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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 16.1972
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197200008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19720000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19720000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 16.1972
-
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- Ausgabe Nr. 4, 27. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 6, 10. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 10, 9. März 1
- Ausgabe Nr. 11, 23. März 1
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- Ausgabe Nr. 29, 27. Juli 1
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- Ausgabe Nr. 36, 12. Oktober 1
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- Ausgabe Nr. 41, 16. November 1
- Ausgabe Nr. 42, 23. November 1
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Band
Band 16.1972
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zu Fragen psychologischer Probleme der Kommunikation fand Mitte Oktober in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Varna statt. Kolloquium „Kommunika tion und Psychologie" Varna: Ein Kolloquium Studienservice per Telefon Alma-Ata: Die Universitäten und Akademien der drei dichtbei einanderliegenden Hauptstädte der Usbekischen SSR, Taschkent, der Kirgisischen SSR, Frunse, und der Kasachischen SSR, Alma- Ata, haben beschlossen, die wis senschaftliche Arbeitsteilung in den Mittelpunkt ihrer kommen den Arbeit zu stellen. So sollen einzelne Institute sich auf be stimmte Aufgaben spezialisieren, während verschiedene andere ge meinschaftlich an die Erarbei tung bestimmter Forschungskom plexe herangehen. In der Lehre kommt dieses Bestreben darin züm Ausdruck, daß die verschie denen Fachbereiche auf die drei Städte verteilt wurden. Medizin z. B. wird in Frunse gelehrt, Pharmakologie in Alma-Ata. Zwischen Taschkent, Frunse und Alma-Ata wurde auch ein Stu dienservice eingerichtet, der den Studierenden im Rahmen des automatischen Telefonverkehrs Neuigkeiten über die Fachlitera tur vermittelt. Bilanzen Projekte Lomonossow-Universität in Schlagzeilen • 1755 auf Initiative des gro- M. W. Afrikanische Das Erlebnis aller Erlebnisse 16 Fakultäten der Moskauer an neuer- Lenin- konzentrieren: Wissenschaften, 9 - 7 kannte Union blemen plinen über die mit der der Lo beraten. Vier Wissenschaftler der Sektion Journalistik — Prof. Dr. Wittenbe cher, Dozentin Dr. Kramp, Dozent Dr. Böttger und Dozent Dr. Halbach — hatten in der vergangenen Woche • Heute 27 000 Studenten, da von 7000 Fern- und Abendstu denten, ausgebildet werden Stu denten aus 105 Ländern der Erde; • 15 Lehrfakultäten, 257 Lehr- Journalistik. Stühle, 4 Forschungsinstitute, 343 Doz. Dr. Marianne Kramp, Stellv. Direktor für Forschung der Sektion Journalistik, über die Zusammenarbeit mit der Lomonossow- Universität Moskau ßen russischen Gelehrten Lomonossow gegründet 9 1951 — Einzug in die baute Universität in den bergen Es ist 23 Uhr. Wir stehen bereits eine Stunde an einer Bushaltestelle in Nowosibirsk. Unsere Hoffnungen darauf, doch noch pünktlich um 24 Uhr im Akademiestädtchen zu sein, sind auf den Nullpunkt gesun ken. Plötzlich sprechen' uns zwei sowjetische Mädchen an. stumme Zeugen unseres Gesprächs. Sie for dern uns auf, mit ihnen zu kommen. Fünf Minuten später sitzen wir in einem Kleinbus, der uns pünktlich ans Ziel bringt. 112 Eisenbahnstunden und 60 Flug minuten trennen Bratsk im Herzen Sibiriens von Leipzig, 7 Stunden Zeitunterschied. Für drei Wochen wird uns Bratsk zur zweiten Hei mat. Wir, das sind 20 Studenten der Karl-Marx-Universität und 40 Kom somolzen vom Irkutsker Fremdspra cheninstitut. Wir arbeiten gemein sam auf Bratsker Baustellen und verbringen unsere Freizeit deutsch- sowjetisch. Die Verständigung ist überdurchschnittlich gut. Wir spre chen deutsch, aber auch russisch, unsere Gastgeber deutsch und sel tener russisch. Ein feiner Unter schied. Jeder kann vom anderen lernen und macht davon reichlich die bereits 1968 begonne- Beziehungen fortzusetzen zu festigen. Das drückt im Freundschaftsvertrag Er sieht hauptsächlich res Journalismus, zur journalisti schen Argumentation bei der Dar stellung der Arbeiterklasse sowie zu Sprache und Stil. Zwischen unseren beiden Ausbil dungsstätten für den journalisti schen Nachwuchs gibt' es seit Jah ren freundschaftliche: Beziehungen; es . gibt einen Austausch Wissen Gelegenheit, in Moskau weitere Zusammenarbeit Fakultät für Journalistik monossow-Universität zu Universität statt Darunter auch an der Fakultät für Journalistik, deren Partner unsere Sektion ist. Einen Tag lang wurden dort von Wissenschaftlern und Studenten Ge danken und Forschungsergebnisse zur Rolle des Journalismus bei der Gewinnung von Menschen für un sere sozialistische Ideen vorgetragen — von uns 'insbesondere zurErzie- hungs- und Bildungsfunktion unse- Laboratorien, 163 Lehrkabinette,' 8 wissenschaftliche Lehrstationen, 3 Museen, Botanischer Garten, 4 astronomische Observatorien. • Die Universitätsbibliothek eine der größten der Welt. • Auf unserem Foto: Journa listikstudenten vor der alten Uni versität am Karl-Marx-Prospekt — heute Sitz der Fakultät für über die von ihnen ausgewerteten Werke referieren. Ein großes Projekt unserer Zu sammenarbeit mit den Moskauer Kollegen ist die Ausarbeitung eines Wörterbuches der- sozialistischen Journalistik. Es. wird das erste Wör terbuch dieser Art in den soziali stischen Ländern sein. Wir haben einen Entwurf dafür erarbeitet und glauben, daß wir nach Überarbei tung in einigen Monaten in den Disput über die grundlegenden Ter mini unserer, journalistischen Theo rie und Praxis eintreten können. Anlaß dafür bot eine gemeinsame wissenschaftliche Konferenz der Lomonossow- und der Humboldt- Universität anläßlich des 50. Jah restages der Sowjetunion zum Thema „Die Rolle der Wissenschaft beim Aufbau der sozialistischen und kommunistischen Gesellschaft“. Ne ben Plenarsitzungen, in denen be- men wir ins Gespräch, werden Freunde. Die Gespräche sind nicht organisiert, Dolmetscher nicht nö tig. Das Erlebnis aller Erlebnisse sind die sowjetischen Menschen. Darüber sind wir uns alle einig. Unsere . Gastgeber haben uns ge genüber den großen Vorteil, daß sie uns das, was wir nur erzählen, zei gen können. Wir lernen das Brats ker Wasserkraftwerk und das größte Holzverarbeitungswerk der Welt kennen. Wir erleben die sowjeti schen Großstädte Irkutsk und Nowo sibirsk. das Akademiestädtchen und Moskau. Doch Sowjetunion — das sind nicht nur die Menschen, Städte und Industriegiganten, das sind auch , die .'Naturschönheiten des Lan- • des. Über sechs Wochen sind seit un serer großen Reise vergangen. Wir, fast Sibiriaken, sitzen im Klub der sowjetischen Studenten . und tau schen Erlebnisse und Eindrücke aus. । Die Zeit ist viel zu kurz. Wir freuen : uns auf unsere Gastgeber, auch । Wenn wir heute noch nicht sagen können, wann sie zu uns kommen werden. Martin Hempel 1 schungsstudenten und sie stehen im . Speicher auch allen anderen Studen ten zur Verfügung. Eine in solchem Umfang betriebene Literaturauswer- ■ tung will organisiert sein. Hierbei haben die Studenten unseres vier ten Studienjahres und ein Teil des dritten Studienjahres einen sehr be deutsamen Beitrag geleistet. Sie übersetzten unter Anleitung der Kol legen der Lehrgruppe Fremdspra chen 50 Arbeiten sowjetischer Jour- nalistikwissenschaf tler. Auf einer Studentenkonferenz werden sie demnächst in russischer Sprache ein, nen und sich aus. - , Ökonomie, Rechtswissenschaften, Land- Gelehrte aus der Sowjet- und der DDR zu Pro- ihrer Wissenschaftsdiszi- sprachen, fanden Tagungen schaftlicher: Arbeiten, gegenseitige Besuche und Kontakte von Wissen schaftlern und einen regelmäßigen Studentenaustausch. Anfang dieses Jahres mündeten unsere Beziehun gen in einen Plan, der wissenschaft lichen und kulturellen Zusammen- arbeitfür die Jahre 1972 und 1973. Wer seine .Kräfte zum Nutzen der Ausbildung und höheren Wirksam keit der journalistischen Medien vereinen will, der muß sich ständig über die wissenschaftlichen Ergeb nisse des Partners informieren. Wir empfinden dabei als nützlich, daß jeweils ein Wissenschaftler beider Richtungen direkt mit dieser Auf gabe betraut wird. Für die Auswer tung der Publikationen unserer so wjetischen Kollegen gilt bei uns das Prinzip: die Übersetzungen kommen auf den Tisch ausnahmslos aller Wissenschaftler und For- Bande über den Äquator UZ-Redakteurin Roswitha John sprach mit dem Rektor, Prof. Dr. Gerhard Winkler Wirtschaft und Medizin. UZ: Werden tansanische : Wissenschaftler oder Studen- g ten auch an die Karl-Marx- « Universität kommen? Prof. Dr. Winkler: Die I Frage kann ich bejahen. Für I nächstes Jahr haben wir tan- I sanische Teilnehmer am Ber- | liner Sommerkurs 1973 an die | Karl-Marx-Universität einge- J laden. Sie werden sich hier I mit wissenschaftlichen Pro- I blemen ihres Fachgebietes ver- | traut machen. 1973 ist eben- 1 falls eine Delegation aus Da- I ressalam angekündigt, um das g Arbeitsprogramm für die wei- | tere Zusammenarbeit in den £ Jahren 1974/75 zu beraten und g abzaschließen. - I UZ: Welche Eindrücke brin- I gen sie aus Tansania mit? Prof. Dr. Winkler: Es ist J bewundernswert, in welch | kurzer Zeit sich die Universi- f tat Daressalam zu einer selb- 3 ständigen wissenschaftlichen 3 Einrichtung mit ausgeprägtem 1 Lehr- und Forschungsprofil 1 entwickelt hat. Zumal erst 1961 I Tansania die Unabhängigkeit I vom Kolonialjoch erkämpft J hat. UZ: Prof. Dr. Winkler, Sie weilten vom 6. bis 14. Oktober mit einer Delegation der Karl- Marx-Universität an der Uni versität Daressalam in Tansa nia. Wir erfuhren, daß es zum Abschluß eines Freundschafts vertrages kam. Können Sie uns dazu etwas Näheres sa gen? Prof. Dr. Winkler: Beide Universitäten stimmten über ¬ wissenschaftliche Beziehungen vor, wie Austausch von Wis senschaftlern, Austausch von Nachwuchswissenschaftlern, den Austausch von Methoden der Forschung, gemeinsame Organisierung und Durchfüh rung von Forschungsvorhaben und den Austausch von Publi kationen, wissenschaftlicher Literatur sowie Lehrmateria lien. Gleichzeitig wurde in Daressalam das Arbeitspro gramm für 1972/73 unterzeich- net. Beide Vertragspartner sind übereingekommen, sich auf folgende Schwerpunkte zu In den Diskussionen der ver schiedenen Arbeitsgruppen wurde immer wieder die Not wendigkeit betont, die Zusam menarbeit von Psychologen und Journalisten in Lehre und For schung zu intensivieren. Insbe sondere bei der Vorbereitung der Journalistik-Studenten auf die Praxis müsse das Verständnis für psychologische Probleme frühzei tiger als bisher geweckt werden. Protest gegen Vietnamaggression Wellington: Den unverzüg lichen Abzug aller USA-Truppen aus Südvietnam und die Distan zierung von den aggressiven Ma chenschaften Washingtons in Indochina durch die neuseelän dische Regierung, forderten in Wellington mehr als 1000 Ver treter der demokratischen Schü ler- und Studentenorganisation Neuseelands. Seinerzeit der jüngste Student (UZ). Vor vier Jahren wurde in der Zeitung „Trud“ unter der Schlagzeile „12jähriger Absol vent erhält Silbermedaille“ von den ungewöhnlichen Fähigkeiten Alexander Dworaks berichtet, der mit 12 Jahren sein Abitur machte. Heute studiert er bereits im fünf ten Studienjahr ■ an der Mecha nisch-mathematischen Fakultät der T.-G.-Schewtschenko-Uni ¬ versität in Kiew Seinerzeit war er der jüngste Student der Hoch schule. 13jährige Studentin (UZ). Vor wenigen Wochen wurden an der Schewtschenko- Universität die Listen der Neu- immatrikulierten ausgehändigt. Hier findet man auch den Na men von Tatjana Dworak, die erst 13 Jahre alt ist. Nun ist Alexanders Schwester die jüngste Studentin dieser Universität. Auch der jüngste aus der Fami lie des Tischlers Dworak zeigt eine ungewöhnliche Begabung. Er- ist erst 8 Jahre alt und be sucht bereits die vierte Klasse. Es besteht Grund zur Annahme, däß Wolodja in die Fußtapfen seines älteren Bruders und seiner Schwester treten wird. UZ 38/72, Seite 6 Gebrauch. Musik, Tanz, Gespräche am La gerfeuer, Sport und. aktuell-politische Diskussionen gehören ebenso zum täglichen „Arbeitspensum“ wie das feste Zupacken beim Straßenbau. Aber nicht nur im Studentenlager finden wir gute Freunde: Ob der Lehrer aus Bratsk, der sich wäh rend einer Arbeitspause zu uns setzt und begeistert über seine Schü ler spricht, der Kranführer, er hat drei Jahre in Halle gedient, oder der Ingenieur vom Wasserkraft werk — mit vielen Menschen kom- Wir „Moskauer“ Mit vielen, vielen Eindrücken sind wir vom Studentensommer aus Mos kau zurückgekommen. Das ist na türlich kein Wunder, bei unserem so umfangreichen Programm. Nach vierwöchiger Arbeit in Peno, nörd lich vor Moskau an der Wolga ge legen, besuchten wir Leningrad. An schließend hatten wir noch Gelegen heit, Moskau und seine schöne Um gebung, Susda, Sagorsk, Wladimir, Archangelskoje, kennenzulernen. Daß wir „Moskauer“ heute noch sehr gerne an unseren Aufenthalt in der Sowjetunion zurückdenken, liegt nicht zuletzt aber auch daran, daß, unsere Brigade wirklich eine prima Truppe war. An der Spitze. „Gustel“ Peinei, Forschungsstudent an der Sektion Physik, der uns mit Um sicht und bewundernswerter Ruhe leitete. Über so manche Sprach klippen halfen uns die Russisch- Asse Walter und Ulrike hinweg. Zu unser aller Ehre muß aber gesagt werden, daß wir alle unsere Rus sischkenntnisse . hervorkramten und damit auf der Reise, in Diskussio nen und bei'der Arbeit die Verstän digung prima-klappte. Mit unseren Komsomolzen, aber auch mit den Freunden aus Vietnam und der CSSR. Jeder gab für die Brigade sein Bestes, Jürgen immer mit der Gitarre unter' dem Arm, Christine mit 1 der ständig einsatzbereiten Sani- Tasche, Reiner als Stimmungs macher ... ' Auch wenn unsere Reise : inzwi- sehen schon einige Wochen vorüber ist, treffen wir uns immer noch, um in Erinnerungen zu kramen,' Post von Freunden auszutauschen, Fotos und Dias zu sichten. Und manchmal auch, um auf das Wohl der echten Moskauer anzustoßen, mit Wodka, versteht sich. F. S. in Lagerfeuer am Ufer der Wolga. Die Flammen werfen ihren Schein weit hinaus auf den Fluß. Für einen Moment erhellen n sie auch das Gesicht eines jungen Vietnamesen, der gerade ins Gespräch vertieft ist mit einer DDR-Studentin. Neben den beiden sitzen sowjetische Komso molzen und Studenten aus der CSSR. In der heißen Asche am Rande des Feuers rösten Kartoffeln. Einer reicht Brot weiter, einer spielt auf der Gitarre eine alte Weise, manche singen sie mit. Stundenlang können wir, die zwanzig Leipziger Studenten, die ihren Studentensom mer gemeinsam mit den Studenten des Moskauer Fremdspracheninsti tuts verbrachten, davon erzählen. Von den Abenden an der Wolga, von Moskau und Leningrad, von vielen Erlebnissen, von Freunden. Vielleicht von Tolja Mirkuschkin, dem Brigadier unserer ersten Bri gade. Wir sahen ihn eigentlich nie ohne ein Lächeln über die Baustelle kommen, den langen schwarzhaari gen Burschen. Als wir in Peno, einem kleinen Dorf, nördlich von Moskau an der Wolga gelegen, ein- trafen, da war Tolja schon ein al ter „Hase“ auf der Baustelle des Holzverarbeitungskombinates. Tolja - unser Brigadier Hier sollten wir die Grundlage da für schaffen, daß das Holzkombinat in Zukunft noch mehr von den Woh nungsbauern dringend benötigte Fensterrahmen liefern kann, daß die Produktion von Wohnwagen für abgelegene Baustellen weiter er höht wird. Grundlage schaffen — das hieß für uns den'Grund bearbei ten, Graben schaufeln, Gruben für Fundamente ausheben.- Tolja kannte sich aus. Er wußte, wie man die Pumpe in Gang bekommt, wenn man, bis zum Nabel in der Grube stehend, an den Knöcheln schon vom Grundwasser umspült wurde. Er zog sich auch selber diö hüft hohen Stiefel über und sprang in die Grube hinein, wenn der Beton schon ankam, aber noch zwanzig Von Abenden an der Wolga, Freunden und Begegnungen ren wir nicht schlecht erstaunt. Der Saal des Kulturhauses war bis auf den letzten Platz gefüllt, viele stan den sogar noch auf den Gängen. So ein Publikum spornt natürlich an. Jeder gab sich besondere Mühe. Ein sätze, die sonst immer daneben gin Zentimeter an der nötigen Tiefe fehlten. Meist schaffte er es aber, dafür zu sorgen, daß der Beton im mer zur rechten Zeit eintraf. Und mit unseren Mädchen- verstand er sieh besonders gut. Lag das nur dar an, daß sie prima arbeiteten und auf der „linejka", dem Abendappell, im mer wieder gelobt wurden? ----------------- Wenn Koang nicht im Lager war Keiner von uns wird auch Koang so schnell vergessen, den freundlichen Vietnamesen, der auf der Baustelle den Maurern ernsthafte Konkur renz machte, so gewandt ging er mit Mörtel und Ziegeln um. Wenn man Kong abends im Lager nicht traf, so konnte man sicher sein, er sitzt am Wolgaufer und malt. Ich weiß nicht, wieviele Bilder dort entstanden sind. Es reichte auf alle Fälle dazu, daß er am letzten Sonntag eine kleine Ausstellung im Lager eröff nete. So hingen sie alle einmal ne beneinander, die Bilder von den Fischern, von den Dorfbewohnern, viele Landschaftsbilder. Ein ein sames Gehöft, Sonnenuntergang, der Wald, der Fluß. Ljudo war nicht nur ein Fußball- Könner, er spielte auch ziemlich gut Gitarre. Aber auch Igor und Tolja Sacharow vom Moskauer Fremd spracheninstitut und unser Jürgen von der Sektion Journalistik nah men die Gitarre oft zur Hand. Vor allem Jürgen wurde immer wieder gebeten, er möge doch mal spielen. Dann sangen wir auf deutsch und russisch und tschechisch, manchmal sogar vietnamesisch. Und jeder hatte sein Lieblingslied. Siggi war für die Zigeunerballade „Zyganka“, Galja, die im deutschen Chor des Mos kauer Fremdspracheninstituts mit singt, wollte unbedingt den „Stand punkt“ hören. Gesungen wurde nicht nur am Lagerfeuer, sondern an vielen Aben den im Lager, bei Geburtstagen, bei der Verabschiedung von Freunden. Und einmal ■ hatten wir einen ganz großen Auftritt. Unser Lager hatte die Werktätigen des Kombinates und die Einwohner des Dorfes zu einer Veranstaltung ins Kulturhaus eingeladen. Über die Resonanz wa ¬ gen. „saßen“ mit einemmal. Publi kumsliebling wurde Christiane von unsrer Sektion TV, die auf ihrer Blockflöte „Katjuscha“ spielte und sich vor dem vielen Beifall nur durch Zugaben retten konnte. Über so vieles wäre noch zu be richten, über Freunde, Begegnungen, Erlebnisse. Doch darüber in den nächsten Wochen in unseren Grup pen mehr. Dort werden wir Gele genheit haben, ausführlicher zu schildern, was Freundschaft zur So wjetunion für uns heute bedeutet. Frank Starke ÜBERALL halfen die Studenten, beim Bau von Kraftwerken, in der Industrie und in der Landwirtschaft. Auf unserem Foto: Erdgasleitung „Brüderlichkeit" im Bau.
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