Volltext Seite (XML)
■ * ; .1. ' 1 UNIVERSITÄTSZEITUNG 34 mmaamansnwnenamanaanaanamaazmaaaeaamm Leipzig, 28. September 1972 16. Jahrgang Einzelpreis: 30 Pfennig ORGAN DER SED-KREISLEITUNG KARL-MARX-UNIVERSITÄT LEIPZIG Plan und Wettbewerb Von Dozent Dr. Erhard Hexeischneider, Mitglied des Sekretariats der SED-Kreisleitung und Vorsitzender der Universitätsgewerkschaftsleitung Das neue Studienjahr hat begonnen. Es steht für die Gewerkschaftsorganisation der Karl-Marx-Universität ganz im Zei chen der Auswertung der Beschlüsse des 8. FDGB-Kongresses. Die gewachsene Aktivität der Wissenschaftler, Arbeiter, Angestellten, Schwestern und Studenten unserer Universität wurde besonders in der Diskussion des Planentwurfes 1973 deutlich. In umfangreichen Diskussionen und in den anschließenden Stellungnah men zum Gesamtplan und insbesondere zum Planteil Arbeits- und Lebensbedin- gungen haben unsere Mitglieder und Funktionäre einen großen eigenständigen Beitrag geleistet, um den Plan noch bes ser auf die Erfüllung der Hauptaufgabe unseres Fünfjahrplanes zu orientieren. In diesen Tagen finden die Planver teidigungen der Sektionen vor Rektor und UGL statt. Sie helfen, die Pläne weiter zu qualifizieren, Vorschläge und Kritiken zu sichten und zu beantworten und Reserven für die Verbesserung unserer Arbeit frei zulegen. Im Ergebnis dieser freimütigen Aussprache sind zwei Dinge nötig: die Fortführung der Plandiskussion, um auch wirklich jeden Mitarbeiter und vor allem die Studenten mit ihren Aufgaben ver traut zu machen und ihre Vorschläge auf zunehmen. Zugleich geht es — entspre chend der Orientierung des 8.FDGB-Kon- gresses — darum, den Plan der Sektionen und Bereiche auf die Arbeitskollektive, vor allem aber auf die einzelnen Mit arbeiter aufzuschlüsseln. Diese persön lichen Pläne werden nicht allein zu effek tiverer und rationeller Arbeit führen; sie Werden auch das Wissen und Verantwor tungsgefühl des einzelnen für das Ganze erhöhen. Die staatlichen Leiter müssen für alle Arbeitskollektive die Vorrausset zung schaffen, damit jeder Mitarbeiter nach gründlicher Aussprache seine Auf gabe zu Planerfüllung 1972 und zur Planvorbereitung 1973 kennt. Ein solches Herangehen erhöht die Autorität des Planes und schafft günsti gere Möglichkeiten für die Führung des sozialistischen Wettbewerbs. Das be weisen z. B. die Erfahrungen der Sektion Tierproduktion/Veterinärmedizin mit ihrer öffentlichen Abrechnung der Ergebnisse in der Planerfüllung des 1. Halbjahres 1972 oder das System des öffentlichen Leistungsvergleiches der Sektion Journa listik. Durch eine größere Vielfalt und stärkere Differenziertheit wird den unter schiedlichen Bedingungen in der Wettbe werbsführung immer besser Rechnung ge tragen. Die Gewerkschaften führen und organi sieren den Wettbewerb. Die staatlichen Leiter haben von der Planvorbereitung und Planaufschlüsselung bis zur umfas senden Information und Rechenschafts legung über den Erfüllungsstand alle Voraussetzungen zu schaffen, daß der Wettbewerb entsprechend den Leninschen Prinzipien geführt werden kann, öffent liche Führung des Wettbewerbs, Vergleich barkeit, Wiederholung der besten Lei stungen im Massenumfang, richtige Ver bindung von moralischer und materieller Anerkennung der Wettbewerbsleistungen sind wichtige Bedingungen, um den Wett bewerb überall zu gestalten. Die jetzige Etappe des sozialistischen Wettbewerbs an der Universität steht im Zeichen der Vorbereitung des 50. Jahrestages der Gründung der UdSSR. Auf dem Konzil der Universität werden die besten Sek tionen, Institute bzw. Kliniken der Be reiche Gesellschaftswissenschaften, Mathe matik und Naturwissenschaften, Medizin und des Bereichs Verwaltung, Versor gung, Technik ausgezeichnet Kriterien für die Bewertung sind die im vergange nen Studienjahr erreichten Ergebnisse in Erziehung und Ausbildung, die Einschät zung der Wettbewerbsinitiativen und des Standes der Verpflichtungen, die anläß lich des 5. Plenums übernommen wurden, und die Qualität der Planungsarbeit für 1973 (ausgehend von den im 1. Halbjahr 1972 erreichten Ergebnissen). Die UGL wird gemeinsam mit der Leitung der Uni versität die Voraussetzungen schaffen, damit die Wettbewerbskonzeption für 1973 in ihren Grundzügen auf dem Kon zil der Karl-Marx-Universität am 13. No vember bekannt gemacht werden kann. Das wird der Weiterführung des Wett bewerbs in den Sektionen und Bereichen zweifellos wichtige Impulse verleihen. In dieser Ausgabe: SG-Berater — Erzieher und Vertrauter der Studenten Seite 3 Für eine höhere Effektivität im Studentensport Seite 4 Entwicklungstendenzen im Nahen Osten Seite 5 Propagandistische Groß veranstaltung Eröffnung des Parteilehrjahres 1972/73 Am Montag, dem 2. Oktober 1972. 15 Uhr. wird im Großen Hörsaal des „Carl-Ludwig-Institutes“, 701 Leip zig, Liebigstraße 27. das Parteilehr jahr an unserer Universität eröffnet. Zum Thema „Die Entwicklung des internationalen Kräfteverhältnisses und die Aufgaben der Partei bei der weiteren Vertiefung des proletari schen Internationalismus. Die welt geschichtliche Bedeutung des 50. Jahrestages der Bildung der UdSSR" spricht Genosse Helmut Hackenberg. 2. Sekretär der Bezirksleitung Leip zig der SED. Einladungen ergehen über die Sektionen. Beratung der Gewerkschafts funktionäre Die Aufgaben der Gewerkschaft der Karl-Marx-Universität im Studien jahr 1972/73 standen im Mittelpunkt des Lehrganges, den das Sekretariat der Universitätsgewerkschaftsleitung mit allen Mitgliedern der UGL, mit den Vorsitzenden der Sektionsge- werkschaftsleitungen, Institutsge werkschaftsleitungen und den Ab teilungsgewerkschaftsleitungen der Grundorganisationen Medizin. Tier- produktion/Veterinärmedizin und Ökonomie am 21. und 22. September BLICK IN DIE KONGRESSHALLE WÄHREND DER ANSPRACHE DES REKTORS Foto: Raschke in Grünplan durchführte. Die neuen und höheren Aufgaben der Gewerk- schaft bei der umfassenden Interessen- Feierliche Immatrikulation von 2600 neuen Studenten suuuauanaaumamanauen Rektor Prof. Dr. Winkler: Immatrikulation ist äußeres Zeichen einer Zäsur im persönlichen Leben / Martina Oelschlegel sprach Gelöbnis / Rektor im Amt bestätigt Vertretung, die von der vom VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe bestimmt ist, vom 9. FDGB-Kongreß für die Gewerkschaft als Klassenorganisation der Arbeiter klasse klar definiert wurde und ihre Widerspiegelung in den Materialien und Maßnahmen des 5. und 6. Ple nums des ZK der SED findet, wur den in Referaten des 2. Sekretärs der SED-Kreisleitung, Genossen Harri Heyne, des Vorsitzenden der Univer sitätsgewerkschaftsleitung, Genossen Dr. Hexeischneider, und des 1 Prorektors der Karl-Marx-Universi- Mit einem Festakt in der Kongreßhalle wur den am Mittwoch 2600 neue Studenten an der Karl- Marx-Universität immatrikuliert. Der Feier, die vom akademischen Orchester der Karl-Marx-Universität unter Leitung von Dr. Horst Förster umrahmt wurde, wohnten u. a. der Vizekonsul der UdSSR in Leipzig. Genosse Ahjabjew, Vertreter des Rates des Bezirkes, der FDJ-Bezirksleitung, sowie Rektoren und Prorek ¬ toren der Leipziger Hochschulen bei. Von den jungen Studenten wurden auch die Vertreter der Alma mater Lipsiensis. der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung. Ge nosse Prof. Dr. Horst Richter, der Vorsitzende der Uni- versitätsgewerkschaftsleitung, Dr. Erhard Hexelschnei- der, der 1. Sekretär der FDJ-Kreisleitung, Horst Helas, sowie Altmagnifizenz Prof. Dr. Georg Mayer und Di rektoren der Sektionen begrüß! tat, Genossen Prof. Dr. Horst Möhle, dargelegt. In der Aussprache haben die neuen Grundsätze zur Entwick lung der Bewegung „Sozialistisch arbeiten, lernen und leben“ eine vor rangige Rolle gespielt. Vorträge des Genossen Dr. Hans Ivens zu aktuel len politischen Problemen und des Genossen Prof. Dr. Günter Nötzold Nachdem im Saal die .National hymne sowie die Ouvertüre zu Co- riolan von Ludwig vän Beethoven verklungen wären, eröffnete IProrek- tor Prof. Dr. Theo Kießig die Fest versammlung. In seinen einleitenden Worten begrüßte Prof. Dr. Kießig besonders die Neuimmatrikulierten, die mit ihrem Entschluß,- an der weltbekannten Alma mater Linsien- sis ein Studium aufzunehmen, die Verpflichtung und Verantwortung übernehmen, alle ihre Kräfte einzu- Setzen, um den hohen Anforderun gen, die die Wissenschaft an sie stellt, in Ehren zu erfüllen. Sodann ergriff der Rektor Magni fizenz Prof. Dr. Gerhard Winkler, das Wort. In i seiner-Ansprache-wies er besonders darauf hin. daß die Immatrikulation das äußere Zeichen einer, Zäsur im persönlichen • Leben sei. .Aber nicht nur dieImmatrikula- tion . mache den Studenten aus, son dern jetzt müsse jeder auf sich selbst gestellt, gestützt auf die Kraft : des Kollektivs, die Höhen der Wissen schaft erstürmen. Gerade im Kollek tiv vollziehen sich Erlebnisse, wer den Kenntnisse und Erfahrungen ver mittelt, die dem einzelnen verschlos sen bleiben, betonte Prof. Dr. Wink ler. Der. wichtigste Beitrag der FDJ- Studenten beim Aufbau des Sozialis mus seien.hohe .Leistungen im Stu dium zur Stärkung der DDR. Ausge hend von den Beschlüssen des VIII. Parteitages der: SED werde, auch an unserer Universität die Qualität und das inhaltliche Niveau der Lehre i erhöht und die klassen mäßige Ausbildung verbessert. Das sei der Leitgedanke für die Ausbildung aller an der Leipziger Universität immatrikulierten Stu denten. Im Anschluß an die Ansprache des Rektors sprach die junge FDJ- Studentin Martina Oelschlegel, die an der Sektion Kulturwissen- schäften /Germanistik ihr Studium aufgenommen hat, das Gelöbnis für die .2600. neuimmatrikulierten Studenten, von denen allein 1320 Gesellschaftswissenschaften stu dieren werden. Stellvertretend für alle, verpflichtete, seine Magnifi zenz eine Abordnung der Studen Partnerbeziehungen mit sowjetischen Universitäten ten mit Handschlag, ihr Studium erfolgreich zu absolvieren. Im .Namen der FD J-Studenten begrüßte der 1. Sekretär der FDJ- Kreisleitung, Horst Helas. die Jungen und Mädchen, die nun in die Reihen derer aufgenommen wurden, die für. vier Jahre an zur sozialistischen ökonomischen Integration trugen zur Qualifizie rung der Gewerkschaftsfunktionäre bei. Der Lehrgang des Frauenaus schusses der Universitätsgewerk schaftsleitung am 25. und 26. Sep tember mit einem Referat der Vor sitzenden, Genossin Dr. Hoffmann, und der Rechenschaftslegung der staatlichen Leitung der Karl-Marx- Universität über die Erfüllung des Frauenförderungsplanes und der Hochschulvereinbarung war eine wei tere wichtige Maßnahme zur Quali fizierung der komplexen gewerk schaftlichen Leitungstätigkeit. DSF-Kreisaktiv tagte Über das Programm 1972/73 wur de am Dienstag auf der Kreisaktiv Universität, der Gewerkschaft sowie der FDJ teil. Wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit / Sowjetische Erfahrungen in Forschung, Erziehung und Ausbildung genutzt Dr. Ta- der der Sowjetische Freundschaft, Prof, sc. jur. Erhard Pätzold. An der gung nahmen auch Vertreter Partei,, der staatlichen Leitung tagung unserer Universität der Ge sellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft beraten. Zum Thema „Die Aufgaben der Kreisorganisa tion im Studienjahr 1972/73“ refe rierte der Vorsitzende des Kreisvor standes der Gesellschaft für Deutsch- der altehrwürdigen Alma .mater Lipsiensis, Prof. Dr. sc. agr. Dr. h. c. Gerhard Winkler, in seinem Amt bestätigt. Unter dem Beifall der Anwesenden überreichte Dr. Pohlisch vom Ministerium für Hoch- und Fachschulwesen, der DDR im Auftrage des Ministers die Ernennungsurkunde. Zu mehr als. 40 . Hochschuleinrich- tungen und Institutionen .in i soziali stischen Ländern unterhält die Karl- Marx-Universität Beziehungen auf der Basis, vertraglicher Vereinbarun gen. .Dabei steht die Zusammenarbeit mit der’ UdSSR im Mittelpunkt. Mit vielen sowjetischen Hochschulen und Universitäten ist gegenwärtig unse re Universität verbunden. So unter anderem mit der Shdanow-Universi- tät Leningrad und der Schewtschen ko-Universität Kiew, Vielfältige Be ziehungen bestehen auch zwischen Sektionen und Bereichen ..unserer Universität, und sowjetischen Part nern, wie beispielsweise zwischen dem Herder-Institut und dervVor- bereitungsfakultät der Universität „Patrice' Lumumba“. Moskau. Dabei wurde ‘besonders’ auf die Zusammenarbeit auf den Gebieten Marxismus-Leninismus,. Wirtschafts wissenschaften, Philosophie und'Wis senschaftlicher Kommunismus,MPhy- sik, Chemie und Mathematik 1 orien tiert. Sö wirken sich die r Beziehun gen mit sowjetischen Institutionen positiv auf die Lehrplangestaltung aus,, wie es beispielsweise an den Sektionen Wirtschaftswissenschaften und Marxismus-Leninismus der Fall ist. An anderen Sektionen . dienen dje sowjetischen Erfahrungen als Hilfe bei der Erarbeitung , von Grund- und Fachstudienplänen. Auch die. Nutzung, und Auswertung .von sowjetischem Lehrmaterial .in.“ Vorle sungen und Seminaren ist für un sere Universität von immenser Be den Sektionen eine fundierte Aus bildung erhalten. : ■ ; t,. ■ Im- Rahmen der .feierlichen Im- zenten gehören zu den vielfältigen . matrikulation < wurde der Rektor freundschaftlichen, Beziehungen zwi schen der Alma mater Lipsiensis und den sowjetischen Institutionen. So wird ab Oktober eine Dozentin aus Leningrad für ein Jahr als Gasf" an der Sektion TAS . lehren. Für ein Semester reiste ein Lektor , aus dem Herder-Institut 1 an die Univer sität Kiew. deutung. Beispielsweise . wird an der Sektion TAS sowjetisches sprach wissenschaftliches. Material ver wandt. Auch Vorträge von Gastdo- IN EINER FEIERSTUNDE, dielinder Alten Handelsbörse stattfand, wurden am Dienstag zahlreiche Kandidaten als Mit. glieder in die-.SFD aufgenomrnen. Unser'BildtDer 1. Sekretär der Kreisleitung, Prof. Dr. Horst Richter, überreicht die Dokumente. ,sr.. r. 2Fdto: Raschke