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VERTEIDIGUNGEN 1. 2. 1961, 11.30 Uhr: Herr Dr. phil. Rudolf Ruzicka, stellvertre tender Direktor des Instituts für Sprachwissenschaft; Thema der Habilitationsschrift: „Das syntak tische System der altslawischen Partizipien und sein Verhältnis zum Griechischen", Thema des Probevortrages: „Zur Genesis des slawischen Verbalaspekts." Hör saal 11 der Alten Universität, Leipzig C 1, Universitätsstraße 3-5. 30. 1. 1961, 16 Uhr: Herr Dieter Eilhauer, Leuna-Werke „Walter Ulbricht"; Thema der Dissertation: „Über die Umset zung von Pyridinbasen mit Oxa- lyl-Halogeniden", kleiner Hör saal der Chemischen Institute, Leipzig C 1, Liebigstraße 18. 31. 1. 1961, 11 Uhr: Herr Joachim Göschel, wissenschaft licher Assistent in der Abteilung Obersächsisches Wörterbuch der Sächsischen Akademie der Wis senschaften, Thema der Disserta tion: „Die Orts-, Flur- und Fluß namen der Kreise Borna und Geithain. Namenkundliche Unter suchungen zur Sprach- und Sied- lungsgeschichte Nordwestsach- sens“. Kleiner Übungsraum des Instituts für deutsche und ger manische Philologie, Leipzig C 1, Universitätsstraße 3—5. 7. 2. 1961, 16 Uhr: Frau Irene Strube, wissenschaftliche Assi stentin am Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften, Thema der Dissertation: „Der Beitrag G. E. Stahls (1659-1731) zur Entwick lung der Chemie", Seminarraum des Karl-Sudhoff-Instituts, Leip zig C 1, Talstraße 33. Universjtätemeitung 31.1.1961 S. 2 Bilanz eriolgreicher GST-Arbeil Delegiertenkonferenz wählte Prof. Dr. Felix-Heinrich Gentzen zum Vorsitzenden des Zentralen Vorstandes der GST der Karl-Marx-Universität Am Sonnabend, dem 21. Januar 1961, fand die Delegiertenkonferenz der GST-Organisation Karl-Marx- Universität statt. Neben den Dele gierten nahmen auch Vertreter der Universitäts-Parteileitung, der FDJ-Kreisleitung Karl-Marx-Uni versität und des GST-K reis Vorstan des Leipzig-Stadt teil. Die Konferenz war gekennzeich net durch das Bemühen, ein vielsei tiges und interessantes Leben innerhalb der Gesellschaft für Sport Beispiele künstlerischer Arbeit Anläßlich der Volkskunstwoche an unserer Universität wurde an der Ar beiter - und - Bauern - Fakultät eine Ausstellung künstlerischer Arbeiten durch die Studenten ausgestaltet. Sie ist nicht die erste dieser Art an un serer Fakultät, doch in diesem Jahr erhält sie ein besonderes Gepräge durch eine Anzahl reproduzierter Grafiken von Künstlern aus 27 Lan dern. Weiter werden Arbeiten der Stu denten gezeigt, die im Rahmen des Kunsterziehungsunterrichtes angefer tigt wurden. Mit viel Fleiß, Sorgfalt und Phantasie gestalten sie die ver schiedensten Themen. Wir sehen Entwürfe für politische, kulturelle und populärwissenschaftliche Pla kate wie: „Weltfriedenstag“, „Das Buch des Monats“, „Atomkraft für den Frieden“ und Entwürfe von Druckmustern und Schriftblöcken. In einer Vitrine sieht man eine Fülle von Kitschgegenständen. „Vor sicht, Kitsch!“ warnt ein Schild ein dringlich vor diesem Übel, und für diejenigen Freunde, die sich auf die sem Gebiet noch nicht ganz sicher fühlen, werden einige Broschüren empfohlen, die diese .Bildungslücke" gewiß schließen werden. Außer den Arbeiten der Studenten finden wir auch Illustrationen zu. einem Geo graphielehrbuch. Plakatentwürfe, Li nolschnitte. Schriftgestaltungen und einige Studien von unserem Kunst erziehungsdozenten, Herrn Simon. Es sind wertvolle Anregungen für unsere zukünftige Arbeit. Eine wei tere Ausstellung von Farb-Dias ist in Vorbereitung. Sie soll ebenfalls einen Einblick in das Volkskunstschaffen unserer Fakultät geben. Kurt Grabarse Schriftstellerlesung In der Alten Universität lasen am Freitag, dem 27. Januar, Werner Bräunig und Horst Salomon, Studen ten des Literaturinstituts „Johannes R. Becher“, aus ihren Werken. Besonderen Beifall erhielten die Erzählung „Weil dich das Leben braucht“ von Werner Bräunig und die Gedichte „Zwei Begegnungen mit Majakowski“. Die fünfzig anwe senden Freunde spendeten begeistert Beifall, zeigen doch W. Bräunig und H. Salomon wie die Forderungen der Kulturkonferenz erfüllt werden. und Technik zu entwickeln und beizutragen, hohe Studienleistungen zu erreichen. Der bisherige Vorsit zende, Kamerad Gerhard Wolter, konnte im Rechenschaftsbericht des Zentralen Vorstandes von zahlrei chen schönen Erfolgen in der Arbeit berichten. So konnten in der Sektion Motorsport etwa 40 Kameraden die Fahrerlaubnis der Klasse 1 und etwa 17 die der Klasse 4 erwerben. Die GST-Schießmannschaft unserer Universität errang einen beacht lichen dritten Platz bei den Bezirks meisterschaften. Gute Leistungen erzielten auch die Kameraden der Veterinärmedizinischen Fakultät bei den bisherigen Rundenwett kämpfen der Hochschulmannschaf- ten. Diese Erfolge sind auf eine gute Kaderarbeit, vor allem auf das Heranziehen von Nachwuchskräften aus dem ersten Studienjahr zurück- züführen. Als gute Beispiele konn ten u. a. weiter die Grundeinheiten der ABF und des Franz-Mehring- Instituts genannt werden. Breiten Raum nahm die Frage ein, wie die Arbeit so gestaltet wer den kann, daß sowohl gute Erfolge in der GST als auch ausgezeichnete Studienleistungen erzielt werden können. Das erfordert vor allem die maximale Ausnutzung der für die GST-Arbeit zur Verfügung stehen den Zeit. Die Kameraden, die aus den Reihen der Nationalen Volks armee zum Studium gekommen sind, sollen in erster Linie in die Zirkel arbeit und weniger in die Grund ausbildung einbezogen werden. Für gute Arbeit in der GST wur den zehn Kameraden mit Buchprä mien ausgezeichnet. Ein Kamerad wurde für die Auszeichnung mit der Ehrennadel der GST vorgeschlagen. Zum Abschluß der Delegierten konferenz wurden einige Mitglieder für den Zentralen Vorstand nach gewählt. Kamerad Gerhard Wol ter schied auf seinen Wunsch hin aus der Funktion des bisher haupt amtlichen Vorsitzenden aus und wird eine wissenschaftliche Arbeit übernehmen. Die Konferenz dankte Ihm für die von ihm geleistete gute Arbeit. Einstimmig wählten die Delegierten Prof. Dr. Felix-Heinrich G e n t z e n zum neuen Vorsitzen den. Als stellvertretender Vorsitzen der wurde der Kamerad Siegfried Mertens gewählt. Programm des Bildungszentrums Terminplan der Lehrgänge an der Medizinischen Fakultät Röntgenologie: Demonstrationssaal der Radiologischen Klinik. 1. 2. und 15. 2., 14 Uhr: Radioaktive Isotope: Demonstrations saal der Radiologischen Klinik, 8. 2. und 22. 2.. 14 Uhr; Ultraschall-Therapie: Demonstra ¬ tionssaal der Radiologischen Klinik, Beginn am 22. 3., 14 Uhr; Innere Medizin: Hörsaal der Medizi nischen Klinik, 6. 2., 13. 2., 20. 2. und 27. 2., 16 Uhr; Baksteriologie/Serologie: Hörsaal Mi krobiologie 15. 2.. 16.30 Uhr; Krankengymnastik: Hörsaal der Orthopädischen Klinik, 17. 2., 19 Uhr; Grundlagen der Anatomie: Kleiner Hörsaal des Anatomischen Instituts, 2. 2. und 16. 2., 16.30 Uhr; Lateinische Terminologie: Medizi nische Fachschule, Zi. 12, 1. Abt. 3. 2. und 17 2., 2. Abt. 10. 2. und 24. 2.. je weils 17.30 Uhr; Im Urlaub nadi Bad Saarow In diesem Sommer wird unser schönes Bungalow-Dorf Bad Saarow — Strand erstmalig in vollem Um fange unseren Kolleginnen und Kol legen für einen erholsamen Urlaub während der Zeit vom 7. Mai bis 8. Juli und 20. August bis 1. Oktober zur Verfügung stehen. Die Monate Juli und August sind unserer Kin derferienaktion vorbehalten. Unser Urlauberdorf befindet sich mitten im Wald, am Ufer des Schar- mützelsees. Es ist von Bad Saarow bzw. von Fürstenwalde aus mit dem Linienomnibus gut zu erreichen. (Bis Dachsbergbaude, dann 10 Minuten durch den Wald zu laufen). Das Bungalow-Dorf hat eigenen Badestrand. Ruderboote und Liege stühle stehen zur Verfügung. Jede Familie wird einen Bungalow bezie hen, welcher von den Urlaubern selbst in Ordnung gehalten wird. Die Bungalow s sind zweckmäßig einge- richtet und mit elektrischem Licht versehen. Hygienische Anlagen sind ausreichend vorhanden. Qualifikationslehrgang für Pflegeper sonal: Großer Hörsaal des Anatomi schen Instituts, 1. Abt. 1, 2., 2. Abt. 3. 2., jeweils 26 Uhr; Qualifikationslehrgang für Stations hilfen: Mikroskopiersaal der Medizi nischen Klinik, 1. 2., 14.30 Uhr; Gesunde Lebensführung: Hörsaal des neuen Physiologischen Instituts. 16. 2., 16 Uhr: Weltanschauliche Probleme: Medizi nisch-Poliklinisches Institut, Zi. 5, 14. 2., 16.30 Uhr; Philosophische Vorträge: Medizinisch- Poliklinisches Institut, Zi. 5, 23. 2., 16.30 Uhr; Ökonomische Probleme: Medizinisch- Poliklinisches Institut, Zi. 5, 1. 2. und 15. 2.. 16.30 Uhr; Aktionsprogramm der KPD: Medizi nisch-Poliklinisches Institut, Zi. 5,14. 2., 16 Uhr. Für das Mittagessen, früh und abends warme Getränke, ist gesorgt. Auch Bettwäsche und Federkopf kissen sowie Küchengeschirr sind vorhanden. Besteck ist mitzubringen. Der Preis beträgt je Person und Tag einschließlich Mittagessen und warme Getränke 3 DM (Kinder bis zu 6 Jahren zahlen 2,50 DM je Tag). Die Kurtaxe ist am Ort zu entrichten (FDGB-Mitgliedsbuch mitbringen!). Kollegen, die an einem solchen Ferienaufenthalt Interesse haben, reichen bis zum 15. März 1961 über ihre AGL einen formlosen Antrag an die UGL (Feriendienst) ein. Darin ist anzugeben: Name, Wohnung, Tätig keit des Antragstellers. Institut oder Klinik, Anzahl der anreisenden Per sonen, An- und Abreisetag (beliebig). Eine Kommission wird über die An träge beraten und den Interessenten schriftlich Bescheid zukommen las sen. Hönemann, Vorsitzende der Feriendienstkommission der UGL Nalionalpreislräger Prof. Dr. Carl Friedrid Weiß 60 Jahre Prof. Dr. Carl Friedrich Weiß, Di rektor des Instituts für Angewandte Radioaktivität der Deutschen Aka demie der Wissenschaften zu Berlin in Leipzig und Professor mit vollem Lehrauftrag an der Karl-Marx-Uni versität, wurde am 24. Januar 1961 60 Jahre alt. Das besondere wissenschaftliche Interesse von Prof. Dr. Weiß gilt der Standardisierung radioaktiver Präpa rate und der Radiochemie. Für seine hervorragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf den Gebieten der Ra diochemie, der Aktivitätsmessungen, der Dosimetrie, radioaktiver Strah lungen und der Meßmethoden und für seine große Förderung des wis senschaftlichen Nachwuchses von Physikern und Chemikern wurde Prof. Dr. Weiß am Tag der Republik 1958 mit dem Nationalpreis zweiter Klasse ausgezeichnet. Besondere Verdienste erwarb sich Prof. Dr. Weiß auch als Hochschul lehrer an unserer Karl-Marx-Uni versität, wo er seine reichen Erfah rungen und Kenntnisse den Studen ten und dem wissenschaftlichen Nachwuchs vermittelt. Prof. Dr. Weiß ist in verschiedenen wissenschaftlichen Gremien tätig, so als Mitglied des Rates für friedliche Anwendung der Atomenergie in der Deutschen Demokratischen Republik und des Technisch-Wissenschaft lichen Beirates beim Amt für Kern forschung und Kerntechnik. Dem Jubilar gingen u. a. Glück wunschschreiben von dem Vorsitzen den des Staatsrates und Ersten Se kretär des ZK, Walter Ulbricht, der Bezirksleitung Leipzig und der Uni versitäts-Parteileitung zu. In dem vom Ersten Sekretär der SED-Be zirksleitung, Paul Fröhlich, unter zeichneten Schreiben heißt es u. a.: „Wir danken Ihnen für Ihren bis herigen unermüdlichen Einsatz und sind gewiß, daß Sie auch weiterhin bei der Organisierung des Sieges des Sozialismus in der Deutschen Demo kratischen Republik Ihre ganze Kraft und Ihr Wissen einsetzen werden. Die Bezirksleitung Leipzig der So zialistischen Einheitspartei Deutsch lands wünscht Ihnen Gesundheit, Schaffenskraft, persönliches Wohl ergehen und weitere Erfolge zum Wohle der Wissenschaft, der Erhal tung des Friedens und des weiteren Aufblühens unserer Republik.“ Prof. Dr. Waldemar Ilberg 60 Jahre Am 29. Januar 1961 beging Prof. Dr. Waldemar Ilberg. Direktor des Physikalischen Instituts der Karl- Marx-Universität, seinen 60. Geburts tag. Prof. Ilberg, der in Leipzig stu dierte und anschließend mehrere Jahre als Assistent tätig war, kehrte 1945 an unsere Universität zurück. Bereits Ende der zwanziger und An fang der dreißiger Jahre beschäf tigte er sich mit Problemen der drahtlosen Bildübertragung (Fern sehen), um sich später der Mikro wellentechnik zuzuwenden. Zu die sen Problemen hat er zahlreiche Ver öffentlichungen geschrieben. Dar über hinaus sind rund 40 Patent schriften zu erwähnen, in denen er als Erfinder oder Miterfinder genannt wird. 1947 zum Prof, mit vollem Lehr auftrag und 1951 zum Prof, mit Lehr stuhl für Experimentalphysik er nannt, widmete sich Prof. Dr. Ilberg besonders der Heranbildung neuer Wissenschaftlicher Kader. In dieser Zeit, als in den wenigen unzerstörten Räumen des alten Instituts For- schung und Lehre unter schwierigen Bedingungen wieder aufgenommen wurden, hat Prof. Ilberg seine ganze Kraft zur Verbesserung der Ausbil dung der Studenten eingesetzt. In mühsamer Kleinarbeit wurden von ihm und seinen Mitarbeitern das physikalische Praktikum und die Vorlesungsversuche auf gebaut Da durch wurde das Fundament für eine gründliche Ausbildung gelegt. Beson ders große Verdienste erwarb sich Prof. Ilberg bei der Entwicklung der Lehrerstudenten. Obwohl Prof. Ilberg jahrelang als Prodekan (1951/53) und als Dekan (1953/55) der Mathematisch-Natur wissenschaftlichen Fakultät tätig war, hat er viel Mühe und Zeit für die Projektierung und den Bau des neuen Instituts aufgewandt. So manches Detail des Gebäudes zeugt von seinen Vorschlägen, die er auf Grund seiner langjährigen Labor erfahrungen unterbreiten konnte. Trotz der starken Inanspruch nahme durch die Geschäftsführung des Instituts sowie durch Vorlesun gen und Praktika leitet Prof. Ilberg Forschungen auf dem Gebiet der Mikrowellentechnik, die einerseits einen modernen Elektronenbeschleu niger zum Gegenstand haben und zum anderen der Untersuchung neuer Mikrowellenbauteile dienen. Prof. Dr. Ilberg ist außerdem Mit glied des Wissenschaftlichen Rates des Ministeriums für Volksbildung. Seine Verdienste wurden 1959 durch die Verleihung des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze gewür digt. Der Vorsitzende des Staatsrates und Erste Sekretär des ZK sandte Prof. Ilberg ein in herzlichen Worten gehaltenes Glückwunschschreiben. In einem Schreiben der Universitäts- Parteileitung, welches vom Ersten Sekretär, Hans-Joachim Böhme, un terzeichnet ist, werden die Leistun gen Prof. Ilbergs hervorgehoben und ihm weitere Erfolge gewünscht. Das Rektorat teilt mit: Für den Bereich der Universität werden Beglaubigungen von Zeugnis abschriften und ähnlichen Dokumen ten im Rektorat vorgenommen, Rit terstraße 26, Zimmer 116. Die Be glaubigungen sind gebührenpflichtig. Die Gebühr beträgt pro Seite 0,50 DM. „Zur Technik der geistigen Arbeit“ Über dieses Thema spricht und gibt praktische Hinweise, am 14. 2. und 28. 2. 1961, 16.00 Uhr, Kollege Edgar Haase, wissenschaftlicher Mit arbeiter am Institut für Erwachse- nenbildung. Alle Interessenten, insbesondere die Teilnehmer des Qualifizierungs- lehrganges für mittlere Kader der Universität, sind herzlich eingeladen. Die Veranstaltungen werden im Franz-Mehrlng-Haus, C 1, Goethe- Straße 3—5, Hörsaal 1. II. Etage, durchgeführt. Wie mir die Parteischulung hilft Studium des Lehrbuches und der Moskauer Erklärung hilft in der täglichen Agitation und in der eigenen Arbeit Die Vorlesungen sind für diesen Tag beendet. In kleinen Gruppen be geben sich die Studenten zur Straßen bahnhaltestelle. Dabei gibt es oft sehr lebhafte Diskussionen, sei es nun über Fachfragen oder über poli tische Probleme. Die Freunde ver langen — und das mit Recht — in vielen Fällen besonders von den Ge nossen eine klare Antwort und Stel lungnahme. Wer von uns hat sich wohl noch nicht in einer ähnlichen Situation befunden? Um dabei bestehen zu können, muß man einmal fachlich nach einem be stimmten Plan arbeiten und lernen, zum anderen aber durch regelmäßi ges Pressestudium sich täglich mit den politischen Ereignissen vertraut machen. Eine wesentliche Hilfe Ist mir bei allen Fragen das Parteilehrjahr. Die Zirkelabende — die der Genosse Schlegel interessant und auf unsere Probleme bezogen zu gestalten ver steht — geben mir jedesmal viele Anregungen und Kenntnisse, die ich dann bei Gesprächen mit Freunden gut verwerten kann. Ob man ein Problem richtig ver standen hat, merkt man am besten bei Diskussionen, bei denen die Mei nungen oft recht verschieden sind. Besonders das neue Partei lehr jahr, das sich mit dem Studium des neuen Lehrbuches „Grundlagen des Mar xismus-Leninismus“ und in den nächsten Zirkelabenden mit der Er klärung der Moskauer Beratung be faßt, vermittelt exakte und wissen schaftlich begründete Kenntnisse über die gesellschaftliche Entwick lung und erklärt viele Probleme, die heute in unserer Republik stehen. Ich denke da zum Beispiel an das Kapitel über die wichtigsten ökono mischen Aufgaben der Übergangs periode vom Kapitalismus zum So zialismus. Hierbei kamen wir auch auf die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft zu sprechen und berührten viele uns zum Teil un klare Fragen über die Landwirt schaftspolitik im Kreis Eilenburg. Wir werden darüber im Semester noch ein Forum mit Vertretern der SED-Kreisleitung Eilenburg durch führen. Auch für die Zusammenarbeit mit unseren Paten-LPG ergaben sich viele gute Hinweise, dabei ging der Zirkelleiter auch auf den Beschluß des 6. Deutschen Bauernkongresses ein und wertete ihn für uns aus. Daß mir das Parteilehrjahr eine wesentliche Hilfe bei der Vorberei tung auf das Staatsexamen des Grundlagenstudiums leistet, braucht wohl nicht besonders erwähnt zu werden. Aber noch eine hleine Episode, die zeigt, wie vielseitig sich die Hilfe durch das Parteilehrjahr auswirkt: Ich bin im Betreueraktiv des Be zirkskomitees für Touristik und Wandern des Bezirkes Leipzig. Im vergangenen Herbst hatte ieh eine Gruppe vom Ungarischen Kommuni stischen Jugendverband zu betreuen. Dabei gab es täglich Fragen über die Politik der Deutschen Demokrati schen Republik. „Wie soll es in Deutschland weitergehen?“, „Was wird, wenn die Bundesrepublik nicht nachgibt?“ und ähnliche Probleme beschäftigten die ungarischen Freunde sehr stark. Auch die Poli tik der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Freien Deut schen Jugend interessierte unsere Gäste sehr stark. Mit allgemeinen Redensarten waren die Freunde na türlich nicht zufrieden. Oft habe ich mich sogar, während die Gruppe be reits schlief, noch über ein Problem im Lehrbuch informiert, um die Fra gen am nächsten Tag völlig klären zu können. Eine große Hilfe bei der Klärung all dieser und aller ande ren wichtigen Probleme gibt uns das gründliche Studium der Erklärung der kommunistischen und Arbeiter parteien und der Materialien des 11. ZK-Plenums. Es ist natürlich nicht möglich, mit ein paar Worten die umfassende Bedeutung des Par teilehrjahres darzulegen. Trotzdem habe ich versucht, durch einige kleine Beispiele die Hilfe, die das Parteilehrjahr in allen Fragen gibt, zu schildern. Brigitte Taubert» Studentin der Vet.-med, Fak. Sem.-Gr, 3/IV Bildungszentrum der Universität PUBLIKATIONEN von Universitäts angehörigen Prof. Dr. med. habil Dr. med. dent Wolfgang Bethmann, Direktor der klinisch-operativen Abteilung der Klinik und Poliklinik für Zahn-, Mund- und Kiefernkrankheiten der Karl-Marx-Universität hat ein Buch „Tropenerfahrung in plastischer Ge sichts- und Kiefernchirurgie“ ge schrieben, welches 1960 beim VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin (212 Seiten, 167 Abbildungen, Leine wand) erschienen ist. In dem Buch berichtet der Verfas ser über seine Erfahrungen, die er in einer zwölfmonatigen plastisch- chirurgischen und kieferchirurgischen Tätigkeit in Hanoi gesammelt hat Dabei werden nicht nur Krankheits bilder beschrieben, die in unseren Breiten und Ländern nicht mehr an zutreffen sind, sondern es werden auch die fortgeschrittenen Stadien von hier anzutreffenden Krankheiten dargelegt. Hinsichtlich der Behand lung von Erkrankungen ganz allge mein wie auch in Durchführung von Operationen, insberondere der Durch führung plastischer Operationen, gel ten in den feuchten Tropen Regeln, die beachtet werden müssen, wenn die Operation von Erfolg gekrönt sein soll. Viele dieser Regeln gelten grundsätzlich auch für die Operatio nen in unseren Breiten, indem bei ihrer Beachtung die Sicherheit in der Erzielung guter Operationsresultat» erhöht wird.