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KARL-MARX-UNIVERSITAT Frohe Ferientage verbrachten „KMU-Kinder" in der VR Polen in einem internationalen Lager Alter Tradition zufolge hatten auch in diesem Feriensommer wieder einige Kinder von Angehörigen unserer Universität die Möglichkeit, im Austausch in die benachbarte VR Polen zu fahren. Das Lager, im südwestlichen Teil Polens gelegen, wurde belegt durch drei Kinderdelegationen aus der VR Polen, der CSSR und der DDR. Obwohl zu Beginn große Probleme mit der Verständi gung auftraten, wurde das Lagerleben gemeinsam organisiert und viele Veranstaltungen gemeinsam durchgeführt. Viele Freund schaften wurden geknüpft und nicht selten harte Diskussionen über Sitten und Bräuche geführt. Es dauerte nicht lange und wir hatten uns eingelebt, zumal die Sonne auf unserer Seite war und die Gegend zu allerlei Unternehmungen einlud. So konnten die „großstädtischen Kinder“ in den Wäldern sich nach Herzenslust austoben. Einen besonderen Höhepunkt brachten zwei Lieder festivals. Von jeder Gruppe wurden drei bis vier Lieder einstudiert und diese wurden anschließend durch eine Jury bewertet. Natürlich kam auch der Sport nicht zu kurz. Neben dem traditionellen Fußball brachte eine Radtour ein besonderes Erlebnis für die Kinder. Am 16. Juli führte uns eine größere Ausfahrt quer durch den Kreis Klodzko. Viele Sehenswürdigkeiten aus der Geschichte und der Gegenwart dieses Gebietes vermittelten uns ein Bild vom Leben der Menschen. Bei einem großen Lagerfeuer zeigte jede Gruppe ein kleines Kulturprogramm. So förderten viele gemein same Kulturveranstaltungen die bessere Verständigung zwischen den Kindern. Nicht selten hatten die Helfer und Lagerleiter Wolfgang Dammrau Mühe, ein Ende zu erzwingen. Wenn wir am Abreisetag den Zug besteigen werden, kehren die Kinder mit vielen Erlebnissen und Eindrücken zurück, an die sie bestimmt noch lange denken werden. Jürgen Grunert Fotos: Fischer Monographie mit Leningrader Partnern (PI) Mit hohen Leistungen auf allen Gebieten des wissenschaftlichen Lebens wollen die Angehörigen der Karl-Marx-Universität dazu beitragen, den IX. Parteitag der SED vorzubereiten. Zahlreiche Verpflichtungen von Wissenschaftlern, Hochschullehrern und Studenten aus allen Bereichen der Universität verdeutlichen das Bestreben, die polit:rh-idec logische und wissenschaftliche Arbeit zielstrebig zu verbessern. Die Angehörigen der Sektion Wirt schaftswissenschaften setzen auch unter diesem Gesichtspunkt ihre langjährige Gemeinschaftsarbeit mit den Politökonomen der Staat lichen Shdanow-Universität in Le ningrad fort, die sie 1967 mit dem Sammelband „100 Jahre .Kapital“ — Erbe und Verpflichtung“ begonnen haben. Gegenwärtig konzentrieren die Wissenschaftler beider Universi täten die gemeinsame Forschungs arbeit auf das Thema „Ausbeutung der Arbeiterklasse heute“. Zu diesem Gegenstand wollen sie bis November dieses Jahres eine Monographie erarbeiten, mit der sie nachweisen, daß trotz vielfältiger gesellschaft licher Veränderungen in der Welt des Kapitals die Ausbeutung der Arbeiterklasse die zentrale Ste’lung einnimmt. Im Mittelpunkt dieser Publikation stehen u. a. solche thematische Schwerpunkte wie die zentrale Bedeutung des Mehrwert gesetzes im Kapitalismus unter den gegenwärtigen Bedingungen, neueste Methoden der Ausbeutung der Ar beiterklasse und die verstärkte Aus beutung über die individuelle Kon sumtion. Gleichzeitig wird sich diese Monographie mit den bürgerlichen Auffassungen über die Ausbeutung beziehungsweise über Ausbeutung und Klassenkampf auseinander- setzen. Die Angehörigen der Sektion Wirt schaftswissenschaften — Prof. Dr. H. Klemm. Prof. Dr. G. Fabiunke, Prof. Dr. F. Holzapfel, Prof. Dr. A. Heinze. Prof. Dr. G. Müller und Dr. S. Latchinian — sowie Prof. Dr. P. Klemm von der Handelshoch schule Leipzig werden gemeinsam mit den Leningrader Politökonomen — an ihrer Spitze Prof. S. I. Tul- panow — bis zum IX. Parteitag der SED das druckreife Manuskript vor legen. X. Hochschulferienkurs an der KMU beendet Ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm (auf unserem Foto: während eines Kol loquiums) absolvierten die Teilnehmer des X. Internationalen Hochschulferien kurses für Germanistik an der Karl-Marx-Universität. Während sich 105 Lehr ¬ gangsteilnehmer des Kurses I heute verabschieden und in ihre Heimatländer zu rückreisen, setzen die Gäste im Kurs II ihr Lehrprogramm fort. Sie werden am Wochenende eine Exkursion nach Dresden und Meißen durchführen. Am Montag hält Prof. Dr. sc. H. Dahlke, KMU, einen Vortrag zur Erforschung und Rezeption der antifaschistischen Literatur des Exils. Foto:.HfBS/Baizer Auf Studentenkonferenz Diplomarbeiten verteidigt In 2 Jahren 25 Diplomarbeiten zum Thema „Betriebszeitung" Zweijährige „Studenten-Etappe“ fcnd an der Sektion Journalistik ihren Abschluß (UZ-Korr.) Vor 40 Betriebszeitungsredakteuren, Parteisekretären, Mitarbeitern von SED-Stadtbe- zirksleitungen, den Stadt- und Bezirksleitungen Leipzig und Magdeburg verteidigten im Rahmen einer wissenschaftlichen Studentenkonferenz der Forschungsgruppe Betriebszeitung an der Sektion Christina Matte hatte in ihrer Arbeit argumentierende Beiträge der Betriebszeitungen „Komplex bau“ Leipzig und „effektiv“ Böhlen daraufhin untersucht, wie in ihnen die Einheit.der öko nomischen und erzieherischen Funktion des sozialistischen Wett bewerbs widergespiegelt wird. Manfred Hoffmann untersuchte die Rolle des Leistungsvergleichs bei der Führung des Wettbewerbs und als Arbeitsmethode für den Betriebszeitungsredakteur. Peter Kroh hatte Überlegungen zur in ternationalen Popularisierung so wjetischer Neuerermethoden an- gestellt. Dazu wurden — wie in allen anderen Arbeiten — vielfäl tige Analysen durchgeführt, die unterschiedlichen Erfahrungen der Redaktionen und Parteilei tungen verallgemeinert und man- Journalistik Christina Matte. Manfred Hoffmann und Peter Kroh ihre Diplomarbeiten. Mit dieser Konferenz fand die zwei Jahre währende „Studen ten-Etappe“ des Forschungsvorhabens ihren Ab schluß, in deren letzter Phase 25 Diplomarbeiten zur Betriebszeitungsarbeit entstanden waren. geben. Auch hier und'heute zeigt sich: Sie haben vielfältige Ergeb nisse aus unserer Praxis ge schöpft und zeigten uns wesent liche neue Aspekte für die Ge staltung unserer Arbeit.“ Klaus Zwanzig, Mitarbeiter der Abteilung Agitation des ZK der SED, betonte in seinem Schluß wort: „Wenn heute oft die Rede vom Beschluß des Sekretariats des ZK ,Zur Arbeit der Betriebs zeitungen* war, dann muß gesagt werden, daß Eure ( Erkenntnisse direkt zur Vorbe reitung dieses Dokuments ein bezogen wurden. Alle wesentli chen Gedanken, die Ihr in Euren Materialien geäußert habt, haben eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung des Beschlusses ge spielt. Ihr findet Euch in dem Be schluß direkt wieder.“ nigfältige Lösungswege zur wei teren Verbesserung der Arbeit der Zeitungen angeregt. Die Konferenz wurde zu einem lebhaften Erfahrungsaustausch über Aufgaben bei der Verwirk lichung des Sekretariatsbeschlus- ses des ZK der SED „Zur Arbeit der Betriebszeitungen“ vom 4. Ju ni 1975 genutzt. Hartmut Peter sohn, verantwortlicher Betriebs zeitungsredakteur im Baukombi nat Leipzig, hob den Wert der Untersuchungen für die journa listische Praxis hervor. „Sie haben während der Vor bereitung ihrer Diplomarbeiten sehr engen Kontakt zu uns ge halten, sie haben ständig ihre Auffassungen mit uns diskutiert und uns schon in dieser Phase viele fruchtbare Anregungen ge- Internationales Lager der Studenten in Leipzig eröffnet (UZ/LVZ) Jugendliche aus der Sowjetunion, der CSSR,. der Volksrepublik Polen, aus Bulgarien, Chile, Ekuador und der DDR begrüßten am Mon tag während des Eröffnungsappells der Interlager der Karl-Marx-Univer sität Genossen Joachim Prag, Mitglied des Sekretariats der SED-Bezirks leitung und 1. Sekretär der FDJ-Bezirksleitung. sowie Prof. Dr. Horst Rich ter,'1. Sekretär der SED-Kreisleitung der KMU. FDJ-Kunstpreis für KMU-Ensemble Für hervorragende Leistun- gen wurde das Ensemble „Solidarität“ der KMU auf der Kulturkonferenz der Freien Deutschen Jugend, die kürzlich in Weimar stattfand, mit dem Kunstpreis der FDJ ausgezeich net. Die hohe Auszeichnung durch den sozialistischen Jugendverband wurde, von Genossin Annelies Pan- ten,. Leiterin des Ensembles, entge gengenommen. Das Ensemble „Soli darität“, das weit über die Grenzen der Universität hinaus’Anerkennung und Beifall findet, betrachtet die Verleihung des Kulturpreises als Ansporn für weitere gute kultur politische Arbeit. Als Gast und Akteur nahm das KMU-Kabarett „academixer" an der FD J-Kulturkonferenz teil. Bis zum 8.’ August werden die Stu denten, die im Zeltlager der KMU in der Küchenholzallee wohnen, die Arbeiter des Baukombinates Leip zig, vor allem auf den Leipziger Wohnungsbaustellen bei' der Plan erfüllung unterstützen. Die Teilneh mer des Lagers der Karl-Marx-Uni versität werden einen großen Sub botnik starten, Tage der Nationen veranstalten und in einen kulturellen und sportlichen Wettstreit mit den Teilnehmern der internationalen Lager der Hochschule f ür Bauwesen und der.DHfK treten. z Joachim Prag würdigte den Einsatz der Studenten als wertvollen Bei trag zur Parteitagsinitiative der - FDJ. Er betonte, daß in diesem Jahr be reits zum zehntenmal internationale Studentenbrigaden arbeiten. Am Freitag hatte Joachim Prag die FDJ- Mitglieder im Lager für Erholung und Arbeit in Geithain besucht. 25 Jahre KMU - Böhlen/ Dokumentation Beschluß über das Wettbewerbs ¬ programm 1976 KMU-Beitrag zum Integrations projekt Zur Parteitags initiative der FDJ an der KMU Einsatz unserer Kräfte verstärken Von Helmut Rosan E s ist bekanntlich durchaus nicht effektiv, etwas zweimal zu erfinden und dabei das Primat des Originals verschämt zu ignorieren. Will damit sagen, daß es mitunter auch schon vollauf genügt z. B. bereits Gesagtes nicht nur wiederzuent decken, sondern auch im Sinne des Neuen zu nutzen. „Es gibt in der Arbeit Zeiten, wo man alle Kräfte einsetzen muß. In solchen Fällen ist es nicht rat sam, sofort mit dem Einsatz aller Kräfte zu beginnen, son dern zuerst sollte man sich eine Übersicht verschaffen und den Geist sowie den Körper auf bevorstehende Arbeiten ausrich ten ... Danach muß man lang sam beginnen, d. h. die erforder liche Kraft fühlen und erst dann zu ihrem vollen Einsatz übergehen.“ So steht’s auf einem Merkblatt zu lesen, das im Vor zimmer W. I. Lenins im Gebäu de des Rates der Volkskommis sare ausgehängt war. U nd das, was da in den ersten Jahren der Sowjetmacht ge sagt wurde, hat nichts an Aktualität, an Gültigkeit eingebüßt. Mehr noch — aus dem Ratschlag wurde zu sehends ein Prinzip. Ein nützliches, ^in gutes. Auch der Beschluß der erweiterten VGL- Sitzung zur Führung des sozia listischen Wettbewerbs zu Eh ren des IX. Parteitages beweist es wiederum und sehr nach drücklich. (Siehe S. 4 dieser Ausgabe). Dieser Beschluß wurde nicht auf dem träumerischen „Fundament“ eines Wolkenkuk- kucksheimes gefaßt, er konzen triert sich auf das Mögliche, auf das Notwendige — eben weil eine klare Übersicht geschaffen wur de und sich Geist und Körper auf die bevorstehende Arbeit ausrichteten. D er sozialistische Wettbewerb der Karl-Marx-Universität steht unter der Losung „Zu Ehren des IX. Parteitages der SED! Aus jedei- Mark, jeder Stunde Arbeitszeit, jedem Gramm Material einen größeren Nutzeffekt!“ Die Beschlüsse der 13. und 14. Tagung des ZK der SED sowie die Einberufung des IX. Parteitages haben bekannt lich auch unter den Angehöri gen unserer Universität ein starkes Echo gefunden, haben hervorragende Arbeitstaten und zahlreiche neue Initiativen aus gelöst. Gleich ob Wissenschaftler oder Student, ob Arbeiter oder Angestellter, ist es das Streben nach hohen wissenschaftlichen Leistungen und nach höchster Effektivität in allen Bereichen der Universität, das kennzeich nend ist für unsere Arbeit, mit der wir unseren Beitrag leisten zur Verwirklichung der vom VIII. Parteitag beschlossene Hauptaufgabe. N unmehr kommt es darauf an, wird im Beschluß zur Wettbewerbsführung hervor gehoben, daß alle Sektionen, Be reiche, Kliniken, Institute und andere Einrichtungen ihre In itiativen in entsprechenden Be schlüssen zusammenfassen. Das macht es erforderlich, in den einzelnen Arbeitskollektiven un ter dem Gesichtspunkt der Be schlüsse der 13. und 14. Tagung erneut die Wettbewerbspro gramme zu überprüfen und zu überarbeiten. Dabei kommt — und anders kann es gar nicht sein — besonders den persönli chen Verpflichtungen ein hoher Stellenwert zu. Und noch einmal Lenin: „Den besten Teil unseres Lebens ver bringen wir auf der Arbeitsstelle. Man muß deshalb lernen, so zu arbeiten, daß die Arbeit leicht und zu einer ständigen Lebens schule wird.“ Die Worte des Wettbewerbsbeschlusses werden dieser Forderung gerecht, nun kommt es auf die Taten an.