Volltext Seite (XML)
Für die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient! lern zu- ben cuf- kel lei der vor gen ppe der der be hen ten. Bil- sik- der- 1em die Lei- U N IVE RS ITAT5ZEITU NG 10 ORGAN DER SED E4RTEILIITUNG >^8^ DER KARL-MARX-UNIVERSITÄT h Jahrgang, nr. 30 Leipzig, 1. August 1963 preis 15 pf Probleme der Neuererbewegung (Seite 4) Para el 26 de Julio (Seite3) s Thesendiskussion der 1 Literaturwissenschaftler 5e1" icht. such dien dien Fa ¬ bei zen- mis- theit der von itten ge- ticht ■hem ikret TDJ- . 1" afts- daß Aka- afts- ierg- aben die Uten Itur- »•» urc iehe- nter- ten" chen auf Ai" riefe eute mo- t ist, adel’ seil' euch ezer die® de« An Itnis ived nder stle- ide di® ittel- den Wal- ebil wäb- i z iud§ itive ndef ^cht s z wie und idet* crete ositi” dch £ idet’ nde‘ den 1 Sie de Posi" •wir ikus‘ iere® iaht' die pfep, chen for Ibus Rat® ch r- 55 SS Diplomthemen vom MHD Die Arbeitsgemeinschaft, in der Wissen schaftler aller literaturwissenschaftlichen Institute zusammen mit Vertretern anderer kultureller Institutionen Leipzigs aktuelle Probleme der Literaturwissenschaft be raten, hatte sich das Ziel gesetzt, der Ent wicklung unserer sozialistischen National literatur und den Wechselbeziehungen zwi schen der deutschen und anderen National literaturen nachzugehen. Gerade das letz tere Problem war bisher in den Thesen noch nicht genügend berücksichtigt worden. (Fortsetzung auf Seite 5) SED-Grundorganisation Geophysik. menden Studienjahr besonders die Lehr veranstaltungen im Fach Betriebsökonomie sein, für die Praktiker bzw. Wirtschafts experten des MHD gewonnen werden sollen. Für die Lehrkräfte des Instituts be stehen ebenfalls gute Voraussetzungen, sich ständig über die Probleme der Praxis zu informieren. Neben der Teilnahme an Forschungsgruppentagungen des MHD, die schon in der Vergangenheit ermöglicht wurde, werden - zukünftig Wissenschaftler Hospitationen in den einzelnen For schungsstellen durchführen. Das Institut sieht seine Aufgabe, neben der Unterstützung auf dem Gebiet der Forschung, vor allem in der Hilfe bei der weiteren Qualifizierung der Absolventen. Diesem Zweck dienen regelmäßig durch geführte Kolloquien sowie das regelmäßig für das Frühjahr vorgesehene Sonder- kolloquium mit Absolventen. An den vom MHD veranstalteten Weiterbildungskursen ■ für seine Mitarbeiter wird sich das In stitut mit seinen Lehrkräften gleichfalls beteiligen. Umgekehrt ist der MHD wesentlich an der Qualifizierung des technischen Perso nals der Institutseinrichtungen, z. B. des geophysikalischen Observatoriums Collm beteiligt. Eine bedeutende Unterstützung, da ein Mangel an ausgebildeten Kräften besteht. Die Kollegen werden in einer Art Betriebspraktikum in die verschiedenen Einrichtungen des Meteorologischen und Hydrologischen Dienstes, z. B. Wetter dienststellen, Radiosondenstationen usw. eingeführt und erwerben sich unter An leitung erfahrener Fachleute die not wendigen Kenntnisse und Fertigkeiten. vAm 22. und Z3 ‘ Juli fand, veranstaltet 6m Prorektorat für Marxismus-Leninis- V und unter Leitung des Prorektors Prof, w Mosler, ein Kolloquium über die „The- ? zur Geschichte der deutschen National- satur von den Anfängen der deutschen ’eiterbewegung bis zur Gegenwart“ ^7- Damit trat zum erstenmal die Ar- '«Gemeinschaft für allgemeine Literatur- nhssenschaft, die seit einigen Monaten an NdSerer Universität besteht, an die öffent- "Shkeit, ( tine Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen dem Geophysikalischen Insti- öder Karl-Marx-Universität und dem Meteorologischen und Hydrologischen Dienst ieD steht kurz vor ihrer Unterzeichnung. Sie hat die Aufgabe, die bereits beste- Änden Verbindungen zwischen beiden Institutionen zu fixieren und sie gleichzeitig aus- Bbhauen. Näheres über den Inhalt dieser Vereinbarungen erfuhren wir in einem Ge- mit Prof. (W.) Dr. Kortüm, Komm. Direktor des Geophysikalischen Instituts, IDr, Bernhardt, Parteisekretär der Die Vereinbarung zwischen dem Geo- 0 Alkalischen Institut und dem Meteoro- bSischen und Hydrologischen Dienst der IPR (MHD) geht auf einen Vorschlag der dE-Grundorganisation Geophysik aus qen Jahre 1962 zurück. Vorbild war dabei J bestehende Freundschaftsvertrag zwi- Een dem Institut für Geophysikalische I ^»ndung und dem VEB Geophysik, IW8sen sehr gute Erfahrungen auf die Zu- limenarbeit der beiden neuen Partner Vertragen werden sollten. Bereits in der T6angenheit gab es gute Beziehungen. 1 bis 90 Prozent der Absolventen des NS0physikalischen Instituts nehmen ihre idSiskeit im MHD auf. So ist es selbstver- Eendlich, daß auch die Praktika der Stu- iNten in seinen Einrichtungen durchge- e werden. Darüber hinaus bestanden 86 Kontakte der Mehrheit der Wissen- Safier zu den Kollegen der Praxis, die a in Lehre und Forschung befruchtend "Swirkten. GUrch die Gespräche über die zu treffen- 6n Vereinbarungen werden bereits vor i iem offiziellen Inkrafttreten neue wert- be Möglichkeiten für eine praxisver- ndlene Ausbildung erschlossen. . Das be- kt Vor allem die Vergabe von Themen / Jahres- und Diplomarbeiten aus dem 3‘Sabenbereich des MHD. Mehr als * sicher Themen Vorschläge werden in dem Jahr dem Institut vorgelegt, von einige ausgewählt und an Studenten /leben werden. Die große Zahl der Johläge ermöglicht es dabei, die Wün- 6 der Praktiker sinnvoll mit den For- Jlgsschwerpunkten des Geophysikali- gen Instituts in Einklang zu bringen, sahr nützlich für die Ausbildung der denten des Instituts werden im kom- Aus Nigeria zurück 4ech anderthalbjähriger Lehrtätigkeit an 6 Universität Nigeria in Nsukka ist Na- E"preisträger Prof. Dr. phil. habil Wal- knMarkov an seinen Lehrstuhl für All- Geine Geschichte der Neuzeit zurück- Jhrt. Der Wissenschaftler war im Ja- des vergangenen Jahres einer Be- als Professor und Fachrichtungs- L er für Geschichte an die nigerianische SHonaluniversität Nsukka gefolgt. Als Jr in Afrika wirkender Lehrstuhlinha- 8 aus einem sozialistischen Staat unter- “SEte er den Aufbau dieser ersten vom englischen Hoch Schulsystem unabhängigen nigerianischen Universität. Neben der Bewältigung eines umfang reichen Vorlesungsprogramms, das von der Vorgeschichte über mittelalterlichen Islam, das Zeitalter des Absolutismus und fran zösische Revolution bis zur neuesten und Zeitgeschichte reichte, führte Prof. Mar kov mehrere Exkursionen zu historischen Stätten des Landes durch und arbeitete in der nigerianischen Historikergesellschaft mit. Im Mai dieses Jahres legten die ersten 50 von dem DDR- Wissenschaftler aus gebildeten Geschichts studenten ihr Staats examen erfolgreich ab. Der Generalgouver neur der nigeria nischen Föderation und Kanzler des Uni versitätsrates, Dr. Nnamdi Azikiwe, hatte den Dank an den DDR-Wissen- schattier vor dessen Abreise nach Leipzig verbunden mit dem „Dank an die Hoch schule, das Land und die Regierung, die ihn im Geiste der Völkerverständigung und der Völker freundschaft“ nach P J Markov in Nigeria im Gespräch mit ausländischen Wissen- Zahlern. dem jungen afrika nischen Nationalstaat delegiert hatten. Meinungsstreit int Qriinen I 1 Beste Gelegenheit dazu bieten die jährlichen Sommerlager der FDJ-Kreisleitung, besonders dann, wenn sie wie in diesem Jahr vom 2. bis 7. September mit pro minentesten Wissenschaftlern und Künstlern unserer Republik durchgeführt werden. UZ fragte Studenten nach ihrer Meinung zum diesjährigen Sommerlager. Heinz Foth, Philosophiestudent: „Ich habe bei meiner bisherigen Verbandsarbeit gemerkt, daß solche Lager stets Höhepunkte im FD J-Leben sind, die unsere FDJ-Arbeit sehr verbessern helfen. Ich glaube, daß wir Studenten uns viel mehr als bisher gemeinsam, nachhaltige Erlebnisse schaffen müssen. Das Programm unserer FDJ-Kreisleitung (siehe auch „Mit Professor Kurella am Lagerfeuer“, UZ Nr. 29, d. Red.) schließt meiner Mei nung nach ein, daß die Tage sehr erlebnisreich werden und es einen interessanten Meinungsstreit über politische und kulturelle Probleme geben wird. Das Som merlager erfüllt seinen Zweck dann, wenn es das FDJ-Aktiv richtig auf die politische Arbeit im Landeinsatz und im kommenden Studienjahr vorbereitet.“ Karin Saatz, Musikstudentin: „Das Sommerlager ist eine gute Sache und ich freue mich darauf. Meiner Mei nung nach lassen sich diejenigen viel entgehen, die beispielsweise lieber drei Be legungen in das Pionierlager fahren und dabei auf diese interessanten Tage unter uns verzichten.“ IlIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII I Ein I I Verbrecher! I | Von Prof. Dr. Rudolf Los | lllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllH^ Es war am 9. November des Jahres 1938, •-als in meiner Heimatstadt, einer Klein stadt in der Nähe Karlsbads - das Elend, die Todesängste, die Zerstörungswut und die Bestialitäten des sogenannten Dritten Reiches auch für die „Unpolitischen“ offenbar wur den. In den späten Nachmittagsstunden die ses Herbsttages wurden die jüdischen Bürger dieses Städtchens insgesamt, Männer, Frauen Kinder und Greise, aus den Häusern geholt, durch die Straßen geprügelt, auf dem Markt platz zusammengetrieben und dann zur Syn agoge gejagt Dort wurde einem der ältesten jüdischen Bürger eine brennende Fackel in die Hand gedrückt. Er wurde zur Synagoge gezerrt und mußte diese in Brand stecken, nachdem vorher die Vorhänge, Bänke und Stühle mit Benzin von den Faschisten über gossen worden waren. Nachdem die Synagoge bis auf die Grund mauern niedergebrannt war, wurden die jü dischen Bürger ins Konzentrationslager ver schleppt. Ich habe keinen von ihnen nach 1945 wie dergesehen. Aber an diesem Tage schämte ich mich zu tiefst für Deutschland, und zur Feindschaft gegen den Faschismus kam ein tiefer Haß, der der Liebe zur Menschheit und zur Mensch lichkeit entsprang. Das alles war nur möglich, indem diese VBestialitäten von Staats wegen legalisiert, sanktioniert und organisiert waren. Die SS- Manner, die Häuptlinge des Staatssicherheits dienstes, die Eichmänner, Höß und Konsorten waren die Henker und Vollstrecker der Ras sengesetze. Ausgearbeitet aber waren sie von Globke und, damit sie strikt durchgeführt wer den, auch von ihm persönlich extensivst inter pretiert. Und das Ergebnis dieses Teufelswer kes waren 6 Millionen Morde. Diese Zahl hat der Hauptanklagevertreter für Großbritannien und Nordirland, Sir Hartley Shawcross, unter dem Hinweis genannt, daß er nicht von den Toten des zweiten Weltkrieges, sondern von den von den Faschisten organisierten und durchgeführten Morden an der jüdischen Be völkerung spreche. Und vor mir liegt der Kom mentar dieses Organisators dieser Millionen Morde des heutigen Staatssekretärs Globke. Sorgfältig bis ins kleine Detail werden die von ihm verfaßten Rassengesetze kommen tiert, erläutert und expliziert. Ausgehend vom Ausschluß der jüdischen Bevölkerung und de ren Abkömmlinge bis zu einem Großeltern- teil, sogenannte Vierteljuden, von allen poli tischen Rechten, werden die Hochschulen und Universitäten, die Schulen aller Art, die Be rufe vom Arzt und Rechtsanwalt bis zum Bauern und Helfer in Steuersachen, ja bis zum Fremdenführer und Vermittlungsagenten erfaßt. Hier genügte keine Generalklausel, damit nicht irgendeine Lücke auftreten könne, hier wurde mit der höchsten Präzision die Vernichtungsmaschin^rie von Globke ausgear beitet. l n keinem anderen Staate der Welt könnte solch ein Urheber der Bestialitäten, wie sie in den zwölf Jahren des faschistischen Deutsch land täglich und stündlich in Theresienstadt, Treblinka, Auschwitz und in noch vielen an deren Konzentrationslagern begangen wur den, sich noch auf freiem Fuße bewegen, ge schweige denn überhaupt eine Funktion be kleiden. Des kann man nur in Westdeutch- land, wo eben noch an die 800 Verbrecher in roten und schwarzen Roben ihr Recht be stimmen. Aber in Deutschland gibt es noch die •'Deutsche Demokratische Republik, deren Oberstes Gericht den Gefolterten, Gemarter ten und Vergasten seine Stimme leiht und ein Urteil fällte, das in der ganzen Welt gehört wird. Und das war auch einer der Gründe des Globke-Prozesses: ein Licht zu werfen auf die klerofaschistische Diktatur in Westdeutschland, die sich anschickt, die ähn lichen Wege zu gehen wie 1933, denn die Verbrecher und Schuldiaen an den Martern und dem Tode von Millionen unschuldiger Menschen sind in jenem Teil Deutschlands noch an der Macht. Das Oberste Gericht der Deutschen Demo kratischen Republik hat mit seinem Urteil ein dem Rechtsempfinden Millionen deutscher Patrioten in der Deutschen Demokratischen Republik und in Westdeutschland entsprechen des Urteil gefällt, das weit über die Gren zen der Deutschen Demokratischen Republik hinaus zustimmenden Widerhall finden wird.