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Sächssche ! Landesbiblothek I " g 5ove I I • r v* -H 5 I x Eabda, , - 8 JUL 1901 | Für die Wissenschait, die dem Sozialismus dient! UNIVERSITÄTSZEITUNG ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DER KARL MARX UNIVERSITÄT 5. JAHRGANG / Nr. 27 LEIPZIG, 4. JULI 1961 Preis 15 Pf. FriBclensverffQg noch 1961 von Prot. DE Rudolf Arzinger und Dr. WallerPoeggel (Seite3) Lebensnahe GesellschaÜswissenschait ist Waiie für den Friedensvertrag (Fortsetzung auf Seite 5) EBNENNUNGEN UND BERUFUNGEN hat. Foto: Ziehnert Dias, Fotos, FDJ-Grund- Kreisleitung zenten für das Fachgebiet Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Medizinischen Fakultät; Prosektor Dr. med. habil. Lothar Cossel zum Dozenten für das Fachgebiet Allge meine Pathologie und Pathologische Ana tomie an der Medizinischen Fakultät. Beauftragt wurde: Dr. jur. Walter Poeggel mit der Wahr nehmung einer Dozentur für das Fachge biet Völkerrecht an der Juristenfakultät. Erstes Sommerlager begann Den Reigen des diesjährigen Studenten sommers haben die Medizinstudenten des 3. Studienjahres begonnen. Während die Freunde der anderen Fachrichtungen mitten in den Prüfungen stecken, sind die Mediziner zum Kombinat „Schwarze Pumpe" gefahren, um dort zehn Tage in der Produktion zu hel fen. Von dem Erlös dieser Arbeit finanzieren die Freunde dann ihr Ferienlager in Bad Saarow, das anschließend sta:tfindet. Wir hoffen in der nächsten Nummer die erste Korrespondenz vom Studentensommer unse. rer Medizinstudenten veröffentlichen zu kör- nen. der Karl-Marx-Universität, Leipzig C I, Ritterstraße, einzusenden Dieser Siebdruck von Wolfgang Michael ist im vergangenen Sommer im Sommerlager der • Kunsthistoriker in Helbra entstanden. Am vergangenen Donnerstag fand im Geschwister-Scholl-Haus eine wichtige Be ratung von Gesellschaftswissenschaftlern der Karl-Marx-Universität über die Ver bindung von Theorie und Praxis und den Kampf gegen den Dogmatismus in den Gesellschaftswissenschaften statt. Die Be ratung faßte die bisherigen Ergebnisse der Aussprachen über die Kritik, die auf dem 12. Plenum des ZK der SED an der Arbeit der Genossen »Gesellschaftswissenschaftler geübt worden war, zusammen und wies den weiteren Weg, durch eine lebensnahe Durchdringung aller Probleme der Gesell schaftswissenschaften einen Aufschwung in Lehre und Forschung zu erzielen. Ein solcher Aufschwung wird den Genossen Gesellschaftswissenschaftlern helfen, die Erziehung der Studenten zu verbessern, wirksamere Forschungsergebnisse zu er zielen. den westdeutschen Militarismus noch kampfkräftiger zu entlarven und so mitzuhelfen, unsere Republik unanfällig gegen Störungen durch die westdeutschen Musik (Lieder, Songs usw.) Fotografie (Filme, farbige Mindestgröße 13X18 cm) Kunstgewerbe. Die Arbeiten sind an die einheitsleitungen und an die In diesen Tagen wendet sich die FDJ- Kreisleitung der Karl-Marx-Universität an alle Studenten, sich mit den vielfältigen künstlerischen Arbeiten an einem Wettbe werb unter dem Titel „Musischer Sommer 1961“ zu beteiligen. Dieser künstlerische Wettbewerb dient gleichzeitig der Vorbe reitung der ersten Universitätsfestspiele der Karl-Marx-Universität im Dezember 1961. Der Aufruf geht von den Zielen des IV. Leipziger Studentensommers aus. • schöne sinnvoll gestaltete Ferienzeit, Wissenschaftlern zusammensetzt, wird von der Kreisleitung benannt. Im Oktober werden alle an die Grund einheitsleitungen gesandten Arbeiten in den Fakultäten ausgestellt, und die besten Arbeiten für die Ausstellung während der . Universitätsfestspiele ausgewählt und prä miiert. Die an die Grundeinheitsleituingen eingesandten literarischen und musikali schen. Arbeiten sollten für literarische und musikalische Diskussionsabende genutzt werden Zur Auszeichnung . stehen zur Verfügung:. 5 Auslandsreisen, Geldpreise sowie Bücher im Werte von 1500,- DM. Einsendeschluß bei den Grundeinheitsleitungen: 1. Oktober 1961, bei der Kreisleitung: 15. November 1961. Die Jury, die sich aus Vertretern gesell schaftlicher Organisationen und Fach- • gemeinsames Erleben der Schönheit unserer Heimat und der Menschen, die sie erbauen und lieben, • wissenschaftliche Streitgespräche und Diskussionen, • selbst Hand anlegen beim sozialisti schen Aufbau. Für jeden von uns wird es im Studenten sommer viele schöne Erlebnisse geben, die uns mit Schwung und Begeisterung an die Universität zurückkehren lassen. Wir rufen alle Studenten und darüber hinaus alle Angehörigen unserer Universität auf, ihre Letzte Prüfungsvorbereitungen führten unsere Studentinnen und Studenten in der letzten Woche trotz sommerlicher Glut in die Bibliotheken und Leseräume. Bereits in den vergangenen Tagen waren schon eine Reihe von Staatsexamen abgelegt worden. An einigen Fakultäten und Instituten sind die Prüfungen in den Fremdsprachen im vollen Gange. Die „Hauptsaison" der diesjährigen Prüfungsperiode begann jedoch am ver gangenen Montag. Jetzt gilt es zu beweisen, was man im Laufe des Studienjahres gelernt Ultras zu machen. Damit ist der Kampf für eine bessere Verbindung von Theorie und Praxis und gegen den Dogmatismus in den Gesellschaftswissenschaften ein wichtiger Frontabschnitt unseres Kampfes gegen den westdeutschen Militarismus und für den deutschen Friedensvertrag. Genosse Prof. Dr. Mosler, Prorektor für Marxismus-Leninimus, der das Referat hielt, kritisierte gerade darum, daß die Genossen Gesellschaftswissenschaftler an unserer Universität erst am Anfang der Überwindung der Mängel in der Lehre und Forschung sind. Er betonte, daß es bei der Verbesserung, die jetzt erreicht wer den müsse, nicht um eine Korrektur ein zelner Fehler gehe, sondern um die Lösung neuer Fragen, die sich aus dem raschen Tempo der gesamten gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Entwicklung in der DDR, innerhalb des sozialistischen Weltsystems und im Kampf gegen den deutschen Militarismus ergeben. „Wir alle, Ökonomen und Historiker, Juristen und Philosophen, Journalisten, Germanisten und Genossen des Grund studiums müssen uns die Frage stellen, ob wir es genügend verstanden haben, unsere Hörer zu begeisterten Erbauern des So zialismus zu machen und in ihnen Haß gegen den deutschen Militarismus als Ver derber der Nation zu wecken“, erklärte Prof. Dr. Mosler im Referat. Er fuhr fort: „Ein solches Ziel verlangt, daß Wir unsere Hörer und ihre Denkweise ernst nehmen, auf ihre Argumente eingehen, ein reales Bild der Wirklichkeit mit allen Wider sprüchen, aber auch mit der grundlegen den Tendenz der Entwicklung zeichnen, das heißt, die objektive Dialektik in den Erlebnisse aus dem Studentensommer und aus der Ferienzeit, aber auch aus dem wissenschaftlichen, politischen und kul turellen Leben der Universität künstlerisch zu gestalten, sie in Wort und Bild, in viel fältigen künstlerischen Formen festzuhal ten. Erzählt und berichtet von der Viel falt des Lebens in den sozialistischen Stu- dentengruppen, von der Schönheit und dem Optimismus unseres Lebens. Die besten Arbeiten werden anläßlich der Universi tätsfestspiele im Dezember 1961 prämiiert und ausgestellt. Eingesandt werden können Arbeiten aus den Gebieten: Literatur (Gedichte, Erzählungen. Repor tagen, Tagebücher, Sketchs, Kurzszenen usw.) Bildende Kunst (Bilder, Grafiken, Pla kate, Plastiken usw.) Ehrenvolle Berufung für Medizinprofessoren Der Minister für das Gesundheitswesen der DDR hat in den Senat der neugebil deten Akademie für ärztliche Fortbildung die folgenden Professoren der Karl-Marx- Universität berufen: Prof. Dr. Dr. Wolfgang Gertler, Direktor der Universitätsklinik für Haut- und Ge schlechtskrankheiten, Prof. Dr. Peter-Friedrich Matzen, Direk tor der Orthopädischen Universitätsklinik. Prof. Dr. Dietfried Müller - Hegemann, Direktor der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik, Prof. Dr. Herbert Uebermuth, Direktor der Chirurgischen Universitätsklinik. Abschiedsvorlesung von Nationalpreisträger Prof. Dr. Gustav Hertz Am Dienstag, dem 27. Juni 1961, hielt Nationalpreisträger Prof. Dr. Gustav Hert z im Physikalischen Institut seine Abschiedsvorlesung, da er am 1. September 1961 in den wohlverdienten Ruhestand tritt. Prof. Dr. Gustav Hertz, der Träger des Nobelpreises und des Stalinpreises ist, sprach im überfüllten „theoretischen“ Hör- Saal des Physikalischen Instituts vor den Professoren der Mathematisch-Naturwis senschaftlichen Fakultät, vor seinen Mit arbeitern und Studenten über „Experimen telle Grundlagen der Atomphysik“. Prof. Dr. Hertz behandelte die Uranspal tung und alle damit im Zusammenhang stehenden Probleme, insbesondere die ein zelnen Typen der Kernreaktoren. In seiner ihm eigenen sachlichen Art verstand er es, die vielfältige Problematik zu beleuchten und den jungen Physikern ihre große Ver antwortung für die friedliche Anwendung der Kernspaltung vor Augen zu führen. Seine ernsten, von echtem Humanismus ge tragenen Worte an die junge Physikergene- i'atiön erhoben diese Stunde weit über den Rahmen einer Vorlesung zu einer echten Feierstunde. Als Vertreter der Studenten dankte der junge Physiker Meister dem verdienst vollen Professor, der die Studenten stets im Sinne des Humanismus gelehrt hat. Der Fachrichtungsleiter für Physik, Prof. Dr. 11 b e r g, sprach den Dank der Wissen schaftler des Physikalischen Instituts aus. Er drückte die Hoffnung aus, daß es noch viele- Gelegenheiten geben möge, die Ver bindung mit Prof. Dr. Gustav Hertz auf rechtzuerhalten. Als letzter sprach der Dekan der Mathe- matisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Gerhard Harig. Er wünschte Prof. Dr. Hertz noch viele Jahre Gesundheit und Schaffenskraft und gab bekannt, daß es sich die Fakultät angelegen sein lassen wird, Nationalpreisträger Prof. Dr. Hertz in einer größeren Feierstunde von der Karl-Marx- Universität zu verabschieden. Am 5. Juli 1961 begeht Prof. Dr. Gustav Hertz, der noch in diesem Monat seinen 74. Geburtstag feiert, sein 50jähriges Dok- torjubiläum. Er hat seinen Doktor vor 50 Jahren in Berlin bei Prof. Rubens er- langt. Wir wünschendem Jubilar ebenfalls noeh viele schöpferische Jahre bei bester Ge sundheit.. Prozessen und Ereignissen zu beachten und keine Kluft zwischen Theorie und Praxis, zwischen Ideal und Wirklichkeit, zwischen Lehre und Leben zuzulassen.“ Prof. Dr. Mosler warnte insbesondere vor jedem Zurückbleiben und Tempover lust in Forschung, in der Untersuchung neuer Probleme, weil dies zum Dogmatis mus in der Lehre, zu Schematismus und Lebensfremdheit führe. Als eine wichtige Seite des Kampfes ge gen Dogmatismus und Sektierertum nannte der Referent ein richtiges Verhält nis zu den progressiven und humanisti schen. Traditionen unserer Vergangenheit und zu den Vertretern dieser Strömungen in der Gegenwart. Schließlich komme darin ein wichtiger Teil unseres großen nationalen Kampfes gegen den Militaris mus und Antikommunismus zum Aus druck, weil damit eine Front aller huma nistischen Kräfte gegen diese Feinde der Nation und der Wissenschaft errichtet wird. Der Prorektor betonte, daß der Erfolg des Umschwungs, um den im Bereich der Gesellschaftswissenschaften gekämpft wird, sehr erheblich von der Verbesserung der Arbeit der staatlichen Organe auf allen Ebenen der Universität, insbesondere an den Instituten und Fakultäten, abhängt. In der Diskussion der Parteiaktivtagung ergriffen neun Gesellschaftswissenschaftler das Wort. Eine gröRere Anzahl von Dis kussionsmeldungen konnte nicht mehr be rücksichtigt werden. Auszüge aus einigen wichtigen Diskussionsbeiträgen und aus dem Schlußwort veröffentlichen wir auf Seite 5. Vorwärtsweisende Beratung über die Verbindung von Theorie und Praxis und den Kampf gegen den Dogmatismus in den Gesellscha! ts Wissenschaften Die FDJ-Kreisleitung ruft zum künstlerischen Wettbewerb / So bereiten die Studenten die ersten Universitätsfestspiele der Karl-Marx-Universität im Dezember 1961 vor Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen berief Dr. phil. Heinz Knorr an die Karl-Marx-Universität. Gleichzeitig wurde er mit der Wahrneh mung einer Professur mit Lehrauftrag für das Fachgebiet Ur- und Frühgeschichte und Museumskunde an der Philosophischen Fa kultät beauftragt. Der Staatssekretär für das Hoch- und Fachschulwesen ernannte: Dr. med. habil. Gottfried Geiler zum Do- s . . .. -V usischer Sommer ■