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IS ■ Studenten Sommer hohen Anforderungen Tempoverluste bei Physikern und anderen u. a. von zwei Briefen Es ist damit eine Situation entstanden, Sebastian Haffner in „Stern": der Versamm ¬ lung, in einem ansonsten ausgezeich- dein. gru iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii nisatorische Bedingungen des Stu- FDJ-Kreisleitung, zu Problemen der UZ 24/65, Seite 3 Wer sind mentarischen zugeben die findet? Sind denn die außerparla- Kräfte, denen nach- CDU so schimpflich es vielleicht irgend- Trettner sie auf von 1937 tigte sich mit der Reaktion Studenten auf die Bemühungen Lehrkörpers, eine neue Form praxisverbundenen Ausbildung behandelt, doch wie sie wurden, konnte nicht be- lent- Chen der zum nicht den des tsch- • Und schon lassen sich die Scharfmacher hören, die damit nicht genug haben. Mili tärkommentator und Bundeswehroberst leutnant der Reserve Adalbert Weinstein parteiloser Professoren an die Stu denten die Rede. Der eine beschäf- der des der zu ' sind keine Sonntagsredner, wenn Revanchistentreffen die Grenzen fordern. Sie haben die Macht! del ab- • Der Atomphysiker Klaus Fuchs stellte vor einiger Zeit in einem Interview fest: In Westdeutschland wird so viel Plutonium produziert, um morgen oder übermorgen 100 bis 200 Atombomben herzustellen. Ausgehend davon, daß die DDR seit ih rem Bestehen eine nationale Mission er füllt, indem sie den Herrschaftsbereich des Imperialismus einschränkt und mit ihrer Entwicklung ein Beispiel für ganz Deutsch land gibt, begründete der Referent ihre neue Bedeutung, wie sie sich aus der in den vergangenen Monaten entstandenen Lage in Deutschland ergibt. in der Entspannungsvorschläge allein die Gefahr nicht bannen. Seminargruppen mit tonen sprechen zu nicht statt. Im zweiten Teil Vor- tera- auf hezu Ge- 1962 Probleme behandelt friedigen. Es war K isen- tsch- . des das stein muß diese eits- itens sehen nwer am alifi- dium ruck. Ver- runs t del acen mus : nur Eigen der tung rar- die anda IPD- run- listi- isto- den vol ler) für lom‘ ne m ■beil eni , mit ntefl be- ß«' nus- OSO’ .em 1 ge^ [ zl ucfi’ igeH Wis art , 6, allen Kommili- können, fand Die politische, wirtschaftliche und auch militärische Stärkung der DDR, ihr indirek ter Einfluß auf die Entwicklung in West deutschland und ihre direkte Unterstützung der westdeutschen Patrioten gewinnen aus schlaggebende Bedeutung für die Siche rung des Friedens in Deutschland, und da mit erhält ihre nationale Mission neue As pekte. Diese Verantwortung, die die DDR für ganz Deutschland trägt, stellt an jeden ein zelnen höhere Anforderungen in fachlicher und politischer Hinsicht, sie schafft eine neue Bewährungssituation. Eine solche hervorragende Bewährungs probe ist für alle Studenten der Studenten sommer 1965. Er gibt die Möglichkeit, un mittelbar an der Festigung der DDR mit zuwirken und im’ politischen Gespräch zu erreichen, daß alle bewußt politisch den ken und handeln. Er wies nach, daß der im März dieses Jah res stattgefundene CDU-Parteitag in Düs seldorf die Strategie und Taktik des deut schen Imperialismus für die Verwirk lichung seines aggressiven, revanchistischen Programms ausarbeitete und als erster Versuch zur Veränderung des Status quo die Bundestagssitzung in Westberlin dienen sollte. ideologischen Situation im ersten Studienjahr hervorzuheben. Weniger Routine, sondern spezifische Metho den in der Erziehung seien nötig. Am erfolgreichsten sei der pädago gische Einfluß dort, wo ihn profi lierte Wissenschaftler ausüben. Ge nosse Schneider sprach von dem Ge löbnis, das alle Neuimmatrikulierten gaben: Nicht immer werde mit den Studenten darüber gesprochen, wel che praktischen Konsequenzen dieses Gelöbnis während des Studiums hat und welche Verpflichtungen sich dar aus gegenüber der Arbeiterklasse er geben. Er schlug vor, daß bei den diums und, weit über die bisherigen Studienpläne hinausgehend, fest legen, wie die Studenten Klarheit über die Anforderungen an einen Universitätsabsolventen gewinnen. Die diesjährigen Sommerlager in Scheibe-Alsbach und Schirgiswalde, wo die jungen Studenten zum er stenmal mit der Universität in Be rührung kommen, ist maximal für die Einführung der Studenten zu nutzen. Unter den zehn Diskussionsbeiträ- Qen sind die Ausführungen von Gün ter Schneider. 1. Sekretär der ch in von op- vidi' Be- 5 ger auch jeged Trar auch tbare . Dr nged 1 ge- Fortsetzung von Seite 1) ungenügenden Arbeit während der ersten beiden Semester. Als wichtige Hochschulpädagogi sche Maßnahmen empfahl der Refe- rent das fruchtbare erzieherische Zu sammenwirken von staatlicher Lei- tung. gesellschaftlichen Organisatio- nen und Erzieherkollektiven, eine Analyse des Standes der bisherigen erzieherischen Tätigkeit sowie das Erarbeiten von Erziehungsprogram- Men, die solche Faktoren enthalten "ie Ausbildungsziel, Berufsbild, Wissenschaftsgegenstand, Vorausset- Zungen der Studierenden und orga- Zur Durchführung seiner Aggressionsab sichten dient dem westdeutschen Militaris mus die sogenannte Vorwärtsstrategie und die Formel des verdeckten Krieges, wobei von Hassel folgende Erklärung der Vor wärtsstrategie gibt: „Vorwärtsstrategie ist eine mit aktiven Druck gegen den kommu nistischen Block betriebene Strategie — sie ist dazu bestimmt, nicht nur den Kommu nismus einzudämmen, sondern seine zer setzende Kraft zu erschöpfen.“ Im einzelnen ist ihre Taktik darauf aus gerichtet, die DDR international zu isolie ren und gleichsam einzukreisen, unmittel bar in der DDR durch ideologische Auf weichung Boden zu gewinnen, Provokatio nen gegen die Staatsmacht in der DDR an zuzetteln und damit ihre als „innerdeutsche Polizeiaktion“ deklarierte Aggression vorzu bereiten. Unter dem Gesichtpunkt dieser Aggressionsvorbereitungen ist auch die hektisch betriebene Durchsetzung der Not standsgesetzte zu verstehen. Und in diesem Zusammenhang sind ei nige Erscheinungen zu werten, die die Ge fährlichkeit der Bonner Politik recht deut lich machen. 888 8888 N Die letzte Mitgliederversammlung der SED-Grundorganisation der Physikalischen Institute dauerte rund vier Stunden. Im Referat ging es um politische Probleme, in der Diskussion um Fragen der Partei disziplin und um die Verbesserung der Ausbildung. Es wurden wichtige res der Fachrichtung Politische Öko nomie Gedanken an Hand der Vor bereitung ihrer Studentenkonferenz dar. In seinem Schlußwort gab Magni fizenz Prof. Dr. Müller bekannt, daß das Prorektorat für Studienan gelegenheiten einen Maßnahmeplan zur Arbeit mit dem 1. Studienjahr 1965/66 vorbereitet und dem Akade mischen Senat bis zum 15. Juli zur Beschlußfassung unterbreiten wird. K. Poerschke schrieb vergangene Woche in dec „Frank furter Allgemeinen: „Nur dürfte unsere Beteiligung nicht mit der Auflage des feier lichen Verzichts gekoppelt werden, daß wir für immer auf eine atomare Bewaff nung zu verzichten hätten ... Verzichter klärung auf den Besitz atomarer Waffen kann nicht... gegeben werden." • Schließlich: Seebohm, Mende, Erhard, ver- 1 so- Igen- ß in ichen iland ver- Ilun- urde Vest' Seite rach- smus eich- im- Ge- Diese ästen • an- nend ient- agu- poli- ieser den enel iter- gert. gabenstellung des Studentensommers bestimmt. Er beantwortete die Frage: Worin besteht das Neue in der nationalen Mission der DDR? ung twe- Ta- wär- ung Ziel III. liese mit deo- und igen, Ar ¬ in den vergangenen Tagen fanden an der Universität eine Reihe FDJ-Aktivtagungen statt, die sich insbesondere mit der Vorbereitung des Studentensommers befaßten. Vor dem FDJ-Aktiv der Philosophi schen und der Juristenfakultät referierte Genosse Dr. Harry Pawula, Stellvertreter des Sekretärs der UPL, über Probleme der gegenwärti- gen politischen Situation in Deutschland, die wesentlich die Auf ¬ schaffen. Aus dem Brief sprach Ent täuschung, ja Empörung eines Pro fessors, der aus einem erfahrungs schweren Lebens einschätzt, welche Möglichkeiten der heutigen. Genera tion im Studium geboten werden, der es nicht fassen kann, daß die Studenten blind dafür sind. Der zweite Brief richtete sich ge gen das Abschreiben von Übungs aufgaben in einigen Seminargrup pen und forderte die Studenten auf, ihre Handlungsweise öffentlich zu rechtfertigen. Beide Briefe waren, wie gesagt, Gegenstand der Diskussion — oder richtiger — die Genossen Studenten der betreffenden Studienjahre wur den aufgefordert, dazu zu sprechen. Was sie sagten, war wenig mehr als nichts. Ausflüchte, lendenlahmes Er klären, das eigentlich nur bewies, daß die Fakten zwar bekannt sind, daß sich aber auch die Genossen Studenten noch keine ernsthaften Gedanken über diese Erscheinungen und ihre Ursachen gemacht haben. Über ihre eigene Verantwortung für die Parteiarbeit wurde nicht ge sprochen. Und die Leitung der Grundorga nisation? — Sie hatte beide Briefe auf die Tagesordnung gesetzt — un ter anderem. Eine wirklich ernst hafte Auseinandersetzung, die den Genossen Studenten geholfen hätte, selber klar zu sehen, um in ihren neten Studentenreferat über metho dische Probleme der Ausbildung, das als Grundlage der Diskussion über die Verbesserung des Studiums diente, hieß es sinngemäß: Auch die Fragen der Erziehung der Studen ten, ihre Klarheit über den gesell- schaftlichen Auftrag, den sie mit dem Studium übernommen haben, seien wichtig für die Verbesserung des Studiums. Es sei aber darüber schon viel gesprochen worden, so daß man sie hier ausklammern könnte. War das Zufall? Es schien nicht so, Die Parteileitung hatte diese Mitgliederversammlung bereits lange vorbereitet und führte sie jetzt durch, ohne die inzwischen stark hervor getretenen Probleme der Erziehung der Studenten gebührend zu be achten. Es drängt sieh der Schluß auf, daß auch die Leitung noch nicht begriffen hat, daß sich hinter den erwähnten Erscheinungen Män gel der politisch-ideologischen Ar beit verbergen. Tempoverluste in der politisch- ideologischen Arbeit hat gegenwärtig in der Mathematisch-Naturwissen schaftlichen Fakultät aber nicht nur die GO Physik aufzuweisen. Beweis genug ist dafür schon allein die Vorbereitung des Studentensommers in einigen Fachrichtungen. Es gibt viele Unklarheiten und Fragen, aber wenig klare Antworten, weil es keinen von den Parteigruppen ge führten Meinungsstreit gibt. Wenn sich bisher vom FDJ-Aktiv — nach der letzten Zusammenkunft zu ur teilen, zählen dazu nur rund 80 von über 2000 Studenten der Fakultät — erst 36 Freunde entschlossen haben, ins Sommerlager zu fahren, dann deutet das darauf hin, daß auch die Freunde der FDJ-Leitung und die Genossen Studenten den Sinn des Sommerlagers noch nitht begriffen haben. Nur wenig besser sieht es vor läufig bei den anderen Lagern aus. Für die Führungsarbeit der Fa kultätsparteileitung und die Leitun gen der Grundorganisationen weist der Wertmesser Studentensommer gegenwärtig ein deutliches Defizit auf, das sich nur ausgleichen läßt, wenn die Parteileitungen die poli tisch-ideologische Massenarbeit künf tig als wichtigste Aufgabe behan ¬ weiche lichtscheuen Verschwörer cliquen oder blutrünstigen Gangster banden? Nein, es sind doch die Ge werkschaften, die Universitäten, die Kirchen, die Presse, die Rundfunk- und Fernsehanstalten, die politischen Verbände außerhalb der Parteien, das Parteivolk außerhalb der Frak tionen — kurz, es sind die Staats bürger in ihren vielfältigen Organi sationen und Institutionen, es ist ganz einfach das Volk, von dem laut Grundgesetz alle Staatsgewalt aus geht und dessen Diener, Organe und Vertreter das Parlament sein soll. Gegen die Diktaturgesetze Mit Mahnwachen und Flugblatt aktionen protestierten Hamburger Gewerkschafter und Studenten am letzten Wochenende erneut gegen die Verabschiedung der Notstands gesetze. Vor dem Barmbeker Bahn- _hof führten die Demonstranten Schilder mit sich, auf denen die Lo sungen standen: „Nicht Notstands gesetze, sondern Entspannungspoli tik", „Nicht Abbau, sondern Aufbau der Demokratie", „Notstandsgesetze sind Ermächtigungsgesetze" und „Notstandsgesetz! droht — Freiheit in Not". Auf den Flugblättern, die verteilt wurden, stand der Appell: „Protestieren Sie gegen die Ein schränkung Ihrer demokratischen Freiheiten. Schreiben Sie an Ihren Bundestagsabgeordneten, Beteiligen Sie sich an den Aktionen gegen die Notstandsgesetze I" * Die Gruppe München des Gewerk schaftlichen Arbeitskreises der Stu denten (GAST) hat an den DGB appelliert, „schärfste Kampfmaßnah men gegen die Notstandsgesetz gebung zu ergreifen". Der Gewerk- schaftliche Arbeitskreis tritt ferner dafür ein, alle gewerkschaftlich orga nisierten Bundestagsabgeordneten, die für die Bonner Diktaturmaßnah men stimmen und damit gegen die Gewerkschaftsbeschlüsse verstoßen, aus dem DGB auszuschließen. • Die jüngsten Verhandlungen zwischen Erhard und Johnson sowie von Hassel und McNamara machen sichtbar, daß die USA jetzt gewillt sind, der Bundesrepublik das Mitspracherecht über den Einsatz von Kernwaffen einzuräumen. Senats konferenz über 1. Studien jahr Genosse Dr. Pawula wies abschließend darauf hin, daß die neue Lage nicht nur von der in jeder Weise negativen Entwick lung der Bonner Politik bestimmt wird, sondern daß auch für die gegenwärtige Etappe das Anwachsen der Kräfte des Frie dens charakteristisch ist, daß wir uns durch eigene Kraft und die Kräfte der im War schauer Pakt vereinigten Armeen sicher geschützt wissen und daß sich auch in Westdeutschland die patriotischen Kräfte immer mehr formieren. Aber es gelte die Lage in Deutschland nüchtern einzuschät zen und auf der Hut zu sein. Er schloß mit dem Appell: „Ihr, liebe Freunde, die Aktivisten der FDJ, seid eine große Kraft, wenn ihr unter allen Studen ten wirksam werdet. Das erfordert natür lich Kampfesmut, Geduld und Ausdauer, um im täglichen politischen Gespräch den Kommilitonen an der Seite politisch zu überzeugen, ihn zu neuen hohen Leistun gen anzuspornen. Das erfordert schließlich, selbst Vorbild zu sein im Studium, in der politischen Haltung, im Sommerlager.“ Bewährungs probe mit Eignungsprüfungen auch Oberschul lehrer teilnehmen, die den Studien bewerber kennen. Erfahrungen mit einer Einfüh rungswoche für Neuimmatrikulierte ' legte Prof. Bruhn, Fakultät für Journalistik, dar. Prof. Holzapfel sprach sich an Hand einer Analyse von Eignungsprüfungen für diese Form der Studienbewerbung aus. Dr. Wunderlich, Institut für Biophysik, sprach über die Program mierung des Unterrichts und die Ent wicklung selbständigen wissenschaft lichen Arbeitens. Zur schöpferischen Studienarbeit legten Dr. Wilde und ein Student des ersten Studienjah-