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VEHTE1DIGUNGEN 15. 7. 1961: Herr Dr. Walter Dietze, Dozent m. W. am Institut für Deutsche Literaturgeschichte, Habilitationsverfah ren, Thema der Habilitationsschrift: ..Quirinus Kuhlmann, Ketzer und Poet. Versuch einer monographischen Dar stellung von Leben und Werk“, Thema de s Probevortrages: „Dramaturgische Besonderheiten des Antikriegsschau spiels .Die letzten Tage der Menschheit“ von Karl-Kraus.“ —— . Universitätszeitung, Nr. 29. 18. 7. 1961, S. 3 ISB-Studenten waren beeindruckt Kommunique Internationales Studentenseminar zu Fragen der Landwirtschaft beendet Arbeit der Akademie. Er überbrachte allen Teilnehmern am Seminar die Grüße des Präsidenten der Akademie, Prof. Dr. Stubbe. Am Nachmittag hielt Prof. Dr. Mülle r, Direktor des Instituts für Bodenkunde und Mikrobiologie unserer Landwirtschaftlichen Fakultät, einen Vortrag über den Einfluß ackerbaulicher Kulturmaßnahmen auf die Biologie des Bodens. Über Agrarprobleme ihrer Länder be richteten die Vertreter Kameruns, Tune siens, Jugoslawiens und Kubas. Der Bei trag des kubanischen Freundes Gustavo Loret de Mola über die Agrarreform, in Kuba fand besonderen Beifall. 85 000 Bauernfamilien erhielten durch sie 800 000 ha Land. Auf 900 000 ha Land wur- Freunde an unserer Seite „Wir unterstützen die Meinung der FDJ über einen Friedensvertrag und zum West berlinproblem voll und ganz. Unser Volk ist sehr beunruhigt über das, was in West deutschland vor sich geht. Das jugoslawi sche Volk ist mit euch solidarisch in den wichtigen Problemen der Deutschland- und Westberlinfrage.“ Dies sagte der jugosla wische Teilnehmer am internationalen Studentenseminar während eines Abend gespräches über Probleme der Jugend, zu dem die FDJ-Bezirksleitung und unsere FDJ-Kreisleitung in der vergangenen Woche eingeladen hatten. Heinz Krause, Se kretär der Bezirksleitung, und Hans Poerschke, Erster Sekretär der FDJ- Kreisleitung, erläuterten vor den Seminar teilnehmern die Haltung des Jugendver bandes zum Abschluß eines Friedensver trages und zur Bändigung der westdeut schen Militaristen. In der Aussprache äußerten die auslän dischen Gäste ihre Befriedigung, auf diese Weise den Standpunkt der deutschen Ju gend zu diesen lebenswichtigen Problemen erfahren zu haben, und versicherten ihre Solidarität mit unserem Kampf. „Idi freue mich besonders, daß die FDJ diese Aufgabe mit Leidenschaft erfüllt und alles tun wird, um einen neuen Krieg zu verhindern. Wir freuen uns sehr, in un seren deutschen Freunden so gute Unter- Bei der feierlichen Umbenennung des Instituts für Acker- und Pflanzenbau in Adolf-Zade- Institut für Acker- und Pflanzenbau überreichte Rektor Professor Dr. Dr. h. c. Georg Mayer an den Direktor des Instituts, Professor Dr. Dr. h. c. Anton Arland, die Umbenennungsurkunde im Auftrage des Staatssekretärs für das Hoch- und Fachschulwesen. Foto: HFBS Fachexkursionen und Praktika im Ausland Studentenaustausch der Landwirtschaftlichen Fakultät mit sozialistischen Ländern den 622 Zuckerrohrgenossenschaften gebil det. Angesichts der Haltung der nordame rikanischen Imperialisten sei es eine wich tige Lehre der sozialistischen Revolution in Kuba, „den Bauern ein Gewehr zu geben, wenn man in einem lateinamerikanischen Land eine Agrarreform durchführen will“. Am 11. und 12. Juli besuchten die Semi narteilnehmer die Landwirtschaftsausstel lung in Markkleeberg und sprachen sich sehr anerkennend' über die sozialistische Landwirtschaft und den Stand der Agrar wissenschaften in der DDR aus. Die letzten Tage ihres Aufenthaltes in der DDR nutzten die Gäste zur Exkursion in sozialistische Landwirtschaftsbetriebe und zum Besuch der Internationalen Gar tenbauausstellung in Erfurt. Stützung zu finden“, sagte die polnische Vertreterin Agnes Bastek. Der Freund Ikein A r i n z e aus Nigeria bemerkte: „Das Westberlinproblem ist nicht nur eine nationale Sache Deutschlands, sondern ein internationales Problem. Die Zeit ist ge kommen, diese Frage zu lösen. Ich möchte euch versichern, daß wir die DDR dabei unterstützen werden.“ „Wir verstehen das deutsche Problem sehr gut, weil wir im Herzen unseres Landes auch einen aus ländischen Militärstützpunkt haben“, er klärte der kubanische Freund Gustavo Loret de Mola. „So wie in Westberlin die SS-Leute, so haben auch in Guanta- nomo ehemalige Mörder, Batista-Leute, wieder hohe Posten.“ Er versicherte, daß die DDR in dem fernen und kleinen Kuba einen festen Freund besitzt. Mit großem Beifall wurden die Worte des ghanesischen Freundes Pieter Am- porful aufgenommen: „Wir sind der Meinung, daß verhindert werden muß, daß Westdeutschland als Ausgangspunkt einer atomaren Aggression benutzt wird. Unser gemeinsamer Feind ist der westdeutsche Militarismus. Wir möchten gern noch nähere Kontakte zur FDJ. Wenn wir von euch wieder zu einer solchen Veranstal tung eingeladen werden, werden wir nie zögern, wiederzukommen. Dieses Seminar ist für die Landwirtschaft der unterent wickelten Länder Afrikas sehr bedeutend.“ über die Sitzung des Akademischen Senats vom 11. Juli 1961 Das internationale Studentenseminar der FDJ zu Fragen der Landwirtschaft wurde am Sonnabend mit einem Empfang durch den Rektor der Karl-Marx-Universität, Prof. Dr. Dr. h. c, Georg Mayer, offi ziell beendet. An dem Seminar haben etwa 40 Land Wirtschaftsstudenten aus insgesamt 15 Ländern teilgenommen. Am vorangegangenen Sonnabend und Montag kam es zu interessanten Diskussio nen über landwirtschaftliche Probleme der einzelnen Länder. Der sowjetische Dele gationsleiter Alexej I n g j e w s k i schil derte eindrucksvoll die Entwicklung der sowjetischen Landwirtschaft und die Per spektiven der sowjetischen Landjugend. Größter Wert wird in der Sowjetunion auf die wissenschaftliche Ausbildung der land wirtschaftlichen Kader gelegt. Alexei Ingjewski schilderte die Arbeitsweise einer jungen Fernstudentin aus dem Moskauer Gebiet, die durch Qualifizierung in der Lage ist. 132 Kühe allein zu betreuen. In begei sternden Worten gab er wieder, wie in den Neulandgebieten Glück und Wohlstand für den jungen Erbauer des Kommunismus Wächst. Der ghanesische Student Pieter Amporful legte dar, wie man in seinem Land bemüht ist. auf genossenschaftlichem Weg die Produktion zu steigern, Brigaden mit Fachleuten, die ihre Hochschulausbil dung zum größten Teil in der Sowjetunion, der CSSR und der DDR erhalten haben, gehen in die Dörfer, um die von dem Kolo- nialismus hinterlassene Rückständigkeit überwinden zu helfen. Am Montag fanden zwei Fachvorträge statt, die von den ausländischen Seminar teilnehmern mit dem größten Interesse aufgenommen wurden. Am Vormittag sprach Dr. Schlegel, Geschäftsführer der Sektion Bodenkunde an der Akademie der Deutschen Landwirtschaftswissenschaf ten zu Berlin über die Aufgaben und die Verlehltes Bäfselraten Es scheint, als sei an der Universität ein großes Preisraten im Gange: Wird die Studentenwohnstadt nun fertig oder wird sie nicht fertig? Ich möchte diese Frage ganz bündig so beantworten: Unsere Studentenwohnstadt in der Marschnerstraße muß fertig wer den, und es werden im September dort ?00 'Studenten einziehen, wenn wir alle die größten Anstren gungen unterneh men, damit es dort schneller vorangeht. Einige Kommilito nen und Kollegen, die nun fragen, soll ten sich überlegen, wie sie selbst noch besser mithelfen können. ZurZeit sind erst zwei Wohnbaracken aufgestellt. Aber selbst bei der ersten, die schon längere Zeit steht, sind die Ausbauarbeiten noch weit zurück. Die Ausschachtungs- und Vorbereitungs- nrbeiten, die im Nationalen Aufbauwerk durchgeführt werden, gehen gut voran, aber für die nächsten Wochen werden je den Tag viele fleißige Helfer gebraucht, Um das Ziel zu erreichen. Nach meiner Ansicht müßten jetzt vor allem von Seiten der Bauleitung energische Schritte unternommen werden, um mit dem Auf- und Ausbau der Gebäude schnel ler voranzukommen. Die FDJ, deren Ju gendobjekt der Bau ist, will trotz der Fe rienzeit alles mobil machen. Die Grund einheiten stellen freiwillige Helfer für ein oder zwei Wochen, Freunde des „Nullten“ Studienjahres werden angeschrieben und aufgefordert, 10 Tage mitzuhelfen. Ein zelne Sommerlager werden an der Marsch nerstraße durchgeführt. Aber wo sollen diese Helfer dann wohnen, wenn nicht schon in den ersten fertigen Gebäuden? Da die Studenten zum größten Teil jetzt nicht am Hochschulort sind, sollten die Kollegen der Gewerkschaftsgruppen den Wettbewerb, den die UGL ausgeschrieben hat, aufgreifen und fleißig mit Hand an legen. Bis jetzt haben sich lediglich sechs Kollegen von der Abteilung Rechnungs- wesen mal für ein paar Stunden erbarmt. Auch die Invasion der Universitätsange hörigen auf jeden verzichtbaren Wohnraum für die neuen Studenten hat noch nicht aingesetzt. Ein ganzes Zimmer wurde von den vielen Gewerkschaftsgruppen bis jetzt Beworben. Der Bau der Studentenwohn- ^tadt und die Werbung von Studenten zimmern sind nicht nebensächliche organi satorische Aufgaben. Davon hängt ent scheidend ab, daß das neue Studienjahr störfrei und mit vollen Segeln beginnt. lind das ist außerordentlich wichtig für die Ausbildung hochqualifizierter Fach leute für unseren Friedensstaat, also auch ein wichtiger Abschnitt im Kampf um die Durchsetzung des Deutschen Friedens- Planes. Euer Wohnstadtreporter Die Landwirtschaftliche Fakultät der Karl-Marx-Universität führt auch in die sem Jahr mit einer Reihe Landwirtschaft licher Hochschulen bzw. Fakultäten einen Studentenaustausch durch. Dadurch wird es ermöglicht, daß die Studenten des IV. Studienjahres der Fakultät etwa vier Wochen in der CSSR bzw. in Ungarn oder Bulgarien zu Studienzwecken verbringen können. Gruppen von neun bis 26 Studenten mit ein bis drei Assistenten sind bereits zur Landwirtschaftlichen Hochschule Brünn, der Landtechnischen Fakultät der Univer sität Budapest, der Agrarwissenschaftlichen Universität Gödöllö (Ungarn) und der Land wirtschaftlichen Hochschule Sofia abgereist. Im September/Oktober wird eine weitere Gruppe Gast der Landwirtschaftlichen Hochschule Nitra (CSSR) sein. Insgesamt nehmen an dem Austausch von beiden Sei ten acht Assistenten und 75 Studenten teil. Die Studenten werden mit ihren Assisten ten in sozialistischen Landwirtschafts betrieben ein Praktikum durchführen und verschiedene Institutionen besuchen. Aber auch die Erholung in landschaftlich schö nen Gegenden soll nicht zu kurz kommen. Die Gäste unserer Landwirtschaftlichen Fakultät aus der CSSR, aus Ungarn und Bulgarien weilten z. T. bereits in unserer Ein Anziehungspunkt für die Landwirt- schaftsstudenten aus den befreundeten sozia listischen Ländern ist immer wieder die Land wirtschaftsausstellung Leipzig-Markkleeberg. Auch die Freunde der Landwirtschaftlichen Hochschule Brünn besuchten die Landwirt schaftsausstellung. Auf unserem Bild ist in der Mitte der Leiter der Brünner Delegation, Inge nieur Dr. Rezec, zu sehen. Republik bzw. sind jetzt eingetroffen. Nur die Freunde aus Nitra kommen erst im August. Der Austausch der Studentengruppen dient zur Durchführung von Fachexkursio nen und Praktika und ist ein Ausdruck der gegenseitigen Hilfe und der brüderlichen Zusammenarbeit der sozialistischen Länder bei der Heranbildung einer neuen, der Sache des Sozialismus treu ergebenen zahl- Unter Vorsitz des Rektors, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, fand am 11 Juli 1961 die letzte Sitzung des Akademischen Senats der Karl-Marx-Universität im Stu dienjahr 1960 61 statt. Prorektor Prof. Dr. Mosler berichtete dem Senat über die am 13. Juni 1961 statt- gefundene Rektorenkonferenz. Ausgehend vom Referat des Ersten Stellvertreters des Staatssekretärs für das Hoch- und Fach schulwesen, Franz Dahlem, in dem Ge danken über weitere Maßnahmen zur raschen Erhöhung des Niveaus in Lehre und Ausbildung an den Universitäten und Hochschulen der Deutschen Demokratischen Republik dargelegt wurden, standen fol gende Probleme im Mittelpunkt der Be ratungen: Wie können die Studierenden zu wissenschaftlich profilierten Persönlich keiten entwickelt werden? (Beherrschung der wissenschaftlichen Methodik und Ent wicklung der Fähigkeiten der Studenten zur selbständigen wissenschaftlichen Ar beit) Entwicklung der Bereitschaft der Studierenden, nach Abschluß des Studiums im Sinne des Sozialismus zu wirken sowie das Vertrautsein der Absolventen mit den sozialistischen Leistungsprinzipien. Prorek tor Prof. Dr. Mosler führte aus, daß die Rektorenkonferenz erneut die große Be deutung der Vorlesung des Hochschulleh rers als die wichtigste Form der akademi schen Ausbildung unterstrich und auf eine breite, solide Grundausbildung und erst in den letzten Semestern auf eine be stimmte Spezialisierung orientierte. Das gegenwärtige Prüfungssystem sollte im Hinblick auf Inhalt und Anzahl der Prü fungen neu durchdacht werden. Der Aka demische Senat wird sich zu Beginn des Studienjahres 1961/62 eingehend mit diesen Fragen beschäftigen. In seinem Bericht gab der Rektor ein leitend einen gerafften Überblick über die Arbeit des Akademischen Senats im ab gelaufenen Studienjahr und berichtete an schließend über die bedeutsame 18. Sitzung der Volkskammer der Deutschen Demo kratischen Republik, in der der Deutsche Friedensplan beschlossen wurde. Der Rek tor wertete diesen Plan als ein wirksames Instrument zur Sicherung des Friedens in Deutschland und in der Welt und erklärte, daß mit diesem Dokument eine neue Etappe in der Weltpolitik eingeleitet wurde und der Kampf um den Abschluß des Friedens vertrages mit beiden deutschen Staaten und die Lösung des Westberlinproblems in sein entscheidendes Stadium eingetreten ist. Er unterstrich in diesem Zusammenhang die Feststellung des Vorsitzenden des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik, Walter Ulbricht, vor der Volkskammer, daß wegen des Abschlus ses eines Friedensvertrages nicht geschos sen, sondern verhandelt werden wird. Hierin spiegelt sich die Verschiebung des Kräfte verhältnisses in der Welt zugunsten des Lagers des Sozialismus wider. Zugleich entspricht der Abschluß eines Friedens- Vertrages dem gesellschaftlichen Fort schritt. Der Deutsche Friedensplan be inhaltet nicht etwa eine Zusammenfassung der bisherigen Vorschläge der Deutschen Demokratischen Republik, er stellt viel mehr eine neue Qualität, eine Weiterent wicklung dar. In ihm sind alle Fragen kon kret beantwortet, die bisher im Zusam menhang mit dem Abschluß eines Frie densvertrages in Deutschland gestellt wur den. Eindringlich ging der Rektor auf die Störtätigkeit des westdeutschen Militaris mus und Imperialismus ein, die gegenwär tig nichts unversucht lassen, der Deutschen Demokratischen Republik auf ökonomi schem und politischem Gebiet Schwierig keiten zu bereiten. Auf die Lage an der Universität eingehend, appellierte der Rek tor an das Verantwortungsbewußtsein aller Angehörigen der Karl-Marx-Universität, unverzüglich Maßnahmen zu ergreifen, um die Deutsche Demokratische Republik und damit auch alle Universitätseinrichtungen reichen Intelligenz. Der Studentenaustausch hilft den Freunden, ihr fachliches, politi sches und kulturelles Niveau zu erhöhen und den Gedanken des sozialistischen In ternationalismus zu festigen. Die ausländischen Gäste werden betreut von der von Dozent Dr. Johannes Paul geleiteten Abteilung Praktische Berufs ausbildung an der Landwirtschaftlichen Fakultät. vor westdeutschen Störversuchen zu schüt- zen. Es komme jetzt insbesondere darauf an, der sozialistischen Praxis schnell und konkret zu helfen und den Universitäts betrieb vor allem auf den Gebieten der Geräte und Apparaturen einschließlich der Ersatzteile, der wissenschaftlichen Litera tur, der Chemikalien und Medikamente störfrei zu machen. Der Rektor verurteilte in diesem Zusammenhang die von den Bonner Ultras immer schamloser unter nommenen Versuche, Hochschullehrer. An gehörige des wissenschaftlichen Nachwuch ses und andere Mitarbeiter der Universi täten und Hochschulen der DDR abzuwer ben. Der Akademische Senat bekannte sich in einer einstimmig angenommenen Erklä rung zum Deutschen Friedensplan und er wartet von allen Angehörigen der Karl- Marx-Universität, daß sie ihre ganze Kraft für den Abschluß eines Friedensvertrages im Jahre 1961 einsetzen. In einem 2. Tagesordnungspunkt erläu terte der Prorektor für Forschungs angelegenheiten, Prof. Dr. Dr. h. c. Ar land, den den Mitgliedern des Senats vorliegenden Bericht über den Stand der Forschungsarbeiten an der Karl-Marx-Uni versität. Der Akademische Senat nahm die sen Bericht, der einen ausführlichen gründ lichen Überblick über Aufgaben und Ziel stellung der Forschungstätigkeit an der Karl-Marx-Universität übermittelte, zu stimmend zur Kenntnis und bestätigte gleichzeitig die darin enthaltenen neuen Aufgaben des Prorektorats für Forschungs angelegenheiten als richtungweisende Ar beitsgrundlage. Im 3. Tagesordnungspunkt beriet der Akademische Senat eine Konzeption über die Bildung eines Protektorats für die Ge sellschaftswissenschaften. Hierzu stellte Prorektor Prof. Dr. Mosler fest, daß sich die Weiterentwicklung des bisherigen Pro tektorats für Marxismus-Leninismus zu einem Prorektorat für die Gesellschafts wissenschaften aus der neuen Aufgaben stellung der Gesellschaftswissenschaften ableitet, die der Kampf für den Sieg des Sozialismus in der Deutschen Demokrati schen Republik, für die Sicherung des Frie dens in Deutschland und die Bändigung der westdeutschen Ultras stellt. Hinzu kommt die erhöhte Rolle der zentralen Leitung und Koordinierung. Nach ein gehender Diskussion stimmte der Akade mische Senat der Bildung eines Prorekto rats für die Gesellschaftswissenschaften zu, und beschloß zugleich die Bildung einer Senatskommission, der leitende Gesell schaftswissenschaftler, vor allem Dekane, Fachrichtungsleiter und Institutsdirektoren der gesellschaftswissenschaftlichen Diszi plinen angehören sollen. Abschließend beschloß der Akademische Senat einmütig, als Nachfolger des mit Wirkung vom 31. August 1961 emeritierten bisherigen Prorektors für Forschungs angelegenheiten, Prof. Dr. Dr. h. c. Ar land, den Professor mit vollem Lehr auftrag für das Fachgebiet Mineralogie und Direktor des Instituts für Mineralogie und Petrographie, Prof. Dr. Neels, dem Staatssekretariat für das Hoch- und Fach schulwesen vorzuschlagen. Studentensommer junger Sozialisten (Fortsetzung von Seite 1) Euer Lager ein, helft der Nationalen Front in der Umgebung Eures Lagers bei der Wahlvorbereitung, nutzt dabei so bewährte Möglichkeiten wie die Agitprop-Gruppen! Ein wichtiger Beitrag des Studenten sommers zum Kampf um den Friedens vertrag ist die Stärkung unserer Republik. Mit Begeisterung und Schwung wollen wir in Industrie und Landwirtschaft Hand an legen, wollen insbesondere alle Kräfte an spannen, um die Studentenwohnsiedlung in der Marschnerstraße fertigzustellen, da mit dort im September 700 Studenten ein ziehen können. Von der gleichen Verantwortung aus gehend wollen wir uns Gedanken machen, wie wir im neuen Studienjahr durch ein intensives Studium, durch selbständige wissenschaftliche Arbeit Höchstleistungen für unsere Republik vollbringen können. Mit dem Friedensvertrag zu Frieden und Einheit der Nation! Mit dem Sozialismus zum Glück des Volkes! Diesem Ziel dient auch unser IV. Leipziger Studentensommer. Die Kreisleitung der FDJ wünscht Euch viel Erfolg und gute Erholung. Freundschaft! Hans Poerschke, Erster Sekretär Irakischer Gast am Herder-Institut Dr. Hamdi Younis, Direktor des Insti tuts für moderne Sprachen der Universi tät Bagdad, weilt gegenwärtig zu einem Studienaufenthalt am Herder-Institut. Der irakische Wissenschaftler interessiert sich vor allem für die Sprachausbildung der ausländischen Studenten. Akademisches Orchester reist nach Ungarn Seine zweite Auslandstournee tritt das Akademische Orchester der Karl-Marx- Universität am 19. Juli 1961 an. Es sind mehrere Konzerte in der Ungarischen Volksrepublik, darunter auch in Budapest, vorgesehen. Das Programm enthält Bachs 4. Brandenburgisches Konzert, das Cello konzert von Haydn mit dem bekannten Solisten Josef Schwab, Bartoks „Unga rische Bilder“ und die dritte Sinfonie von Franz Schubert. Weiterhin wurde das Orchester eingela den, im Anschluß an die Konzerte noch einen mehrtägigen Urlaub am Plattensee zu verbringen.