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Akad. B. H a v r a n e k), Fragen des histo rischen und historisch-vergleichenden Stu diums des einfachen und des zusammen gesetzten Satzes (einleitende Referate von Doz. Dr. J. Ruzicka und Doz. Dr. J. Bauer) sowie Fragen der Dialektsyntax der slawischen Sprachen (Referate vn Doz. Dr. K. Ha usenblas und Dr. J. C h 1 o u - pek). In den Verhandlungen der Konferenz wurden von tschechoslowakischen, sowjeti schen (N. S. Po s p e 1 o w), polnischen (Z. Klemensiewicz) und bulgarischen (Lekov, Andrejcin) Wissenschaftlern Vorträge gehalten, an die sich Diskussionen anschlossen. Prof. Me r i g g i (Italien) sprach über die Kategorien der Determi niertheit und Indeterminiertheit in den slawischen Sprachen. Auch die Delegation der DDR trat mit Beiträgen auf, die starke Beachtung fanden. Doz. Dr. R. Ruzicka hielt einen Vor trag über die Rolle der asymmetrischen Korrelation in der historischen Syntax. Er demonstrierte syntaktische Veränderungen als Korrelationswandel an Hand der Ent wicklung der syntaktischen Funktionen der Partizipien im Altslawischen und in der Geschichte der russischen Sprache. Sein Bei trag wurde im Schlußwort von Doz. Dr. Bauer als wertvoller Versuch zur Berei cherung der Methodologie der historisch vergleichenden Syntax gewertet. Dr. Michalk vom Sorbischen Institut der Karl-Marx-Universität hielt seinen Vortrag zum Thema „Der Einfluß des Deut- schen auf die Wortstellung des Sorbischen“ in sorbischer Sprache. Er wies nach, daß be stimmte Wortstellungstypen des Sorbischen zunächst vom Vorbild des Deutschen ge prägt wurden, sich aber dann in eigen ständiger Entwicklung wieder davon ent fernt haben. Doz. m. W. Dr. Schuster Glückwümsce von Der Prorektor der Staatlichen Lenin grader Shdanow-Universität, Prof. Dr. S. T j u 1 p a n o w, sandte an den Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Heinze, einen Brief, in dem es u. a. heißt: „In diesen Tagen, am Vorabend des 15. Jahrestages der Vereinigung der beiden Arbeiterparteien und der Gründung der SED möchte ich Ihnen und allen Genossen Ihrer Fakultät und der Parteiorganisation meine besten Glückwünsche aussprechen. Wir alle sind uns im klaren darüber, daß die Gründung der SED auf der Grund lage des Marxismus-Leninismus die Vor aussetzung schuf für die breite Entwicklung gab in seinem Diskussionsbeitrag — eben falls in sorbischer Sprache — auf Grund der syntaktischen Verhältnisse im Sorbi schen wichtige Hinweise für die verglei chende Syntax der westslawischen Spra chen. G. Jäger vom Institut für Sprach wissenschaft der Karl-Marx-Universität sprach in einem interessanten Diskussions beitrag über das Verhältnis der Entwick lung des zusammengesetzten Satzes zur Entwicklung des Denkens. Gegenüber einer allzugradlinigen und vereinfachenden Deu tung des Verhältnisses von Sprache und Denken in der Entwicklung des zusammen gesetzten Satzes wies er auf die Kompli ziertheit der Wechselwirkung von Satz gebilde und Denkprozeß und auf die Rolle der Kommunikation hin. Der Diskussions beitrag löste eine lebhafte Diskussion aus. Als ein bedeutendes Ergebnis der Syn taxkonferenz in Brno ist die Annahme eines Beschlußentwurfs über die Schaffung eines ständigen internationalen Komitees für die slawische Syntaxforschung zu er wähnen, der dem Internationalen Sla wistenkomitee vorgelegt werden soll. An diesem großen internationalen Forschungs unternehmen werden auch die Sprachwis senschaftler der DDR beteiligt sein. Die Konferenz war für die deutschen Teilnehmer ein großes Erlebnis, das viele wertvolle Anregungen für die weitere wis senschaftliche Arbeit in unserer Republik gab und der Vertiefung der Freundschaft und Zusammenarbeit mit den tschechoslo wakischen Wissenschaftlern diente. Wir freuen uns über die erfolgreiche Teilnahme unserer Delegation an der Brnoer Konfe renz zu Fragen der slawischen Syntax und möchten unseren Gastgebern nochmals für die wissenschaftliche Vorbereitung und Durchführung der Konferenz und für die herzliche Freundschaft, mit der wir emp fangen wurden, danken. R. Conrad Prof. Dr. Tjulpanow der gesellschaftlichen Wissenschaften. Und weil alle Zweige der Wissenschaft verbun den sind, so bestimmt die Entwicklung der gesellschaftlichen Wissenschaften maß gebend die Entwicklung der gesamten Wissenschaft in der DDR.“ Genosse Prof. Tjulpanow berichtet über die Vorbereitungen zu einer großen Ver sammlung in Leningrad aus Anlaß des 15. Jahrestages der Gründung der SED und des 75. Geburtstages von Ernst Thäl mann. Genosse Prof. Tjulpanow, der vor 15 Jahren den demokratischen Kräften geholfen hat, ein neues Leben aufzubauen, hatte das Hauptreferat der Versammlung übernommen. Interessanle Klubabende der Mediziner Beitrag zur slawisdlen Syntax!or sdlung Wissenschaftler der Karl-Marx-Universität nahmen an internationaler Syntaxkonferenz in Brno teil Vom 17. bis 21. April 1961 fand in Brno (CSSR) eine internationale Konferenz zu Fragen der historisch-vergleichenden Syn tax der slawischen Sprachen statt, an der auch eine Delegation der Deutschen Demo kratischen Republik unter Leitung von Dr. R. Ruzicka, Dozent am Institut für Sprachwissenschaft der Karl-Marx-Univer sität Leipzig teilnahm. Von den weiteren fünf Mitgliedern der verhältnismäßig jun- gen Delegation unserer Republik gehörten vier zu den Nachwuchskräften des Sorbi schen Instituts und des Instituts für Sprach wissenschaft der Karl-Marx-Universität. Ein Teilnehmer vertrat das Institut für Sorbische Volksforschung der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Bautzen. Die Problematik der Konferenz umfaßte theoretische und methodologische Fragen der syntaktischen Forschung (einleitende Referate von Akad. F. Trävnicek und Kommunique über die Sitzung des Akademischen Senats vom 25. April 1961 Am 25. April 1961 tagte unter Vorsitz des Rektors, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Mayer, der Akademische Senat der Karl-Marx- Universität. Der Rektor würdigte in seinem Bericht den ersten bemannten Weltraum flug als ein Ereignis von welthistorischer Bedeutung. Diese Großtat beweist erneut den großen Vorsprung der sowjetischen Wissenschaft und Technik. Er brandmarkte den hinterhältigen Überfall auf das freie Kuba und verurteilte die schändliche Rolle, die der USA-Imperialismus dabei gespielt hat. Der Rektor berichtete dem Senat, daß in den letzten Wochen eine Vielzahl von Ta gungen stattfanden, die beredtes Zeugnis vom pulsierenden wissenschaftlichen Leben an der Karl-Marx-Universität ablegten. An der Spitze steht hierbei zweifelsohne die große internationale Konferenz über Pro bleme des Neokolonialismus und die Poli tik der beiden deutschen Staaten gegen über dem Befreiungskampf der Völker Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, die Anfang dieses Monats an der Karl-Marx- Universität mit großem Erfolg durch geführt wurde. Der Rektor sprach all denen, die an der Vorbereitung und Durch führung dieser bedeutsamen Konferenz beteiligt waren, den Dank des Akademi schen Senats aus. Auch die 9. Vortragstagung der Land wirtschaftlichen Fakultät, die in diesem Jahre mit dem zehnjährigen Bestehen der Fakultät zusammenfiel, darf als ein . gro ßer Erfolg gewertet werden. Die einzelnen Fakultäten sollten dem Beispiel der Land wirtschaftlichen Fakultät nacheifern und sich bemühen, die Verbindung mit den Absolventen aufrechtzuerhalten. Ferner fanden die Tagungen der Geologischen und Chirurgischen Gesellschaft sowie die Gründungstagung der Sächsisch-Thüringi schen Gesellschaft für Augenheilkunde statt. Der Rektor informierte den Senat über einen Besuch von Prof. Dr. Ramirez Necochea, der an der Konferenz über Pro bleme des Neokolonialismus teilgenommen hat und der Karl-Marx-Universität die Grüße des Rektors der Universität San tiago de Chile überbrachte. In einem freundschaftlichen Gespräch wurden Mög lichkeiten der wissenschaftlichen Zusam menarbeit beider Universitäten erörtert. Des weiteren weilte vor wenigen Tagen eine Vertreterin des heldenhaften kubani schen Volkes. Frau Prof, de P r u n a von der Universität Santa Clara, an der Karl- Marx-Universität. In einem weiteren Tagesordnungspunkt beschäftigte sich der Akademische Senat mit Problemen der Heranbildung eines zahlreichen sozialistischen wissenschaft lichen Nachwuchses und der Verbesserung der bestehenden Promotions- und Habili tationsverfahren. In seinem Bericht ging Prorektor Prof. Dr. Werner auf die Aus arbeitung der Fakultätsprogramme ein und stellte mit Genugtuung fest, daß die Karl-Marx-Universität hinsichtlich der Entwicklung des wissenschaftlichen Nach wuchses ein gutes Stück vorangekommen ist. Auf die Ursachen der teilweisen Nicht erfüllung der Fakultätspläne eingehend, nannte Prof. Dr. Werner u. a. folgende Gründe: Ungnügende Orientierung auf die sozialistische Gemeinschaftsarbeit - Überlastung des wissenschaftlichen Nach wuchses durch Lehrveranstaltungen — zu großer Umfang der Dissertations- und Ha bilitationsschriften — ungenügende Diskus sion über die Fakultätsprogramme. Es ist vorgesehen, im Juni 1961 einen Erfah rungsaustausch über die sozialistische Ge meinschaftsarbeit durchzuführen. In der anschließenden Diskussion berichteten dis Dekane der Wirtschaftswissenschaftlichen und Juristenfakultät über gute Erfahrun gen bei der Anfertigung von Dissertatio nen in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit. Der Senat stimmte einem Vorschlag des Direktors der Universitätsbibliothek, Prof. Dr. Müller, zu, die unter seiner Leitung stehende Senatskommission für Biblio theksfragen mit der Ausarbeitung eines Memorandums über Fragen des Druckes und sonstige Verbreitungsmöglichkeiten von Dissertationen und Habilitationen so wie über deren Pflichtabgabe zu beauf tragen. Im letzten Tagesordnungspunkt berich tete Prorektor Dr. Möhle über Probleme und Perspektiven des Fern-, Abend- und kombinierten Studiums an der Karl-Marx- Universität. Mit einem Hinweis auf die nunmehr am 31. Mai 1961 stattfindende Professoren- Exkursion in den VEB Kombinat „Otto Grotewohl“ Böhlen schloß der Rektor die Sitzung des Akademischen Senats. Fünf Jahrzehnte in der Arbeiterbewegung Arbeit in Gruppen ist der Schlüssel zum Erfolg Erfolgreiche Wahlversammlung der Gewerkschaftsgruppe Systematische Pädagogik / Polytechnische Bildung In diesen Wochen beginnen in der gan zen Republik die Gewerkschaftswahlen, die auch für die Gewerkschaftsorganisation an der Karl-Marx-Universität Anlaß sind, eine kritische Überschau der Arbeit der vergangenen zwei Jahre vorzunehmen und den Beitrag abzustecken, den die Gewerk schaft bei der Erfüllung der vorgesehenen großen Aufgaben der Universität in Lehre, Forschung und Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu leisten hat. Die Gruppenwahlversammlungen in den einzelnen AGL-Bereichen bilden den Auftakt und die Basis der Wahlbewegung an der Universität. Gründliche Beratungen und offene Auseinandersetzungen in die sen kleinsten Zellen unserer Gewerk- schaftsorganisation sind Voraussetzung für ein hohes politisches Niveau der gesamten Wahlaktion. Vor wenigen Tagen führte unsere Gruppe Systematische Pädagogik/Polytech- nische Bildung des AGL-Bereiches Institut für Pädagogik ihre Gruppenwahlver sammlung durch. Die gute Vorbereitung durch die Gruppenleitung bewirkte eine hervorragende Beteiligung der Gruppe und einen sehr befriedigenden Ablauf der Ver sammlung. Der Vertrauensmann, Kollege Dr. Wermann, analysierte in seinem Rechenschaftsbericht die Gewerkschafts arbeit der Gruppe unter den drei Aspekten, die Kollege Wäsch als richtungweisend für den Inhalt der Wahlbewegung bezeichnet hatte (UZ Nr. 16/61, 18. 4. 1961): 1. Die Einheit von der Steigerung der persönlichen Leistung und der Erhöhung des gesellschaftlichen Reichtums; 2, Die Schaffung einer Atmosphäre der Planmäßigkeit und Stetigkeit in der Arbeit und des Vertrauensverhältnisses der Kolle gen untereinander und 3. die Vertretung der materiellen und kulturellen Interessen der Kollegen durch' die Gewerkschaft. Kollege Dr. Wermann konnte dabei feststellen, daß die Aufgeschlossenheit aller Kollegen der Gruppe gegenüber poli tischen Fragen erfreulich gewachsen ist. Das wurde vor allem durch eine abwechs lungsreiche methodische Gestaltung unse rer regelmäßig stattfindenden Zeitungs schau erreicht, die in seminaristischer Form, zum Teil unter Einbeziehung von Wandkarte und Tonbandgerät (beim Emp fang des Genossen Gagarin in Moskau), durchgeführt wird. Im Rechenschaftsbericht wurde weiter hin nachgewiesen, daß die Gruppenleitung um die Unterstützung des wissenschaft lichen Nachwuchses und um die Förderung der Frauen bemüht war. Es komme aber jetzt darauf an, die im Frauenförderungs plan des Instituts beschlossenen Maßnah men in der Gruppe zu beraten und im persönlichen Gespräch mit jeder Kollegin zu konkretisieren. Die im Rechenschaftsbericht zuwenig be rücksichtigte wissenschaftliche Arbeit bil- def einen Schwerpunkt der lebhaften Dis kussion. Kollege Dr. Fischer und Kolle gin Pfefferkorn forderten die Bera tung von Forschungsfragen und die Dar legung von Forschungsergebnissen vordem Forum der Gewerkschaftsgruppe. Auch das Problem der verstärkten erzieherischen Einwirkung auf die Studenten wurde von mehreren Kollegen erörtert. Die Gruppe empfahl, daß die einzelnen Abteilungen ihre Erfahrungen über die Studenten aus tauschen und somit ein kontinuierlicher Erziehungsprozeß gesichert wird. Die Kol legin Strokosz schlug vor, auch künftig — wie bei der Diskussion des Entwurfs des Arbeitsgesetzbuches — den Problemen der Arbeiter und Angestellten in der Gewerk schaftsgruppe entsprechenden Raum zu ge währen. Weiterhin berichtete sie über die aktive Mitwirkung vieler Mitglieder unse rer Gewerkschaftsgruppe bei den Gewerk schaftssportfesten und den Meisterschaften der HSG. So nimmt es nicht wunder, daß von unserer Gruppe der Gedanke ausging, im N AW-Einsatz die vorhandene Klein sportanlage des Instituts zu erweitern. Kollege Wäsch, der als Mitglied un serer Gruppe an der Versammlung teil nahm, hob in seinem Beitrag hervor, daß die Gewerkschaft keinesfalls der staat lichen Leitung die Aufgaben abnehmen, ihr aber Anregungen und Empfehlungen geben solle, wie die zwischenmenschlichen Be ziehungen verbessert und die Interessen jedes einzelnen Kollegen mit den Ver pflichtungen des Instituts in Einklang ge bracht werden können. Die beste Anerkennung für die Mitglie- der der alten Gruppenleitung war wohl die Tatsache, daß allen erneut das Ver trauen ausgesprochen wurde. Bei der ab schließenden Wahl der Kandidaten für die AGL wurden drei Kolleginnen (eine Wis senschaftlerin, zwei Angestellte) vorge schlagen. Dies dürfte wohl als Beweis da für dienen, daß der Einsatz von Frauen in verantwortliche gesellschaftliche Positio nen am Institut für Pädagogik nicht nur auf dem Papier steht. Die Mitglieder der Gruppe Systematische Pädagogik/Polytech- nische Bildung sind davon überzeugt, daß diese Kolleginnen die Interessen der Gruppe in der AGL gut vertreten werden. Hans-Georg Paul, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Systematische Pädagogik Prof. Dr. Hermann Hensel, Prodekan der Veterinärmedizinischen Fakultät, ist vor einigen Tagen von einer Reise nach Österreich zurückgekehrt. Während seines 14tägigen Aufenthaltes in Österreich wurde ihm die Gelegenheit geboten, einen Ein blick in die landwirtschaftlichen Verhält nisse der Steiermark zu bekommen. Vor nehmlich galt sein Besuch der Bundes versuchsanstalt für alpine Landwirtschaft in Gumpenstein, welche unter der bewähr ten Leibung des Herrn Hofrat Prof. Dr. B u c h i n g er steht. Von hier aus erfolg ten mehrere Besichtigungen bäuerlicher Berg- und Niederungsbetriebe. Besonderes Augenmerk wurde auf die moderne Weide wirtschaft, die Entwicklung des graubrau nen Höhenviehs, die Hochgebirgsschafe sowie auf die Mechanisierung der Innen wirtschaft gelegt. Die Außenstellen der Bundesversuchsanstalt, z. B. in Admont und Gröbming, gewährten einen Einblick in die Forschungsarbeiten der sechs Ab teilungen. welche sich aus den Fachgebie ten Bodenkunde, Pflanzenbau, Tierzucht, Chemie, Landtechnik, Betriebswirtschaft zusammensetzen. Es wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, durch beiderseitigen Assistentenaustausch die angeknüpften Verbindungen weiter auszudehnen und zu festigen. Zu Ehren des 1. Mai Aus Anlaß des 1. Mai, des Internatio nalen Kampftages aller Werktätigen, haben sich die Arbeiter und Angestellten der Außenstelle der Allgemeinen Verwaltung am Peterssteinweg zu je zehn Arbeits stunden im Nationalen Aufbauwerk ver pflichtet. Mitteilung des Rektorats Durch Beschluß des Staatssekretariats für das Hoch- und Fachschulwesen wurde die bisherige Hochschulbildstelle mit Wir kung vom 1. März 1961 in Hochschul-Film- und Bildstelle an der Karl-Marx-Univer- sität umbenannt. Angehörige der Medizinischen Fakultät hatten sich am vergangenen Mittwoch im Haus der Wissenschaftler in einer gesel ligen Form zusammengefunden. Zu dem Thema „Die naturwissenschaftliche und traditionelle Medizin im neuen China“ be richtete Oberarzt Dr. Karl Seidel von der Neurologisch-Psychiatrischen Klinik über seinen viermonatigen Studienaufent halt in Volkschina. Anschaulich schilderte er seine reichen Eindrücke und gab einen interessanten Einblick in die Probleme der medizinischen Entwicklung in China. In der sich anschließenden Aussprache konn ten viele Fragen beantwortet werden. Zum Abschluß des Abends wurden einige Farb lichtbilder gezeigt. Die Fakultäts-Gewerkschaftsleitung der Medizinischen Fakultät hatte zu diesem Abend eingeladen, nachdem bereits im Februar ein Vortrag von Oberarzt Dr. H. Haase über seine Japanreise auf ein reges Interesse seitens der Anwesenden gestoßen war. Es ist beabsichtigt, den Wünschen zahlreicher Kollegen nachzu kommen und weitere solche Abende durch zuführen. Bereits am 18. Mai 1961 wird Am Vorabend des 1. Mai konnte der Ge nosse Edmund Lindner durch den Dekan der Fakultät für Journalistik ausgezeichnet werden. Genosse Lindner ist seit einem halben Jahrhundert Mitglied der Partei der Arbeiterklasse. 1911 schloß er sich während einer' Aussperrung der organi sierten Arbeiterbewegung an. Seitdem ist sein Lebensweg eng verbunden mit den Kämpfen seiner Klasse. Als Betriebsrat stand er in den vorder sten Reihen derer, die für eine menschen würdige, von Krisen und Kriegen freie Gesellschaftsordnung eintraten. Dafür wurde er, bekannt als der „rote Lindner“, von den Kapitalisten auf die Schwarze Liste gesetzt und war dreizehn Jahre ohne Arbeit. Nach 1945 stellte er sofort seine ganze Kraft für den Aufbau eines neuen Lebens zur Verfügung und half mit an dem großen Werk der Vereinigung der beiden Arbeiter parteien. Seine Genossen und Kollegen wünschen ihm, daß er noch recht lange in ihrer Mitte tätig ist. Prof. Dr. Schleifer sprach in Bristol Der Direktor "der Chirurgischen Universi täts-Tierklinik, Prof. Dr. Hans Schlei fer, nahm am Treffen der Europäischen Vereinigung der Professoren für Veterinär- Chirurgie in Cambridge teil. Anschließend folgte er einer Einladung der School of Veterinary Science der Universität Bristol und sprach am 10. 4. 1961 in der Universi tät Bristol vor der Sektion Middle-West der BVA (British Veterenary Association) über verschiedene chirurgische Probleme. Prof. Dr, Hensel aus Österreich zurück um 20 Uhr im Haus der ein Lichtbildervortrag über das Leben das Werk Chaplins gehalten werden, der die Freunde des großen Künstlers ver einen wird. Solche Klubabende sollen nach den Plä nen der Fakultäts-Gewerkschaftsleitung zu einem festen Bestandteil der Gewerkschafts- arbeit mit der medizinischen Intelligenz werden. Für das nächste Studienjahr ist u. a. an folgende Themen gedacht: „Medi zin und Aberglaube“, „Bluterkrankungen“, „Eindrücke von einem Studienaufenthalt in Neapel“, „Als Schiffsarzt nach dem Fer nen Osten“, „Istambuler Reiseeindrücke anläßlich des Europäischen Rheumatolo- gen-Kongresses 1959“. Ihre Mitarbeit und Unterstützung haben bereits Professor Dr. Kätner, Professor Dr. Perlick, Do zent Dr. Kurt Seidel, Oberarzt Dr. Gö risch und Dr. Granz zugesagt. Die Fakultäts-Gewerkschaftsleitung bit tet, ihr weitere Anregungen mitzuteilen, damit diese Abende ein wirkliches Bedürf nis zu befriedigen in der Lage sind und der Kreis der Teilnehmer sich ständig er weitert. Zehn Jahre VEB Geophysik Der VEB Geophysik Leipzig konnte am 28. April 1961 auf sein zehnjähriges Be stehen zurückblicken. Der Betrieb, dem heute mehr als 1000 Wissenschaftler, Techniker, Arbeiter und Angestellte ange hören, ist über das Institut für Geophysi kalische Erkundung eng mit der Karl- Marx-Universität verbunden. So gehören Mitarbeiter beider Institutionen der Ar beitsgemeinschaft „Lehre und Praxis der Geophysik“ an, die von Prof. Dr. Robert Lauterbach geleitet wird. Diese enge Zusammenarbeit hat dazu beigetragen, daß in den vergangenen Jahren bedeutende Erfolge erzielt werden konnten. Der Be trieb schuf u. a. die Voraussetzungen zur Erschließung neuer Lagerstätten, die den Zufluß an Rohstoffen für die sozialistische Industrie und Landwirtschaft gewähr leisten. PUBLIKATIONEN von Angehörigen der Karl-Marx-Universität Handbuch der Aerologie. Geschichtliche Entwicklung, thermodynamische Grund lagen, Arbeits- und Meßmethoden, Meß technik, Ergebnisse und Anwendungen. Herausgegeben von Prof. Dr. Walter Hesse. Mit Beiträgen von Helmut Bergt; Kurt Bullrich. Mainz; Paul Dubois, Lindenberg; Hermann Flohn, Offenbach; Walter Georgi, München; Walter Hesse, Leipzig; Eduard Hus, Friedrichshafen a. B.; Hans Israel, Aachen; Heinz Lettau, Madison (USA); Fritz Möller, München; Hans Gerhard Müller, München; Hans-Karl Paet zold, München; Heinz Reuter, Wien; Josef Rink, Lindenberg: Eugen S c h w i d k o w s k i, Moskau. Mit 455 Ab bildungen und 91 Tabellen, Leipzig 1961, Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig K.-G., 898 S„ 80 DM. Dr. Wolfgang Höfs: Gewebetherapie in der Dermatologie. Mit 42 Abbildungen, Band 29 der von Prof. Dr. Dr. W. Gert ler herausgegebenen „Dermatologischen Studien“, Verlag J. A. Barth, Leipzig 1961, 164 S., 20,40 DM. Dr. Gottfried Kirchner: Die russi schen Adjektivadverbien auf -i. Akademie- Verlag Berlin, 1961, 82 S., 19,50 DM. Prof. Dr. Karl Schneider-Carius: Das Klima, seine Definition und Darstel lung. Akademie-Verlag Berlin, 1961, 80 S., 9,20 DM. Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl- Marx-Universität. Mathematisch-Naturwis senschaftliche Reihe, 10. Jahrgang 1961, Heft 2. Inhalt: Dr. Günter Kröber: Der Kon- ditionalismus und seine Kritik in der deut schen und sowjetischen Wissenschaft; G. Heber: Querschnitt durch unser gegenwärtiges Wissen über die Elementar teilchen; G. H o 11 e : Das Problem der Me thode in der gegenwärtigen morphologi schen Forschung; Hans-Albrecht Ketz: Der heutige Stand der Vitaminforschung und ihre Bedeutung für die Tierernäh- rung; H. Schieiter: Zur Diagnostik der traumatisch bedingten Reticuloperito- nitis des Rindes; Karl Renatus: Neue Ergebnisse der Chromosomenforschung und deren praktische Bedeutung; Günter Hei der: Diagnose und Bekämpfung des Virus abort der Stuten in Vollblutzuchten; H. Gürtler: Propionatstoffwechsel und Propionattherapie beim Wiederkäuer; G. Schlaaff: Die Röntgendiagnostik der Nierenerkrankungen des Hundes; Gottfried Schuster: Methoden und Wege zur physiologisch-chemischen Virusdiagnostik bei Kartoffelknollen; Johann Irlen- bursch: Zu einigen Fragen des Zwi schenfrucht-, speziell des Winterzwischen fruchtanbaues; L. Sperling: Die Auf zucht von Ferkeln mit Sauermilchersatz; Materialien der Vortragstagung des Insti tuts für Kleintierzucht mit Beiträgen von Robert Gleichauf: Züchtung neuer Mastrassen; L. Sperling: Energiereiche Futtermischungen in der Geflügelmast; Horst Müller: Hinweise für die Praxis aus den Untersuchungen des Instituts für Kleintierzucht. W. I. Lenin und Fragen der Literatur wissenschaft. Vorträge und Diskussions bemerkungen der wissenschaftlichen Kon ferenz der Literaturwissenschaftlichen In stitute der Karl-Marx-Universität am 24. und 25. Juni 1960. Sonderdruck aus „Wis senschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx- Universität“, Gesellschafts- und Sprach wissenschaftliche Reihe. VERTEIDIGUNGEN 2. Mai 1961, 13 Uhr c. t.: Herr Chri stoph Michael Haufe, Thema: „Das allgemeine Priestertum im Katholizis mus der Gegenwart“, Theologische Fa kultät, Leipzig C 1, Petsrssteinweg 2—8, Hörsaal 357. Universitätszeitung, Nr. 18, 3. 5. 1961, S. 2