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Für die Wissenschaft, die dem Sozialismus dient! U NI VE RS ITATSZEITU NG ORGAN DER SED E4RTEIUEITUNG DER KARL-MARX-UNIVERSITÄT 6. JAHRGANG Nr. 3 LEIPZIG, 18. JANUAR 1962 Unsere Wissenschaff und Afrika (Seite 6) Süchsisehe amndesbibliothek 2 Q JAN 19621 Aktivtagung der Parteiorganisation Karl-Marx-Universität Wir verwirklichen die Generallinie der Partei Genosse Paul Fröhlich: In Deutschland geht es um das friedliche Zusammenleben zweier Staaten und nicht um die Vereinigung von Kapi talismus und Sozialismus. Die Grundfragen unserer Politik den Menschen täglich erklären. 1961 war ein gutes Jahr — Auswertung des XXII. Parteitages mit unseren Aufgaben verbinden — Scheitern des Gegners an der Mauer in Berlin zeigte Stärke der DDR. Wir haben hervorragende ökonomische Ergebnisse erzielt — Abflauen der Hochkonjunktur in Westdeutschland und USA ist interessantes Problem für Wirtschaftswissenschaftler. Es geht für den Hochschullehrer darum, die Studenten im Sinne des Sozialismus, das heißt für Frieden und Humanismus und zu guten Bürgern der DDR zu erziehen. An die Studenten, die in der Landwirtschaft ihr Praktikum durchführen: „Unser Neuland ist gute genossenschaftliche Arbeit.“ Aufbau des Sozialismus ist kein Spaziergang, sondern eine große Klassenschlacht — Sieg des Sozialismus ist eine zutiefst nationale Frage — Die Generallinie unserer Partei war ind ist richtig. Ich wünsche der gesamten Parteiorganisation in der Durchführung der Aufgaben viel Erfolg. Genosse Hans-Joachim Böhme: Wissenschaftler und Studenten tragen eine hohe Verantwortung für den wissenschaftlich-technischen Fortschritt. Diesen Aufgaben gilt es in Forschung sowie Erziehung und Ausbildung der Kader gerecht zu werden.—Den Studenten richtige Vorstellungen von der Entwicklung in der Welt und in Deutschland vermitteln und einen festen Klassen standpunkt anerziehen. Hochschullehrer sein heißt Erzieher der Jugend sein. — Alle Professoren und Assistenten können die Studenten im Sinne des Sozialismus erziehen. — Die meisten Wissenschaftler lehren auf die Grundlage strenger Wissenschaft lichkeit und erziehen die Studenten zu hohem Berufsethos, sie stehen treu zu unserem Staat und ringen um Klarheit über die Grundfragen unserer Zeit. Weder gab es eine einheitliche deutsche Wissenschaft vor 1945 noch gibt es eine einheitliche Wissenschaft in West deutschland. — Die DDR vertritt die Zukunft Deutschlands. Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit in den Gesellschaftswissenschaften reichen nicht avs. Stärkere Ver bindung mit dem Kampf der Partei, kein oberflächliches Politisieren! Parteiorganisation Karl-Marx-Universität steht geschlossen hinter den Beschlüssen des 14. Plenums, hinter dem Zentralkomitee der Partei mit dem Genossen Walter Ulbricht an der Spitze und hilft aktiv bei der Verwirklichung dieser Beschlüsse. Elick in das Präsidium der Parteiaktivtagung: Genosse Paul Fröhlich (rechts) und Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer. Foto: Danner Phan Din: Die Amis müssen weg! Am Donnerstag, dem 11. Januar 1962, fand im großen Hörsaal des Physikalischen Instituts eine bedeutsame Aktivtagung der Parteiorganisation Karl-Marx-Universität statt, an der mehr als 500 Genossinnen und Genossen — unter ihnen eine Reihe bedeu tender Wissenschaftler — teilnahmen. Als Gäste waren unter anderem anwesend: Genosse Paul Fröhlich, Kandidat des Polit büros des ZK und Erster Sekretär der Bezirksleitung Leipzig, Genosse Hans Wetzel, Mitglied des Büros und Sekretär der Bezirksleitung Leipzig, Genosse Grützner, Sekretär der Stadt leitung, und Genosse Krause, Mitarbeiter der Abteilung Wissen schaften beim Zentralkomitee. Das Referat der Universitätsparteileitung hielt Genosse Hans- Joachim Böhme, Erster Sekretär der UPL und Kandidat des Büros der Bezirksleitung. In der Diskussion sprachen elf Genossen. Das Parteiaktiv nahm eine Entschließung an, in der vor allem die nächsten Aufgaben der Parteiorganisation auf dem Gebiet der Erziehung und Ausbildung der Studenten fixiert sind. (Auszüge aus dem Schlußwort des Genossen Paul Fröhlich, aus dem Referat der Universitätsparteileitung sowie aus Diskussions beiträgen lesen Sie auf den Seiten 3 bis 5.) Schöpfierische Mitarbeit der praueti Von Annemarie Lühr, Vorsitzende des Zentralen Frauenausschusses der Karl-Marx-Universität Die Anfang Januar durchgeführte Konfe renz des Zentralkomitees der SED zum zehnjährigen Bestehen der Frauenaus schüsse leitete eine neue Etappe im Leben aller Frauen unserer Republik ein. Im Mit telpunkt dieser Konferenz stand das Kom munique des Politbüros „Die Frauen — der Frieden und der Sozialismus“. Als Teilneh merin dieser Konferenz möchte ich einige Gedanken darüber äußern, worauf es in Auswertung und in der Aufgabenstellung unserer Frauenausschüsse in der gegenwär tigen Zeit ankommt. Dieses Kommunique fällt in eine bedeut same Zeit: Bereits auf dem V. Parteitag wurde der Sozialismus auf die Tagesord nung gesetzt. Er rückt mit dem 14. Plenum in unmittelbare Nähe. Hier wurde gesagt, daß es, unabhängig davon, wie sich die Be ziehungen zwischen beiden deutschen Staa ten entwickeln, notwendig ist, den Sozia lismus in der DDR zum Siege zu führen und nachfolgend die Grundlagen der kom munistischen Gesellschaft zu errichten. Das erfordert mehr denn je die schöpferische Mitarbeit der gesamten Gesellschaft. Alle Frauen unserer Republik sind be reit, sich für die Erreichung dieses hohen Ziels mit ihrer ganzen Kraft einzusetzen. Dafür gibt es auch an unserer Universität mannigfaltige Beweise. Auch unsere Frauen geben täglich ihr Bestes zur Stärkung un serer Republik und unterstützen so die Politik von Partei und Regierung. Das wurde auch in der Diskussion mit den Teil nehmerinnen des Lehrganges des Zentra len Frauenausschusses sichtbar. Die Frauen zu bewegen, ihre Talente und Fähigkeiten voll zu entfalten und in den Dienst des weiteren Aufbaus des Sozialis mus zu stellen, darin liegt der Sinn des Kommuniques des Politbüros. Deshalb wurden darin die Mängel in der vollen Durchsetzung der Gleichberechtigung der Frau so deutlich angesprochen. Es ist an der Zeit, alle Hemmnisse zu überwinden und die Voraussetzung zu schaffen für die objektiv notwendige Nutzung aller gesell schaftlichen Produktivkräfte. Erste und wichtigste Aufgabe ist, überall das große Gespräch „Die Frau — der Frieden und der Sozialismus“ in Gang zu bringen. In diesem Zusammenhang ist die im Kommunique getroffene Feststellung von Bedeutung, daß die weitere Entwicklung der Frau eine Angelegenheit der ganzen Gesellschaft ist. Besonders die Gewerk schaft sollte hierbei erkennen, welche Auf gabe sie bei der politisch-ideologischen Ar beit mit den Frauen hat. Im Kommunique heißt es dazu, daß die Gewerkschaften sich mehr als bisher mit der klassenmäßigen Erziehung der Arbeiterinnen befassen müs sen und sich für ihre berufliche Qualifizie rung und Förderung, aber auch für die Er leichterungen des Lebens voll verantwort lich zu fühlen haben. Das muß auch auf alle anderen Beschäftigten unseres Berei ches angewandt werden. Aufgabe der Frauenausschüsse ist es, darauf zu drängen, daß dieses Gespräch in Gang kommt, und vor allem, daß es keine Kampagne wird,, sondern daß endlich systematisch mit allen Frauen gearbeitet wird. ■ Aufgabe der Frauenausschüsse ist es weiterhin, in ihrem Bereich — ob in der Klinik oder im Institut —darauf zu achten, daß die Vorschläge aller Frauen im Pro duktionsaufgebot beachtet und angewendet werden. Es ist erforderlich, in der Führung die ses Gespräches in Partei- und Gewerk schaftsversammlungen zu praktischen Er gebnissen zu kommen, d. h. endlich exakte Frauenförderungspläne zu erarbeiten bzw. vorhandene zu überarbeiten. Hierbei ist vor allem darauf zu achten, daß das nicht zur Sache der Frauenausschüsse ge macht wird. Das ist Aufgabe der staat lichen Leitungen und der Gewerkschaft. Sie sind hierfür voll verantwortlich. Die Frauenausschüsse sollen dabei Vorschläge machen, den Frauen Mut zur Qualifizie rung machen und sich dafür einsetzen, daß ihnen Erleichterungen in der Hausarbeit geschaffen werden. In der Führung des großen Gespräches „Die Frau — der Frieden und der Sozia lismus“ werden die Parteileitungen der Grundorganisationen gut vorankommen, die unverzüglich mit der Auswertung des Kommuniques des Politbüros beginnen und die Frauen und Mädchen in ihrem Bereich befähigen, an der großen Aussprache teil zunehmen. Ergebnis wird eine stärkere Teil nahme der Frauen und Mädchen im Pro duktionsaufgebot und damit eine stärkere Teilnahme im politischen Kampf sein. Ge nossin Lange schloß ihr Referat auf der Konferenz mit den Worten: „Getreu den Worten Clara Zetkins werden wir auch in Zukunft immer dort zu finden sein, wo das Leben ist — mitten drin im Kampf um das Glück unserer Nation, für den Frieden und den Sieg des Sozialismus.“ Das sollte unser Ziel sein. ERNENNUNGEN UND BERUFUNGEN Der Staatsekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte: Dozent Dr. rer. nat. habil. Armin Uhl mann zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Theoretische Physik an der Mathematisch-Naturwissenschaft lichen Fakultät; Dozent Dr. med. habil. Werner Kothe zum Professor mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Chirurgie an der Medizinischen Fakultät; Prof. Dr. phil. Hans Beyer zum Professor mit vollem Lehrauftrag für das Fachgebiet Dialektischer und Historischer Materialis mus an der Philosophischen Fakultät; Der Rektor ernannte im Einvernehmen mit dem Staatssekretariat für das Hoch- und Fachschulwesen: Prof. Dr. phil. Hans Beyer zum Direktor des Franz-Mehring-Instituts an der Philo sophischen Fakultät. Seit Ende Dezember des vorigen Jahres verlegen die Amerikaner immer mehr Truppen nach Südvietnam, um der sich verstärkenden Befreiungsbewegung Herr zu werden. Die USA, die Südvietnam als Aufmarschgebiet gegen die Demokratisch Republik Vietnam sowie die Volksrepublik China betrachten und dort zahlreiche Stützpunkte errichtet haben, sehen infolge des wachsenden Widerstandes der Bevölke rung ihre Felle wegschwimmen. Sie kämp fen zusammen mit den Truppen des süd vietnamesischen Diktators Diem gegen die südvietnamesischen Patrioten und bereiten einen Krieg gegen die Demokratische Re publik Vietnam vor. Wir sprachen darüber mit Phan Din, einem jungen vietna mesischen Studenten, der erst vier Monate in der DDR ist und nach dem Erlernen der deutschen Sprache auf der Ingenieurschule „Otto Grotewohl" die Fachrichtung Poly grafie studieren will. Er sagte: in unserer Heimat. Wir wissen, daß die Amerikaner Waffen einsetzen, um die Be völkerung in Südvietnam zu unterdrücken und einen Krieg gegen die Demokratische Republik Vietnam vorzubereiten. Sie brechen damit die Friedensvereinbarungen von Genf. Wir stehen hinter der Erklärung unserer Befreiungsfront und unseres Außenministers und fordern, daß die ame rikanischen Truppen unser Land verlassen. Wir versprechen, fleißig weiterzulernen, damit wir unserem Volk beim Aufbau des Sozialismus in Frieden und der Schaffung eines einheitlichen Vietnam tatkräftig hel fen können.“ Heraus zur Protestkundgebung der Karl-Marx-Universität gegen die verbrecherische Aggression der USA- Imperialisten in Vietnam am 26. Ja nuar 1962, 16.30 Uhr. in der Kon- „Wir erhalten regelmäßig Zeitungen aus der Demokratischen Republik Vietnam und verfolgen mit Interesse das Geschehen grcßhalle! Es spricht Professor Dr. Hermann Budzislawski. Burschenschaftstag in der Frontstadt Der Provokationsschoß Berliner W ist wieder mal in den Wehen gewesen und von einem stinkenden Balg genesen, verpackt in Coleur vom Kopf bis zum Zeh: Der Burschenschaft 10. Jubelfeier rollte übers Parkett im „Prälaten", und da capo, da capo hallte die Leier von alten und neuen Verbrechertaten. Die Rednerliste! Wie exklusiv, das zeigen schon Namen wie Lemmer und und Amrehms CDU-Vomitiv (Mende, war die höchste geistige Frontstadtspende. Er gab die Parole: Nur keinen Verzicht auf die bewährten barbarischen Sitten, doch er konstatierte mit tristem Gesicht, der „Vaterlandssinn" habe sehr gelitten, wobei er (wie gut!) die Erkenntnis fand, daß viele Deutsche ihr Vaterland nicht mit den gleichen Gewichten wägen wie gewichste Salamander-Strategen. zuxiel-dkademische Lügen {chon ausgebrütet? vollends gesunken Ifernden Corps- Halunken, Warum auf h Nein! Und mit dem Beifall der großen Klappen unter kolorierten Narrenkappen mußte sich Amrehm einstweilen begnügen. Dann begann Herr Lang von der FDP die westdeutschen Hgghschülen heftig zu N " ' / rügen. deshalb hat er so stürmisch gewütet, tat die lenzliche Seele so herbstlich weh. Sogar „gegen Mammon und Eitelkeit“ hat er in heftigen Tönen gepredigt — und zu verlogner Bescheidenheit sich eines ganzen Kapitels entledigt. Auch Ritterkreuz-Mende, CFDPU, (unter dem Motto: Kreuze sind Kreuze leckt er lang schon dem „christlichen" Kanz ler die Schuh) dröhnte mit in wogendem Festgeschnäuze. Erst schrie er, in Sachen Westberlin sei endlich „nichts mehr zu konzedieren"» dann riß es ihn mit und riß es ihn hin, beim Deutschlandlied-Intonieren. Es riß sie von Strophe eins bis drei, mit Maas- und Memelgefühlen, doch sie fanden sich, als das Gebrüll vorbei, im „Prälaten" noch hübsch auf den Stühlen. — Gewiß — dort oder bescheidner möbliert wird ihre Karriere versanden, denn weder nach Prag oder Warschau führt eine Straße für Räuberbanden. übt besser statt donnernder Festivität einen Cantus der stillen Trauer, denn zwischen „Prälat” und Memel steht mehr als nur eine Mauer. Dixi