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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 19.1975
- Erscheinungsdatum
- 1975
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-197500004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19750000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19750000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 19.1975
-
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- Ausgabe Nr. 9, 14. März 1
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- Ausgabe Nr. 37, 14. November 1
- Ausgabe Nr. 38, 21. November 1
- Ausgabe Nr. 39, 28. November 1
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Band 19.1975
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tier Partei arbeitet -mb »7™ \ » , ■ Revolutionäre Disziplin - Garantie für erfolgreiches Vorwärtsschreiten Zu den Aufgaben der Leitung einer APO bei der Erziehung der Genossen zu einer hohen Partei*, Staats* und Arbeits* bzw. Studiendisziplin an einer Universität Von Dr. Günter Bialowons, Parteigruppenorganisator an der SED-GO der Sektion Journalistik der KMU Vor über 70 Jahren formulierte Le nin die Normen der Parteimitglied schaft. In der Polemik mit dem Opportunisten Martow zum Punkt 1 des Statutes der SDAPR auf dem II. Parteitag 1903 forderte der Be gründer der Partei neuen Typs: ..Unsere Aufgabe ist es, die Festig keit, die Standhaftigkeit, die Rein heit unserer Partei zu wahren. Wir müssen danach streben, den Namen und das Ansehen eines Parteimit glieds höher, immerhöher zu he ben ..." An der Aktualität dieser Anforde rung hat sich nichts geändert; Je umfassender der sozialistische Auf bau. je komplizierter die Aufgaben,, desto größer die Rolle und Verant- . wortung der Partei. Maßstab sind die Leninschen Normen Auf der 13. Tagung des Zentralko mitees hob Genosse Erich Honecker hervor, daß wir von'dem marxistisch- leninistischen Grundsatz ausgehen: Jeder Genosse und jedes Parteikol lektiv ist an der Mitgestaltung und Mitverantwortung der Politik der Partei beteiligt. Die Forderung also, ’ die Qualität der Parteiarbeit zu erhöhen, kann nur bedeuten, die' Qualität ihrer politi schen Kämpfer zu erhöhen. Maßstab dabei sind die Leninschen Normen der Parteimitgliedschaft, deren strikte Einhaltung die unabdingbare Voraussetzung für das qualitative Wachstum der Partei ist. Von dieser Grundlage leitet sich, auch die ideo logische Arbeit an der Sektion Journalistik ab, deren politisch außerordentlich Verantwortungsvol ler Auftrag darin besteht, Partei- journalisten auszubilden. Nur fordern, was man selbst vorlebt Die Forderung nach einer bewußten Studiendisziplin ist kein Spezifikum der Sektion Journalistik. Hohe Stu- dienmoral ist. vielmehr das Kennzei- clien einer sozialistischen Studenten- Persönlichkeit, überhaupt. Strikte . Durchsetzung. der einheitlichen Par teidisziplin fordert das Statut vom Genossen Studenten wie vom Ge nossen Wissenschaftler gleicherma ßen. Zum Absolventenbild des Jour nalistikstudenten muß aber gehören, daß er sich schon während des Stu diums auch eine hohe Staatsdisziplin zu ''eigen macht. Er kann als künfti ger Parteijournalist nur das von sei nen Rezipienten im Auftrage der Partei fordern, was er theoretisch begriffen hat und in seinem eigenen Verhalten vorzuleben bereit ist. Wenn das 13. Plenum feststellt, daß den Fragen der Gesetzlichkeit und des sozialistischen Rechts, insgesamt wachsende Aufmerksamkeit ge schenkt wird, dann läßt sich _m. E. auch daraus äbleiten, ‘daß heute der Kampf um die Einheit. Reinheit und Geschlossenheit der Parteiorganisa tion vor allem als Kampf um die Einhaltung der sozialistischen.Staats disziplin aufzufassen ist. (s. auch UZ v. 4. 4. 75, S. 1) Pflichten und Rechte im Parteistatut Als wichtige Bestandteile der Lenin schen Normen des Parteilebens wä ren zu nennen die Einhaltung des demokratischen Zentralismus' als dialektische Einheit von Pärteidiszi plin und innerparteilicher. Demokra tie: die Entwicklung der schöpferi schen Aktivität der Mitglieder und Kandidaten; die Erfüllung der im Parteistatut festgelegten Pflichten und Rechte, aus der sich u. a. solche konkreten Anforderungen ableiten wie Erziehung zum Vorbild, keine Schädigung der Partei zulassen. Be reitschaft zu Parteiaufträgen. Er ziehung zur Ehrlichkeit, Unversöhn- lichkeit, Wahrheitsliebe, Bescheiden heit. Selbsterziehung, der ständige Kampf um die ideologische und or ganisatorische Einheit der Partei: die Verwirklichung des proletarischen Internationalismus: die Einhaltung der einheitlichen, für alle gleicher- " maßen verbindliche Parteidisziplin; die schöpferische Gestaltung der innerparteilichen Demokratie: die unablässige Festigung der Verbin dung der Partei mit dem Volk; die Entwicklung der Kollektivität der Leitung sowie die Entfaltung der Kritik und Selbstkritik, (s. auch UZ v. 4. 4. 75, S. 1) Rechtsbewußtsein und Staatsdisziplin -ammemmrmrmmepermmmmm-mmee-m--mem Wachsenden Stellenwert erhalten auch die Normen der Staatsdisziplin. Stellte doch der VIII. Parteitag zur Festigung unserer Rechtsordnung die Aufgabe, überall im täglichen Leben die Einhaltung des sozialistischen Rechts durchzusetzen und die be wußte Disziplin zur festen Gewohn heit der Menschen zu entwickeln. Immer mehr Arbeitskollektive kämpfen im sozialistischen Wett bewerb um vorbildliche Ordnung, Disziplin und Sicherheit. Stichpunktartig sei angeführt, wo durch die sozialistische Staatsdiszi plin u. a. bestimmt wird: — Achtung und Liebe zu unserem Staat — Schutz und Mehrung des soziali- . stischen Eigentums — Plandisziplin — Achtung der Gesetze — Erziehung zum Rechtsbewußtsein — würdiges Vertreten der DDR — -Erziehung zur Arbeitsdisziplin, effektive Auslastung der gesell schaftlichen Arbeitszeit, morali sche Verpflichtung für Verbesse rung der eigenen Leistungen — sozialistische Moral. Der kategorische Imperativ für den Genossen kann auch bei der Erzie hung zur sozialistischen Staatsdiszi plin nur lauten: Die Kommunisten können von den anderen Werktätigen nur das for dern, was sie selbst in vorbildlicher Weise vorzuleben bereit sind. Ausgehend von der Leninschen Er kenntnis, daß die Bedingungen für eine revolutionäre Disziplin nicht auf einmal entstehen, daß sie „nur durch langes Bemühen, durch harte Erfahrungen erarbeitet“ (Lenin) wer den. Sind von der Leitung der APO II der GO Journalistik vielfältige Formen für die Erziehung zu einer hohen Partei-, Staats- und Studien disziplin erprobt worden. Potenzen der Partei versammlung nutzen Die Bedeutung und Möglichkeiten der Mitgliederversammlung für die Parteierziehung sind im Statut fest- umrissen. Von der Mehrzahl der Genossen wird die regelmäßige Teilnahme als selbstverständliche Parteipflicht auf gefaßt. Trotzdem ist die. Abwesenheit, von durchschnittlich ca. 20 Prozent zu hoch. Bei der Auswertung der Mitglieder versammlungen, durch die APO-Lei- tüngen ' mit den P^rteiorgariisatoren spielt dieser Tatbestand noch .eine zu geringe Rolle. Dagegen hat. sich m. E. die Festlegung gut bewährt —.ihre ständige konsequente Durchsetzung vorausgesetzt —, daß begründete Be urlaubungen von der Mitgliederver sammlung nur. durch den APO-Se- ■ ■ kretär oder seinen Stellvertreter aus gesprochen werden können. Mitglie- derversammlungen an einer Hoch- • schule werden schon vom Charakter her weitgehend durch regelmäßige; 'Behandlung von Erziehungsproble men bestimmt. Daraus .erwächst für die Leitung die Verantwortung, sich, nicht ständig von irgenwelchen Ver gehen, Verstößen u. ä. überrumpeln . zu lassen, sondern offensiv be- , . stimmte.Seiten der Partei- und-, ■ Staatsdisziplin in die Mitgliederver- . Sammlungen hineinzutragen. Von . Bedeutung erscheint mir dabei be- . sonders unter jüngeren Genössen die Erziehung zu einem wohlaussewoge- nen Verhältnis von Kritik und Selbstkritik. Ein Beispiel zur Illustration. In der APO II gibt es seif der neuen Wahl periode für alle Versammlungen den ständigen Tagesordnungspunkt „An-, fragen an die Leitung“. Diese be währte Form der Information und Verbindung wurde in letzter Zeit durch die Genossen Studenten da durch überfordert, indem nun alle — meist, berechtigte — Anliegen an die staatliche Leitung, die Studienver- waltung u. ä. auf diese Weise gelöst werden sollten. Durch den Einsatz einer Arbeitsgruppe unter Leitung des. Studienjahresverantwortlichen wurde einzelnen Genossen Studen ten durch ihre Einbeziehung deut lich, daß zur Kritik auch die Bereit schaft zur Selbstkritik und zur ; Über-. Windung aufgetretener Mängel ge hört. Bei' der Durchsetzung des. Prinzips der Einhaltung der einheitlichen, für alle gleichermaßen verbindlichen Parteidisziplin gibt es auch in der , APO II noch bestimmte. Hemmnisse. obwohl die APO-Leitung allen Par teigruppen, also auch den Genossen Wissenschaftlern, die gleichen , Ver pflichtungen auferlegt; angefangen bei Berichterstattungen vor der Lei-, tung bis zu Protokoll und Einlaß dienst. In den Mitgliederversamm lungen selbst kommt jedoch die parteimäßige Selbsterziehung der Genossen Wissenschaftler noch zu kurz. Der Verfasser kennt als Par- teigruppenorganisator am besten die eigenen Versäumnisse. Sekretärgespräche finden Anklang Seit der neuen Wahlperiode sind aus den regelmäßigen „PO-Anleitun- gen“ in der APO 11 1 „Sekretärge- spräche mit den Parteiguppenor- ganisatoren" . geworden. Diese Namensänderung soll den Akzent noch stärker auf den > gegenseitigen .Erfahrungsaustausch solcher Zusammenkünfte legen. Die unmittelbare Information über an stehende politisch-ideologische Pro bleme, ■ die — von Unklarheiten zu Details aktuell-politischer Tageser eignisse abgesehen — meist mit Fragen der Partei- und Staats, bzw. Studiendisziplin in Berührung ’ ste hen. ermöglichen der APO-Leitung eine operative und schnelle Ein wirkung’ auf 'den Erziehungsprozeß. Es spricht für die. Qualität dieser Zusammenkünfte; die ,oft durch Ar gumentationen bereichert werden, daß wiederholt FDJ-Sekretäre den Wunsch nach ihrer Teilnahme an diesen Zusammenkünften äußerten. Diesem Bedürfnis könnte die APO- Leitung durch zwanglose Gespräche rhit den Funktionären der Massen organisationen entgegenkommen. Berichterstattungen vor der Leitung In fast jeder Tagesordnung für die Sitzungen der APO-Leitung ist der Punkt'zu finden „Bericht der Partei gruppe ..Per erzieherische Erfolg solcher durch die Teilnahme anderer PO erweiterten Leitungssitzungen ist'in den meisten Fällen schon ge sichert, bevor die Zusammenkunft überhaupt angefangen hat. Das be ginnt bei der notwendigen Analyse, für die von der APO-Leitung münd liche oder , schriftliche Vorgaben erfolgen. . . Die verantwortungsbewußte Ein schätzung der Situation im eigenen Bereich fördert zugleich die Befähi gung besonders der noch jungen Funktionäre zu selbständiger politi scher Arbeit. Parteistatut in den Zirkeln behandeln! Bei ständigem Umgang mit Genos sen Studenten fällt auf, daß ein ver hältnismäßig großer Teil nur über einzelne Seiten der Leninschen Nor-, men des Parteilebens informiert ist.. Das parteimäßige Verhalten vieler junger . Mitglieder resultiert vielfach mehr aus der Erfahrung und dem Vorbild anderer Genossen als aus dem bewußten Anwenden der Par- , teidisziplin in ihrer Gesamtheit. Diese Tatsache mag z. T. in der irrigen Annahme begründet sein, ' mit einer einmaligen durchgängigen' Behandlung des Parteistatuts wäh- 1 rend der Kandidatenschulung sei der notwendigen Vermittlung Ge nüge getan. Aus der jüngsten Vergangenheit liegen gute Erfahrungen mit der • zentralen Kandidatenschulung durch die Sektionsparteileitung vor. Der hier erfolgten erzieherischen wirk samen Erläuterung der Leninschen Normen durch erfahrene Genossen . muß sich unbedingt nach der Auf nahme als Mitglied eine kontinuier- liehe Nachbereitung des Statuts an- schließen. Reale Möglichkeiten sehe ■ ich im Parteilehrjahr. Über ihren Verantwortlichen für Parteischulung- kann die APO-Leitung ohne beson deren Aufwand auf diesen Aspekt , hinwirken. Und im Statut steht auch nicht, daß es in den Mitgliederver- Sammlungen nur bei Parteiverfah ren zu Rate gezogen werden darf; Bei dem hier veröffentlichten Bei trag handelt es sich um Auszüge aus einer Jahresarbeit, die in der Kreisschule Marxismus-Leninismus angefertiat wurde. UZ setzt mit der Veröffentlichung weiterer Arbeiten in den nächsten Ausgaben den Erfahrungsaustausch über Probleme der Parteiarbeit fort und ruft die Parteigruppen auf, sich an der Dis kussion zu den aufgeworfenen Fra gen zu beteiligen. Zum Tag dier Befreiung der Tschechoslowakei am 9. Mai 1945 Vor 30 Jahren Grundstein gelegt Von Edgar Naumann, Sektion Geschichte .. . . m März 1945 fanden in 0 Moskau Verhandlungen zwischen Vertretern der Moskauer Leitung der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei, der Londoner Exil- regierung unter E...Benes, sowie des Slowakischen Nationalrates über das künftige Regierungsprogramm und über den Aufbau des neuen Staates statt. Als Ergebnis wurden ein von. der .KPTscb unter Leitung Klement Gottwalds ausgearbeiteter Entwurf für ein. Regierungs programm gebilligt und die Natio nale Frönt der Tschechen und , Slowaken als Bündnis aller anti faschistisch-demokratischen Kräfte, in dem die Kommunistische Partei einen anerkannten Faktor .dar stellte, gebildet. Die Exilregierung demissionierte vor Betreten des tschechoslowa kischen Territoriums und am 4. April 1945 wurde in der befreiten ostslowakischen Stadt Kosice die erste Regierung der Nationalen Front der Tschechen und Slowaken unter dem Vorsitz des linken Sozialdemokraten Zdenek Fier linger gebildet. Am 5. Arril wurde das Regierungsorogramm von Kosice verkündet, das die Haupt aufgäben der nationalen und demo kratischen Revolution und die wichtigsten Prinzipien des Aufbaus der volksdemokratischen Republik enthielt.' Entsprechend der Aufgabenstellung im Regierungsprogramm wurden in den folgenden Wochen, unter Führung der Arbeiterkiässe und ihrer Partei, alle Anstrengungen unternommen, um an der Seite der Sowjetunion die schnelle und völlige Niederlage Hitlerdeutsch lands herbeizuführen. Am 5. Mai 1945 erhob sich die Bevölkerung von Prag gegen die faschistischen Okkupanten. Nach dem Slowa kischen Nationalaufstand des Jahres 1944 war dieser Aufstand der.zweite Höhepunkt des jahre langen antifaschistischen und nationalen Befreiungskampfes, der unter Führung der KPTsch in die volksdemokratische Revolution hinüberwuchs. Am 9. Mai wurde die Hauptstadt der Tschecho slowakei. Prag, durch sowjetische Truppen befreit, die den Aufstän dischen aus internationalistischer Pflicht zu Hilfe eilten, Im Ergebnis der Zerschlagung des Hitlerfaschis mus durch den heldenhaften, opferreichen Kampf der Sowjet armee konnte die Selbständigkeit des tschechoslowakischen Staates wiederhergestellt werden. Die Tatsache, daß die Arbeiter- . klasse unter Führung der KPTsch bei der Befreiung der Heimat die führende nationale Kraft darstellte und der größte Teil der Tschecho slowakei durch die Sowjetarmee befreit wurde, ermöglichte es. daß die tschechoslowakische Republik 1945 nicht als kapitalistischer, sondern als volksdemokratischer Staat neugegründet wurde. Der Mai 1945 bedeutete den Beginn der grundlegenden Wende in der Geschichte des te hechoslowakischen Volkes; Im ganzen Land begannen revolutionäre Nationalausschüsse als Organ der jungen Volksmacht mit der Realisierung des Kosicer Programms, welches zur Grundlage tiefgreifender sozialer Wandlungen Wurde. Entsprechend den im Pro gramm der Nationalen Front der Tschechen und Slowaken nieder gelegten Prinzipien richtete die KPTsch den Hauptinhalt ihrer Tätigkeit darauf, die im Bündnis der Nationalen Front vereinten Klassen und Schichten für den antiimperialistischen Kampf zu mobilisieren. Zu den ersten und wichtigsten Maßnahmen der jungen Volksmacht gehörten die Nationali sierung der Großbetriebe, Banken und Versicherungsgesellschaften im Herbst 1945. die der Monopol bourgeoisie nun auch die ökono mische Macht entzog. Die Ver teilung des Grund und Bodens der Okkupanten und nationalen Ver räter in einer Bodenreform festigte das Bündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern. Stets war es die tschechoslowakische Arbeiter klasse und ihre kampferprobte Partei, die für die konsequente Umgestaltung eintraten, wodurch es gelang, ihre Hegemonie in der Regierung der Nationalen Front und in allen anderen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens weiter auszubauen. Durch eine kluge Bündnispolitik gewann die Arbeiterklasse wachsenden Einfluß in allen Teilen der Bevölkerung und drängte den Einfluß der noch an der Macht beteiligten Teile der Mittelbourgeoisie immer wirk samer zurück. Im Februar 1948 Die Befreiungstat der Sowjetunion legte auch den Grundstein für die hohen Leistungen, die heute von den Werktätigen im LKW-Werk Koprivnice in der CSSR vollbracht werden können. In zwei Schichten rollen hier täglich 35 LKW vom Band. Foto: Zentralbild versuchten reaktionäre bourgeoise Kreise, die sich der sozialen Ver tiefung der Revolution in den Weg stellten, mittels eines Putschver suches die Arbeiterklasse von der Macht zu verdrängen. Gegen diese verfassungswidrigen Umtriebe mobilisierte die KPTsch die Arbeiterklasse und alle Werk tätigen zu einer machtvollen revo- lutionären Massenbewegung, wo durch die reaktionäre Bourgeoisie für immer geschlagen wurde. Die. Volksdemokratie übte die Funk tionen der Diktatur des Proletariats aus. der Weg zum planmäßigen Aufbau der sozialistischen Gesell schaft in der Tschechoslowakei war gebahnt. * In den zurückliegenden 30 Jahren wurde unter Führung der tschecho slowakischen Arbeiterklasse der überzeugende Beweis für die Über legenheit der neuen, sozialistischen Ordnung über die alte bürgerliche geführt. Das Nationaleinkommen der CSSR erhöhte sich gegenüber dem Vorkriegsniveau auf das 4,6- fache, und die Industrieproduktion stieg auf das 9,3fache. In den ver gangenen 30 Jahren entstanden über zwei Millionen Wohnungen. Die Befreiungstat der Sowjetstreit kräfte und die Errichtung der Volksmacht vor 30 Jahren schufen die Voraussetzungen für diese Entwicklung. Im Prozeß des sozia- listischen Aufbaus wurde die Tschechoslowakei zu einem festen Bestandteil des sozialistischen Welt systems. Die Tschechoslowakische Sozialistische Republik, die.in diesen Tagen ihren ,30. Jahrestag feiert, ist durch feste Freundschaft und Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und den anderen Staaten der sozialistischen Ge meinschaft verbunden. Chronologie 12. 12. 1943 Unterzeichnung des Vertra ges über Freundschaft, gegensei tige Hilfe und Zusammenarbeit nach dem Kriege durch die UdSSR und die tschechoslowakische Exil regierung. 29. 8. 1944 Ausbruch des Slowakischen Nationalaufstandes in Banska By- strica; Beginn der nationalen und demokratischen Revolution in der Tschechoslowakei. April 1945 Aufruf der KPTsch „Was tun, womit beginnen?" 4. 4. 1945 Bildung der ersten Regie rung der Nationalen Front der Tschechen und Slowaken in Kosice. 5. 4. 1945 Verkündung des Kosicer Regierungsprogramms. 5. 5. 1945 Beginn des Prager Aufstan des. 9.5. 1945 Befreiung Prags von den Hitlerokkupanten durch die Sowjet armee. 14. 10. 1945 Wahlen zur Provisorischen Nationalversammlung. 24. 10. 1945 Unterzeichnung der De krete über die Nationalisierung der Großindustrie, der Aktienban ken und der Versicherungsgesell schaften in der CSR. 28. bis 31. 3. 1946 VIII. Parteitag der KPTsch. 26. 5. 1946 Wahlen zur Gesetzgeben den Nationalversammlung. Wahl sieg der Kommunisten. 8.6.1946 Erste Regierung Klement Gottwald. 1947 48 Zweijahrplan. 27. bis 29. 2. 1948 Sieg der Arbeiter klasse im Kampf gegen einen Putschversuch der bourgeoisen Re aktion. 9. 5. 1948 K. Gottwald wird zum er sten Arbeiterpräsidenten der CSR gewählt. 27. 6. 1948 Vereinigung der Sozial demokratischen Partei mit der KPTsch auf revolutionärer Grund lage.
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