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Einzelpreis 15 mnig Organ der Kreisleitung der SED Universitätszeitung Ruf Leipzig 719 2215 19. Jahrgang KARL-MARX-UNIVERSITAT 9. Januar 1975 70232282224320382813372278276 edeanddmummka Antwort auf 13. Tagung - Neue Initiativen Zu Beginn dieses Jahres steht in den Diskussionen ein Thema ganz vorn an, die 13. Tagung des Zentral komitees unserer Partei. Bereits kurz vor der Weihnachtspause hatten in den Sektionen, Bereichen, Abteilun gen und Kollektiven die Aussprachen über dieses bedeutsame Plenum, das eine wissenschaftliche und detail lierte Analyse unserer erfolgreichen Entwicklung seit dem VIII. Parteitag darstellte, begonnen. Tagtäglich er reichen uns Erklärungen und Zu- stimmu'ngsbekundungen von Arbei tern, Angestellten, Wissenschaftlern und natürlich auch Studentenkollek tiven. Es ist unmöglich, auf die Vielzahl dieser Zuschriften einzu gehen. Bemerkenswert und hervor stechend in all diesen Erklärungen ist jedoch, daß im überwiegenden Teil der Zuschriften erklärt wird, daß die Absender mit neuen Taten ihre Zustimmung zum 13. Plenum zum Ausdruck bringen wollen. Initiativen sind die Antwort und das Echo auf die Berichterstattung des Genossen Erich Honecker, auf die Diskussions reden der Genossen Hermann Axen, Albert Norden usw. Genossin Christine Hebold, Studen tin der Seminargruppe 74-22 an der Sektion Theoretische und Angewand te Sprachwissenschaften, schreibt dazu, daß die großen Erfolge seit dem VIII. Parteitag der SED neuen Ansporn für hohe Leistungen und Initiativen im sozialistischen Wettbe werb geben. „Das Politbüro", so schreibt Genos sin Hebold „betrachtet die ideolo gische Stärkung der Kader auf der festen Grundlage des Marxismus- Leninismus als eine der entscheiden den Voraussetzungen für die weitere Erhöhung der Kampfkraft der Partei.' Das gesetzmäßige Wachstum der führenden Rolle der Partei verlangt ein hohes Niveau aller Mitglieder. Man muß in einer Diskussion einfach spüren, wo ein Genosse ist. Wir brauchen wissenschaftlich-fundierte und schlagkräftige Argumente. Das Studium der Klassiker und der Tagespresse soll uns dabei beson ders unterstützen.“ Die Studenten des 3. Studienjahres der Fachrichtung Russisch/Geschichte stellen in ihrer Erklärung fest: „Natürlich haben uns besonders die Fragen interessiert, die uns persön lich als Genossen Studenten be treffen.“ Sie nennen dazu Punkte wie die Sicherung der klassenge mäßen Erziehung der künftigen Spezialisten; den effektiven Einsatz von Absolventen; die FDJ-Studenten- brigaden als Schulen der Erziehung zum sozialistischen Patriotismus; so lides theoretisches und methodisches Niveau durch vielfältige Methoden der praktischen Tätigkeit in den Schulen; die Erhöhung der Wirksam keit der Massenmedien: - Ausbau des Schulfernsehens, um Gehalt und Wirksamkeit des gesellschaftswissen schaftlichen und Sprachunterrichts zu erhöhen. „ ... Jeder Student sollte diese Tagung unter diesem Aspekt betrachten: Wie kann ich durch meine persönliche, berufliche und ge sellschaftliche Arbeit mithelfen, die neuen großen Aufgaben unserer Republik zu erfüllen", schreiben sie. Institut für Hirnforschung der KMU trägt Namen „Paul Flechsig" Im Anschluß an die Eröffnungsrede anläßlich der Bildung des Instituts für Hirnforschung „Paul Flechsig" an der KMU ernannte der Direktor des Bereiches Medizin, MR Prof. Dr. Kähler, zum Direktor des Instituts Dozent Dr. Biesold. Der Institutsdirektor sprach während der Gründungsveranstaltung über die .anspruchsvollen Arbeitsvorhaben der Mitarbeiter des Instituts. _ (Fotos: Müller) Neues Institut der Universität Namensgebung und Zusammenschluß verpflichten zu großen Leistungen 1974: Gäste aus 50 Ländern an der Karl-Marx-Universität (PI). Über 1000 Gäste aus 50 Ländern weilten im vergangenen Jahr an der Karl-Marx-Universität. Diese Zahlen — sie liegen weit höher als 1973 — verdeutlichen die Position, die die Leipziger Universität im Rahmen der internationalen Wissenschaftsbeziehungen der DDR einnimmt. Weit über die Hälfte der Gäste kamen aus dem sozialistischen Ausland, die meisten davon aus der Sowjetunion, der VR Polen und der CSSR. Etwa 600 der Gastprofessoren, Gastdozenten und wissenschaftlichen Assistenten nahmen während eines längeren Aufenthaltes Möglichkeiten der Lehr- und Vor tragstätigkeit an der Karl-Marx-Universität wahr bzw. absolvierten Stu dienaufenthalte zur eigenen Qualifizierung. Bevorzugte Wissenschaftsdiszi- Piinen sind die Medizin, Sprachwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Physik und Chemie. 4 - Dienstag vormittag, Hörsaal (UZ) der Physikalischen Chemie. M—' Veranstaltung anläßlich des Zusammenschlusses der Abteilungen Neuroanatomie, Neurochemie und Neurophysiologie des Bereiches Me dizin der Karl-ITarx-Universität zum Institut für Hirnforschune Mit Wirkung vom 11. 12. 1974 bestä tigte der Minister für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Hans-Joachim Böhme, die Bildung dieses Institutes. Gleichzeitig damit verlieh er dem In stitut den Namen des Wissenschaft lers Pa. Flechsig, der sich in Leipzig um die Hirnforschung weltweit ver dient gemacht hatte. In seinem Schreiben sprach der Minister die Er wartung aus, daß die Namensgebung und der Zusammenschluß der neuro- biologischen Struktureinheiten alle Angehörigen verpflichtet, in der Lehre, Forschung und sozialistischen Gemeinschaftsarbeit große Leistungen zu vollbringen. Unter den zahlreichen Gästen der Gründungsveranstaltung des Instituts befanden sich Genosse Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung, und der Rektor der Karl-Marx-Universität, Genosse Prof. Dr. Gerhard Winkler. Eröffnet wurde die Veranstaltung durch den Direktor des Bereiches Me dizin, Genossen MR Prof. Dr. Heinz Köhlor, der darauf verwies, daß das neugeschaffene Institut das einzige seiner Art in unserer Republik ist. Daraus, so betonte Genosse Köhler, und auch aus der großen Tradition der Hirnforschung an der Leipziger Universität, ergeben sich für die 61 Mitarbeiter des Instituts an spruchsvolle Verpflichtungen. Zum Leiter des Instituts wurde Dozent Dr. Dietmar Biesold berufen. In sei ner Antrittsrede bezeichnete Dr. Bie sold die Zielstellung'der Hirnfor schung — und damit der Arbeit des Institutes — als „die Aufklärung ü r materiellen Basis psychischer Pro zesse, die nur unter der Berücksichti gung und Annahm verschiedener Integrationsstufen und damit nur auf dem Boden des dialektischen Mate rialismus geschehen kam , d. h. was wir wollen, sind nicht Kenntnisse, sondern Erkenntnisse“. Dr. Biesold unterstrich die Notwend' it der Verti "ung und Erweiterung der be stehenden Beziehungen zu gleicharti gen Instituten in der Sowjetunion so wie in anderen sozialistischen Staa ten. In ihren Ausführungen dankten Prof. Dr. Köhler, Dr. Biesold und auch Dr. Lehmann, geschäftsführen der Direktor des Fachbereiches Neurologie/Psychiatrie, der SED- Kreisleitung, der Partei’eitung des Bere. es Medizin sowie der staat lichen Leitung der Universität für die große Unterstützung bei der Bildung des Institutes. So weilte u. a. Prof. Dr. Solodowni- kow, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, im Sep tember an der Universität und wurde in Würdigung seiner hervorragenden Verdienste um die Entwicklung der marxistisch-leninistischen Afrika- Nahostwissenschaften und seiner um fangreichen Unterstützung für die Afrika- Asien-Wissenschaften in der DDR Ehrendoktor der Karl-Marx- Universität. Der Leningrader Wissenschaftler Prof. Tulpanow, der seit nahezu 30 Jahren durch seine wissenschaftliche Arbeit mit der Universität Leipzig verbunden ist, nutzte seinen Aufent halt anläßlich des 25. Jahrestages, um über den Fortgang gemeinsamer wissenschaftlicher Arbeiten zu kon ferieren. Das Programm der Zusammenarbeit zwischen der Leningrader Shdanow- Universität und der Karl-Marx- Universität für die Jahre 1974/75, das eine wesentliche Erhöhung der Austauschquote der Wissenschaftler und die Erweiterung der gemein samen Forschungsarbeit vorsieht, wurde anläßlich des Besuches von Prorektor Doz. Dr. Shukow im März 1974 unterzeichnet. Die enge Ver bundenheit mit der Sowjetunion und die Nutzung der Ergebnisse der so wjetischen Gesellschaftswissen schaften dokumentierten die inter essanten Lehrveranstaltungen, die Prof. Dr. Agafonow vom Hochschul- Ministerium Moskau vor Teilneh mern eines 5-Monate-Lehrgangs am Franz-Mehring-Institut hielt. Neben Gästen, deren Besuche die internationalen Beziehungen auf wissenschaftlichem Gebiet vertiefen helfen, konnten die Angehörigen der Universität auch Persönlichkeiten des politischen Lebens begrüßen. So zählten die Besuche von Frau Hor tensia Allende anläßlich der Imma trikulation von 50 chilenischen Stu denten im September, des Anti apartheid-Ausschusses der Vereinten Nationen mit seinen Vorsitzenden Edwin Ogebe Ogbu und einer chile nischen Delegation mit Carlos Cerda, Mitglied des ZK der KP Chiles und des Exekutivkomitees des Kommu nistischen Jugendverbandes Chiles, zu Höhepunkten im Universitäts- leben. ■ Generalkonsul Kynin kommt Als Auftakt der Veranstal tungen anläßlich des 30. Jahrestages der Be freiung vom Hitlerfaschis mus durch die ruhmreiche Sowjetarmee wird am 14. Januar der sowjetische Generalkonsul in Leipzig, Genosse Kynin, die Karl- Marx-Universität besuchen und vor den Angehörigen der Universität einen Vor trag halten. Wanderpokal des Rektors an Sektion Mathematik verliehen (PI). Mit der Verleihung des Wanderpokals des Rektors, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. G. Winkler, und der Übergabe von Urkunden wurden Leistungen von Studenten der Karl-Marx-Universität gewürdigt, die sie während wehr sportlicher Wettkämpfe vollbracht haben und damit Wehrbereitschaft und physischen Leistungsstand als wichtigste Grundlage der Wehrfähigkeit demonstrierten. Gute Leistungen in diesen Wett kämpfen erreichten Studenten jener. Sektionen, die eine ständige sportli che und wehrsportliche Betätigung sichern und sich durch zielstrebige politisch-ideologische Arbeit bemü hen, feste politische Grundüberzeu gungen bei allen Studenten auszu prägen. So erhielt den Wanderpo kal des Rektors die Sektion Mathe matik für ausgezeichnete Wett kampfleistungen ihrer Studenten. In der Teil Wertung „Beste Teil nahme“ belegte die Sektion Mathe matik den 1. Platz, ihr folgten die Sektionen Biowissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Diese Sektionen erhielten eine Urkunde als Anerkennung. In der Teilwer tung „Beste Leistungen“ belegte die Sektion Tierprodukt.ion/Veterinär- medizin den 1. Platz, den'2.' und 3. Platz nahmen die Sektionen Ma thematik und Biowissenschaften ein. Auch diese Sektionen erhielten eine Anerkennungsurkunde. 1 Während der Auszeichnung rief Prof. Winkler dazu auf, auch im militäri schen Mehrkampf 1975, der im Rah men der Tage der Wehrbereitschaft als obligatorische wehrsportliche Veranstaltung für' alle Studierenden des 1. bis 3. Studienjahres im April stattfindet, hohe Leistungen zu vollbringen. Zum Partei lehrjahr im Januc- Vorschau auf die Ver anstaltungen im Januar UZ-Serie zum 30. Jahrestag der Befreiung Aus der Arbeit des ISK an der Karl-Marx- Universität Mit Optimismus Von Dr. Gerda Strauß, Sekretär der SED-Kreisleitung I n slner Naujahrsansprache sagte der Vorsitzende des Staats rates der DDR, Genosse Willi Stoph: „Wir sehen dem neuen Jahr mit Optimismus entgegen. Voll Tatendrang schreiten wir auf unserem bewährten Sozialist' en Weg vorwärts, dessen Grundstein dank der Befreiung unseres Vol kes vom Hitlerfaschismus durch die ruhmreiche Sowjetarmee vor 30 Jahren gelegt wurde.“ Neun Tage zählt das neue Jahr. Gewiß ein zu knapper Zeitraum für ein Resüinee, doch bereits Zeit genug, um festzustellen, daß aller orten in unserer Republik tatsäch lich die Sch e des neuen Jah res mit Optimismus und Taten drang überschritten wurde. Und das nimmt nichit wunder, einge denk 1er Worte Heinrich Heines, daß der heutige Tag ein Resultat des gestrigen ist. Nehmen wir das vorangegangene Jahr. Es war nicht nur schlechthin das 25. Jahr der Existenz des ersten deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staates. Es war zugleich das erfolgreichste Jahr unserer Republik, qualifiziert als „erfolgreicher Zeitabschnitt der weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen G ell- schaft", wie Genosse Stoph sagte. Die bewährte und prognostische, weil v.' senschaftlich f idierte Politik der Partei der Arbeiter klasse war und ist die solide Grundlage aller Erfolge, die durch die Arbeit aller Werktätigen un seres Landes errungen wurden und errungen werden. J_, wir können uns glücklich sd "‘en, in einem s vialistischen Staat zu le ben, dessen Zukunft durch die feste Freundsch ift und zuneh- n.ende Zusammenarbeit mit der Sowjeturion und durch die Ver ankerung in der sozialistischen Staatengemeinschaft für immer gesichert ist. O ptimismus und Tatendrang sind uns auch an der Karl- Marx-Universität eioon. Die eindruc.svolle Bilanz der Entwick lung seit dem VIII. Parteitag, die die 1 Tagung des ZK der SED ziehen konnte, gibt uns dazu weit aus mehr als nur die Berechtigung, sie gibt uns Zuversicht in unsere Kraft. Optimismus und Tatendrang, weil wir alle issen, daß die großen Aufgaben an die Wissenschaft, die uns die Beschlüsse der 13. Tagung stellen, nur durch ebenso große Anstrengungen zu erfüllen sind. Befriedigung über Erreichtes darf nirgends und nirgendwo der Selbstzufriedenheit Platz machen. h — und besonders nicht — in der Wissenschaft. Im Bericht des Politbüros an die 13. Tagung des ZK der SET hat der Erste Frkre- tär, Genosse Erich Honecker, be tont, daß „Wissen ' aft und Tech nik noch stärker zum Hauptbe standteil unserer Vol-swirtschafts- plunung werden“. An anderer Stelle unterstreicht Genosse Ho- necker die entscheidende Bedeu tung einer weitgesteckten Grund lagenforschung für die Entwick lung unserer Volkswirtschaft. D er Plan 1975 für unsere.Karl- Marx-Universität ist — und kann nicht anders sein — ein anspruchsvoller. Dazu gehören die weitere Verbesserung der klassen mäßigen Erziehung der Studenten und die Rationalisierung und In tensivierung des Lehr- und Lern prozesses ebenso wie die quali- täts- und termingerechte Realisie rung der Forschungsvorhaben und deren schnelle Überführung in die Praxis. Das sind einige a vielen anstehenden Aufgaben. Gemein sam werden alle Angehörigen der Universität d I und alle Aufga ben des Planes 75 erfüllen — mit Optimismus und Tatendrang.