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Für die Wissenscbait, die dem Sozialismus dient! U NI VE R5 ITATSZ EITU NG ORGAN DER SED -PARTEIEEITUNG DE R KARL MARX UNIVERSITÄT 5. JAHRGANG NR. 48 LEIPZIG, 30. 11. 1961 Preis 15 Pf IUNTVERSTTÄTSFESTSPIELEaDEZEMBERI961 Dagmar Vorwerk, Chorassistentin beim Louis-Fürnberg-Ensemble Foto: ag-foto; Werner Schurig Zum Geleit! Von Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, Rektor der Karl-Marx-Universität Wenn wir in diesen Tagen dank einer Anregung der Universitäts porteileitung der SED zum erstenmal Universitätsfestspiele an der Karl- Marx-Universität veranstalten, so mag uns zu diesem Wagnis der Umstand ermutigen, daß sie in einem inneren Zusammenhang mit dem größten politischen und kulturellen Ereignis unserer Zeit stehen, dem XXII. Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, der allen Völkern den Weg zum Frieden sowie zu materiellem und kulturellem Reichtum weist und insbesondere auch den Universitäten der sozia listischen Länder wahrhaft beglückende Perspektiven eröffnet. Unsere Universitätsfestspiele, die ihr Vorbild in den Festspielen unserer Arbeiter und Bauern haben und von denen wir hoffen, daß sie zu einem festen Bestandteil des neuen Lebens an unserer Univer sität werden mögen, wollen ein Beitrag zur Völkerverständigung und zur Entwicklung einer wahrhaft sozialistischen Kultur sein. Sie wollen allen Universitätsangehörigen frohe Stunden bereiten, die Schätze der Kultur näherbringen, eine schöpferische, musische, ästhetische Atmo ¬ sphäre schaffen helfen, zur weiteren kulturellen Selbstbetätigung an regen und nicht zuletzt die vielseitigen kulturellen Bemühungen unserer jungen Talente beflügeln. Die Universitätsfestspiele sind ein Versuch, die reichen Möglich keiten zu nutzen, die unser Arbeiter-und-Bauern-Staat, die Deutsche Demokratische Republik, bietet, unser Leben reicher und schöner zu gestalten. Zugleich sollen sie bekunden, daß die Angehörigen der Karl-Marx-Universität, ihre Wissenschaftler, Angestellte, Arbeiter und Studierenden entschlossen sind, dem von seifen des westdeutschen Militarismus und Imperialismus drohenden Rückfall in die Kultur barbarei des Faschismus mit allen Mitteln entgegenzutreten. Aus solcher Gesinnung heraus wünsche ich allen Mitwirkenden, vor allen unseren vielen ausländischen Freunden, sowie den Besuchern der vielfältigen Veranstaltungen viel Erfolg und Stunden erhebenden Erlebens! USA-Jmperialisten fürchten das Volk Clarence Munford über die Terrormaßnahmen der USA-Reaktion gegen die Kommunistische Partei Die „Universitätszeitung“ unterhielt sich mit dem jungen amerikanischen Historiker Clarence Munford, der gegenwärtig als Assistent am Institut für Allgemeine Ge schichte unserer Philosophischen Fakultät arbeitet, über die Terrormaßnahmen der nordamerikanischen Reaktion gegen die Kommunistische Partei der USA und alle fortschrittlichen Kräfte. Clarence Munford sagte dazu: „Es besteht eine direkte Verbindung zwi schen der internationalen Lage und der innenpolitischen Situation der USA, eine Verbindung zwischen dem von den ameri kanischen Imperialisten geschürten „Kalten Krieg“ und der Verfolgung der progressi ven Kräfte. Immer in Perioden der Inten sivierung des Expansionsstrebens der USA-Monopole verschärft sich der Grad der Verfolgungen. Das sahen wir beim Faly-Square-Prozeß gegen die Mitglieder des Nationalkomitees der KP der USA vor Beginn des Korea-Krieges und auch beson ders jetzt angesichts der Furcht der ame rikanischen Reaktion vor einer Friedens regelung in Deutschland. Sie suchen in der amerikanischen Öffentlichkeit Unterstüt zung für ihre provokatorische Kriegspoli tik, deshalb auch ihr Vorgehen gegen die fortschrittlichen Kräfte. Jede Opposition gegen die Politik der Kriegsvorbereitungen soll zum Schweigen gebracht werden.“ In diesem Zusammenhang nannte Cla rence Munford folgende interessante Fak ten: 1. Im Juni übergab Chruschtschow in Wien an Kennedy das sowjetische Memo randum zur friedlichen Lösung der deut schen Frage. Mitte Juli begannen die Ver folgungen der Kommunisten in den USA. 2. Die Methoden der amerikanischen Re aktion, unliebsame Oppositionelle als „Agenten einer fremden Macht“ zu ver schreien, sind nicht neu. Als der fort schrittliche amerikanische Präsident Jeffer son 1792 bi s 1800 Führer der Opposition war und die Ideen der französischen Revo lution vertrat, wurde auch er als „Agent einer fremden Macht“ verfolgt, das gleiche erlebte man dann wieder nach der Okto berrevolution und bei den Hexenprozessen während des Koreakrieges. 3. Das veränderte Kräfteverhältnis in der Welt und in den USA selbst (Anwach sen der Negerbewegung um ihre Bürger rechte, die wachsende Friedensbewegung, die alle Schichten der Bevölkerung erfaßt) (Fortsetzung auf Seite 2) Programm der 1, Universitätsfestspiele der Karl-Marx-Universität 2. Dezember 19.30 Uhr, Kongreßhalle und Richard- Wagner-Saal des Zoo: Eröffnung der 1. Universitätsfestspiele der Karl-Marx- Universität mit dem Pressefest der „Universitätszeitung“, Mitwirkende: Kammersänger Hans Krämer von den Städtischen Bühnen Leipzig; Chor, Tanzgruppe und Spieltruppe des Louis-Fürnberg-Ensembles, Kult u r- gruppe südamerikanischer Studenten, Mitglieder des FDJ-Chores der Musik erzieher, Junge Talente aus verschie denen Fakultäten, Peter Weyl und Gabi, Exzentrikkaskadeure, Mitglieder des Tanzkreises Grün-Gold, Modesalon Lucie Kaiser, Altenburg. Zum Tanz spielen Fips Fleischer mit seinem Tanz- schauorchester und eine Jugendtanz kapelle. 19.30 Uhr, Klubhaus „Kalinin“, untere Räume: Hootenanny mit Perry Freedmann und Werner Paulick. 3. Dezember 20 Uhr, Kellerbühne, Nicolaikirch- hof: Heinrich von Kleist, Soiree an läßlich. seine s 150. Todestages. Ausfüh- rende: FDJ-Studentenbühne. 4. Dezember 19.30 Uhr, Klubhaus „Kalinin“, untere Räume: „Mit der Kamera im IV. Leip ziger Studentensommer“, ag-foto. 19.30 Uhr, Grassimuseum: „Das Werk Sergej Eisensteins“, Dokumentarfilme mit anschließender Diskussion. 19.30 Uhr, Musikwissenschaitiiches Institut, Täubchenweg: Chansons, Songs und Lieder, Werke von Brecht, Eisler, Dessau, Prevert, Majakowski und Strittmatter. Ausführende: Sonja Kehler, Christl Baumgarten, Deutsches Theater Berlin. 20 Uhr, Kongreßhalle: Akademisches Sonderkonzert, Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Die Geschöpfe des Pro metheus“ op. 43, Johann Sebastian Bach: Doppelkonzert d-moll für zwei Violinen, Dmitri Schostakowitsch: VII. Sinfonie op. 60 „Leningrader“. Ausführende: Akademisches Orchester, Solisten: Prof. Gerhard Bosse und Karl Suske, Violine, Dirigent: Horst Förster. 5. Dezember 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler: Heitere deutsche Dichtung, eine musi kalisch-literarische Veranstaltung des Instituts für Pädagogik. 20 Uhr, Kellerbühne, Nicolaikirch- hof: „Buch und Gewehr“, ein litera- risch-musikalischer Abend, FDJ-Stu dentenbühne. 6. Dezember Fackelzug zum Vorabend des Tages der Karl-Marx-Universität mit an schließender Großkundgebung. 20 Uhr, Grassimuseum: Pantomimen studio der Friedrich-Schiller-Universi tät Jena. 7. Dezember Tag der Karl-Marx-Universität, Rechenschaftslegungen und wissen schaftliche Veranstaltungen, abends Festlichkeiten in allen Fakultäten. 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaft ler: „Ein Blick auf andere Kontinente“, Klubabend des Assistentenklubs der Veterinärmedizinischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Julius-Lips- Institut. 20 Uhr, Ingenieurschule für Post- und Fernmeldewesen: Tanzprogramm, Tanzgruppe des Louis-Fürnberg- Ensembles. 20 Uhr, Haus der Volkskunst, Wil helm-Liebknecht-Platz: „Der Portier“, satirische Komödie von Gerhard Rentzsch, FDJ-Studentenbühne. 8. Dezember 19.30 Uhr, Klubhaus „Kalinin“, untere Räume: „Aus der Werkstatt des Schriftstellers“, ein Abend mit Ferdi nand May. 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler: Antonin Dvorak, Leben und Werk, Musikwissenschaftliches Gespräch mit Horst Alexander Wagner, Musikdra maturg am Stadttheater Freiberg, ver anstaltet vom Klub der Freunde der neuen Tschechoslowakei beim Slawi schen Institut. 19.30 Uhr, Grassimuseum: „Der Tod hat ein Gesicht“, Aussprache mit Jo achim Hassler über diesen neuen DEFA-Film. 9. Dezember 19 Uhr. Klubhaus Nord, Knoop- straße: „Wir lieben das Leben", Volks kunstestrade der Medizinischen Fakul tät anläßlich des Tages des Gesund heitswesens. 19.30 Uhr. Großer Hörsaal der DHfK: „Es ist ein Fundament gelegt“, Chor konzert, FD J-Chor der Musikerzieher. 10. Dezember 11 Uhr, Kammerspiele der Städti schen Bühnen: „Zieh den alten Adam aus, Mensch!“, eine Louis-Fürnberg- Matinee, Spieltruppe und Chor des Louis-Fürnberg-Ensembles. 11.30 Uhr, Bachsaal des Musikinstru mentenmuseums: Festliches Konzert, anläßlich des 35jährigen Bestehens des Leipziger Universitätschores, Festvor trag: Musikdirektor Dr. Heinz Krause- Graumnitz, Rostock. 17 Uhr, Großer Hörsaal der DHfK: „Mitten in der neuen Zeit“, der Chor des Louis-Fürnberg-Ensembles singt zeitgenössische A-capella-Werke. 11. Dezember 19.30 Uhr, Kongreßhalle des Zoo: Weihnachtsoratorium von Johann Se bastian Bach, Kantaten 1 bis 3, Aus führende: Ingrid Czerny. Sopran; Ger- traut Prenzlow, Alt; Hans-Joachim Rötzsch, Tenor; Friedrich Krausewald, Baß; der Leipziger Universitätschor und das verstärkte Kammerorchester der Karl-Marx-Universität, Leitung: Universitätsmusikdirektor Prof. Fried rich Rabenschlag. 12. Dezember 20 Uhr, Kongreßhalle des Zoo: HI. Akademisches Konzert (Wieder- holung/Anrechtskonzert), Programm wie am 4. Dezember. 13. Dezember 15 Uhr, Klubhaus „Kalinin“, untere Räume: „Wie lebt der Student in Polen“, ein Gespräch — ergänzt durch Filmbeiträge — mit dem Leiter des Hauses der polnischen Kultur in Ber lin. 19.30 Uhr, Klubhaus „Kalinin“', untere Räume: „Die Abenteuer des Werner Holt“, Gespräch mit Dieter Noll über sein Buch. 19.30 Uhr, Kultursaal des Dreh- maschinenwerkes Leipzig: Volkskunst estrade der Gewerkschaft Wissen schaft für die Werktätigen des VEB Drehmaschinenwerk. 19.30 Uhr, Haus der Wissenschaftler: „Der Berg des heiligen Weidenbaumes“, Prof. Dr. Schubert, Direktor des ost asiatischen Instituts berichtet in einem Klubgespräch über die archäologisch historische Expedition in die Mongo lische Volksrepublik 1961. 20 Uhr, Haus der Volkskunst: „Ernte, Sonne und Synkopen“, Programm des Louis-Fürnberg-Ensembles. 14. Dezember 19.30 Uhr, Großer Hörsaal der DHfK: Zeitgenössische Chormusik, A-capella-Konzert mit Werken zeit genössischer Komponisten, Ausfüh rende: Leipziger Universitätsdior, Chor des Louis-Fürnberg-Ensembles, FDJ-Chor der Musikerzieher, Gesamt leitung: Universitätsmusikdirektor Prof. Friedrich Rabenschlag. 19.30 Uhr, Grassimuseum: „Nacht und Nebel“, ein preisgekrönter fran zösischer Dokumentarfilm über das KZ Auschwitz. 15. Dezember 19.30 Uhr, Klubhaus „Kalinin“, untere Räume: „Irkutsker Geschichte", Dis kussionsabend mit dem Leipziger Dra maturgen Walter Bankei und Künst lern der Städtischen Bühnen Leipzig. 20 Uhr, Ingenieurschule für Post- und Fernmeldewesen: Stimmen der Völker, Programm der ausländischen Hochsdi ulgr u ppen. 16. Dezember 19.30 Uhr, Haus der Volkskunst: Ausklang der 1. Universitätsfestspiele der Karl - Marx - Universität mit „Freier Win d“, Operette von Isaak Dunajewski. Es spielt das Aka demische Orchester, es singen der Chor der Kulturgruppe Pawel Kortschagin und Solisten aus verschiedenen Insti tuten und Ensembles der Karl-Marx- Universität und der Musikhochschule Leipzig (Wiederholung am 18. Dezem ber, 19.30 Uhr). (Gekürzt)