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Ardhivexemplar Gruß zum 42. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution Am 42. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktober revolution überreichte der amt. Rektor der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt Genosse Dr. rer. nat. Gerhard Junghähnel und mit ihm der 1. Sekretär der Hochschulparteiorganisation Genosse Weinrich, Herr Prof. Altmann, Dekan der I. Fakultät, und Herr Prof. Häußler, Prodekan der II. Fakultät, dem Konsul der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken in Karl- Marx-Stadt u. a. ein Schreiben, in dem es heißt: Die Wissenschaftler, Arbeiter, Studenten und alle Angehörigen der Hochschule für Maschinenbau Karl- Marx-Stadt beglückwünschen in Ihrer Person alle Bürger der Sowjetunion zur 42. Wiederkehr des Tages der siegreichen Oktoberrevolution. Die Oktoberrevolution hat auch auf den Gebieten der Wissenschaft eine neue Epoche eröffnet, deren Ergebnisse am augenfälligsten durch den Start der drei Luniks und der Inbetriebnahme des ersten Atomeisbrechers „Lenin“ zutage treten. Wir sind stolz, an Ihrer Seite diesen Weg gehen zu können. Ihre Erfolge sind auch unsere Erfolge. Deshalb wünschen wir Ihnen und uns noch weitere große Taten der Wissenschaft in einer friedlichen Welt. Beschlüsse der HSGL der FDJ zur weiteren Verbesserung der Lehr- und Lerntätigkeit Die Verbindung unserer Studenten zur sozialistischen Praxis muß in Zukunft eine bessere werden. Vor allen Dingen geht es uns nicht um eine Verbindung schlecht hin. sondern sie soll volkswirtschaftlichen Nutzen bringen. Diesen Nutzen auf der einen Seite für unsere Betriebe, für unsere Volkswirtschaft, auf der anderen auf alle Fälle auch für unsere Studenten. Sie lernen die Sorgen, Nöte und Aufgaben der volkseigenen Be triebe nicht nur in der kurzen Zeit des Praktikums kennen, sondern sie sind ständig über die Betriebs problematik informiert. Die Verbindung zu unseren Betrieben müssen die Studenten nicht als zusätzliche Belastung auffassen, sondern in Zukunft als selbstverständlichen Teil des Studiums betrachten. Durch die Verbindung zur sozialistischen Praxis ziehen sie nicht nur einen großen fachlichen Nutzen, sondern selbstverständlich auch einen wertvollen erzieherischen für die Gruppe, nämlich die fortlaufende Festigung des Gruppenkollektivs. Die HSGL beschloß deshalb: Die Gruppen der Unterstufe nehmen Verbindung zu sozialistischen Brigaden auf. Sie unterstützen die Bri gademitglieder bei ihrer fachlichen Weiterbildung, helfen bei der Ausarbeitung und Einführung von Ver besserungsvorschlägen, studieren gründlich die Neuerer methoden und führen Aussprachen mit durch, damit die Schwierigkeiten bei der Einführung solcher Methoden überwunden werden; nehmen gegenseitig an den kulturellen und sportlichen Veranstaltungen der Gruppe bzw. der Brigade teil u. a. m. .Wir schlagen dem Lehrkörper vor zu überprüfen, ob in Zukunft die Praktika und auch Übungen — gedacht wurde vorerst an bestimmte Themen der mechanischen Technologie und an das Gesellschaftswissenschaftliche Grundstudium — im Betrieb abgehalten werden können. Die Ausarbeitung und Bearbeitung von Verbesserungs vorschlägen — eventuell mit zusätzlichen Aufgaben vom Institut — sollten als Belege bewertet werden. Auf diese Weise muß es uns gelingen, in allen Phasen des Unter richts eine praxisverbundene Ausbildung nach dem Vor bild von Seelow (Humboldt-Universität), Pädagogisches Institut Karl-Marx-Stadt u. a. zu erreichen. Für die Oberstufe schlagen wir eine andere Methode der praxisverbundenen Arbeit vor. Die FDJ beginnt eine wissenschaftlich-technische Tagung für April/Mai 1960 vorzubereiten. Den Schwerpunkt der Bearbeitung übernimmt das 7. Semester, unterstützt von einer Anzahl Kräften aus dem 9. Semester. Gemeinsam mit der WB Werkzeugmaschinen und der WB Textima, Vertreter aus den entsprechenden Insti tuten einbezogen, muß ein zentrales, volkswirtschaftlich nutzbringendes Thema ausgewählt werden — z. B. die zentrale Zahnradfertigung, zentrale Wellenfertigung o. ä. Damit erreichen wir, daß die Studenten der oberen Semester die Schwierigkeiten der Praxis kennenlernep, daß sie die Probleme schon erfassen können, ehe sie mit der eigentlichen Betriebsarbeit beginnen. Ferner unterstützt die gemeinsame Bearbeitung der Probleme die Kollektivbildung. Nicht zuletzt erhöhen wir dadurch das Ansehen unserer Hochschule. Da bei diesen Auf gaben als störend bekannte Zeitproblem kann durch die Wahl der Termine eingeschränkt werden. Es kann sich ergeben, daß man zwischen zwei Belegen eine Verschiebung vornehmen muß, z. B. daß ein Stu dent im normalen Ablauf erst einen konstruktiven Beleg anzufertigen hatte und danach eine wissenschaft liche Arbeit auf technischem oder wirtschaftlichem Ge biet, jetzt im Rahmen der Gesamtaufgabe beide Pro bleme vertauschen mußte. Das sollte jedoch eine Aus nahme bleiben. Auf die Mitarbeit der Institute darf nach Erledigung der organisatorischen Schwierigkeiten und Vorbereitun gen allerdings nicht verzichtet werden. Sie müßten die Betreuung der Studenten ihres Institutes übernehmen, die an solchen Teilaufgaben innerhalb des Gesamt problems mitarbeiten. Da die üblichen Aufgaben der Studenten auch alle verschieden ausfallen, dürfte die Mehrbelastung. nicht bedeutend sein, zumindest wird sie, sollte sie sich ergeben, volkswirtschaftlich zu rechtfertigen sein. Die FDJ bittet die Institute um Unterstützung, vor allem die Parteiorganisation des Lehrkörpers und die KdT, bei der Vorbereitung und Durchführung dieser großen, aber schönen und nützlichen Aufgabe. Vorschlag der FDJ zur Verbesserung der fachlichen Ergebnisse der Studenten Die FDJ orientierte im Frühjahrssemester sehr intensiv auf die Verbesserung der fachlichen Leistungen. Maß stab der FDJ-Arbeit ist der Leistungsstand der Gruppe. Vor den Prüfungen bereiteten sich etwa 60 Prozent der Gruppen gemeinsam auf die Prüfung vor, was nicht zu letzt dazu führte, daß der Semesterdurchschnitt erheb lich anstieg. Die FDJ ruft alle Gruppen- und Semesterleitungsfunk tionäre auf, dieser gemeinsamen Verantwortung für die Kontrolle über das Studium nicht nur vor den Prüfun gen nachzukommen, sondern gleichmäßig während des gesamten Semesters. Wir schlagen vor, daß Herbstsemester 1959 in zwei Abschnitte einzuteilen. Abschnitt 1 vom 20. 9. bis 14. 11., Abschnitt 2 vom 16. 11. bis Semesterende, um diese Ab schnitte als Grundlage einer Kontrolle über das organi sierte Selbststudium zu machen. Die Gruppen organi sieren am Ende eines Abschnittes Konsultationen, Kolloquien und Aussprachen, die der Kontrolle dienen sollen, ob jeder FDJler den Vorlesungsstoff verarbeitet hat. Wir bitten den Lehrkörper, uns bei der Durchfüh rung dieser Kontrollen zu unterstützen, indem jeder Herr des Lehrkörpers, der eine Vorlesung hält, von sich aus solche Konsultationen oder Kolloquien durchführt. Die Ergebnisse müssen dann in den Gruppen ausge wertet werden. So muß man Freunde, die schlecht studieren zur Rechenschaft ziehen, bei auftretenden Schwierigkeiten Patenschaften organisieren, schwierige Kapitel gemeinsam durchgehen usw. Für die Oberstufe sollten diese Abschnitte als Grund lage für eine Kontrolle über die termingerechte Erfül lung der Belegarbeiten ausgenutzt werden. Bei Über schreitungen soll man die Ursachen feststellen, Bumme lanten vor dem Kollektiv zur Rechenschaft ziehen. Sind objektive Gründe der Terminüberschreitung vorhanden, dann sollten sie genau eingeschätzt werden. Die Grup penleitungen der FDJ müssen dann in den entsprechen den Instituten vorstellig werden, um für Abhilfe zu sorgen. So wird es uns gelingen, eine Atmosphäre des Lernens zu schaffen, unsere Leistungen zu verbessern und die Zahl der Abgänge zu vermindern. Auch Studienzeit- Überschreitungen können auf diese Weise eingeschränkt werden, ja sind völlig vermeidbar.