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Kongreßsaal Deutsches Hygienemuseum - Dresden KONZERT Freitag, den 20. Februar 1959, 19,30 Uhr Es spielt die Dresdner Philharmonie Leitung: Professor Heinz Bongartj Solistin: Natalia Karp, London (Klavier) PROGRAMM Ludwig van Beethoven Ouvertüre «Egmont», op. 84 Peter Tschaikowskij Klavier-Konzert Nr. 1 b moll, op. 23 Allegro non troppoe molto maestoso Andantine simplice Allegro con Fucco Johannes Brahms Sinfonie Nr. 2 D-dur, op. 73 Allegro non troppo Adagio non troppo Allegretto grazioso (quasi Andantino) Allegro con spirito Änderungen Vorbehalten! Zur Einführung: Ouvertüre (= «Eröffnung») ist das französische Wort für das musikalische Vorspiel zu einem dramatischen Bühnenwerk, d. h. also Ouvertüre für eine Oper (Freischütj-Ouvertüre), Ouvertüre für eine Operette (Fledermaus-Ouver türe). Gern wird auch der erste Satj einer Orchester-Suite (Suite = eine «Folge» von Tänzen) als Ouvertüre, schließlich die ganze Suite als Ouver türe benannt. Und oft wird auch ein einsätjiges Stüde für Orchester - mög lichst mit erzählendem Inhalt - im Konzertsaal als Ouvertüre bezeichnet: Hebriden-Ouvertüre, Meeresstille und glückliche Fahrt von Mendelsohn usw. Die Bedeutung des Wortes Ouvertüre ist vielfältig. Beethoven hat mehrere Ouvertüren geschrieben. Abgesehen von seinen Leonore-Ouvertüren (vier verschiedene Vorspiele zur Oper Leonore, die Beethoven später «Fidelio» nannte, hat er auch Ouvertüren zu dramatischen Werken der Sprechbühne komponiert, so zu Collins Drama «Coriolan» zum «König Stephan», außerdem als Vorspiele zu seinen Theatermusiken «Die Ruinen von Athen» (Kotjebue) und zu Goethes «Egmont». Die Opern ouvertüre seit der klassischen Zeit versucht die im Drama auftretenden ernsten und fröhlichen, tragischen und heiteren Charaktere und Situationen musikalisch-symphonisch zusammen zu fassen. Beethoven gibt in seiner Egmont-Ouvertüre alles Geschehen des Dramas im Lapidarstil wieder - na türlich in seiner, in Beethovens Sprache!