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1972 - arbeitsreiches Jahr zur Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages D ie Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED haben unter den Angehörigen der Karl-Marx-Universität große Zustimmung ausgelöst. Zahlreiche neue Initiativen haben sich entwickelt. Kreisparteiorganisation und Universität stehen mitten im Prozeß der Verwirklichung dieser Beschlüsse. Dabei kommt der 4. Tagung des Zentralkomitees, besonders dem Schlußwort des Genossen Ho necker, .große Bedeutung zu. Wit betrachu n sie als wichige Grundlage zur weiteren Arbeit an den vom Parteitag gestellten Aufgaben. Wir werden das Studium der Materialien des 4. Plenums und der 3. Volks kammertagung in den Mitgliederversammlungen Januar/Februar und in einer seminaristischen Beratung mit den Parteileitungen der Grundorganisationen fort setzen. Zugleich nutzen wir die Wahlversammlungen der Gewerkschaft zur Er läuterung dieser Beschlüsse. An erster Stelle möchte ich dabei jene Gedanken aus dem Schlußwort hervorheben, die auch auf unsere Kreisparteiorganisation zutreffen, daß nach dem VIII. Parteitag eine neue Offensive der sozialistischen Arbeit eingeleitet wurde, in der sich die Mitglieder und Kandidaten der Partei durch vorbildliches Wirken bei der Durchsetzung der Beschlüsse auszeichnen. W ir gehen - so verstehen wir das 4, Plenum - einer arbeitsreichen Zeit entgegen. Wir sind uns darüber im klaren, daß wir noch große Anstren gungen unternehmen müssen, um einen würdigen Beitrag zur Stärkung der DDR zu leisten. Wir gehen aber optimistisch an die Arbeit, denn die Äußerun gen unserer Studenten, Wissenschaftler und Mitarbeiter bringen ihre Bereitschaft zum Ausdruck, die gestellten Aufgaben zu verwirklichen. Die Ergebnisse des sozialistischen Wettbewerbs, die Vorbereitung und Durchführung der Volks wahlen, das eindeutige Ergebnis der Stimmabgabe der Studenten am 14. No- vomber stützen diesen Optimismus. I m Prozeß des Eindringens in die Gedanken der 4. Tagung, beim Erarbeiten von Schlußfolgerungen für die Entwicklung der Parteiarbeit bestimmt der auf dem 4. Plenum geprägte Grundgedanke unsere Arbeit; Was der Parteitag beschloß, wird sein! Wir verstehen ihn so, daß eine beharrliche, prinzipienfeste, konkret organisierte und politisch klug geleitete Parteiarbeit entwickelt werden muß, um insbesondere ein hohes Niveau in Ausbildung und Erziehung unserer 12 000 Studenten zu sichern und weitaus größere wissenschaftliche Leistungen durch die Angehörigen unserer Universität zu bringen. Das setzt die weitere Vertiefung des Verständnisses für die Linie des Parteitags und die ständige Qualifizierung der Leitung und Planung auf allen Ebenen voraus. D araus lassen sich vielfältige Gedanken und Schlußfolgerungen ableiten. Als Grundvoraussetzung zur erfolgreichen Lösung der Aufgaben betrachten wir die weitere Erhöhung der Kampfkraft der Kreisparteiorganisation, darauf legen wir unser Hauptaugenmerk. Besondere Aufmerksamkeit widmen wir dabei den Parteiwahlen. Es geht darum, die Leninschen Normen des Parteilebens auf hohem Niveau durchzusetzen, zu sichern, daß die vertrauensvollen Beziehungen der Parteimitglieder zu den anderen Werktätigen weiter entwickelt und enger geknüpft werden. Und es geht darum, daß die Parteiwahlen auf einen weiteren Aufschwung im Ringen um ein hohes Niveau in Lehre und Forschung gerichtet sind. Wir betrachten die Durchführung des Politbürobeschlusses vom 14. 9. 1971 über das Parteilehrjahr als eine entscheidende Aufgabe zur Erhöhung der Kampfkraft der Parteiorganisation. Dabei kommt der inhaltlichen Gestaltung, insbesondere der Erziehung aller Genossen zu revolutionären Kämpfern größte Bedeutung zu. U ntrennbar verbunden damit ist die weitere Erhöhung des Niveaus und der Wirksamkeit der ideologischen Arbeit unter allen Angehörigen der Univer sität. Unsere wissenschaftliche Arbeit, die der weiteren Stärkung der DDR und dem erfolgreichen Verlauf der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperia lismus zu dienen hat, verlangt gebieterisch ein hohes Niveau der ideologischen Arbeit. Alle Erfahrungen lehren, daß ohne solide marxistisch-leninistische Kennt nisse kein hohes Niveau in Lehre und Forschung gewährleistet ist. Es zeigt sich, daß es dort, wo nicht täglich um ein hohes Niveau in der ideologischen Arbeit gerungen wird, Rückschläge gibt, und wir haben auch energisch daran zu ar beiten, Erscheinungen des Selbstlaufes, Tendenzen, mit Ergebnissen zufrieden zu sein, zu überwinden. Das sozialistische Denken muß ständig auf hohem Niveau weiterentwickelt werden. Zwei Probleme werden sehr wesentlich den Inhalt unserer ideologischen Arbeit bestimmen: - Die gesetzmäßig wachsende Führungsrolle der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei, eingeschlossen das feste Bündnis der Arbeiter klasse mit der sozialistischen Intelligenz, wie es auf dem 4. Plenum emeut unter strichen wurde. Wir haben noch große Anstrengungen zu unternehmen, um in allen diesen Problemen überall Klarheit zu schaffen, um unseren Beitrag zu leisten zur Erforschung dieser Problematik und alle Konsequenzen zu begreifen und durchzusetzen, die sich daraus für unsere Universität ergeben - von der Förderung der Arbeiter- und Bauernkinder bis hin zur Entwicklung von neuen effektiven Beziehungen zur Arbeiterklasse. (Fortsetzung auf Seite 2) Leonid Breshnew: „Wir haben Tausende hervorragender Mitarbeiter: Lehrer, Dozenten, Professoren. Wo sie auch immer arbeiten mögen..., ihre Arbeit, Erfahrungen, Kenntnisse sind ein unschätzbares Kapital für unsere Gesellschaft ... Werden Sie Ihrer Lehrer würdig, liebe Freunde. Bereiten Sie ihnen die größte Freude, die ein Lehrer erleben kann: das Bewußtsein, daß der Schüler ihn übertroffen hat. Mit einem Wort, Freunde, die Leninsche Losung .,Lernen, ler nen und nochmals lernend bleibt auch heute für Sie die wichtigste, aktuellste Losung des Lebens!“ - (Unser Bild: Prof. Dr. Rudolf Rochhausen in einer Vorlesung vor Mathematikern. Wir stellen den Hochschullehrer auf Seite 3 vor.) Fotos: Raschke Ein erfolgreiches 1972! SED-Kreisleitung, Rektor und | Senat, Universitätsgewerk- I schaftsleitung und FDJ-Kreis- | leitung wünschen allen Ge- 2 nassen, Kollegen und Ju- | , gendfreunden, den Kollekti- 1 . ven der Wissenschaftler, Stu- ; ; denten, Arbeiter und An- | | gestellten der Karl-Marx- S | Universität ein erfolgreiches | Jahr 1972, Gesundheit, Schaf- | ■ fenskraft und Freude bei der ■ I Lösung der vom VIII. Partei- I | tag vorgezeichneten Auf- | ' gaben des Fünfjahrplans. Wemer Dordan, Prof. Dr. sc. 1. Sekretär der Dr. h. c. SED-Kreisleitung Gerhard Winkler, | Rektor Prof. Dr. sc. Fritz Holzapfel, Horst Helas, Vorsitzender 1. Sekretär der 2 der UGL FDJ-Kreisleitung Große Freude über höheren Zuschuß zum Mensaessen Mitarbeiter der Mensen mit vie= len klugen Gedanken zur spür baren Verbesserung des Mensa essens Angehörige der Sektion TV nach dem 4. Plenum Fachgruppen verteidigten Planvorschläge / Erfahrungen der Arbeiterklasse angewendet Bereits Mitte Dezember lagen der Sektionsleitung die Planvor schläge der Fachgruppen und die gewerkschaftlichen Stellung nahmen vor, so daß die ver schiedenen Leitungsbereiche bis zur Verteidigung gründlich die Ihre Jahrespläne für 1972 ver teidigen in dieser Woche die Fachgruppen und zentralen Ein- richtungen der Sektion Tierpro- vor den der und duktion/Veterinärmedizin der Sektionsleitung und Vertretern der Leitung Grundorganisation der SED einzelnen Planbestandteile durch arbeiten und anschließend eine kollektive Einsdiätzung des Ge samtplanes vornehmen konnten. Wichtige Bestandteile des Jah resplanes der Sektion und der Fachgruppen sind die politisch- ideologischen Schwerpunkte der Führungs- und Leitungstätigkeit und die Arbeits- und Lebens bedingungen. Als erste Fachgruppe vertei digte am vergangenen Montag die Fachgruppe „Ökonomie der Landwirtschaft und der Nah- rungsgüterwirtschaft" erfolgreich ihren Planvorschlag. Bereits die erste Verteidigung ließ die Vor züge dieser, nach dem Vorbild sozialistischer Industriebetriebe erstmals von der Sektion Tier- produktion/Vet.-Med. angewand ten Leitungsmethode erkennen. UZ wird über die dabei gewon nenen Erfahrungen in einer der nächsten Ausgaben berichten. der Sektionsgewerkschaftslei- I tung. Dadurch soll erreicht wer- ! den, daß die Fachgruppen von : Jahresbeginn an nach einem be- : stätigten und den Erfordernis sen und Möglichkeiten der Sek tion entsprechenden Plan arbei- Iten, auf dieser Grundlage den sozialistischen Wettbewerb orga nisieren und führen und die Einheit von Plan, sozialistischem Wettbewerb, Kontrolle und Ab rechnung an der Sektion ge währleistet wird. Die Fachgruppen hatten im vergangenen Jahr rechtzeitig den Jahresplan der Sektion und Mitte Oktober eine Planungs ¬ direktive von der Sektionsleitung erhalten, die auf Schwerpunkte jn den Hauptprozessen orien tierte und methodische Hinweise enthielt. Die umfassende Information und der für die Erarbeitung der Fachgruppenpläne zur Verfü gung stehende Zeitraum ermög lichte eine breite Einbeziehung der Sektlonsangehörigen in die Planung. Ein wichtiger Aspekt war dabei die Diskussion dar über, wie die Verpflichtungen gegenüber Staat und Gesell schaft verwirklicht, Reserven aufgespürt und Initiativen ge weckt werden können. Wir kennen unseren Plan genau, wir werden ihn auch erfüllen Seit Montag ist die großzügige Verbesserung des studentischen Men- saessens in Kraft, die unsere Regie rung im Dezember des vergangenen Jahres beschlossen hat: Der staatli che Zuschuß zum Mensaessen wird von 20 Pfennig auf 50 Pfenni je Tag und Essenteilnehmer erhöht. Gleich nach Bekanntwerden began nen in den Mensen unserer Univer sität die Überlegungen, wie mit die sen Mitteln eine sichtbare, spürbare Verbesserung des Essens erreicht werden kann. Trotz einiger techni scher Schwierigkeiten in unseren aufs äußerste ausgelasteten Küchen schla gen die Kollegen z. B. vor, öfter Vor suppen und Nachtische zu reichen. Besonderen Wert legen alle Mitar beiter der Mensen auf die Verbesse rung der Qualität des Essens. Regel mäßige Erfahrungsaustausche und Qualifizierungsveranstaltungen sollen zu besserem und ideenreicherem An gebot in allen Einrichtungen beitra gen. Im sozialistischen Wettbewerb des Jahres 1972 ist die Qualität Schwerpunkt. Mitarbeiter der Mensa „Kalinin“ und des Ernst-Beyer-Hau- ses schlugen der FDJ vor, Gästebei räte zu schaffen, die auch Einfluß auf das Niveau der Speiseplangestaltung nehmen sollen. In Versammlungen der Partei- und Gewerkschaftsgrup pen der Menschen werden in den nächsten Tagen weitere Beratungen stattfinden. Große Freude löste der Beschluß verständlich erweise unter den Stu denten aus. Sie betrachten ihn als Ausdruck der Sorge von Partei und Regierung um gute Studienbedingun gen und zugleich als Verpflichtung zu hohen Leistungen, diszipliniertem Studium. Dritte gemeinsame Publikation Lenin grader und Leipziger Ökonomen Politökonomen der Shdanow Uni- versität Leningrad und der Karl- Marx-Universität bereiten gegen wärtig eine wissenschaftliche Ab handlung über die Stellung des Be triebes in der sozialistischen Volks wirtschaft vor. Nach den bedeuten den Gemeinschaftspublikationen „Le- nins Lehre lebt“ und „Das Kapital — Erbe und Verpflichtung“ wird das die dritte gemeinsame Veröffent lichung von Gesellschaftswissen schaftlern beider Universitäten sein. Günstige Voraussetzungen für das neue Gemeinschaftswerk hatten beide Einrichtungen mit einer Koordinierung ihrer Forschungsvorhaben, geschaffen Auf dieser Basis erfolgten in den vergangenen Wochen wichtige Vorab sprachen: So hat der Dekan deröko nomischen Fakultät der Shandow- Universität, Prof. Dr. W. I. Pesche- chonow, während eines zehntägigen Besuchs in Leipzig mit, Prof. Dr. Horst Richter Konzeption und Gestal tung der Publikation festgelegt. Sabine Winkler und Gerhard Thomas aus der Mensa „Kalinin“ werden zusammen mit ihren Kollegen alles tun, um den gre& zügigen Beschluß unserer Regierung so effektiv wie möglich für die Studenten umzusetzen.