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Fragen und Antworten Jugendgesetz und Arbeit der FDJ Welche Bedeutung hat das neue Ju gendgesetz der DDR, das nun im Ent wurf vorliegt, für die Arbeit der FDJ? Der Entwurf des Jugendgesetzes räumt dem einheitlichen sozialisti schen Jugendverband, der FDJ, weit gehende gesellschaftliche Rechte ein. Die Hauptaufgabe der FDJ bei der weiteren Gestaltung der entwickel ten sozialistischen Gesellschaft be steht darin, die heranwachsende Ge neration zu klassenbewußten Sozia listen zu erziehen. Zugleich stellt die Tätigkeit im sozialistischen Ju gendverband eine wirksame Schule sozialistischer Demokratie dar. In den Reihen des Jugendverbandes ist auch jener Raum gegeben, in dem der Reifeprozeß der Jugendlichen zu sozialistischen Persönlichkeiten durch die eigene Teilnahme am so zialistischen Aufbau, durch die eigene Erfahrung gefördert wird. Der Entwurf des neuen Jugendgeset zes geht damit von dem Grundsatz aus: Die wachsende Rolle des sozia listischen Staates — auch bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugendpolitik — setzt eine erhöhte Aktivität des sozialistischen Jugend verbandes voraus. Die erhöhte Akti vität der FDJ bewirkt ihrerseits eine stärkere Qualifizierung der Tä tigkeit des sozialistischen Staates. Dieser Grundsatz stellt auch einen entscheidenden Ausgangspunkt für die weitere Enwicklung der Zusam menarbeit von staatlicher Leitung und FDJ an der Universität bei der klassenmäßigen Erziehung und Bil dung der Studenten dar. Insbeson dere für die in Vorbereitung des neuen Studienjahres auszuarbeiten den Zusatzprotokolle zu den drei seitigen Vereinbarungen zwischen den immatrikulierenden Sektionen, den Lehrgruppen Marxismus-Leni nismus und den FDJ-Grundorgani- sationen an den immatrikulierenden Sektionen ergeben sich aus dem Ent wurf des neuen Jugendgesetzes wei tergehende Anregungen. Der Entwicklungsstand der soziali stischen Demokratie ist bekanntlich abhängig vom Niveau und Reifegrad des sozialistischen Rechts. Die wach sende gesellschaftliche Rolle der FDJ findet in konzentrierter Weise ihren Ausdruck in § 2/Abs. 4 des Ge setzentwurfes, der Gesellschaft und Staat verpflichtet, die Tätigkeit der FDJ zu fördern. Von entscheidender Bedeutung ist auch die Verpflich tung der Volksvertretungen und ih rer Organe, der staatlichen Leiter sowie der Vorstände der Genossen schaften, in ihrer Tätigkeit die Be schlüsse der FDJ zu berücksichtigen. Ausdruck der wachsenden gesell schaftlichen Rolle der FDJ sind auch das im § 9/Abs. 2 verankerte Recht, Vorschläge zum Volkswirt schaftsplan zu unterbreiten; das Recht, in enger Zusammenarbeit mit dem FDGB und in Abstimmung mit den staatlichen Organen volks wirtschaftliche Masseninitiativen zur Erfüllung und Übererfüllung der Volkswirtschaftspläne auszulösen (§ 9/Abs. Nr. 3) sowie die Bildung des Kontos Junger Sozialisten (§ 10). Die Bestimmungen der § 50—55 re geln in umfassender Weise die Stel lung der FDJ bei der Leitung und Verwirklichung der staatlichen Auf gaben sozialistischer Jugendpolitik und stellen die Grundlage für we sentliche Vervollkommnungen der sozialistischen Demokratie dar. Der Entwurf des dritten Jugendgesetzes ist so in hervorragender Weise ge eignet, die Übereinstimmung zwi schen Gesellschaft, Staat und Ju gend im Sozialismus darzulegen. Dr. Friedrich, Sektion Rechtswissenschaft A. A. Djemin, S. B. Lavrov Die BRD heute Leningrad 1973 Die Leningrader Professoren legen mit ihrem Buch über „Die BRD heute" eine interessante wissenschaftliche Untersuchung vor. Der Vorzug dieser Veröffentlichung besteht darin, daß hier die BRD in einem sehr aktuellen Zeitraum vom marxistisch-leninistischen Standpunkt aus untersucht wird. Weiter ergibt sich ein anderer Vorteil dieser Veröffentlichung — auch im Vergleich zu Publikationen der DDR zu dieser Thematik — dadurch, daß es sich um eine allseitige und komplexe Unter suchung der wichtigsten gesellschaftli chen Bereiche handelt. Aus den ge nannten Gründen resultiert noch ein Vorzug. Diese Arbeit ist als Studien material für Studenten geeignet, da sie hier sehr schnell eine breite, aber auch gleichzeitig gründliche Übersicht über die BRD bekommen und sich mit dem neuesten Stand der Imperialismus forschung sowjetischer Wissenschaftler vertraut machen können. Die Zusammenarbeit der Professoren Djemin und Lavrov — eines Experten für die Ökonomie des modernen Kapi- DER AMTSANTRITT DES PRÄSIDENTEN SALVADOR ALLENDE (Foto links: während einer herzlichen Begegnung mit der Bevölkerung) und der Regierung der Unidad Populär erfüllte das Volk Chiles mit großer Hoffnung. Seit 1970 erhielten die chilenischen Kinder kostenlos täglich einen halben Liter Milch, neun Millionen Hektar Großgrundbesitzerland wurden enteignet und an landlose Bauern und Landarbeiter übergeben, Bodenschätze wurden nationalisiert und Banken und Betriebe verstaatlicht. Es gab Fortschritte im Bildungs-, Gesundheits- und Sozial wesen. Foto rechts: Mitglieder des Kommunistischen Jugendverbandes begeben sich zu einem freiwilligen Arbeitseinsatz auf die Felder des Agrarreformzentrums „Pablo Neruda". Fotos: B Kampferprobt und kampferfahren Die Arbeiterklasse Chiles / Von Dr. Eberhardt Hackethal, Franz-Mehring-Institut Der konterrevolutionäre Umsturz in Chile ist kein Putsch im herkömmli chen Sinne — es ist der Krieg der imperialistischen Ausbeuter gegen die Arbeiterklasse und ihre Verbün deten in Chile. So wurde die Aktion geplant und so wurde und wird sie durchgeführt: brutaler, rücksichtslo ser Einsatz schwerer Waffen und Düsenjäger mit dem Ziel der physischen Vernichtung der Vorhut der chilenischen Volkskräfte. Verzweiflungstat der Reaktion Warum mußte die Reaktion zu die ser Verzweiflungstat schreiten? Of fensichtlich doch, weil ihr übliches Repertoire vom Wahlbetrug bis zur Palastrevolte angesichts des Erfolgs der Unidad Populär in Chile er schöpft war, vor allem, weil sie in Chile einer zahlenmäßig starken und organisatorisch gefestigten, kampf erfahrenen Arbeiterklasse gegen übersteht. Chile gehört zu den indu striell relativ entwickelten Ländern Lateinamerikas. Mehr als 70 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung sind Lohnempfänger, in Industrie, Berg bau oder Dienstleistungen, nur''27 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Lande. Das chilenische Proletariat entstand bereits im letzten Drittel des vori gen Jahrhunderts vorwiegend als Bergbauproletariat in den Salpeter gebieten der nördlichen Wüsten, wo es frühzeitig einen hohen Grad an Organisation erreichte. Erste Streiks und Gewerkschaftsorganisationen gipfelten im Salpeterstreik von 1907, der mit der brutalen Ermordung von über 3000 Arbeitern in Iquique endete. Damit waren aber auch die Impulse für eine beschleunigte Hin wendung der Arbeiterklasse zum Wissenschaftlichen Sozialismus ge geben. Im Jahre 1912 wurde die Sozialisti sche Arbeiterpartei Chiles gegründet, an deren Spitze der hervorragende Revolutionär und Marxist Luis Emi lio Recabarren stand. Diese Partei, gestützt auf eine einheitliche Mas sengewerkschaft, beschloß im Ja nuar 1922, den Namen KP Chiles anzunehmen und der KI beizutreten. Die Kommunistische Partei Chiles ist eine der erfahrensten und älte sten marxistisch-leninistischen Par teien Lateinamerikas. In mehr als 50 Jahren des Kampfes hat sie viel fältige Erfahrungen auf allen Gebie ten des Klassenkampfes gesammelt, sei es in den Perioden der Illegali tät 1927-1931 und 1948—1958 oder in den großen Massenkämpfen ge gen die reaktionäre Alesandri- Regierung und die Demagogie des christdemokratischen Präsidenten Frei. Schon 1936 war die Partei Haupt triebkraft einer Volksfrontbewe gung in Chile, die 1938 die Präsi dentschaftswahlen gewann und bis 1946 die Regierungen Chiles stellte. Besonders intensiv führte die chile nische Arbeiterklasse den Kampf DR. HACKETHAL beantwortet während eines Agitatorenforums in der DHfK Fragen zur Entwicklung Chiles. Foto: swietek um ihre Einheit als wichtigste Vor aussetzung des Sieges. Als 1933 die Sozialistische Partei entstanden war, ging es besonders um die Aktions einheit der beiden großen Arbeiter parteien und die Wahrung der Gewerkschaftseinheit. Nach Perio den der Auseinandersetzung und Reifung wurde 1953 mit der Grün dung der CUT (Central Unica de Tra- bajadores de Chile) eine einheitliche Gewerkschaftsorganisation geschaf fen und 1956 schlossen sich Kommu nisten und Sozialisten mit anderen demokratischen Kräften in einer „Volksaktionsfront“ (FRAP) zusam men. Seitdem kämpfen beide Ar beiterparteien ohne Unterbrechung Seite an Seite in einem Verhältnis gemeinsamer Aktion und kamerad schaftlicher Auseinandersetzung. Das sicherte den Arbeiterparteien einen kontinuierlich wachsenden Einfluß auf das politische Leben des Landes: KPCh SPCh Parlamentswahlen 1965: 12,4 % 10,3 % Gemeindewahlen 1967: 14,72% 14,0 % Parlamentswahlen 1969: 15,9 % 12,3 % Parlamentswahlen 1973: 15,970 18,37% Die CUT umfaßte bereits 1969 na hezu 80 Prozent aller organisierten Arbeiter und Angestellten. Insge samt waren in Chile 34 Prozent al ler Arbeiter und Angestellten ge werkschaftlich organisiert. Die Ar beiterklasse war in den Jahren des zweiten Weltkrieges und danach zahlenmäßig stark angewachsen, ihr Schwerpunkt hatte sich vom Bergbau zur Industrie hin verla gert. Trotzdem sind bis heute die Kupferdistrikte des Nordens um Antofagasta und das Kohlenrevier im Süden in der Nähe von Concep cion traditionelle Hochburgen der chilenischen Arbeiterbewegung. Das Programm der KPCH und die Unidad Populär Durch ihr einheitliches und geschlos senes Handeln gewann die Arbei terklasse immer mehr Anziehungs kraft auf die kleinbürgerlichen Schichten und auf die Intelligenz, die von der Strukturkrise des groß bürgerlich-oligarchischen Systems in Chile ebenfalls betroffen wurden. Objektiv rückte deshalb bereits nach dem zweiten Weltkrieg die antiim perialistisch-demokratische Umwäl zung unter Führung der Arbeiter klasse auf die Tagesordnung. Auf ihrem X. Parteitag 1956 erarbeitete die KP Chiles ein Programm, das die Leninschen Lehren von der Her ¬ anführung an die sozialistische Revolution schöpferisch auf Chile anwandte. Im Verlaufe vielfältiger Klassenkämpfe und Auseinander setzungen erwuchs daraus das Pro gramm der Unidad Populär, das Ende 1969 von der KPCh, der SPCh, der Radikalen Partei, dem linkschristlichen MAPU, der Sozial demokratischen Partei und der Un abhängigen Volksaktion unterzeich net wurde. Mit diesem Programm zog die UP in den Wahlkampf. Es basierte auf zwei wesentlichen Grunderkenntnissen: Erstens, daß die große Mehrheit der Bevölkerung • grundlegende Verän derungen antiimperialistisch-demo- kratischen Charakters wünscht. Zweitens, däß durch die konse quente Verwirklichung der führen den Rolle der Arbeiterklasse die Pe riode der antiimperialistisch-demo kratischen Umwälzung den Weg zum Sozialismus öffnen kann. Die Arbeiterklasse bestimmt den Gang der Geschichte Der Wahlsieg Allendes und die fol genden Regierungsjahre der UP ha ben die Richtigkeit dieser Linie be stätigt. Dem ersten Kabinett gehör ten vier Arbeiter als Minister an. Die Arbeiterklasse war es, die die Hauptlast des Kampfes trug. Ob in der Produktion, beim Aufbau neuer Machtorgane oder bei der Abwehr konterrevolutionärer Anschläge: die Arbeiter Chiles standen fest zu ih rer Regierung, so wie sie jetzt den Widerstand gegen die Konterrevolu tion organisieren. Aber auch der Gegner hat offen sichtlich Erfahrungen gesammelt. Die Reaktion und ihre Drahtzieher in den USA hatten sich oft genug die Zähne am Kampfeswillen der chile nischen Arbeiter ausgebissen. Des- halb wurde der Gegenschlag als Ver nichtungsfeldzug gegen die Arbeiter klasse und ihre Vorhut geplant. Die Konterrevolutionäre wußten, daß die Arbeiter Chiles keinen Fuß breit Boden kampflos preisgeben würden. Deshalb Bomben, Panzer und Artillerie gegen besetzte Fabri ken, deshalb Massenerschießungen und Deportationen. Als ob historisch nicht längst erwiesen wäre, daß eine revolutionäre Klasse nicht aus gerottet werden kann, daß die Ar beiterklasse den Gang der Geschichte bestimmt und das Antlitz unseres Planeten prägt. Rezension Publikation mit vielen Vorzügen Neuer Beitrag sowjetischer Wissenschaftler zur Auseinandersetzung mit dem Imperialismus talismus und eines Spezialisten für ökonomische Geographie — hat sich bewährt. Die Autoren untersuchen je doch nicht nur ihre Spezialgebiete, sondern demonstrieren gleichzeitig, daß sie in der Lage sind, die Breite der Problematik des staatsmonopolisti schen Kapitalismus zu erfassen. Die Veröffentlichung ist in drei wichtige Abschnitte eingeteilt, die folgende Gegenstände untersuchen: 1. Die Produktivkräfte in der BRD un ter den Bedingungen des staatsmono polistischen Kapitalismus und der wis senschaftlich-technischen Revolution. 2. Der staatsmonopolistische Kapitalis mus in der BRD und einige Probleme der wissenschaflich-technischen Revo- luion. 3. Staat, Parteien, Politik und Ideolo gie. Im ersten Abschnitt werden vor allem die ökonomischen Strukturen und die ökonomischen Potenzen dieses impe rialistischen Landes analysiert. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit einer Reihe von theoretischen Proble men und neuen Erkenntnissen in der Theorie des staatsmonopolistischen Kapitalismus und verweist auf neue Er scheinungen in der Entwicklung des Imperialismus, insbesondere unter dem Einfluß der wissenschaftlich-techni schen Revolution. Interessant ist auch hier die wichtige und für das Ver ständnis neuerer Prozesse notwendige Analyse der Stellung der BRD „Im System der kapitalistischen Welt". Der dritte Abschnitt unterstreicht noch mals die wissenschaftliche Breite der Autoren. Hier kommt es zu Betrach tungen der Struktur der staatsmono polistischen Gesellschaft, zu Ausein andersetzungen mit dem Herrschafts mechanismus, insbesondere mit dem staatlichen Machtapparat und dem bürgerlichen Parteiensystem. Dabei beschäftigen sich die Verfasser mit dem Sozialreformismus und kommen zu dem Schluß, daß die gegenwärtige Sozialdemokratie eine ideologische und praktische Stütze des staatsmonopoli stischen Kapitalismus in der Arbeiter bewegung ist (S. 336). Im Zusammenhang mit der Untersu chung der Auswirkungen des Zwanges zur Anpassung für den Imperialismus und der realistischeren Haltung der SPD in Fragen der Außenpolitik, im Vergleich zur CDU/CSU, werden einige interessante Fragen erarbeitet, die uns auf Faktoren verweisen, die die sozial demokratische Partei beeinflussen und das Wechselverhältnis zum herrschen den System hervorheben. Gleichfalls wird auf die zunehmende Widersprüch lichkeit in diesem kapitalistischen Land eingegangen und aufgezeigt, daß dies sich auch auf die Sozialdemokratie auswirkt. Die einzige Partei, die eine wirkliche Alternative zu dieser Gesellschaft be sitzt und Veränderungen im Sinne der Demokratie und des Sozialismus herbei führen kann, die DKP, findet Sine klare Einschätzung. Auch solche Zusammenhänge wie Massenmanipulierung und reale Lage der Werktätigen und die damit ver bundenen aktuellen Probleme des Klassenkampfes werden untersucht, Aber es wird nicht nur analysiert, son dern man erkennt in diesem Buch, daß die Aufmerksamkeit ebenso auf zu künftige Fragen der Klassenauseinan dersetzung gerichtet ist. Einige Pro bleme, die die Autoren in diesem Buch aufwerfen, sind dazu angetan, die wis senschaftliche Diskussion weiter anzu regen. Diese Publikation über die BRD, die sich mit einer Reihe von politisch-ideo- logischen Hauptfragen unserer Zeit be- scliäftigt, stellt einen wichtigen Beitrag in der marxistisch-leninistischen Aus einandersetzung mit dem Imperialis mus dar. Damit ist sie für unsere For- schungs- uund Lehrtätigkeit, aber auch für den tagtäglichen politischen Kampf eine Hilfe. Dr. Otto Seifert, Institut für internationale Studien Kaleidoskop Standards für Umweltschutz Moskau (ADN). Ein Koordinie- rungsplan zur Schaffung von Standards für den Umwelt schutz ist in der Sowjetunion ausgearbeitet worden. An der Zusammenstellung dieses umfas senden Grundsatzdokuments wa ren rund 400 Forschungsinstitute der verschiedensten Disziplinen beteiligt. Dieser Plan enthält auch bereits eine Liste von Nor men, die nach weiterer Präzisie rung, praktischer Erprobung und Bestätigung für das gesamte Ter ritorium der UdSSR als verbind lich gelten werden. Neues Kühlwasser- Frostschutzmittel Sofia (ADN-Korr.). Ein neues Kühlwasser-Frostschutzmittel, das in bezug auf die Antikor rosionseigenschaften bisher im portierte Mittel übertrifft, wurde im Zentrum für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung (ZNIRD) der bulgarischen Wirt schaftsvereinigung Neftochim (Petrolchemie) entwickelt. Die ersten zehn Tonnen davon sind bereits produziert worden. In den fünf Jahren seiner Existenz hat das ZNIRD 60 Forschungs themen bearbeitet und auch in die Produktion überführt, da äs eng mit den Produktionsbetrie ben der Vereinigung zusammen arbeitet. Umfangreicher Botanischer Atlas Bukarest (ADN). Ein umfangrei cher Botanischer Atlas wird demnächst in Rumänien erschei nen. Die Arbeit der rumänischen Spezialisten ist für Schüler, Stu denten und Wissenschaftler ge dacht, die sich mit der Pflanzen welt befassen. Der Text ist mit 181 Farbabbildungen aus den wichtigsten Teilgebieten des Pflanzenreiches versehen. Großer Raum wird der Morphologie, der Physiologie, der Geobotanik und dem Naturschutz gewidmet. Ebenso repräsentativ sind die jüngsten biologischen Erkennt nisse, über die im Atlas berichtet wird sowie seltene Pflanzen, die von der wissenschaftlichen Seite außerordentlich interessant sind. Tourismus-Lehrgang in Leipzig Leipzig (ADN). Bereits ausge bucht ist der im Lehrprogramm der Leipziger Volkshochschule erstmals aufgenommene Touri- sten-Lehrgang „UdSSR-Besuch — ein großes Urlaubserlebnis“. Da mit wird dem immer stärker werdenden Bedürfnis der DDR- Bürger nach mehr Wissen über die Schönheiten, die Kultur- und Kunstschätze des Sowjetlandes Rechnung getragen. Dr. Inna Sei del von der Karl-Marx-Univärsi- tät kann dabei als Sowjetbürge rin ihren Hörern erschöpfende Auskunft geben. Ähnliche Kurse werden im Früh jahr 1974, anknüpfend an die entsprechenden Sprachlehrgänge, auch über die Kultur anderer sozialistischer Länder aufgenom men. Kolloquium zur Information Erfurt (ADN). Probleme der ge sellschaftlichen Effektivität der wissenschaftlichen Information wird ein Kolloquium am 4. und 5. Dezember 1973 in Erfurt be handeln. Es wird veranstaltet von der zentralen Leitung für gesellschaftswissenschaftliche In formation und Dokumentation bei der Akademie der Wissen schaften der DDR und dem Zen trum für Dokumentation und . der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Das Kolloquium soll vor allem dazu beitragen, politische, soziale und ökonomi sche Kriterien für die Effektivi tät der wissenschaftlichen, ins besondere der gesellschaftswis senschaftlichen Information zu erarbeiten. Desgleichen soll es Möglichkeiten zur Erhöhung der Effektivität der gesellschaftswis senschaftlichen Information fin den und den gesellschaftlichen Nutzen der wissenschaftlichen Information für verschiedene Prozesse der sozialistischen Be wußtseinsbildung herausarbeiten helfen.