Volltext Seite (XML)
vv WErr- BEWERBSERE Kiew mit sowjetischen Erfah- Verbindung tikel zent Partei- theoreti- der aus- Vor wer ¬ der Ver- ßerer Bedeutung in unsere Hand. Der im Sommer 1969 in Druck gegebene Sammelband stellt das erste uns be kannt gewordene Buch zu Fragen der Methodik in den Lehrveranstaltungen zur Geschichte der KPdSU an sowjeti schen Hochschulen dar. Für Mitarbeiter der Karl-Marx-Uni versität, die vor der Aufgabe stehen, die Methodik der gesellschaftswissen schaftlichen Fächer auf- und auszu bauen, um die Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte für "das marxistisch für die des Karl- Dr. grö- Studenten, für die Vorbereitung Seminare und des Selbststudiums gehend, wird dargelegt, wie die lesungen problemhaft gestaltet den können, ohne in abstrakte, konkreten Geschichte abträgliche (S. 38 ff.). Das Selbststudium der Studen ten mit dem Buch wird von Do ja. M. Schternschtein, Universität retischer Schlußfolgerungen Gegenwart, — die Interpretation neuer beschlüsse als Ausdruck der sehen Tätigkeit der Partei. denden Frage des Zusammenhangs des Unterrichts in Geschichte der KPdSU mit der Praxis des kommunistischen Aufbaus und den aktuellen Aufgaben der gesellschaftlichen Entwicklung (S. 5 bis 14). Noch so gute theoretische Dar legungen vermögen nicht in ausreichen dem Maße das ideologische Niveau der Lehrveranstaltungen zu erhöhen, wenn sie nicht mit der praktischen Realisierung der Parteibeschlüsse ver bunden sind. Die methodische Seite dieses Zusammenhangs ist nicht aus reichend ausgearbeitet. Ansatzpunkte sieht W. in folgenden Richtungen: — die konkreten historischen Bedingun gen sind darzulegen, unter denen die Partei zu theoretischen Schlußfolge rungen gelangte, — die Bedeutung der Theorie für die praktische Tätigkeit der Partei ist nachzuweisen bei Beachtung folgen der innerer Logik: die Einheit von Theorie, Programm, Politik und organi satorischer Tätigkeit der Partei, — die Bedeutung historischer Erfahrun gen der Partei für die Ableitung theo A. Warschawtschik befaßt sich im ein- mit der entschei- leninistische Grundlagenstudium zu verbessern, erwächst hier eine beacht liche Hilfe. Die von der Partei gestellte schwierige Aufgabe, neue Methodik- Disziplinen zu schaffen, kann nur in „Fragen der Methodik des Unterrichts in Geschichte der KPdSU 4 * — (Sammelband) Ministerium für Hoch- und Fachschulbil dung der Ukrainischen SSR. Institut zur Erhöhung der Qualifikation der Lehrkräfte der Gesellschaftswissenschaften an der mit dem Leninorden ausgezeichneten Staatlichen Kiewer T. G. schewtschenlo- 6 Ein weiterer Artikel befaßt sich mit 9 der Frage, wie bei gleicher metho dologischer Grundkonzeption an jede Gruppe von Hörern entsprechend ihren Berufsinteressen konkret herangegan gen werden kann, indem Akzente ge setzt wurden (Prof. Larin, Ukrainische Landwirtschaftsakademie, S. 15 bis 19). ©Drei Artikel behandeln anschau lich die Problematik der Nutzung revolutionärer Traditionen der Partei und der Volksmassen, die Verwendung regionalgeschichtlichen Materials der Bezirke, Kreise und Betriebe sowie von Beispielen besonders aktiver Kommu nisten und Kämpfer in Vergangenheit und Gegenwart (S. 30 ff., S. 33 ff, S. 38 ff). © Dem problemhaften Vortrag von Lektionen zur Geschichte der KPdSU ist der bedeutende Beitrag von: Prof. Woskresensky und Dozent Badi- gan von der Charkower Universität (S. 27 bis 32) gewidmet. Von dem Wert der Lektionen für die Erziehung der führung zur Geschichte der KPdSU (S. 71 bis 79) eingegangen und wer den zwei Beispiele von Seminarplänen zu verschiedenen Themen dargestellt (S. 80 ff, S. 94 ff). J. zeigt den Zusam menhang zwischen Lektion, die das Interesse stimuliert, Probleme stellt, das Analysieren von Dokumenten de monstriert. das Selbststudium lenkt, und Seminar. Seminarpläne enthaiten nach seiner Auffassung die für die Stu denten schwierigen Probleme, knapp formulierte Fragen, die nicht einfach die Lektion rekapitulieren, gegliederte Literatur mit ergänzenden Materialien und Hinweisen auf bereits Studiertes so wie Übersichten und Schemata. Die Be deutung von Einzel-, und Gruppenkon sultationen für die Seminarvorberei tung und Unterstützung des Selbststu diums wird herausgearbeitet. Seminare sollten unterschiedlicher Art sein, z. B. als Konferenz oder in Verbindung mit Exkursionen oder in kombinierter Weise durchgeführt werden. Besonders wich tig scheint es, daß in den Seminaren ein guter Kontakt zwischen Lehrkraft und Studenten besteht, daß das Kom- somolaktiv organisiert eingesetzt wird, eine klare Zielstellung existiert, die Seminarreferate kritisch bewertet wer den, eine schöpferische Atmosphäre entsteht, die hohe Anforderungen er laubt, daß das Thema mit aktuell politischen Fragen verbunden wird und daß u. a. der Seminarleiter oder ein befähigter Student jeweils ein auswer deutung haben. Dozent M. (Kiewer IPK) führenden Beitrag Universität. Verlag „Visca skola", 1970. 112 Seiten, 23 Kop. Auf- Initiative des Direktors Franz-Mehring-Instituts an der Marx-Universität Leipzig, Prof. Handel, kam eine Broschüre von Odessa, (S. 62 bis 70) in wertvoller Weise behandelt. Er geht davon aus, daß die Mehrzahl der Studenten ge- gegenwärtig die Arbeit mit dem Buch erst erlernen müssen, daß die Voraus setzungen aus der Schule unterschied lich, aber oft nicht ausreichend sind. Man muß den Studenten helfen, klar zu planen, die Zeit richtig einzuteilen, ein steigendes Niveau abstecken und Beispiele demonstrieren (Kabinett), wie die Klassiker und fortgeschrittene Kom militonen erfolgreich Exzerpte u. a. an fertigten. Schließlich wird von G. P. Jersch- kow (Pädagogisches Institut Je- lez) auf einige Fragen der Seminar allgemeinerungen zu verfallen, und wie die Studenten sich auf die Lektionen vorbereiten sollen. © Mit der Nutzung von audio-visuel len Unterrichtsmitteln, Filmen, Schemata, Tabellen, Diagrammen, Fotografien, Plakaten und Reproduk tionen beschäftigen sich weitere Ar- rungen auf hohem Niveau und effex- tiv gelöst werden. Das ist die wich tigste Aussage der zu rezensierenden Arbeiten. „Die Verbesserung der Ausbildung in Geschichte der KPdSU", so heißt es auf Seite 3 der Broschüre, „erfor dert nicht nur die Entscheidung me thodologischer Fragen des Inhalts des Kurses Geschichte der KPdSU, sondern auch die wissenschaftliche Ausarbei tung der Methodik, die Verallgemeine rung fortgeschrittener Erfahrungen aus den Lehrveranstaltungen zur Ge schichte der Partei.“ Auf methodischem Gebiet bestehen Rückstände. „Der Aufbau der Methodik des Unterrichts in Geschichte der KPdSU, wie auch der anderen Gesellschaftswissenschaften muß in zwei Richtungen vor sich gehen: — auf dem Wege der Ausarbeitung der Methodik der einzelnen konkreten Themen und — auf dem Wege der Ausarbeitung der theoretischen Fragen des Unterrichts." (S. 4). Im Sammelband lassen sich einige Schwerpunkte unterscheiden, die zwei- fellos auch für uns grundsätzliche Be Das erste Buch zur Methodik der Marxismus-Ausbildung Wertvoller sowjetischer Sammelband zur Methodik der Lehrveranstaltungen in Geschichte der KPdSU GST mit Ideen und Initiativen y - Wr ---*383 . a s I in der Wahl UZ-Interview mit dem Sekretär des GST-Kreisvorstandes Karl-Marx-Universität, Rolf Rahmig Am 26. Januar wird als erste in unserer Republik die V. Kreisdele- giertenkonferenz der GST-Krcisor- ganisation der Karl-Marx-Universi tät in der HO-Gaststätte Messe gelände stattfinden. Welche Bilanz kann schon heute aus dem bisheri gen Wahlverlauf der Grundorgani sationen gezogen werden? Mit dem Beschluß des Minister rates über die Zivilverteidigung und militärische Ausbildung werden an die sozialistische Wehrerziehung der Studenten höhere Anforderun gen gestellt. In der Wahlvorberei tung und -durchführung wurde wie derholt die Rolle der GST als so zialistische Massenorganisation im System der sozialistischen Wehr erziehung betont. Im Mittelpunkt der vergangenen Monate, die Wah len begannen im Oktober vergan genen Jahres, standen die Beschlüsse des VIII. Parteitages der SED und des IX. Parlaments der FDJ und de ren schöpferische Auswertung. In einer Reihe von Sektionen und Grundorganisationen entwickelten die GST-Mitglieder mit den FDJ- Leitungen eine gute Initiative im so zialistischen Wettbewerb „GST-Auf- trag V/20“ und bereiteten damit den V. Kongreß und den 20. Jahrestag der GST vor. Gegenstand zahlrei cher Diskussionen in den Rechen schaftsberichten der Grundorganisa tionsleitungen und der Freunde war die wachsende Aggressivität des Imperialismus als auch seine Schwäche und die Verpflichtung, für unsere Leitungen alles zu tun, unsere Studenten zu klassenbewußten jun- Staatsbürgern zu erziehen, die je derzeit bereit sind, alles zu tun für die Verteidigungsbereitschaft unse rer souveränen sozialistischen DDK. Mit diesem Problem werden wir uns ständig auseinandersetzen. Während der Wahlbewegung ha ben wir eine Vielzahl von Ideen und konkreten Anregungen erhal ten, die Arbeit der Organisation zu verbessern, mit Hilfe aller Erzie hungsträger einen Effekt zu errei chen und darauf kontinuierlich aul zubauen. Auf welche Schwerpunkte wird die Gesellschaft für Sport und Tech nik in der kommenden Wahlperiode orientieren? Ich denke dabei an die Verbesserung der ideologischen Ar- beit, z. B. auch an die Stärkung der Organisation durch neue Mitglieder und deren wehrsportliche Ausbil dung. Wir wollen dem politischen Auf trag, den uns der VIII. Parteitag stellt, gerecht werden. Der VIII. Parteitag hat die Schlußfolgerungen gezogen: „Auch künftig wird die Vervollkomm nung der Landesverteidigungsbereit schaft der sozialistischen Staatenge meinschaft zu den wichtigsten Auf gaben der Partei und ihres ZK ge hören. .. Die Bereitschaft und die Tätigkeit aller Bürger zur Verteidi gung unseres sozialistischen Staates ist zu fördern. Einen wichtigen Platz hat hierbei die politisch-moralische und physische Vorbereitung der Ju gend auf den Wehrdienst.“ Die GST trägt eine wachsende Ver antwortung für die Vorbereitung auf den Wehrdienst, die Erhaltung der Wehrfähigkeit unserer Reservisten und die Entwicklung des Wehrsportes mit allen Universitätsangehörigen. Dabei werden wir anknüpfen an die Leistungen unserer besten Grund organisationen, der Sektionen Journa listik und Politische Ökonomie, um diese beispielhafte Arbeit auf die wei teren 12 Grundorganisationen zu übertragen. Die gute Arbeit der bei den Sektionen wird auch ein Schwer punkt der Diskussionen unserer Kreis delegiertenkonferenz sein. Ihre Er folge beruhen auf einer guten Füh rungstätigkeit der Leitung und der Einbeziehung aller Erziehungsträger in die Arbeit. An der Sektion Journa listik wird z. B. wehrsportliche Mas senarbeit auf Seminargruppenbasis organisiert. Nach Rahmenprogram men, die den entsprechenden Bedin gungen dieser Gruppen angepaßt sind, wird dort gearbeitet. Auf dieser Basis wird auch gezielt die Wett kampftätigkeit entwickelt. Schwerpunkte unserer zukünftigen Arbeit werden die wehrpolitische und wehrsportliche Massenarbeit und die Wettkampftätigkeit in den Wehrsportarten sein. Zur Unter-; Stützung der wehrpolitischen Mas senarbeit sind die Tage der Wehr bereitschaft, militärpolitische Rund tischgespräche, Foren sowie Promi nentengespräche vorgesehen. Haupt- aufgabe ist, alle Angehörigen der Universität einzubeziehen. In der wehrsportlichen Massen arbeit legen wir unser Augenmerk auf die Durchführung von Vet- gleichskämpfen im Sportschießen und dem Militärischen Mehrkampf mit dem Ziel, die Wehrfähigkeit zu erhöhen und die physische Lei stungsfähigkeit zu stärken. Hinzu kommt die Ermittlung von Sektions meistern im Militärischen Mehr kampf und Schießsport sowie die Auswahl von Mannschaften zur Universitätsmeisterschaft.. In der wehrsportlichen Wettkampftätigkeit werden wir z. B. ein Wettkampf- System im Militärischen Mehrkampf ab Frühjahr 1972 aufbauen. Zu allen Vorhaben ist Vorausset zung eine Arbeit aller gesellschaft lichen und staatlichen Institutionen, ohne die die Kräfte unkoordiniert verausgabt werden. Warum, worüber, wie informieren? Otfrid Arnold, Karl-Heinz Wieland, Warum worüber wie informieren Schritienreihe Soziologie, Dietz Verlag Berlin, 202 Seiten, 16 Grafiken, 4,50 Mark Die Arbeit der Autoren Otfrid Arnold und Karl-Heinz Wieland stellt einen wertvollen Ratgeber zur richtigen Nutzung des Informa tionsprozesses für alle Leiter, Funktionäre ge sellschaftlicher Organisationen und andere Interessenten dar. Die Arbeit basiert auf der Erkenntnis, daß der raschen und — entspre chend dem jeweiligen Empfängerkreis — aus reichenden Information bei der Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft wachsende Bedeutung zukommt. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, wenn die Autoren der vorliegenden Publikation Er- kenntnisse über den Informationsprozeß und seine Phasen, die in zahlreichen Betrieben gewonnen wurden, analysieren und verall ¬ gemeinern. In ihrer Antwort auf die Frage: Warum und worüber informieren? geben die Verfasser Hinweise über den Informations bedarf der Werktätigen und seine inhaltliche Struktur. So zeigen sie beispielsweise, welche Kenntnisse die Produktionsarbeiter besitzen müssen, damit sie ihre Aufgaben als Eigen tümer der sozialistischen Betriebe voll wahr nehmen können. Es wird erläutert, wie not wendig es ist, den spezifischen Informations bedarf der einzelnen Information zu errei chen. In den Kapiteln wie und womit infor mieren, erhält der Leser Anregungen über die Didaktik, die Mittel, Methoden und Quellen der Informationsvermittlung. Diese Kapitel nehmen den überwiegenden Raum in der Broschüre ein, denn von der Kenntnis und Beherrschung der verschiedenen Möglichkei- ten und Methoden der Informationstätigkeit hängt wesentlich ihre Wirksamkeit ab. Es wird besonders betont, daß nur ein richtig abgestimmtes und koordiniertes Anwenden der verschiedenen Informationsquellen effektiv ist. (ADN) So, nun ist alles klar re ■ D ie Sektion Tierproduktion und Veterinärmedizin ist seit etwa eineinhalb Jahren Mitglied des Kooperationsverbandes „Leipzi ger Trinkmilch“ und hat dort eine Reihe guter Ergebnisse vor zuweisen. Dennoch bestehen zahl reiche Möglichkeiten, diese Ar beit noch intensiver zu gestalten. Ausgehend von der Entwick lungskonzeption des Koopera tionsverbandes „Leipziger Trink milch“ für die Jahre 1971 bis 1975 wurden hierzu auf einer Bevoll mächtigtenversammlung folgende Vorschläge unterbreitet: 1. Die an der Sektion konzen trierten wissenschaftlichen Fach kräfte der verschiedenen Gebiete können als Referenten den Schu lungen, Qualifizierungslehrgän- Noch mehr für „Leipziger Trinkmilch" gen und ähnlichen Veranstaltun gen des Kooperationsverbandes ein höheres Niveau sichern. 2. Auch für die Popularisierung neuer wissenschaftlicher Erkennt nisse sollte die Sektion die Mög lichkeiten des Verbandes stärker nutzen. Der Kooperationsverband gibt eine eigene Informationsbro schüre heraus, in der Veröffent lichungen zum Arbeitsgebiet des Verbandes aufgenommen werden können. 3. Die seit Jahren zum beider seitigen Nutzen praktizierte Mit arbeit in den sozialistischen Ar beitsgemeinschaften des Koopera tionsverbandes ist durchaus er- weiterungsfähig. Insbesondere zur Beratung von Spezialfragen sollten Fachkräfte der Sektion noch mehr herangezogen werden. 4. Ebenfalls im beiderseitigen Interesse ist der Einsatz von Stu denten bei der Lösung prakti scher und theoretischer Fragen der Produktion sowie der Arbeit des Verbandes. Dafür gibt es im wissenschaftlich-produktiven Stu dium bis hin zur Anfertigung von Diplom- evtl, auch Promotions arbeiten eine Reihe Möglichkei ten. Dabei muß selbstverständlich der Ausbildungsgang der Studie renden beachtet werden. Es er weist sich als vorteilhaft, daß bereits mehrere sozialistische Be triebe der Land- und Nahrungs güterwirtschaft zugleich Ver bandsbetriebe und Ausbildungs- betriebe der Sektion sind. Außerdem bestehen für die Sektion Tierproduktion und Vete rinärmedizin von Fall zu Fall noch zahlreiche weitere Möglich keiten der Zusammenarbeit in nerhalb des Kooperationsverban des „Leipziger Trinkmilch“. Sie zu suchen und zum allseitigen Nutzen zu beschreiten, dient dem VIII. Parteitag gestellten Ziel, die effektivste Produktion in der Landwirtschaft zu fördern. Dr. Voigtländer UZ-REZENSION tendes und einschätzendes Schlußwort hält. Die kurze Inhaltsangabe der Bro schüre zeigt, welcher Nutzen für uns daraus zu ziehen ist. Der Aufbau der Methodiken für die ML-Lehrer ausbilden SPD-Noske ließ auf Arbeiter schießen Hinter Holzverschalungen gefunden: LVZ vom Januar 1920 Bei Renovierungsarbeiten im Gebäude Ritterstraße 16—22 wurde in den letzten Tagen hinter einer Holzverschalung eine „Leipziger Volkszeitung“ vom 14. Januar 1920 gefunden. Es ist angesichts der abgebildeten Schlagzeilen nicht schwer zu er raten, warum Arbeiter im Jahre 1920 diese Zeitung späteren Generationen erhalten, diese Ereignisse in Erinnerung rufen wollten; Wir, die Nachfolgenden, sollen nach dem Willen dieser klassenbewußten Arbeiter nie vergessen, wozu die Lakaien der herrschenden Klassen im Imperialismus fähig sind, wenn sie ihre Interessen bedroht glauben — gleichgültig, von welcher Partei sie sind. Die Regierung, die jenes Blut bad vom 13. Januar 1920 auslöste, war eine Koalition von Rechtssozialdemokraten und Bürgerlichen. Der Innenminister, der den Schießbefehl gab, hieß Wolfgang Heine, SPD; der Reichswehrminister, dem tags darauf nach dem berüchtigten Para graphen 48 der Reichsverfassung die vollziehende Gewalt übertragen wurde, war Gustav Noske, ebenfalls SPD. Der Anlaß der Demonstration vom 13. Januar 1920 war das „gegenrevolutionäre Machwerk des Betriebsrätegesetzes“ (LVZ), das an diesem Tag in der Nationalver sammlung verhandelt wurde. Die Meinung des werktätigen Volkes — eben durch diese Demonstration zum Ausdruck gebracht — war da ebensowenig gefragt, wie zur SPD-Neufassung des Betriebsverfassungsgesetzes in der BRD, das im Kern gleicher maßen reaktionär ist. Wie wenig, bewies Noske mit seiner ersten „Bekanntmachung“ im Ausnahmezustand: „Ein erneuter Versuch, die gesetzgebende Körperschaft des Reiches in ihren Arbeiten durch Ansammlungen oder Kundgebungen vor oder im Umkreise des Reichstagsgebäudes zu stören, würde schon zu Beginn durch rück sichtslose Waffenanwendung verhindert werden.“ In Bonn gab es bei der Verabschiedung des Betriebsverfassungsgesetzes keine Toten und keine Polizeischlachten (obwohl der Bundestag die auch schon gesehen hat), aber die Notstandsgesetze, die das erlauben, hat auch die SPD-Regierung nicht wieder abgeschafft. Wie sollte sie auch — sie sind doch mit den Stimmen der rech ten SPD-Führer überhaupt erst zustande gekommen. Eine nützliche Erinnerung durch die Zimmerleute oder Maurer von 1920. rom den Sektionen verlangt meines Erach tens von vornherein zweierlei: — die enge und echte Kooperation mit der UdSSR, insbesondere mit unserer Partneruniversität Kiew und dem dorti gen Institut für Erhöhung der Qualifi zierung der Lehrkräfte gesellschalts- wissenschaftlicher Fächer (IPK); — auf der Grundlage vorhandener Er fahrungen in der DDR, besonders am Franz-Mehring-Institut, das koordi nierte Vorgehen der betreffenden Sek tionen. Letzteres ist vor allen Dingen deshalb notwendig, da die Studenten im marxistisch-leninistischen Grund lagenstudium laut Rahmenprogramm 1971 — im Unterschied zum Vorgehen in der UdSSR — mit der Philosophie beginnen, dannn Politische Ökonomie und zum Schluß den Kurs Wissenschaft licher Kommunismus/Grundlehren aus der Geschichte der Arbeiterbewegung studieren. Die von Jahr zu Jahr stei genden Anforderungen an die selb ständige Auseinandersetzung mit den Klassikerwerken, den Parteibeschlüssen, die Verbindung von Theorie und ge sellschaftlicher Praxis im marxistisch- leninistischen Grundlagenstudium ver langen eine konsequente, aufeinander abgestimmte Methodik der Lehre und Erziehung. Dr. H. Wermes UZ 3/72, Seite 4