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Für die Wissenschah, die dem Sozialismus dient* UNIVERSITÄTSZEITUNG 24 DER KARL-MARX-UNIVERSITÄT ORGAN DER SED -PARTEILEITUNG Treue Freunde Vor dem an Frauen unserer kongreß Seite Theatergespräch mit Delegierte Werner Hecht Sammelergebnis Grußadresse and Zoe Terez Vasallo aus Kuba LEIPZIG 18. 6. 1964 8. JG. / 33 603 15 PFENNIG An das Präsidium des Frauenkongresses werden die Delegierten unserer Univer sität ein Begrüßungsschreiben übergeben, in dem es u. a. heißt: Land wi rtschaf tlich en Fakultät. Darunter fünf Lehrbriefe mit Sendereihe „Deutsch Kulturaustausch mit Universidad de Chile Wissenschaftliches Präsent Es wurde doch beinahe ein nächt liches Gespräch, dieses „Abendliche Gespräch über Theater“, zu dem der Arbeitskreis Literatur der Hoch- schulgruppe des Kulturbundes ein geladen hatte: Erst in später Stunde trennten sich die rund 60 Anwesen den von ihrem Gesprächspartner, Das ist zweifellos ein Ausdruck eines echten Interesses an Brecht und an der Theaterarbeit des Ber liner Ensembles, es war aber auch ein Verdienst des Berliner Gastes. Herr Werner Hecht, Dramaturg am Berliner Ensemble und der Heraus- und Medizinischen befinden sich auch 25 Lektionen einer im Funk“ für Indo- Der Rektor der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Georg Müller, unterzeichnete in der vergangenen Woche ein Protokoll über den Kulturaustausch zwischen der Karl-Marx-Universität und der Universi dad de Chile, das Prof. Dr. K o s s o k wäh rend seines neunmonatigen Südamerika- Aufenthaltes mit Prof. Eugenio Gonza lez, dem Rektor der chilenischen Staats- Universität in Santiago, vereinbarte. Es handelt sich um den ersten Vertrag der Universidad de Chile mit einer Uni versität im sozialistischen Lager und den ersten Vertrag der Karl-Marx-Universität mit einer Staatsuniversität eines südame rikanischen Landes. Auszüge aus dem Pro tokoll veröffentlichen wir auf Seite 4. Am 16. Juni wurden in einer feierlichen Veranstaltung im Schwestern-Kasino der Medizinischen Klinik der Karl-Marx-Uni versität die Delegierten der Karl-Marx- Universität zum Frauenkongreß der DDR, der vom 25. bis 27. Juni in Berlin statt findet. feierlich verabschiedet. Als Delegierte unserer Universität fah ren zum Frauenkongreß Prof. em. Dr. Hedwig Voegt, Fakultät für Journalistik, Prof. Dr. Lykke Aresin, Oberärztin an der Universitäts-Frauenklinik, Dr. phil. Re nate Drucker, Archivarin, Dr. Helga Ul bricht. Dozentin am Institut für Arbeits ökonomik, und Brunhilde Schrumnf, Assi stentin in der Abteilung Unterrichtsme- thodik des Instituts für Pädagogik. Die Delegierten unserer Universität werden dem Frauen kongreß Mappen mit einer Auswahl wissenschaftlicher Arbeiten überreichen, die von weiblichen Angehö rigen des Lehrkörpers und der Assisten tenschaft unserer Universität in diesem oder vorigem Jahr fertiggestellt wurden und zum Teil als Bücher, Zeitschriften aufsätze oder Broschüren publiziert wur den. Vornehmlich handelt es sich um Arbeiten aus der Philosophischen, der Prof. Boris Petrowski, Mitglied der Akademie der Medi zinischen Wissenschaften der UdSSR Mit großem Interesse verfolgen wir, die sowjetischen Wis senschaftler, den raschen Fortschritt der Wissenschaft in der DDR, aufrichtig freuen wir uns über jeden Erfolg Ihrer Wis- senschaftler . . . Indem die Sowjetunion, die DDR und die anderen sozialisti schen Länder die großen Aufgaben beim Aufbau des Sozialis mus und Kommunismus lösen, verfolgen sie streng die Linie der friedlichen Koexistenz von. Staaten verschiedener Gesell schaftsordnung und wirken sie folglich gegen den Krieg und für einen dauerhaften Frieden auf der Erde ... Wir teilen völlig Ihre Besorgnis über die aggressive Politik der in Westdeutschland herrschenden Monopole und Militari sten ... In unserer Zeit der stürmischen Entwicklung von Wis- senschaft und Kultur, in einer Zeit, da sich überall die lichten Ideen des Kommunismus den Weg bahnen, ertönen in grellen Dissonanzen Rufe der amerikanischen „Besessenen“ und der westdeutschen Revanchisten zur Entfesselung eines neuen Krie ges. Marina Jefimowa, Germanistikstudentin in Moskau Sehr richtig sagten Sie, Genosse Ulbricht, auf dem Meeting in Swerdlowsk: „Wir haben gemeinsame große Ziele und ge meinsame große Ideale. Wir haben gemeinsame Freunde. Doch wir haben auch gemeinsame Gegner.“ Und vor allem sind un ser gemeinsamer Feind die Kräfte des Imperialismus, die Kräfte des Krieges. Und wir sind froh, daß mit uns und allen mächtigen Kräften des Friedens zusammen die Werktätigen der DDR gegen die Kriegsgefahr kämpfen ... Eine große, starke Freundschaft verbindet die Jugend Mos kaus und Berlins. Der Austausch von Jugenddelegationen und Touristengruppen wurde bei uns Tradition. Auf unsere Genossen, die kürzlich das Deutschlandtreifen der Jugend besuchten, machte der kämpferische Geist der deutschen Jungen und Mädchen und ihr glühendes Streben nach Frieden, Einheit und Verständigung großen Eindruck. Hunderte unserer Studenten besuchten die DDR. Sie brach ten ausgezeichnete, unvergeßliche Eindrücke nach Moskau mit. Zur Vorbereitung des Kongresses sam melten die Frauen an der Karl-Marx- Universität einen Betrag von vorläufig 3000 DM. Besonders gute Ergebnisse wurden dabei an der Frauenklinik und im AGL-Bereich des Instituts für Päd agogik erreicht. Außerdem werden dem Kongreß eine Reihe selbstgefertigter Bastelarbeiten überreicht, die auf einem Basar verkauft werden sollen. nesien, die die Verfasserinnen — Dr. Ur sula Förster, Dr. Gertraud Heinrich und Hildegard Laube vom Herderinstitut — ausdrücklich dem Kongreß widmeten. Bei einem großen Teil der Publikationen handelt es sich um Dissertationen oder Vorarbeiten dazu. Die Arbeiterinnen, Angestellten und Wissenschaftlerinnen der Karl-Marx-Uni versität übermitteln dem Frauenkongreß die herzlichsten Grüße und Wünsche für einen erfolgreichen Verlauf der Beratun gen. In Vorbereitung des Kongresses fanden in allen Bereichen unserer Universität Aussprachen zu dem vorliegenden Ent schließungsentwurf statt, der bei unseren Kolleginnen allgemeine Zustimmung fand. Alle diese Diskussionen gaben der Frauenarbeit an unserer Universität neue Impulse. Wir knüpfen an die Beratungen und Beschlüsse des Kongresses große Erwar tungen und werden alles tun, um die Frauen unserer Universität mit den ge faßten Beschlüssen vertraut zu machen und diese verwirklichen zu helfen. lag erscheinenden Theaterschriften Brechts (7 Bände), antwortete auf alle Fragen und Einwände geschickt und aus einer Sachkenntnis heraus, die tief beeindruckte. Er verstand es, auch rein informatorischen Fra gen, z. B. nach der Probendauer eines Stückes oder Fragen, die etwas abseits lagen, z. B. nach den Ur sachen für die mangelnde Publi kumswirkung der „Frau Flinz“ von Baierl in Weimar (Weimarer Insze nierung), durch die Art der Beant wortung allgemeines Interesse zu geben, indem er von grundsätz lichen Problemen der Theaterarbeit ausging oder auf sie hinführte. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die von Brecht und seinen Mitarbeitern geschaffene und von den Mitglie dern und Mitarbeitern des Berliner Ensembles fortgeführte neue Form des Theaterspielens. Durch den Freundschaftsvertrag der Karl-Marx-Universität- mit dem Berliner Ensemble haben die Stu denten und Angehörigen des Lehr körpers unserer Universität auch weiterhin die Möglichkeit, Auffüh rungen in Berlin zu besuchen. Es ist zu wünschen, daß. dadurch ange regt, bei der Fortführung ähnlicher Veranstaltungen wie des „Abend lichen Gesprächs“ die . grundsätz lichen Fragen mehr in den Vorder grund treten. Das ist es auch, was die Mitglieder und Mitarbeiter des Berliner Ensembles von uns, von Studenten und Wissenschaftlern er warten: eine Festigung des Kon taktes durch regen geistigen Aus tausch, freundschaftlich, aber nichts destoweniger prinzipiell geführt. Werner Heinitz Aus Reden auf der Freundschaftskund gebung im Kreml am Tage der Unter zeichnung des Freundschafts- und Bei standsvertrages DDR—UdSSR und Berufungen Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte Prof. Dr. med. habil. Werner Otto zum Professor mit vol lem Lehrauftrag für das Fachgebiet Innere Mediz-n an der Medizinischen Fakultät. Gleichzeitig ernannte der Rektor im Ein vernehmen mit dem Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen Prof. Dr. Otto zum. Direktor des Medizinisch-Poliklini schen Instituts. Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen berief Prof. Dr. med. ha bil. Konrad Seige an die Medizinische Fa kultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und ernannte ihn gleich zeitig zum Professor mit vollem Lehrauf trag, für Innere Medizin. Prof. Dr. Seige übernimmt mit seiner Berufung an die Medizinische Fakultät der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg die Leitung der H. Medizinischen Klinik der genann ten Fakultät. Die besten Eindrücke nimmt Zoe Terez Vasallo, Sportlehrerin und Stu dentin der Psychologie in Havanna, aus Leipzig mit. Die zur Schönheits königin der Universitäten Kubas Ge kürte weilte für einige Tage in un serer Stadt. Sie besichtigte u. a. die Deutsche Hochschule für Körperkultur und hatte eine Zusammenkunft mit kubanischen Studenten an unserer Universität, über deren Studien bedingungen sie sich außerordent lich lobend äußerte. Foto: Bergmann. - . Wi. LPeshe aemeldet, verlieh die Fakultät für Journalistik der Karl-Marx-Universität dem westdeutschen Publizi sten und Friedenskämpfer Wilhelm Elfes, Mitbegründer des Bundes der Deutschen und der Deutschen Friedens- m10n CniaRlich seines 80. Geburtstages die Ehrendoktorwürde. Unser Bild zeigt die Überreichung der Ehrendoktor- urkunde durch den Prodekan der Fakultät, Prof. Bruhn (links). Wilhelm Elfes wurde außerdem mit der Deutschen Frieddsmedaille und der Car-von-Ossietzky-Medaille geehrt.