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Unseren Studenten einen guten Start im Studienjahr 1972/1973 Die Aufgaben der Kreisparteiorganisation im neuen Studienjahr Aus dem Referat des Genossen Prof. Dr. Horst Richter, 1. Sekretär der Kreisleitung, auf der Funktionärschulung am 7. September 1972 Bei der weiteren Verwirklichung der Beschlüsse des VIII. Parteitages steht im Mittelpunkt unserer täglichen Ar beit die Aufgabe, durch die termin gerechte und auf hohem Niveau ste hende Erfüllung unserer Pläne, durdh die Lehr-, Erziehungs- und Forschungs arbeit, durch die enge Verbindung von Theorie und Praxis unsere DDR als so zialistischen Staat der Arbeiter und Bauern weiter zu stärken, ihr brüder liches Bündnis mit der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Län dern weiter zu vertiefen und sie noch fester in der sozialistischen Staatenge meinschaft zu verankern. Das bevorstehende Studienjahr ist durch drei große Ereignisse gekenn zeichnet: 1. den 50. Jahrestag der Gründung der UdSSR, den wir im Dezember 1972 begehen; 2. die Vorbereitung der X. Weltfest spiele, die im Sommer 1973 stattfin den; 3. den 20. Jahrestag der Namensge bung der Karl-Marx-Universität. Wir orientieren alle Parteiaktivisten sowie die gesamte Parteiorganisation der Universität darauf, in Vorbereitung und Durchführung dieser Ereignisse der weiteren Klärung der politisch-ideolo gischen Grundfragen Nach dem VIII. Parteitag wurden vom Zentralkomitee unserer Partei die erforderlichen ideologischen Voraus setzungen geschaffen, damit die Wis senschaft in unserer Republik ihren Beitrag zur Erfüllung der Hauptauf gabe, zur Lösung der Probleme der ent wickelten sozialistischen Gesellschaft leisten kann. Es wäre ein Irrtum, anzu nehmen, die wissenschaftlich-technische Revolution und damit die Wissenschaft als mittelbare und unmittelbare Pro duktivkraft, hätten an Bedeutung ver loren und die Fragen der wissenschaft lich-technischen Revolution seien in un serer Wissenschaftspolitik von der Ta gesordnung abgesetzt worden. Was sich nach dem VIII. Parteitag geändert hat, das ist die reale Einschätzung, wie wir in der Lage sind, die Probleme der wissenschaftlich-technischen Revolu tion zu meistern, ist die außerordent lich bedeutsame Feststellung, daß her ausragende Leistungen in Wissen schaft und Technik nur in enger Koope ration mit der Sowjetunion und ande ren sozialistischen Ländern erzielt wer den können. Wir sind der Auffassung, daß im be vorstehenden Studienjahr in der Lehre sowie in der Forschung, den Fragen der wissenschaftlich-technischen Revo lution der ihnen gebührende Platz ein geräumt werden muß. Im einzelnen verdienen folgende Fragen größere Beachtung: STUDENTEN der Sektion Wirtschaftswissenschaften und Journalistik ergriffen mit Studieniahresbeginn Besitz von den bei den neuerbauten Internaten in Leipzig-Lößnig. Foto: Raschke 1000 Studenten in neue Internate Zwei Gebäudekomplexe in Lößnig an Karl-Marx-Universität übergeben 7 Internat Gerber straße — Wohnheim für Studentinnen mit Kindern / Jetzt über 6000 Studenten in Internaten Zwei weitere Gebäude vor Fertigstellung / Neues Studienjahr begann Abendschule des Marxismus- Leninismus eröffnet Der 5. und 6. Lehrgang der Abend;* schule des Marxismus-Leninismus an der Karl-Marx-Universität wurde am 15. September im kleinen Hör saal des Carl-Ludwig-Institutes für Physiologie eröffnet. In seiner Eröff nungsansprache wies der Prorektor ' der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr.’ rer. oec. Theo Kießig, auf die zen trale Stellung dieser Abendschule hin, die im System der marxistisch- leninistischen Weiterbildung und Qualifizierung der Professoren und Hochschullehrer einen zentralen Platz • einnimmt. Insgesamt nehmen 180 Professoren und Hochschullehrer unserer ■ Universität, der DHfK, der Handelshochschule, der Hochschule für Bauwesen, der Ingenieurhoch- schule, der Akademie der Wissen schaften sowie dem VEB Geophysik an den Lehrgängen teil. In seinem Referat zu politisch* ideologischen Aufgaben der Partei bei der Verwirklichung der Hoch- schulpolitik der DDR nach dem VIII. Parteitag wies Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreislei tung der Karl-Marx-Universität, dar auf hin, daß der marxistisch-lenini stische Ideologiebegriff stets klassen- gebunden ist und objektiv die Inter essen der Arbeiterklasse widerspie 5 gelt. Die Erfüllung der Mission der Arbeiterklasse verlange die Über einstimmung von Ideologie und Wirklichkeit. Deshalb sei es wich tig, in Forschung und Lehre Lenins Vermächtnis zu bewahren. Daraus ergebe sich auch für den sozialisti schen Hochschullehrer die Notwen digkeit, die sozialistische Ideologie weiterzuentwickeln und diese so zu propagieren, daß sie massenwirksam wird. Für etwa 2600 neuimmatrikulierte Studenten öffnen sich am Montag zum ersten Male die Türen der Hör säle, beginnt für sie ein neuer Absehnitt in ihrer beruflichen Ausbildung. Bereits am 18. September begann für die annähernd 7000 Studenten der höheren Studienjahre das Studienjahr 1972/73, das sic ein Stück näher an ihr Berufsziel heranbringen soll. Mit Beginn des neuen Ausbildungsabschnittes an unserer Univer sität wurden vom Wohnungsbaukombinat erneut zwei Internate an die Karl-Marx-Universität übergeben, in denen künftig annähernd 1000 Studenten, die an den Sektionen Journalistik bzw. Wirtschaftswisses haften studieren, wohnen werden. Damit wohnen über 6000 Kommilitonen — das sind etwa 50 Prozent aller Studierenden — in den Internaten der Alma mater Lip- siensis. In den nächsten Monaten sollen weitere zwei Internate ihrer Bestimmung übergeben werden. Telegramm an Angela 600 Studenten unserer Universität, die sich gegenwärtig in einem Aus bildungslager militärische Kennt Bepackt mit Koffern und Taschen hielten etwa 1000 Studenten der Sek tionen Wirtschaftswissenschaften und Journalistik Einzug in die neuen In ternate in Lößnig. Ein Teil von ihnen hatte zuvor seine Zimmer im Internat Gerberstraße geräumt, in denen künftig Studentinnen mit Kin dern sowie Studentenehepaare aus dem Ausland wohnen werden. Uwe Kollek, Student im 3. Stu dienjahr an der Sektion Wirtschafts wissenschaften, betonte, daß damit jungen Müttern, die ihre Kinder vor erst nicht in Krippen unterbringen können, sehr geholfen werde, ihr Studium erfolgreich zu Ende zu. bringen. In ihrem Domizil im Süden der Messestadt finden die zukünftigen Wirtschaftswissenschaftler und Jour nalisten zu zweit , bzw. zu viert in den modern eingerichteten Räumen ideale Arbeitsbedingungen für ein erfolgreiches Studium. Frühstücks- zimmer in jeder Etage sowie Klub räume ermöglichen es, eine niveau volle Kulturarbeit zu leisten. Das Heimkomitee des Hauses I, in dem die Wirtschaftswissenschaftler in spe Quartier bezogen haben, will noch in dieser Woche darüber be raten, wie" die kulturelle Arbeit im Wohnheim angekurbelt werden soll. Auf jeden Fall, so betonte Heim komiteemitglied Bernard Gembolis, Anfrage an den Rektor Was wird getan ... ... damit Tausende Studen ten der Internate in Lößnig morgens durch die öffent lichen Verkehrsmittel pünkt lich ihre Lehrveranstaltungen erreichen? ... um die Versorgung der Studenten in diesen Interna ten zu sichern bzw. zu erleich tern? < s : Die Antwort erwarten wir zur Ver öffentlichung in unserer nächsten Ausgabe. werde die in der Gerberstraße be gonnene Diskothek weitergeführt. Auch die Plätze vor den Internaten, die jetzt noch Bauplätze sind und sich bei Regenwetter in unüberseh bare Schlammwüsten verwandeln, sollen bald ein besseres Aussehen bekommen. Nach Absprache mit dem Baukombinat wollen die Studenten an einigen Wochenenden dem Bau schutt zu Leibe rücken. Sorge bereitet den Studenten noch das Transportproblem zu den Sek tionen. da nur eine Straßenbahn- linie bis in die Nähe dieses Neubau gebietes verkehrt. Der gute Wille der Studenten, schubweise die Internate zu verlassen, ist auf die Dauer keine Lösung. Viele Gedanken haben sich die Studenten schon über die medizini sche Betreuung bzw. über die Erste Hilfe im Internat gemacht. nisse aneignen, grüßten Genossin Angela Davis während ihres Aufent haltes an unserer Universität in einem Telegramm. Darin heißt es unter anderem: „Dein mutiger Kampf gegen die imperialistische Klassenjustiz ist uns ein Vorbild und Ansporn für höchste Leistungen in Studium und Ausbildung. FDJ-Aktiv beriet So wohnen im Haus der Wirt schaftswissenschaftler allein vier Krankenschwestern, die jederzeit be reit sind zu helfen. Marion Rohr bach. Studentin im 3. Studienjahr ‘ der Fachrichtung Leitung und Or ganisation der sozialistischen Indu strie und gleichfalls Mitglied des Heimkomitees, hat beispielsweise das Examen als Krankenschwester. Für . sie ist es eine Selbstverständlichkeit ihre Kenntnisse anzuwenden, so wie es auch im Internat Gerberstraße schon gang und gäbe war. Neben den neuen Internaten wur den auch die übrigen Wohnheime bezogen. Der Studienbetrieb nimmt auch dort wieder seinen Lauf, der gekennzeichnet ist vom ständigen Lernen und Vorwärtsstreben. Die Aufgaben der FDJ im Stus dienjahr 1972/73 bei der Vorberei tung der X. Weltfestspiele beriet in der vergangenen Woche in Pockau das FDJ-Aktiv unserer Kreisorgani sation. Auf der Grundlage des Refe- rates des 1. Sekretärs der FDJ+ Kreisleitung, Horst Helas, wurden in den Seminaren Probleme der politisch-ideologischen Arbeit dis kutiert. Höhepunkt der Schulung, an der auch ein Mitglied des Zen tralrates sowie Vertreter der FDJ im Internationalen Studentenbund teilnahmen, war das Referat des 1. Sekretärs der SED-Kreisleitung der Karl-Marx-Universität, Genossen Prof. Dr. Horst Richter. In dieser Ausgabe: Leuchtendes Vorbild der akademischen Jugend Seite 3 Auszüge aus Referaten auf der Funktionärkonferenz der SED-Kreisparteiorganisation Seiten 4/5 Hinweise für Neuimmatrikulierte Seiten 7/8 - des veränderten Kräfteverhältnis ses in der Welt zugunsten des Sozia lismus, - der führenden Rolle der Sowjet union im sozialistischen Weltsystem und der festen Verankerung der DDR im sozialistischen Weltsystem - der Erziehung zum sozialistischen Internationalismus und Patriotismus, - sowie der tiefschürfenden Klärung der Rolle des heutigen Imperialismus, besonders des BRD-Imperialismus unter allen Angehörigen der Universi tät die größte Aufmerksamkeit zu schenken. - Entsprechen die Aufgaben der Forschung den künftigen Anforderun gen, die sich aus der wissenschaftlich- technischen Revolution ergeben? - Wird den Studenten besonders durch das marxistisch-leninistische Grundlagenstudium überzeugend der Nachweis geliefert, worin die Vorzüge des Sozialismus bestehen und wie diese über die Leitung und Planung, die ökonomische und moralische Sti mulierung usw. mit den Errungenschaf ten der wissenschaftlich-technischen Re volution verbunden werden können? (Fortsetzung auf Seite 2) 2. Studienjahr in Ausbildungslagern • ' •7 % • 4 . '■ * 2 2 • ■ Grundausbildung, Politseminar, Erste Hilfe auf dem Stundenplan Kollektive im Wettbewerb / Diverse kulturelle Veranstaltungen In .speziellen Ausbildungslagern in verschiedenen Gebieten der. DDR er halten gegenwärtig die Studenten des 2. Studienjahres unserer Univer sität eine militärische Grundausbil dung, bzw. werden in dercZivilver- teidigung unterrichtet. Neben einer theoretischen Ausbildung erhalten die zukünftigen Philosophen, Medi- ziner, Physiker oder Chemiker, um nur einige zu nennen, gleichfalls Ge fechtsausbildung, die von allen ge wissenhaft und diszipliniert; durch geführt wird. Auch Politseminare so wie Ausbildung. in Erster Hilfe ste hen auf dem. Stundenplan. Schon zu Beginn dieses ersten Aus- bildungsabschnittes im Studienjahr 1972/73 berieten die Genossen in Par tei Versammlungen,.., wie die Ausbil dung gestaltet' werden, müsse, damit sie effektiv zur Kollektivbildüng bei trägt. So wurde unter anderem über all der' Wettbewerb an-die' erste Stelle der Tagesordnung , gesetzt. Kulturelle Veranstaltungen gehören dabei genauso zu den Wettbewerbs- plänen wie beste Ergebnisse in der Ausbildung.