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USA: Mißbrauch des Kosmos für militärische Zwecke Auf eine Reihe von Maßnahmen und Vorhaben, die gegenwärtig in den USA zur Ausnutzung des erdnahen kosmischen Raumes für militärische Operationen vor bereitet und geplant werden, weist Major A. Jakuschewski in einem Artikel der „Krasnaja Swesda“ (11. Juni) hin. Danach beabsichtigen die Militärs der USA, eine militärische Raumstation und ein System Atomkraftwerke entsalzen Meerwasser Der Beschluß der Sowjetregierung, mehr spaltbares Material für friedliche Zwecke zu verwenden, dient der „Prawda" zum Anlaß für eine Betrachtung über die in der UdSSR geplanten Atom-Kraftwerke, die gleichzeitig die Aufgabe übernehmen sollen, Meerwasser zu entsalzen. Eine An lage mit einem Reaktor von einer Million Kilowatt könnte nach den vorliegenden Berechnungen eine Kraftwerkleistung von 200 000 Kilowatt sichern und darüber hin aus täglich bis zu 200 000 Kubikmeter Süß wasser liefern. 15 t nach Spitzbergen 40 größere Forschungsvorhaben wie die Spitzbergen-Expedition der DDR und die Teilnahme von DDR-Wissenschaftlem an der 10. sowjetischen Antarktisexpedition werden gegenwärtig vom Technischen Büro des Nationalkomitees für Geodäsie und Geophysik (NKGG) der Deutschen Akade- mie der Wissenschaften organisiert und ausgerichtet. Dieses technische Büro hat seit seiner Bildung 1957 bereits 15 große Expeditionen ausgerichtet, darunter die Forschungsreisen in den Tientschan und von militärischen Nachrichtensatelliten in den Umlauf um die Erde zu bringen. Ebenso haben sie an Konzerne den Auf trag vergeben, einen kosmischen Truppen transporter zu entwickeln. Unabhängig davon, inwieweit es sich hierbei um reale Pläne handelt, zeugen die dargelegten Tatsachen doch von dem unermeßlichen Appetit des amerikanischen Imperialismus auf dem Gebiet der Aus nutzung des - Kosmos für militärische Zwecke. Für die Verwirklichung des kosmischen Programms des Pentagons hat der USA- Kongreß allein im Finanzjahr 1964/65 6,94 Milliarden Dollar bewilligt. Durch die Rüstungsaufträge ist die aerokosmische In dustrie in den USA zu einem sehr großen Zweig der amerikanischen Industrie ge worden. In ihr sind 680 000 Industriearbei ter und 580 000 Ingenieure, Techniker und Wissenschaftler beschäftigt. Alles zeugt da von, daß das Pentagon in seinen Plänen zur Beherrschung des Kosmos vor allem militärische Ziele verfolgt. Im einzelnen erklärt Major Jakuschewski in seinem Ar tikel: An der Schwelle der Präsident schaftswahlen haben die Führer der Re publikanischen Partei der USA die gegen wärtige Demokratische Regierung John son beschuldigt, daß sie den militärischen Aspekten der kosmischen Forschung nicht die gebührende Aufmerksamkeit widmet. Die Demokraten wurden an einer empfind lichen Stelle getroffen . und beschlossen, ihren politischen Konkurrenten diesen „Trumpf“ aus den Händen zu schlagen. So hat Präsident Johnson auf Empfeh lung des Verteidigungsministeriums Wei sung gegeben, mit dem Bau einer groß artig propagierten bemannten militärischen Raumstation „MOL“ zu beginnen. Das System „MOL“ soll aus einer modifizier ten und etwas vergrößerten zweisitzigen Gemini-Kapsel und einem sieben Meter langen Flugbahn-Laboratorium bestehen. Im Juni 1963 wurde beim Zentrum der Luftstreitkräfte für bemannte kosmische Apparate ein spezielles Amt eingerichtet, das sich mit der militärischen Nutzbarkeit des „Gemini"-Programms befaßte. Der erste Flug von „MOL“ soll Ende 1967 oder Anfang 1968 durchgeführt werden. Zur Gewährleistung einer zuverlässigen Verbindung mit seinen über die ganze Erde verstreuten Militärstützpunkten plant das Pentagon, ein System von Sputniks in mittleren Höhen zu benutzen. Nach einem ausgearbeiteten Plan sollen 20 bis 30 mili tärische Nachrichtensputniks auf verschie denen Flugbahnen in eine Höhe von etwa HO Kilometern gebracht werden. Gegenwärtig arbeiten verschiedene Organi sationen intensiv an der praktischen Ver wirklichung des militärischen Nachrichten wesens im Kosmos. Das Ministerium der Luftstreitkräfte wurde mit der Entwick lung dieser Sputniks, mit der Organisation ihrer Produktion und dem Start bauf- tragt. Das Armeeministerium soll die Nach richtenstationen auf der Erde ausrüsten. Die Nachrichtenverwaltung des Verteidi gungsministeriums soll die kosmischen und die auf der Erde befindlichen Mittel in ein einheitliches System verbinden. In den Plänen des Verteidigungsmini steriums der USA für die militärische Er schließung des Kosmos nimmt in diesem Jahr auch die Schaffung mächtiger Ra ketenantriebe und Trägerraketen bedeu tenden Raum ein. Die Hauptmasse der Mittel, die für diese Zwecke ausgeworfen werden, wird für die Trägerrakete „Ti tan III“ verwendet. Sie wird auf der Grundlage der Rakete „Titan II“ durch Einbau zusätzlicher mächtiger Beschleuni ger, die mit festem Treibstoff arbeiten, ge schaffen. Generale und Admirale des Pentagons haben die Aufmerksamkeit auf den kürz lich von der Flugzeuggesellschaft „Douglas Aircraft" ausgearbeiteten Entwurf des Transportraumschiffes „Ikarus“ gelenkt. Dieser Entwurf hat dem Oberkommando der Marineinfanterie der USA besonders gefallen, das für die Ausübung von Poli zeifunktionen des amerikanischen Impe rialismus in allen Teilen der Erde vor gesehen ist. Nach den Plänen der Gesell schaft ist das Raumschiff „Ikarus“ für die Überführung großer- Truppenkontingente in entfernte Gebiete in kürzester Zeit be stimmt. Wenn für die Durchführung der Operation „Big Lift“ zur- Überführung einer Division aus den USA nach West europa drei Tage und für den Transport der Marineinfanterie noch mehr Zeit er forderlich waren, so hätte mit Hilfe des „Ikarus“, wie die Verfasser des Projekts mitteilen, die Überführung in insgesamt 30 Minuten verwirklicht werden können, und das imponierte den amerikanischen Militärs besonders neben der Tatsache, daß „Ikarus“ — ein kosmischer Apparat in Form eines riesigen Pistolengeschosses mit einer Höhe von 70 Metern und rund 27 Me ter Durchmesser — bis zu 1200 Personen oder 132 Tonnen Ausrüstungen und tech nische Mittel befördern soll. Die Antriebe des „Ikarus“ sollen einen Schub von mehr als 8 Millionen Kilogramm entwickeln. Beim Flug wird, wie die Verfasser des Entwurfs meinen, die Belastung im „Ika rus“ die Anziehungskraft der Erde nicht mehr als um das Dreifache übertreffen. Ein Flug zum entferntesten Punkt der Erde wird nicht länger als 45 Minuten dauern. Die Firma „Douglas Aircraft“ hält es für möglich, „Ikarus“ bis 1975 zu bauen. Major Jakuschewski betont abschließend noch einmal die absolute Konzentration der amerikanischen Weltraumpläne auf militärische Zwecke, die sich aus diesen von uns auszugsweise veröffentlichten Tat sachen ergibt. UdSSR: Vor 10 Jahren erstes Atomkraftwerk der Welt Zehn Jahre alt wurde am vergangenen Sonnabend das erste Atomkraftwerk der Welt, das am 27. Juni 1954 in der Sowjetunion dem Betrieb übergeben worden war. Die Lei stungsfähigkeit dieses verhältnismäßig kleinen ersten Kraftwerkes, das seine elektrische Energie aus der Kraft der gespaltenen Atome gewann, betrug lediglich 5000 Kilowatt stunden. Gegenwärtig ist das Kraftwerk nicht nur Erzeuger billiger elektrischer Energie, sondern ein bedeutendes energetisches Forschungszentrum der Sowjetunion. An dem historischen Ort werden heute wichtige Versuche angestellt, die nützliche Erkenntnisse für den Entwurf und den Bau neuer, hochleistungsfähiger Atomkraftwerke vermitteln sollen. Die jetzigen Nachfolger der Pioniertat sowjetischer Wissenschaftler, Ingenieure und Ar beiter weisen bereits bedeutend höhere Leistungsfähigkeit auf. Der erste Bauabschnitt des Kurtschatow-Atomkraftwerkes in Belojarsk (Ural), der in diesem Jahr den Betrieb aufnahm, leistet bereits 100000 Kilowatt, also zwanzigmal soviel wie der Erstling der sowjetischen Atom-Energiewirtschaft. Der erste Bauabschnitt des Nowo-Woronesher Atom kraftwerkes mit einer Leistungsfähigkeit von 210 000 Kilowattstunden wird in Kürze den ersten elektrischen Strom liefern. {Unser Bild zeigt die Pumpenstation des Jubiläums werkes.) ins Pamirgebirge. Allein bei der ersten DDR-Expedition nach Spitzbergen 1962 mußten 15 000 Kilogramm Geräte. Mate rial und verschiedenste Ausrüstungsgegen stände, beschafft und auf die Nordinsel befördert werden. 45000 weiße Ratten für die Forschung Rund 45 000 weiße Ratten jährlich liefert die Versuchstierzucht des Instituts für Er nährung der Deutschen Akademie der Wis senschaften in Potsdam-Rehbrücke an die Labors dieser Forschungsstätte und an an dere Institute in der DDR. In der Ver suchsabteilung des Rehbrücker Instituts befinden sich ständig 5000 Wistarratten. Für wissenschaftliche Versuche müssen alle Tiere einander völlig gleichen. So müssen z. B. die Gewichtszunahme, der Stoffwech sel und die Verdauungstätigkeit aller Test tiere weitestgehend übereinstimmen. Diese Vergleichbarkeit wird durch die so genannte Koloniezucht und Geschwister- Paarung erreicht: Die Wahl der weißen Ratte als Versuchstier von Wissenschaft lern in aller Welt ist darauf zurückzufüh ren, daß der Organismus dieser Tiere in einer Anzahl von Punkten übereinstim mend mit dem menschlichen Organismus funktioniert. Röntgenaufnahmen auf dem Bildschirm Die erste in der DDR entwickelte Rönt genfernsehanlage wird gegenwärtig im Waldkrankenhaus Lostau bei Magdeburg aufgestellt. Sie wird dort für die Lungen funktionsdiagnostik eingesetzt. Das Prin zip dieser Anlage beruht darauf, daß das durch einen Röntgenbildverstärker in sei ner Helligkeit verstärkte Röntgenbild mit einer Fernsehkamera aufgenommen und auf einem 43-Zentimeter-Bildschirm wie dergegeben wird. Die Übertragung der Bil der ist bis zu einer Entfernung von 300 Metern in mehrere Arztzimmer gleich zeitig möglich. Besser lernen mit „Rechentrainer" Zwei „Rechentrainer“, die es Schülern ermöglichen, nach einem eingegebenen Programm selbständig Übungsaufgaben in den vier Grundrechenarten unter ständi ger Kontrolle zu lösen, sind am Pädagogi schen Institut in Erfurt entwickelt worden. Bisherige Versuche haben ergeben, daß die Lernergebnisse der mit den Kontrollauto maten arbeitenden Schüler um ein viel faches höher liegen als die der nach den herkömmlichen Methoden arbeitenden Kinder. Die kybernetischen Unterrichtsmit tel passen sich dem individuell verschiede nen Auffassungsvermögen und dem unter schiedlichen Arbeitstempo der einzelnen Schüler an. 90 Unterrichtsmaschinen in England in Betrieb Die Erforschung von Methoden des Un terrichts mit Hilfe von Maschinen nimmt in Großbritannien in raschem Tempo zu. Im Technical Training College in Bolton hat man etwa 90 Maschinen verschiedener Art in Betrieb. 30 Programme für Ma schinen werden in diesem Jahr zur Ver fügung stehen. Die neue Form des Unter richts wird für die Arbeit mit zurückge bliebenen Schülern ausprobiert. In die Experimente sind außer Grund- und Oberschulen auch andere höhere Schulen sowie Berufsschulen einbezogen worden. Mit Erfolg hat man Maschinen für den Unterricht in Mathematik, Latein und anderen Sprachen und Orthographie ein gesetzt. In England möchte man durch die stärkere Erforschung solcher Unterrichts methoden dem akuten Lehrermangel ab helfen. Fischsuchanlage mit Weltniveau Auf zahlreichen Fischloggern sowie Fang- und Verarbeitungsschiffen der So wjetunion und- der DDR hat sich die vom Funkwerk Köpenick entwickelte Fisch suchanlage für den Fischfang gut bewährt. Das neue horizontal und vertikal arbei tende hydroakustische Gerät erlaubt auch ein Absuchen des dem Schiff benachbarten Seeraumes. Bisher mußten die Schiffe über den Fischschwarm fahren, um ihn genau zu orten. Zum Unterschied von früheren Anlagen, die Fischschwärme nur in einer Entfernung bis zu 200 Metern registrier ten, wird mit der „HAG 401“ ein Raum bis zu 650 Metern erfaßt. Untersuchungen haben ergeben, daß sich die Fangergeb nisse bis zu 50 Prozent erhöhten. DDR-Flugzeugreifen - Weltspitzenerzeugnisse Durch Runderneuerungen von Flugzeug reifen, ein bisher nur bei den Reifen aus der DDR anwendbares Verfahren, wird die internationale Norm für die Start- und Landezahlen beträchtlich Überboten. Von den Reifen eines Flugzeuges hängt in ent scheidendem Maße die Sicherheit beim Landen des Flugzeuges ab, da beim har ten Aufsetzen schwere Stöße an der Ma schine auftreten, die sicher abgefangen werden müssen. Moderne Kurz- und Mit telstreckenflugzeuge starten und landen im Verlauf eines zehnjährigen ständigen Ein satzes bis zu 50 OOOmal, dabei rollen die Flugzeuge etwa eine Strecke von 160 000 Kilometern auf dem Boden. Sie fahren so mit in einem Jahrzehnt die gleiche oder eine noch längere Strecke, als sie von Personenfahrzeugen bis zur ersten Gene ralreparatur zurückgelegt wird. 100 000 Wissenschaftler zuwenig in Frankreich 25 000 Forscher und 77 000 Techniker der Forschung müßte Frankreich insgesamt mehr haben, um die Aufgaben der Wis senschaft einigermaßen‘erfüllen zü können. Gegenwärtig gibt es in Frankreich nur 40 000 Forscher und 53 000 Techniker, das heißt auf 10 000 Einwohner 8,6 Forscher. Das Budget für das Jahr 1965 sieht keine neuen Kredite für die Forschung vor, ob wohl die Wissenschaftler der nationalen Forschung auch bedeutend niedrigere Ge hälter als Forscher bei privaten Unterneh men haben. 1967 in Kiel: Atomfrachter Auf den Namen des deutschen Atom- Physikers und Nobelpreisträgers Prof. Otto Hahn ist das erste mit Atomkraft getrie bene westdeutsche Frachtschiff getauft worden, das in der Kieler Howalts-Werft vom Stapel lief. Der 15 000 Tonnen große Frachter, dessen Baukosten laut UPI mehr als 50 Millionen D-Mark betragen, soll An fang 1967 seine Jungfernfahrt antreten. Geplante Turbinenleistung: 10 000 PS; Ge schwindigkeit: 15,75 Knoten; Betriebsko sten: etwa um 50 Prozent höher als die konventioneller Handelsschiffe. Mittel gegen Strontium 90? Aus Meeresalgen haben drei Wissen schaftler der Universität von Montreal ein Mittel gewonnen, daß — wie AFP mel det — dem stark radioaktiven und Kno chenkrebs erregenden Strontium 90 entge genwirken soll. Der aus Algen gewon nene Extrakt soll die schädlichen Wirkun gen des radioaktiven Strontiums auf den menschlichen Organismus aufheben, wenn er gemeinsam mit Strontium enthaltenden Nahrungsmitteln in den Körper aufgenom men wird. Gefärbte Nylongewebe sind brandgefährdet Interessante Feststellungen ergab eine von der Schweizer Staatsanwaltschaft in Basel veranlaßte Untersuchung der Brenn ¬ barkeit von Nylongeweben. Danach ist un gefärbtes, nicht behandeltes Gewebe nahe zu flammensicher, hingegen ist ein Gewebe aus mit Chromfarbstoffen gefärbter Kunst faser sehr leicht entzündbar. Am gefähr- detsten sind schwarz gefärbte Gewebe und Nylonpelzimitationen. Vertreter westdeutscher Firmen bestrei ten die Gefährlichkeit gefärbter Nylon gewebe. Obwohl in Westdeutschland be kannt ist, daß allein in den großen kapita listischen Ländern mehrere hundert Perso nen jährlich durch Kleiderbrände ihr Le ben verlieren, erfolgt keine zentrale Regi strierung und Auswertung derartiger Un fälle. Flugunfallursache notiert Ein in England entwickelter Flugunfall- Datenschreiber schreibt, registriert und speichert in jeder Sekunde während des Fluges 280 verschiedene Angaben, z. B. Schubleistungen, Temperaturen, Druckver hältnisse, Flugdaten und andere Kennzah len. Auch die Gespräche der Piloten wer den festgehalten. Bei einem Absturz, bei direktem Kontakt des Flugzeuges mit Was ser oder Feuer wird der Datenschreiber automatisch aus der Maschine geschleu dert/ Er enthält einen Funksender, dessen Zeichen 48 Stunden lang im Umkreis von 80 Kilometern empfangen werden kön nen. Die gespeicherten Daten der letzten 15 Minuten vor dem Unfall sollen dann wesentliche Rückschlüsse auf die Ursache der Katastrophe zulassen. Plan: Tunnel Italien—Sizilien Den Bau eines Tunnels zwischen Sizilien und dem italienischen Festland hat der italienische Ingenieur Raffaele Merlini vorgeschlagen. Sein Projekt sieht einen 2,5 Kilometer langen Unterwassertunnel zwischen Villa san Giovanni am Fuß des Stiefels und dem nördlich von Messina ge legenen Ganzirri vor. Stahlrohre mit sehr großem Durchmesser sollen in etwa 30 Me ter Tiefe eine sogenannte hängende Brücke bilden, die von Kraftfahrzeugen und Eisen bahnzügen befahren werden kann. Eine Befestigung der Rohre auf dem Meeres grund sei nicht vorgesehen, führte Merlini laut AP aus, da ein elastisch aufgehäng ter Tunnel gegenüber Erdbeben weniger empfindlich sei als eine feste Brücke. Dem .Projekt des Italieners stehen die hohen Kosten von etwa 275 Milliarden Lire ent gegen, die allerdings noch um 100 Milliar den Lire niedriger liegen als die für den Bau einer Brücke erforderlichen. Archidiscodon meridionalis Rumänische Wissenschaftler rekonstru ieren z. Z. ein im Südwesten Rumäniens aufgefundenes meridionales Elefanten skelett. Das guterhaltene, drei Meter hohe Skelett des „Archidiscodon meridionalis“ ist das vierte bisher in der Welt entdeckte Exemplar. An der gleichen Fundstelle wur den ein Schädel mit Stoßzähnen sowie zahlreiche Unterkiefer von Elefanten ver schiedenen Alters entdeckt. Das Baseler Museum, das bisher über die größte Kol lektion derartiger Stücke verfügt, besitzt lediglich einzelne Kieferteile des meridio- nalen Elefanten. Mit der Sonne geschweißt Die Sonne wird im Physikalisch-Techni schen Institut der Akademie der Wissen schaften Usbekistans zum Schweißen be nutzt. Wie TASS berichtet, stehen die mit einem Spiegel gebündelten Sonnenstrahlen „dem elektrischen Schweißbogen und der Gasflamme nicht nach“. Mit Hilfe der Son nenenergie können so Metallbleche und -Stäbe fest miteinander verbunden werden, wobei an der Luft hergestellte Schweiß nähte besonders korrosionsbeständig sein sollen. Von dem ersten Helio-Schweißgerät wird berichtet, daß mit ihm pro Stunde etwa 4 Meter zentimeterstarker Elemente verbunden werden können. Nährstoffspeicher der Pflanze beeinflußt Pflanzen können veranlaßt werden, für den Menschen wünschenswerte Nährstoffe zu sammeln, stellte das Institut für Pflan zenphysiologie in Kiew fest. Wissenschaft ler züchteten dort eine Maishybride, die sich durch einen hohen Proteingehalt der normalerweise stark kohlehydrathaltigen Körner. Blätter und Stengel auszeichnet. Der Mais war bis zum Spätherbst grün. Dadurch konnten Körner und Silage zu gleich gewonnen werden. Thermostat in Zigarettenschachtelformat Ein mit 150 Kubikmeter Rauminhalt in der Größe etwa zwei Zigarettenschachteln entsprechender Kleinst-Thermostat ist im Leningrader Halbleiterinstitut entwickelt worden. Der Thermostat läßt sich im Be reich von —40 bis 4+50 Grad Celsius auf jeden beliebigen Temperaturwert ein stellen. Wie TASS berichtet, soll die Neu entwicklung unter anderem bei der Züch tung frostbeständiger Pflanzen verwendet werden. UZ 26/64, Seite 5