mal tüchtig Klopfen zu lassen, und zwar zuerst von der linken, danach von der rechten Seite. Dann wird gut nachgebllrstet, und nun erst geht man an die Beseitigung der Flecken oder, wo solche nicht vorhanden sind, an das AuI.ijchen der Farben. Da hat sich stets ei» Abreiben mit Sauerkraut recht gut bewahrt. DVrZr« «rtts Hani UvArtia Lrpvlch strVchwttj« Vvmtt avzettrben. Farven werden dadurch wieder aufgesrischtt Den gleichen Erfolg hat man mit Effigwafser, ein viertel Liter Essig auf vier Liter lauwarmes Wasser. Die Tücher werden damtt angefeuchtet und gut ausg«drückt, darauf der Teppich gleich falls strichweise damit abgerieben. Das Wasser muß nach Bedarf erneuert werden. Auch Rindergalle ist «in bewährtes Reinigungsmittel. In einen Eimer mit lauem Wasser tut man eine halbe Rindergalle, vermischt es gut mit einander und verfährt ebenso wie mit Essig wasser. Da nach dieser Behandlung dieTeppiche stets noch «in wenig feucht bleiben, lass« man sie möglichst «inen Tag unbenutzt, oder man lasse sie auf der Teppichstange an der Luft, jedoch nicht in der Sonne, trocknen. Sollten sich nun doch noch Flecke zeigrn, so beseitigt' man diese am besten mit angewärmtem Benzin. Die Benzinflasche stellt man in «in Gefäß mit warmem Wasser und schüttelt sie zur schnelleren Erwärmung öfters um. Dann reibt m«m tüchtig mit einem benzingetränkten Lappen die fleckigen Stellen und reibt mit einem trockenen Tuche nach. Größte Vorsicht ist dabei geboten, da Denzin bekanntlich sehr feuergefährlich ist. E. S. Tauben in Zitronentunke. Die Tauben werden gerupft, gereinigt und in vier Teile zerschnitten. 2n «twas Brühe mit einem Stück Butter, fern gehackter Petersilie und gewiegber Zitronenschale dämpft man sie weich. Dann macht man eine Helle Mehlschwitze, gießt sie mit Brühe auf, gibt die Tauben hinein, preßt den Saft von «in«r Zitrone hinzu, läßt alles einmal auskochen und serviert die Tauben in «iner tiefen Schüssel, von einem Kranz weich ge dünstetem Reis umgeben. A. in L. Hechtgericht. Der sauber vorbereitete Hecht wird in Stücke zerlegt und mit Sahne oder Milch angesetzt. Donn fügt man Salz, seinen Pfeffer, Zwiebelwürfel, Butter und einige Petersilienwurzeln hinzu und läßt ihn leise gar- ziehen. Die Soße wird mit in Milch verquirltem Weizenmehl sämig gemacht. Man reicht kleine, runde Salzkattoffeln zu dem Gericht. L. M. Steinpilze la Fleischbrühe. 6 Personen. 1 Stunde. Man schält 1 kg gute Steinpilze, schneidet ihnen die gelbe Unterseite ab, teilt sie in möglichst gleichmäßige Stücke, wirst sie in wallendes Salzwasser, läßt sie zehn Minuten tüchtig darin aufkochen und schüttet sie zum Ab- tropfen aus ein Sieb. Unterdessen löst man einen Maggi's Fleischbrühwürscl in einer Obertasse kochenden Wassers zu Fleischbrühe aus und stellt diese einstweilen zurück. Dann läßt man in einer Kasserolle 50 bis 80 g Butter zergehen, legt die Pilze hinein, gießt nach einigen Minuten die Fleischbrühe dazu, streut einen Lössel Mehl darüber, sowie etwas Salz und läßt alles zu sammen nur einmal auskochen. Beim Anrichten fügt man noch 1 Eßlöffel seingehackte Petersilie hinzu. M. A. kabinelkpodding mit Rumsoße. Der Boden sowie der Rand einer gefetteten Puddingform werden dicht mit Biskuit ausgelegt. Darüber streut man Sultaninen, dann kommt wieder Biskuit und so fort, bis die Form drciviertcl gefüllt ist; die oberste Schicht muß Biskuit sein. In dreivicrtel Liter Milch verquirlt man 125 s Zucker, fünf Eier, etwas Vanille und eine Prise Salz. Nun gießt man die Eicrmilch in die Puddtng- form und läßt es eine Stunde stehen, um ihn dann eine Stunde im Wasferbade zu kochen. Dazu reicht man folgende Soße: drei Eigelb und 125 g Zucker werden schaumig gerührt, dann kommen hinzu ein knappes halbes Liter Milch, etwas abgcncvcne Zitronenschale, der Cast einer Zitrone ein Tro- löffel Weizenmehl und vier Eßlöffel Nun,. Aus dem Feuer tüchtig schlagen, bis es zu kochen on- sängt. Heiß servieren. E S. Brombeeren «inzumachen. Schöne, reif« Brombeeren werden gewaschen, dann gewogen und aus jedes Piund das gleich« Gewicht Zucker gerechnet. Dieser wird geläutert und lüäjttg äbgeschäumt. Donn schüttet man di« Beeren Hinern, läßt nur einigemal aufkochen, nimmt sie mit einem Schaumlöfs«! heraus und legt si» in passende Gläser Den Saft läßt man dick einkacken, läßt ihn ädkühl«n, gibt etwas bteingeschnittenc Vanille hinzu und gieß: ihn übet -kl Frücht«. . E. Sch.