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Auftakt für eine gründliche Diskussion Studenten der Landwirtschaftlichen Fakultät organisierten erstes Forum zum XXII. Parteitag .Mit den Gewehren der Arbeiter- u. a.: worüber das Fo- Produktionsaufgebot der Mediziner Der Kampf geht weiter W. G. Probleme möglich sei. Importgeräte-Katalog liegt vor VERTEIDIG UNGEN Dr. Helmut Hartisch Universitätszeitung, Nr. 43, 25. 10. 1961, S. 2 wird. Stehende zu tun, den Frieden zu beiter Adolf Laufe rische tont. Die lack Prof, ihren In eine wird, daß jeder die welthistorischen eignisse des XXII. Parteitages richtig steht. alles in seinen Kräften um die Republik und schützen. Ein weiteres Problem, Er- ver- P. (Wochenplanung) durchgeführt, um die vor handenen Geräte günstig auszunützen. Die Chemikalienkartei wird überprüft, ergänzt und exakt weitergeführt, um so mit den vorhandenen Mitteln möglichst wirtschaft lich umzugehen. Der Mechanikermeister ist bereit, sich an der Herstellung von Geräten zu beteiligen. Er hat bereits die Präzisions-Gravierarbei ten für ein ophtalmologisches Gerät über nommen. Komitee zur Befreiung von Karl Schabrod, Oskar Neumann und aller in Westdeutschland eingekerkerten Patrioten ruft nach der Freikämpfung Karl Die Abteilung Materialversorgung erfüllte ihre Verpflichtung, bis zum 15. Oktober einen Katalog aller an der Karl-Marx-Uni versität vorhandenen Importgeräte zusam menzustellen. Am 14. Oktober konnte der Leiter der Abteilung Materialversorgung, Kollege Prawitz, dem Ersten Sekretär der Universitätsparteileitung, Genossen Böhme, und dem Verwaltungsdirektor, Genossen Jusek, je. ein Exemplar überreichen. Im Vorwort schreibt Prof. Dr. Neels, der Leiter der Zentralen Arbeitsgruppe zur Be seitigung der Störanfälligkeit an der Kari- Marx-Universität. u. a., daß der Katalog zu einer Zeit herausgegeben wird, in der alle Wissenschaftler und Beschäftigten der klasse schrecken wir die Militaristen da von ab, unsere Gesellschaftsordnung an zutasten. Wir sind auf dem Wege zum So zialismus-Kommunismus, der den Frie den einfach braucht, so daß wir alles ein ¬ wollen, werden wir sie nicht daran hin dern, vernünftig zu sein. Wenn sich jetzt ein realistischeres Denken durchsetze, so nicht zuletzt unter dem Ein druck der in der letzten Zeit mehrfach deutlich demonstrierten militärischen Stärke des sozialistischen Lagers, die es unmöglich macht, eine Politik der atomaren Erpres sung gegenüber den sozialistischen Län dern zu betreiben. stumpfende Arbeit fällt mehr und mehr zugunsten der qualifizierten schöpferi schen Arbeit weg. die Freude macht und von jedem als ein Bestandteil seines Le bens, den man. nicht missen möchte, ange sehen wird.“ Als das Forum wegen Zeitmangel abge brochen werden mußte, hatten die Land wirte noch zahlreiche Fragen auf den Lippen. Darum sprach Kurt Worlich, der das Forum leitete, den Wunsch der Studenten aus. bald wieder in diesem Rahmen zusammenzukommen. Konnte diesmal auch noch nicht über alle Fragen Klarheit geschaffen werden, so war das Forum doch ein guter Auftakt zur freimütigen Diskussion, die erreichen Auf Fragen der Herstellung einer engen Wirtschaftsgemeinschaft mit der Sowjet union eingehend, hob Horst Sindermann hervor, daß wir damit nicht nur jegliche Bestrebungen zur Unterminierung unse rer Wirtschaft zunichte machen und der Sicherung des Friedens wie auch der Ein heit der Nation dienen, die niemals eine Einheit unter dem Kommando des Imperia lismus sein wird, sondern uns auch mit dem Land des größten ökonomischen und wissenschaftlichen Fortschritts aufs engste verbinden. Er würdigte abschließend den XXII. Par teitag, der kühn vorwärtsschreitend die herangereiften Fragen beantwortet, als große Schule der Menschheit auf dem Wege zum Kommunismus. Karl-Marx-Universität einbezogen sind in die Auseinandersetzung um die Sicherung des Friedens. In dem Kampf gegen die Störversuche der Kräfte des kalten Krieges gegen die DDR gelte es enger aneinander zurücken, auftretende Lücken zu schließen und jeglichen Betriebs- und Instituts egoismus zu überwinden. „Dieser Katalog soll und wird ein Mittel sein, die Bande der freundschaftlichen Beziehungen zwi schen den verschiedenen Einrichtungen der Universität zu festigen, die sozialistische Zusammenarbeit zu entwickeln und zu för dern und wird dem wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Fortschritt in hoher» Maßa dienen.“ Sonnabend vormittag, am 21. 10. Die Studenten der Lafa sind nicht, wie sonst zu diesem Zeitpunkt, in ihren Zimmern beim Selbststudium anzutreffen, sondern im Hörsaal der Augenklinik. Sie haben sich zu einem Forum zusammengefunden, um einige der vielen Probleme, die ihnen beim Studium der bisher erschienenen Materialien des XXII. Parteitages aufge taucht sind, gemeinsam zu diskutieren. Um größere Klarheit über ihre Fragen zu ge winnen, lud die FDJ-Grundorganisation Gäste ein, von denen sie weiß, daß sie sie lösen helfen werden: Genosse Prof. Dr. Liebenberg, Direktor des Instituts für Tierzucht und Milchwirtschaft, der be sonders stürmisch begrüßt wurde, Ge nossin Georgi, Abteilungsleiterin der Ab teilung Marxismus-Leninismus. Genossen Tillack, Assistent und Vertreter der Par teileitung sowie Horst Mutscher. Aspirant und Mitglied der FDJ-Kreisleitung. Haupteindruck von diesem Forum: Es spiegelte wider, daß die Mehrzahl der Stu denten das. KPdSU-Programm und die Chruschtschow-Rede schon gut studiert hat, und die KPdSU als größte schöpferi sche Kraft der Geschichte begreift. Sie sind . begeistert von der Wahrheit und Wissenschaftlichkeit der Dokumente, in denen sie ihre eigene Zukunft vorgezeich net sehen. Es ist eine Ehre, zur Erfüllung dieses Programms, das alle Menschheits ideale verwirklichen wird, einen würdigen Beitrag zu leisten. Und das verlangt viel. Das verlangt, an sich höhere Anforderun gen zu stellen und den Standpunkt der KPdSU zu seinem eigenen zu machen. Die Studenten, die auf dem Forum spra chen, stellten nicht nur eine Frage in den Raum, sondern begründeten dazu aus führlich ihre eigene Meinung. Greifen wir zwei Fragen, die das Forum auf warf, heraus: Dietrich Feldmann, Gruppe III/l, ging von Chruschtschows Formulierung aus, daß der Imperialismus dem Unter gang geweiht, aber noch zu dem Wahn sinn fähig ist, eine Aggression' auszulösen, so daß für das sozialistische Lager die einzig richtige Schlußfolgerung der Aus bau der militärischen Überlegenheit ist. — „Während wir uns alle verpflichtet haben, uns militärische Kenntnisse anzueignen, meinte ein Freund von uns, nie mehr ein Gewehr anfassen zu können und begrün det diese lebensgefährliche Ansicht ausge rechnet mit seinen Erlebnissen im zweiten Weltkrieg und mit religiösen Motiven. — Meiner Ansicht nach sind heute pazifisti sche Auffassungen eine Diffamierung der Freunde, die zur Armee gehen, die am 13. August den Frieden gerettet haben. Zum Problem des Pazifismus würde mich die Meinung des Präsidiums inter essieren!“ Dazu sprach Genosse Prof. Liebenberg Genossen Mutscher, Georgi und Til bestätigten die Auffassungen von Liebenberg und ergänzten sie mit eigenen Meinungen. Sinngemäß setzen müssen, um einen Krieg zu verhindern. Doch das kann man eben heute nur, wenn sich jeder, und zwar mit seiner ganzen Person, mit all.en zur Ver fügung stehenden Mitteln, dafür einsetzt. Anatomisches Institut der histologischen Abteilung wird noch intensivere Arbeitsplanung Wie die nachfolgenden Beispiele zeigen, hat das Produktionsaufgebot der Werktäti gen zur Vorbereitung des deutschen Friedensvertrages auch die Angehörigen der Me dizinischen Fakultät zu zahlreichen Überlegungen veranlaßt, wie sie als Wissenschaft ler, Ärzte, Schwestern und technische Angestellte dazu beitragen können, wie die Arbeit an den Kliniken und Instituten in Forschung, Lehre und Patientenbetreuung intensiviert werden kann und wie neue Reserven, insbesondere zur Störfreimachung, erschlossen werden können. perialismus seine Macht dazu mißbraucht. Die. die im KZ die besten Deutschen mor deten, haben in Westdeutschland wieder die Macht. Können wir die etwa unsere Brüder nennen? Auf die religiösen Motivierungen der pazifistischen Auffassungen eingehend, erklärten die Genossen: Wir respektieren die religiösen Gefühle unserer Mitbürger, aber wir können keinen einzigen Bürger der Republik von der Pflicht freisprechen. Institut für Biophysik Assistentenkollektive stellten sich fol gende Aufgaben: Bessere Anpassung der Vorlesung „Bio physik für Mediziner“ an die Bedürfnisse der Medizin; Schaffung eines Lehrbuches zur Vorlesung „Biophysik für Mediziner“; Eigenbau und damit Verzicht auf Anschaf fung teurer Geräte für das biophysikalische Praktikum; Ausarbeitung eines Prakti kumsbuches, dessen erster Teil bereits als Manuskript erschienen ist. 25. 10. 1961, 17.30 Uhr: Herr Herbert Schramowski, Thema: „Zur Psy chologie des instrumental-improvisatori- rischen Schaffens.“ Abteilung Musik erziehung des Instituts für Musikwis senschaft, Bernhard-Göring-Straße 164, Hörsaal 148. Der Leiter der Abteilung Agitation und Propaganda beim Zentralkomitee der SED, Genosse Horst Sindermann, sprach am Montagabend vor Wissenschaftlern und Studenten der Fakultät für Journalistik über aktuelle Probleme des Kampfes um die Sicherung des Friedens in Deutschland im Lichte des XXII. Parteitages. Ausgehend davon, daß wir die Taktik der imperialistischen Westmächte und der Bon ner Militaristen, die DDR aufzuweichen und zu überrollen, endgültig zum Scheitern brachten und der Konter revolution den Weg vermauerten, legte Horst Sindermann die gegenwärtige Posi tion der Westmächte in der Deutschland frage dar. Unter dem Eindruck des gegen wärtigen Kräfteverhältnisses in der Welt und angesichts ihrer gescheiterten Pläne sind maßgebliche Kreise nicht bereit, sich durch die westdeutschen Ultras in das „große Risiko“, wie es Brandt forderte, hineinziehen zu lassen; es gibt im Gegen teil in den herrschenden Kreisen, der USA und Englands Ansätze zu realistischeren Einschätzungen und Bestrebungen, über das Westberlinproblem zu verhandeln. W’ir zwingen sie zu Verhandlungen, sagte Horst Sindermann, und wenn sie verhandeln Klinik für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten An der Klinik wurde vorgeschlagen, drei mal wöchentlich morgens sieben Uhr zu sätzliche Sprechstunden für Werktätige durchzuführen. den in verstärktem Maße Kunststoffe ver wendet. Schon vorhandene Kontakte mit Produk tionsbetrieben und anderen Instituten wer den weiter ausgebaut. So verpflichtete sich z. B. ein Kollege, für die Greifswalder Augenklinik einen Nystagmographen zu konstruieren. Physiologisch-Chemisches Institut Eg wird erreicht, daß der Lehrbetrieb, insbesondere die praktische Ausbildung der Studenten, ab sofort störfrei erfolgen kann. Die Assistentenschaft des Instituts hat sich bereit erklärt, im Kollektiv eine Prakti- kumsanleitung zu verfassen. Dadurch wird die Ausbildung weiter intensiviert und modernisiert. Einige sehr wichtige Chemikalien, die für die Forschungsarbeiten am Institut dringend benötigt werden (z. B. Carnitin) werden von den Wissenschaftlern selbst synthetisiert, ebenso einige Substanzen, die für den Praktikumsbetrieb erforderlich rum diskutierte, warf Jugendfreund Grigolewitsch, Gruppe III/3, auf. Er fragte danach, wie sich die kommuni stische Einstellung zur Arbeit entwickeln wird, sowohl bei den einfachen Arbeitern al s auch bei den Geistesschaffenden. „Mei ner Ansicht nach sind diese Züge des kommunistischen Menschen schon heute erkennbar. Weil er weiß, daß das. was die Gesellschaft schafft, sein Eigentum ist. wächst in ihm das Gefühl der Verantwor tung dafür.“ Darauf ging Genosse Horst M u t s ch e r ein: „Der Standpunkt, daß sich die kom munistische Einstellung zur Arbeit zuerst unter den Intellektuellen entwickelt, ist verkehrt. Bei der Entwicklung einer kom munistischen Arbeitsmoral gehen die Ar- Prof. Dr. Kamalj an, Gast an der Veterinärmedizinischen Fakultät Am 5. und 6. Oktober 1961 weilte der Verdiente Wissenschaftler der UdSSR. Prof. Dr. Kamaljan, Rektor der Tierärzt lichen Hochschule in Jerewan und Direktor des dortigen Veterinär-Physiologisch-Che mischen Instituts, im Rahmen einer Stu dienreise durch die DDR als Gast am Ve- terinär-Physiologisch-Chemischen Institut der Veterinärmedizinischen Fakultät. Nach einer Aussprache über Ausbildungs- und Forschungsprobleme an beiden Insti tuten berichtete Prof. Kamaljan in einem Vortrag vor Assistenten über interessante Ergebnisse, die er mit seinen Mitarbeitern bei der Erforschung der Wirkungen des Colamins. auf den Stoffwechsel und das Wachstum bei Tieren und Pflanzen im Ver laufe der letzten 20 Jahre erzielt hat. In einer sich anschließenden regen Diskussion wurden Probleme, die sich für die Tier ernährung daraus ergeben, besprochen. Zwischen den Instituten wurde der Aus tausch von Publikationen vereinbart. gegen den Bohner Unrechtsstaat Im Bonner Grundgesetz mußten die herrschenden imperialistschen Kräfte dem Volke einige demokratische Rechte konze dieren. Nach ihm ist die Freiheit des welt anschaulichen Bekenntnisses und die freie Meinungsäußerung zugesichert. Für die Bonner Justiz sind diese Gesetze jedoch ein Fetzen Papier, wenn ein Patriot, ein Kom munist, ein Kämpfer für Frieden und Demokratie, für gesellschaftlichen Fort schritt, diese seine Rechte ausübt. Weil die Bonner Imperialisten und Militaristen mit ihrem Kurs der Revanche und des Krieges das Leben und die Freiheit von Millionen Menschen opfern wollen, weil die Bonner Justiz der getreue Diener bei diesem ver brecherischen Vorhaben ist und dazu be denkenlos Willkür und Unrecht praktiziert, deshab gilt es, unentwegt weiter zu kämp fen. Es gilt Stellung zu nehmen gegen die Feinde und Verderber des deutschen Vol kes, für den Frieden, die Demokratie und den gesellschaftlichen Fortschritt. Kämpft dafür, daß, ebenso wie in der Deutschen Demokratischen Republik, auch in Westdeutschland die Sache des Volkes über Imperialismus und Militarismus siegt. Kämpft um die Verwirklichung der demo kratischen Rechte in Westdeutschland. Kämpft für den Abschluß eines Friedens vertrages mit beiden deutschen Staaten. Kämpft für die Legalität der Kommunisti schen Partei Deutschlands, kämpft darum, daß die Haftbefehle gegen Karl Schabrod, Max Heitland und Albert Stasch aufgeho ben werden, daß Oskar Neumann und allen anderen inhaftierten westdeutschen Frie denskämpfern die Freiheit wiedergegeben Prorektor der Prager Karls-Universität als Gastprofessor Von zahlreichen Studenten und Mitglie dern des Lehrkörpers herzlich begrüßt, hielt Prof. Dr. Arnost Klima, Prorektor der Karls-Universität Prag und Mitglied der Kommission der Historiker der CSSR und der DDR, am 11. Oktober seine An trittsvorlesung als Gastprofessor an der Philosophischen Fakultät der Karl-Marx- Universität Leipzig. Prof. Klima ist ein international bekann ter Historiker, der — u. a. auf dem Welt kongreß, der Historiker im August 1960 in Stockholm — mit einer Reihe bedeutender Arbeiten zu Problemen des Übergangs vom Feudalismus zum Kapitalismus und der Geschichte der Arbeiterbewegung hervor getreten ist. Neben der Vermittlung neue ster Forschungsergebnisse der tschechoslo wakischen Geschichtsforschung an die Stu denten wird sich Prof. Klima vor allem der Weiterbildung des Nachwuchses unserer Republik auf dem wissenschaftlich wie po litisch wichtigen Gebiet der tschechoslowa kischen Geschichte und der Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren Völ kern besonders in der neuesten Zeit wid men. Das zunächst auf ein Jahr befristete Wir ken Prof. Klimas an der Karl-Marx-Uni versität vollzieht sich im Rahmen des Kul turabkommens zwischen der. Tschechoslo wakischen Sozialistischen Republik und der Deutschen Demokratischen Republik. Es ist der Ausdruck der sich vertiefenden Freundschaft zwischen unseren benachbar ten Staaten, die gemeinsam den sozialisti schen Aufbau vollenden und in vorderster Front gegen den westdeutschen Militaris mus und Revanchismus kämpfen. Sein oberstes Gebot: Für den Frieden wirken Gerald Götting berichtete über seine Begegnung mit Dr. Albert Schweitzer Etwa 65 Persönlichkeiten unserer Univer sität sowie Leipziger Kultur- und Geistes schaffende hatten am 18. Oktober die Mög lichkeit, aus dem Munde des Stellvertreters des Vorsitzenden des Staatsrates, Gerald Götting, nähere Einzelheiten über dessen Begegnungen mit dem in aller Welt be kannten Humanisten Dr. Albert Schweitzer zu erfahren. Im Namen der Hochschul gruppe des Deutschen Kulturbundes und des Klubs der Kulturschaffenden begrüßte Dekan Prof. Dr. Martin den hohen Gast. Von der ersten Minute an fand der Stell vertretende Staatsratsvorsitzende ein ge spannt lauschendes Auditorium, als er ein gangs erläuterte, wie ihm der erwachende „schwarze Kontinent“ 1960 und im Sommer dieses Jahres auf seinem Wege zu dem in mitten des afrikanischen Urwaldes gelegenen Hospital Dr. Schweitzers entgegentrat. Um diesen durch das Kolonialjoch am tiefsten geknechteten und unterdrückten Menschen „so viel und so gut ich kann“ zu helfen, war Albert Schweitzer 1905 nach Afrika gegangen: Schon in. den blutigen Tagen des ersten Weltkrieges hat der bekannte Humanist mit seinem Wort „Ehrfurcht vor dem Le ben“ eindringlich zur Vernunft gerufen. Diesem Lebensprinzip ist Dr. Albert Schweitzer bis auf den heutigen Tag treu geblieben. In ergreifenden Worten schil derte Gerald Götting die letzte Begegnung Schweitzers mit dem greisen Albert Ein stein in New York, der ihn damals be schwor, sich dafür einzusetzen, daß niemand wieder Atomwaffen anwende, daß es nie wieder zu einem Krieg komme. Tief er schüttert hat an diesem Tage Albert Schweitzer den Schwur getan, sein ganzes ferneres Leben diesem Ziele zu widmen. Großes Interesse, so berichtete Gerald Götting weiter, bringt Dr. Schweitzer auch der Entwicklung in der DDR entgegen. Ihn beeindruckte besonders die feste politisch moralische Einheit unseres Volkes, die auch die Christen umfaßt, das aus dem Chaos heraus zu neuen, besseren Formen des ge sellschaftlichen Lebens fand. Mit desto größerer Besorgnis erfülle ihn deshalb der verhängnisvolle Weg, den die Kräfte der Vergangenheit heute in Westdeutschland zu beschreiten gewillt sind. Nach dem Stu dium des Deutschen Friedensplanes habe Dr. Schweitzer geäußert, daß nur „so und nicht anders“ eine Lösung der deutschen sind. Zur Neuentwicklung von Geräten, die weit über das Institut hinaus Anwendung finden und bisher noch nicht in der DDR hergestellt wurden, wird die Zusammen arbeit mit dem Patenbetrieb VEB Glas werke Stützerbach, Betriebsabteilung Leipzig, verstärkt. Dozent Dr. Paul 65 Jahre Der Erste Sekretär der Universitäts- Parteileitung, Genosse Hans-Joachim Böhme, übermittelte dem Leiter der Abtei lung Praktische Berufsausbildung an der Landwirtschaftlichen Fakultät, Dozent Dr. Johannes Paul anläßlich seines 65. Geburts tages am 23. Oktober ein Glückwunsch schreiben, in dem sein Beitrag für die Aus bildung der Studenten gewürdigt wird und in dem es u. a. heißt: „Anerkennung ver dient Ihr steter Kampf um eine sinnvolle Verknüpfung von Theorie und Praxis im landwirtschaftlichen Studium. An der Neu organisierung der praktischen Ausbildung im landwirtschaftlichen Studium, die Grundausbaldung nur noch in den LPG durchzuführen, an der Einführung der Komplex- und einjährigen Betriebspraktika und der Auslandspraktika haben Sie und Ihre Abteilung einen großen Anteil.“ Radiologische Klinik Die Wartezeiten der Bestrahlungspatien ten, vor allem der Werktätigen, werden verkürzt. Ein Patientenbestellbuch verhin dert langes Warten und ermöglicht es, speziellen Wünschen, besonders auswärti ger Patienten, entgegenzukommen. Medizinische Klinik Um die Wartezeiten der Patienten und damit in vielen Fällen Produktionsausfälle zu verkürzen, wird ein System von Bestel lungen eingeführt. Tägliche Arbeitsbespre chungen werden einen geregelten Arbeits ablauf sichern. Physiologisches Institut Sämtliche Importgeräte werden darauf hin überprüft, inwieweit die nötigen Er satzteile aus der Produktion der DDR oder der anderen sozialistischen Länder bezogen werden können. Im Zuge der Störfrei machung werden 16 Kanäle von Elektro- encephalographen aus Westdeutschland in eigener Werkstatt umgebaut und mit Röh ren aus der DDR bestückt; der Umbau eines Kanals würde sonst 800 DM kosten. Weiter werden nach eigenen Plänen zehn vorhandene Elektrokardioskope für das Praktikum der Studenten umgebaut und damit 10 bis 20 000 DM für die Neuan schaffung solcher Geräte eingespart. De monstrationskarten für die Hörsäle, deren Preis sich bis 1000 DM erstrecken kann, werden nicht importiert, sondern durch moderne und billigere Diapositive ersetzt. Die dazu notwendigen Projektoren werden selbst entwickelt. Zur Einsparung von Buntmetallen wer- Schabrods zum weiteren Kampf Der hervorragende westdeutsche Arbei terführer Karl Schabrod ist frei. Nach fast viermonatiger ■ Einkerkerung wurde er am 18. Okober — einen Tag vor seinem 61. Ge burtstag — aus dem Untersuchungsgefäng nis Düsseldorf entlassen. Mit ihm kehrten seine beiden. Kampfgenossen aus der Hage ner kommunistischen Wahlgemeinschaft, die Arbeiterfunktionäre Max Heitland und Albert Stasch, aus westdeutschen Kerkern zu ihren Angehörigen zurück. Die Freilassung ist ein beträchtlicher Er folg.. Er wurde errungen im Kampf um die Erhaltung des Friedens durch die zahl reichen und nachdrücklichen"Proteste ge gen die widerrechtliche Verhaftung der westdeutschen Bundestagskandidaten. Die Entlassungen sind jedoch nur ein erster Erfolg. Noch befinden sich Tausende von Menschen in westdeutschen Gefängnissen, nur weil sie mit der volksfeindlichen Kriegspolitik der Bonner Machthaber nicht einverstanden sind. Karl Schabrod wurde auferlegt, sich wöchentlich zweimal bei der Düsseldorfer Polizei zu melden. Die Haftbefehle gegen ihn und seine Mitkämpfer wurden nicht aufgehoben, sondern nur ihre Vollstrek- kung ausgesetzt. Damit sollen die nunmehr Freigelassenen gezwungen werden, von ihrem gerechten und verfassungsmäßig zu lässigen Kampf um die Erhaltung des Friedens und die Bändigung der westdeut schen Militaristen, um die Wahrung der bürgerlich-demokratischen Rechte und die Errichtung einer parlamentarisch-demokra tischen Ordnung in Westdeutschland ab zulassen. Für die Arbeit im Landeinsatz Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen in der Landwirt schaft“ in Gold Manfred Bär Siegfried Bärngen Karl-Heinz Betzke Manfred Diersch Siegfried Ganzenberg Dr. Gebler Erwin Gossing Dr. Hartung Roland Hertel Renate Jahn Herbert Kluge Gottfried Kotz Jürgen Kramp Dagobert Krüger Hans Krummholz Gerhard Lehmann Kurt Manecke Rudi Meier Thomas Nicolaou Klaus Pezold Klaus Puder Klaus Raschke Hans Schmelinsky Kurt Schmidt Gerhard Schulze Manfred Stasiak Dietmar Stübeler Peter Trommer Gunnar Ulbricht Huber Wawrzinek Hans-Ulrich Wirth Roland Wötzei voran — denken wir doch nur an Hennecke, an Frieda Hockauf. Im der Entwicklung wird der schöpfe- Aspekt der Arbeit immer mehr be- Die schwere körperliche, ab antworteten • sie: Uns beweist der XXII. Parteitag wieder, daß das Haupt ergebnis der Tätigkeit der KPdSU die Rettung des Friedens ist. Dieses Ergebnis ist aber nur dadurch zustande gekommen, weil die Macht der Sowjetunion richtig eingesetzt wurde, so wie wir sie am 13. August richtig eingesetzt haben, um Blutvergießen zu vermeiden Dagegen vergeht aber kein Tag, wo nicht der Im- Kraft des Sozialismus zwingt Imperialisten zur Vernunft