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Der Sozialismus wird so gut, wie wir ihn gestalten UNIVERSITÄTSZEITUNG I G? „ 34 • rj E Fle n ‘ Pa/8 , Greilswald tereftsggcsunetv§ 41 ORGAN DER SED KREISLEITUNG KARL MARX UNIVERSITÄT LEIPZIG 22. 10. 1970 14. JAHRGANG 15 PFENNIG Forschen auch Sie? Erzieht Forschung? Die Frage richteten wir an gahlreiche Studenten, und wir bekamen umfangreiche Antwor ten. Einige Kostproben: Günter Schmidt, von der ..Sek tion Geschichte, 4. Studienjahr: „Forschungsarbeit erzieht zu ma ximaler Selbständigkeit und Eigenverantwortlichheit und zu hocheffektiver sozialistischer Ge meinschaftsarbeit.“ Günter arbei tet an einem zentralen Schwer punktobjekt, an dem die Sektion beteiligt ist. Barbara Gehlhaar, Bereich Medizin, 3. Studienjahr, schließt sich Günter an: „For schungsarbeit fördert Kollektiv geist.“ Was darauf hindeutet, daß in beiden Fällen die Einbezie hung der Studenten in die For schung richtig angepackt wurde. „Komplex und systematisch über das Fach hinaussehen, ist Forschen“, meint Andre Geyer, 4. Studienjahr, Kunsterziehung/ Geschichte. Andre hat sich in einer Arbeit Gedanken gemacht, wie seine Sektion auch mit Hilfe der Studenten für das geistig kulturelle Leben an der Universi tät wirksam werden kann. Und Andre Geyer betont, daß im Stu dium nicht nur gelehrt und ge lernt werden-muß, sondern prak tisch die Einheit von Theorie und Praxis auch während des Stu diums hergestellt werden muß; diese Erkenntnis ist bei ihm durch die.Forschungstätigkeit ver tieft worden. Unser Kollegiumsmitglied Hans Groba, 3. Studienjahr Mathe matik, antwortete uns, daß er durch die Forschungsarbeit ange regt wird zu einem intensiven Literaturstudium, das ihn zu einem strengen selbständigen Denken erzieht. Lassen wir als Fazit noch ein mal Andre Geyer zu Wort kom men: „Man muß sich während des Studiums als Persönlichkeit entwickeln“, sagte er und traf da mit wohl das wesentlichste An liegen Einbeziehung von Studen ten in die Forschung. Beratung mit Freunden bereitet Konferenz vor Über 80 Wissenschaftler weilten bereits in diesem Studienjahr zu Gastvorträgen, wissenschaftlichen Kongressen und zur Lösung gemeinsamer Forschungsvorhaben im sozialistischen Ausland. So besuchte zum Beispiel Prof. Dr. Rudolf Rochhausen, Sektion Marxismus-Leninismus, die Staat liche Schewtschenko-Universität Kiew, um mit sowjetischen Wissenschaftlern über die Vorbereitung der im November in Leirzig stattfindenden Konferenz über philosovhi- sehe Fragen der Wissenschaftstheorie zu beraten. Prof. Dr. Frank Fiedler. Direktor der Sektion Philosophie/Wissenschaftlicher Sozialismus unternahm eine 14tägige Stu dienreise und Prof. Dr. Albrecht Heinze, Direktor der Sektion Politische Ökonomie/ Marxistische-leninistische Organisations wissenschaft, eine Vortragsreise in die UdSSR. „Jedes fähige Mitglied der Gesell schaft“ hat sich, so schreibt Engels, „auch neben seinen übrigen Beschäf tigungen soweit in der wirklichen, nicht parademäßigen Waffengewandt heit zu üben, als zur Verteidigung des Landes nötig ist", denn er hat erst malig in der Geschichte „ein wirk liches Vaterland, einen wirklichen Herd zu verteidigen". Uber Engels' Ansichten zur Wehr fähigkeit des ganzen Volkes schreibt in unserer heutigen Ausgabe auf der Seite 5 Dr. Karlhans Treiber von der Sektion Marxismus-Leninismus. — Unser Bild zeigt FDJ-Studenten im Lager für vormilitärische Ausbildung — einem Abschnitt des Studiums — in Tambach-Dietharz, Foto.- Busch MMM-Gold für Studenten und junge Wissenschaftler Vier von 26 Exponaten, mit denen sich Studenten und junge Wissenschaftler der Universität an der XIII. Bezirksmesse der Meister von morgen beteiligten, wurden mit Goldmedaillen aüsgezeichnet. MMM- Goldmedaillen erhielten Roland Höhne und Hans-Christoph Semmelhack Von der Sektion. Physik für ihre Kollektiv-Disser tation; die Arbeit des wissenschaftlichen Studentenzirkels an der Sektion Tierpro duktion / Veterinärmedizin „Optimierung der perspektivischen Produktionsstruktur einer Kooperationsgemeinschaft“; das Lehrkollektiv Physikalische Chemie und Studenten des 4. Studienjahres mit ihrer Arbeit zu speziellen Untersuchungs- und Analysenmethoden sowie die Ergebnisse der FDJ-Studentenkonferenz an der Sek tion Geschichte, die aus Anlaß des 100. Ge burtstages 'von W. I.. Lenin, Lehren aus dem Leninschen Werk 'herausarbeiteten. ■In dieser Woche hoben die Rechenschaftslegungen und Wahlen zu den Lei- Ungen in der Freien Deutschen Jugend begonnen. Siel stehen unter der Losung: Wir jungen Sozialisten kämpfen unter Führung der Partei der Arbeiterklasse r die allseitige Stärkung der Deutschen Demokratischen Republik". , Zum 25. Jahrestag der Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutsch- Gnds wollen wir der Partei der Arbeiterklasse über Erfolge bei der Verwirk- Ächung der Grußbotschaft unseres Gerossen Walter Ulbricht an das VIII. Parla- hent der FDJ berichten können, in der es heißt: „Die Gruppen, der Freien “Putschen Jugend mögen sich überall'zu festen Gemeinschaften' entwickeln, in denen einer dem anderen hilft und die Kraft des gesamten Kollektivs für jedes ' DJ-Mitglied und jeden Jugendlichen spürbar wird." .Alle Aufgaben, die unsere FDJ-Gruppen und -Grundorganisationen auf ihren Wahlversammlungen beschließen, müssen dem Ziel dienen, sozialistische Absol- Pnten zu erziehen. Solche Absolventen haben gelernt, im Kollektiv zu arbeiten, entwickeln sich in ihm und beeinflussen es mit ihren Leistungen. । Entsprechend der Aufforderung des Zentralrates der FDJ vom März tragen die ““itungen der FDJ dafür eine hohe eigene Verantwortung. Das bedeutet für uns: ' 1. Im Mittelpunkt unserer Bemühungen steht das Ringen um höchste Leistun- B8n im Studium. Dafür sind klare Vorstellungen von den Anforderüngen an Snen Absolventen und bewußte Studiendisziplin Voraussetzung. Spitzenleistun- Ren an der Universität sind in erster Linie hervorragende Absolventen. Es ist Deshalb ein besonderes Anliegen der FDJ, ihre Mitglieder zu hervorragenden Ristungen im Studium des Marxismus-Leninismus, bei seiner Anwendung und Topagierung zu führen.. ,lm März dieses Jahres übergab der Rektor den Studenten unserer Universität Srei zentrale Jugendobjekte: zur Bewußtseinsentwicklung, zum Bezirksjugend- Wekt „Olefin I" und zur Programmierung von Lehr- und Lernmaterialien. Unsere SOnze Aufmerksamkeit ist darauf gerichtet, zum 25. Jahrestag der SED Ergeb- "isse vorzulegen, weil solch bedeutende Aufträge besonders zu hohen Studien- istungen anregen und zu wertvollen Forschungsergebnissen führen sowie der GAtwicklung wissenschaftlich-produktiven Studiums durch Teilnahme der Studen- 162 an interdisziplinärer Forschungsarbeit und in Gemeinschaft mit Hochschul- A s yern und jungen Arbeitern und Ingenieuren dienen. ^."ir sind deshalb sehr einverstanden mit den Freunden der GO „Karl Lieb- MRecht" (Sektion Rechtswissenschaften), die Arbeiten im marxistisch-leninistischen MBzundlagenstudium in Verbindung mit Aufgabenstellungen im Kombinatsbetrieb Kurilen lösen wollen. Die FDJ-Kreisleitung hat vorgeschlagen,-in einem studen- Wettbewerb „Universiade Parteigeburtstag" Preisaufgaben für alle Stu- nten zur Beantwortung wichtiger Fragen im Rahmen des Olefin-Projektes aus- ■ Schreiben. Ma Mathematik-, Physik- und Chemiestudenten , haben aufgerufen, unsere MBudentenwohnheime in sozialistischer Weise zu gestalten und ein geistig- MDUlturelles und sportliches Leben auf hohem Niveau zu organisieren. Wir EWhterstützen diesen Aufruf sehr, geht es uns doch um die allseitige Entwicklung I, idiotischer Absolventen, die, in der Arbeit, im geistigen Leben unserer Ge- M“lschaft, b.ei der Landesverteidigung .ihren Mann stehen. ^3. Di e FDJ erzieht ihre Mitglieder dazu, in allen Prozessen der Hochschul- rorm ein entscheidendes Wort mitreden zu können. Wir sehen in der Mit- Mrkung der Studenten an solchen Aufgaben nicht nur eine Quelle konstruktiver Pen, sondern auch ein entscheidendes Moment für die Persönlichkeitsent- I"eklung. Wir. bitten deshalb unsere Hochschullehrer, alle Studenten über Ent- I"klungstendenzen der Wissenschaftsprognosen, Perspektivplanaufgaben und I 1 * Weitere Umgestaltung des Studiums ständig zu informieren. IWollen wir diese Gedanken in allen Wahlversammlungen in konkreter, mit den Pleiligen Aufgaben -verbundener Form wieder antreffen, ist eine kluge und Töpferische Vorarbeit in allen Leitungen erforderlich. VaDie Leitungen der FDJ auf allen Ebenen sollten jetzt mit Rat und Unter- AN“tzung der Leitungen der Parteiorganisationen die Hauptaufgaben bis zum MBeburtstag der Partei der Arbeiterklasse präzisieren, das große Reservoir der Mhezsönlichen Pläne und Vorstellungen der, Mitglieder für neue Ideen nutzen, HB den Leitungen der. Sektionen, mit Lehrkollektiven, Hochschullehrern und HBruppenberatern gemeinsame Festleg'ungen für das Studienjahr 1970/71 treffen, . ff' 5 besten Freunde als Kandidaten für die neuen Leitungen auswählen. Rbq werden wir der Sozialistischen , Einheitspartei Deutschlands zu ihrem Ge- I Aurtstag mit vollbrachten Leistungen gratulieren können, werden wir-uns zum Fbiläum unserer Organisation der ehrenvollen Bezeichnung „Kampfreserve der , Tortei" würdig erweisen, werden wir jeden Auftrag gewissenhaft erfüllen und “nsere besten Mitglieder auf ihre Aufnahme in die SED vorbereiten. cwel Genosse Jochen Pommert eröffnete Parteilehrjahr, Marxistisches Kolloquium und FDJ-Studienjahr 1970/71 Der Marxismus-Leninismus macht uns unüberwindlich Parteilehrjahr, Marxistisches Kollo quium und FDJ-Studienjahr 1970/71 an der Karl-Marx-Universität wurden am Dienstagnachmittag mit einer propagan distischen Großveranstaltung eröffnet, auf der Genosse Jochen Pommert, Sekre tär der SED-Bezirksleitung Leipzig sprach. Genosse Werner Dordan, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Karl-Marx-Univer sität, konnte dazu 700 Wissenschaftler, FDJ-Studenten und Mitarbeiter der Uni versität begrüßen. Er nutzte die Veran staltung, um die Erfolge der Kreispartei organisation und der Universität auf dem Gebiet der marxistisch-leninistischen Er ziehung, Aus- und Weiterbildung im ver gangenen Studienjahr zu würdigen, und bezeichnete die Tatsache, daß mehr als 11 000 Universitätsangehörige in den ver schiedensten Formen den Marxismus- Leninismus studierten und so die gesamte Erziehung, Ausbildung und Forschung immer besser mit dem Marxismus durch dringen lernten, als entscheidende Vor aussetzung für die erfolgreiche Bilanz, die die Karl-Marx-Universität im sozialisti- sehen Wettbewerb zu Ehren des 100.. Ge burtstages Lenins ziehen konnte. Für ihren vorbildlichen Einsatz und ihre her vorragenden Leistungen im Studienjahr 1969/70 wurden zehn Genossen Propagan disten ausgezeichnet. Werner Dordan ver sicherte dem Sekretariat der SED-Bezirks leitung, daß in Vorbereitung, des 25. Jah restages der Gründung der SED die Kreis parteiorganisation und alle Angehörigen der Karl-Marx-Universität in Verwirk lichung der 3. Hochschulreform um Höchstleistungen besonders auch auf dem Gebiet der marxistisch-leninistischen Aus- und Weiterbildung ringen werden. Genosse Jochen Pommert behandelte in seinem Vortrag die Funktion der Soziali stischen Einheitspartei Deutschlands als Partei der Arbeiterklasse und des werk tätigen . Volkes sowie die Rolle der wis- senschaftlichen Weltanschauung bei der Erhöhung der Kampfkraft der Parteiorga nisationen und bei der Lösung der Auf gaben zur weiteren Entwicklung des gesellschaftlichen Systems des Sozialismus. Das Charakteristikum des Parteilehr- -jahres 1970/71 bestehe in seinen hohen weltanschaulichen Anforderungen, über die jeder einzelne noch besser befähigt werden müsse, den wachsenden Aufgaben bei der Entwicklung des gesellschaftlichen Systems des Sozialismus gerecht zu wer den, erklärte der Referent. Die Durchset zung der 3. Hochschulreform werde uns in dem Maße gelingen, wie alle Angehö rigen der Universität sich die neuen welt anschaulichen Erkenntnisse aneignen. Die Durchdringung der gesamten Erziehung, Ausbildung und Forschung mit dem Mar xismus-Leninismus sei deshalb eine Hauptaufgabe der Hochschulreform. Vor allem an der Bewältigung dieser Aufgabe werde die Wirksamkeit der Parteiarbeit gemessen. In diesem Zusammenhang unterstrich Genosse Pommert die kollektive Verant wortung der Parteileitungen für das Par teilehrjahr, die sich in regelmäßigen Ein schätzungen der Zirkel, in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit den Propagandisten, ständiger Anleitung und Unterstützung realisieren müsse. Darüberhinaus forderte er die Leitungen und alle Genossen auf, darüber zu wachen, daß der Marxismus- Leninismus als einheitliche Lehre vermit telt wird, und deshalb für einen ständi gen niveauvollen Erfahrungsaustausch der Gesellschaftswissenschaftler untereinander und mit den Naturwissenschaftlern Sorge zu tragen. Erfolgreiche Beschäftigung mit der Welt anschauung der Arbeiterklasse verlange, so erklärte der Referent abschließend, immer wieder die Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus zur Hand zu nehmen, die Parteibeschlüsse genau zu studieren, um sowohl neue Aspekte der Politik von Partei und Regierung zu erfassen als auch neue theoretische Er kenntnisse aufzunehmen, verlange glei chermaßen, in der Geschichte der deut schen Arbeiterbewegung nachzulesen, um die reichen Erfahrungen der Arbeiter klasse und ihrer Partei für die Lösung der aktuellen Aufgaben zu nutzen. Herbstschule über „A lll-B V-Halbleiter" Den engen fachlichen Kontakt und die Weiterbildung der Wissenschaftler zu för dern, ist das Anliegen der zur Zeit statt- findenden 2. Herbstschule über A HI — B V- Halbleiter, deren wissenschaftliche Vorbe reitung eine aus Physikern, Chemikern und Kristallographen bestehende intersektio neile Arbeitsgemeinschaft der Universität im Auftrage der WB Bauelemente und Vakuumtechnik übernommen hat. Diese Weiterbildungsveranstaltung trägt einem dringenden Erfordernis Rechnung, weil solche Themen vor Jahren noch nicht zum Ausbildungsprogramm der Hochschulen und Universitäten gehörten. An ihr nehmen 70 Wissenschaftler und Praktiker verschiedener Industriebetriebe der DDR, von Akademie-Instituten sowie Hochschulen und Universität teil. umfrage aktuell