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-Söibctlek KARL-MARX-UNIVERSITAT 29. Oktober 1976 Universitätszeitung Organ der Kreisleitung der SED Einzelpreis 15 Pfennig Ruf Leipzig 7192215 20 Jahrgang Konferenz: Recht auf Bildung und Schulpflicht (UZ-Korr.) Am 14. und 15. Oktober 1976 veranstaltete der Wissenschafts- bereich Staatsrecht der Sektion Rechts wissenschaft eine wissenschaftliche Konferenz zum Thema: «Das Recht auf Bildung und die Verwirklichung der Schulpflicht". Neben Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen (z. B. Juri sten, Pädagogen, Erziehungswissen schaftler) und Vertretern der Praxis aus der DDR nahmen an der Konfe renz, die vom Direktor der Sektion Rechtswissenschaft Prof. Dr. sc. H. Kietz eröffnet wurde, auch Wissen schaftler aus dem sozialistischen Aus land und der Arabischen Republik Ägypten teil. Grundlage der interessanten Diskus sion waren Thesen, die Prof. Dr. sc. Bönninger (Leiter des Wissenschafts bereiches Staatsrecht) vorgelegt hatte. Der Verfasser machte sichtbar, welche große Bedeutung einer hohen Allge meinbildung der Bürger in der soziali stischen Gesellschaft zukommt, um die auf dem IX. Parteitag der SED be schlossenen und weit in die Zukunft reichenden Aufgaben zu erfüllen. Da bei ergebe sich die Notwendigkeit einer hohen Allgemeinbildung nicht nur aus dem Stand und der raschen Weiterentwicklung der Produktivkräfte in der sozialistischen Gesellschaft, son dern beispielsweise auch aus der Rolle der Wissenschaft als Produktiv kraft. In der Diskussion wurden die in der DDR gegenwärtig geltenden schul rechtlichen Bestimmungen - auf deren Inhalt auch die Thesen im einzelnen hingewiesen hatten - von Vertretern verschiedener Wissenschaftsdisziplinen und Vertretern der Praxis sowohl unter theoretischen als auch unter Aspekten ihrer praktischen Anwendung rege .dis kutiert. Besondere Aufmerksamkeit verdien ten einige Beiträge ausländischer Wis senschaftler, die die Struktur des Bil dungssystems in ihren Ländern an schaulich schilderten und dabei auch einige jeweils bestehenden Probleme erläuterten (z. B. Prof. Dr. Nikolajew - Shdanow-Universität Leningrad, Prof. Dr. Bihäri — Ungarische Akademie der Wissenschaften, Dr. sc. Peska - Karls- Universität Prag). Im Mittelpunkt der Diskussion standen z. B. Fragen des subjektiven Rechts auf Bildung, der Rechtserziehung der Schüler, der Stel lung der gesellschaftlichen Gerichte bei Verletzungen der den Eltern im Zusammenhang mit der Bildung und Erziehung der Schüler obliegenden Pflichten und Fragen der Staatshaf tung sowie des Versicherungsschutzes der Schüler. Minister Prof. Dr. W. P. Jeljutin an der Karl-Marx-Universität herzlich empfangen. Ministerbesuch - Ausdruck brüderlicher Zusammenarbeit waunamansanaaannanzaamnanenmammezeneuaamzsneanmuazdanmämmuakanmasxaaxqamazanzananaznaananmana ATD Am 19. und 20. Oktober weilte der Minister UZ für das Hoch- und Fachschulwesen der N UdSSR. Prof. Dr. W. P. Jeljutin zu einem Besuch an der Karl-Marx-Universität. Der 1. Sekre tär der SED-Kreisleitung Walfried Weikert und Rek tor Prof. Dr. Lothar Rathmann begrüßten gemein sam mit weiteren führenden Persönlichkeiten der KMU und vielen FDJ-Studenten den hohen Gast auf das herzlichste. In Begleitung vom Minister für das Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Prof. H.-J. Böhme und dem Generalkonsul der UdSSR in Leip zig, G. P. Kynin, fand eine Zusammenkunft Prof. Jel- jutins mit Wissenschaftlern der KMU statt, die seit Jahren mit ihren sowjetischen Kollegen gemein same Forschungen betreiben oder in der UdSSR ausgebildet wurden. Der Rektor informierte den Gast über die besonders erfolgreiche Entwicklung der Karl-Marx-Uni versität seit dem VIII. Parteitag der SED. So wurden seit dieser Zeit von den KMU-Wissenschaftlern 950 Bücher und Monographien erstellt, darunter die drei Lehrbücher für das marxistisch-leninistische Grund lagenstudium. Besonders hob Prof. Rathmann die sich gut ent wickelnde Wissenschaftskooperation mit den sowjetischen Partnern her vor. die in 20 vertraglichen Rege lungen und vielen anderen Kontak ten realisiert wird. In Würdigung der Verdienste Prof. Jeljutins bei der Förderung der Freundschaft zwischen beiden Völkern und der Vertiefung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit verlieh der Rektor dem hohen Gast im Auftrag des Wissenschaftlichen Rates die Ehrenmedaille der KMU, die höchste Auszeichnung, die die Bildungsstätte zu vergeben hat. Mit herzlichen Worten dankte Minister Jeljutin für die hohe Eh rung und brachte die Zuversicht zum Ausdruck, daß die Hochschul lehrer der KMU alles tun, die ih nen anvertraute Jugend so Zu er ziehen. daß sie zu würdigen Er bauern des Sozialismus/Kommunis- mus werden. Zu vielen herzlichen Gesprächen des Ministers mit sowjetischen Stu denten und Universitätsangehörigen kam es während eines Beisammen seins Im Klub der Wissenschaftler und Kulturschaffenden und beim Rundgang durch den Neubaukom plex. Unsere Fotos: Prof. Jeljutin er hält die Ehrenmedaille (links oben); Besichtigung im Seminargebäude (rechts oben); Begrüßung vor dein Hauptgebäude (links. Mitte): Erläu terung des Modells der KMU durch den 1. Prorektor der KMU, Prof. Dr. Horst Stein. Fotos: HFBS/Wisniewsky Politische Qualifizierung der ABI-Massenkontrolle zur Nutzung der Grund mittel: alle Reserven aufdecken „Nehmt teil an der Massenkon trolle der ABI zur besseren Nutzung der Grundmittel, die im Oktober 1976 in allen Bereichen der KMU stattfindet!“ — mit dieser Aufforde rung wendet sich die Arbeiter-und- Bauern-Inspektion der Karl-Marx- Universität in diesen Tagen an alle Arbeiter, Angestellte, Wissenschaft ler, Meister und Techniker, an die Kollektive und Leiter. Die Teilnahme aller KMU-Ange hörigen ist mit Ausdruck dafür, wie wir an der KMU die hohe Verant wortung für die uns gestellten wis- senschaftspolitischen Aufgaben ak tiv wahrnehmen. Auch die Leser der UZ sind aufgefordert, den Kon trolleuren und ABI-Mitarbeitern mitzuteilen, wo und wie durch bes sere sowie mehrseitige Nutzung der Geräte, Anlagen und Maschinen wichtige Reserven erschlossen wer den können, wo es noch Geräte und Ausrüstungen gibt, die anderweitig genutzt werden können. Es geht darum, wie unsere Arbeit weiter rationalisiert und effektiver gestaltet wird und dabei zugleich die Arbeits-, Studien- und Lebens- bedingungen verbessert werden. Mitteilung der Arbeitet-undBauer-Inspektion Karl-Morx-Univeritöt Wir wenden uns on alle Arbeiter, Angestellten, Wissenschaftler, Studenten, Meister und Techniker, an die Kollektive und Leiter! Nahmt teil an der Mastankontrolle dar ABI zur.battaran Nutzung dar Grundmittal, die im Oktober 197b in allen Bereichen der KMU stattfindet! Flugblatt des ABI-Kreiskomitees Karl- Marx-Universität zur Massenkontrolle. Leitungskader stärker fördern Kreisschule Marxismus-Leninismus eröffnet Maßstab sind die Beschlüsse des IX. Parteitages © Das Ziel des Lehrgangs 1976/ 77 der Kreisschule Marxis mus-Leninismus besteht in der politischen Qualifizierung der Leitungskader der Kreisparteiorga- nisation: Die Leitungen sollen bes ser in die Lage versetzt werden, bei der Verwirklichung der Beschlüsse des IX. Parteitages voranzugehen. Mit diesen Worten eröffnete am 21. Oktober Walfried Weikert, 1. Sekre tär der SED-Kreisleitung, im großen Hörsaal des Geschwister-Scholl- Hauses vor den rund 200 Teilneh mern den neuen Kreisschullebrgang. Im weiteren Verlauf der Eröff nungsveranstaltungen sprach Nor bert Gustmann. Sekretär den SED- Kreisleitung zum Thema: Der IX. Parteitag der SED über die weitere stischen Gesellschaft und die Schaf fung grundlegender Voraussetzun gen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus und über die Aufgaben der Kreisparteiorganisa tion bei der Verwirklichung der Be schlüsse des IX. Parteitages. Genosse Martin, stellv. Vorsitzender der Plan kommission des Bezirkes Leipzig, re ferierte zu Fragen der ökonomischen Entwicklung des Bezirkes. Nach der Vorstellung der Leitung der Kommission der SED-Kreislei tung für die Kreisschule ML dankte der I. Sekretär dem langjährigen ehrenamtlichen Leiter der Schule Prof. Dr sc. Georg Harder für des sen außerordentlich erfolgreiches Wirken. Prof. Harder wurde als Lei ter der Kommission eingesetzt. Die hauptamtliche Leitung liegt in den SED-Kreisleitung. Als Aktivist der sozialistischen Arbeit zeichnete W. Weikert Genossen Hubert Beer aus. Die 2. Tagung der SED müsse in der Arbeit des Lehrgangs, so beton te der 1. Sekretär, einen bedeuten den Platz einnehmen. Zum Fort schritt in Wissenschaft und Technik beizutragen, sei auch Aufgabe der Karl-Marx-Universität. Es müsse verstanden werden, daß mit dem IX. Partei tag , ei ne neue Etappe der Wis senschaftsentwicklung eingeleitet wurde. Als ein entscheidendes Ket tenglied der weiteren Arbeit be zeichnete der Redner die kommuni stische Erziehung. Ausgehend von differenzierten Analysen des Stan des der sozialistischen Erziehung müssen konkrete Schritte zur Ver besserung der Ausbildung und Er- Repro: HFBS Gestaltung der entwickelten soziali- Händen von Dr. Erika Dietrich, Ziehung festgelegt werden. Startschuß zu den wehr sportlichen Wettkämpfen an der KMU ee Entwurf der Betrieblichen Vereinbarung 1977 • zwischen Rektor und Universitäts gewerkschaftsleitung der KMU Zum Beginn der Gewerk schaftswahlen Von Prof. Dr. sc. E. Hexel- Schneider, UGL-Vorsitzender A m 1. November beginnen - wie überall in der Republik - auch an unserer Universität die Ge werkschaftswahlen. Während im November die Wahlen in den Grup pen und nicht untergliederten Grundorganisationen stattfinden, stehen irr Dezember die Wahlen in den großen AGO und GO sowie die Vertrauensleutevollversammlun gen im Bereich Medizin und in der ektion Tierproduktion/Veterinärme- dizin bevor. Die UGL hat die Dele giertenkonferenz unserer Gewerk schaftsorganisation für 22.1. 1977 einberufen. D amit ist eine wichtige Etappe unserer gewerkschaftlichen Ar beit zu bewältigen, denn es soll schließlich Rechenschaft über das seit Herbst 1974 Geleistete ge legt werden, es müssen die neuen Aufgabenstellungen formuliert und schließlich die neuen Leitungen ge wählt werden. Es geht also um nicht mehr und nicht weniger als darum, einzuschätzen, wo die Ge werkschaftsorganisation insgesamt und wo jede einzelne Gruppe bei der Erfüllung der Beschlüsse des IX. Parteitages steht und welche Fragen in den nächsten Monaten bis zum 9. FDGB-Kongreß in unse rer Arbeit in den Mittelpunkt ge rückt werden müssen. Kernproblem ist für uns der Kampf der Gewerk schaften um die allseitige Planer füllung in allen Positionen. Wir konzentrieren uns in dieser Wahl- bewegung sehr bewußt auf die Durchsetzung der neuen Ausbil- dungsdokumente, auf die kommuni- stische Erziehung der studentischen Generation, auf eine hohe und pra xisnahe Qualität unserer Ausbil dung, ouf die Entwicklung wissen schaftlich bedeutender Forschungs leistungen, die das nationale und internationale Ansehen unserer KMU erhöhen, auf ein hohes Ni veau vor allem der spezialisierten und hochspezialisierten medizini schen Betreuung, auf verbesserte Ergebnisse in allen Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen, des ökonomischen Sektors und der Verwa’tungen. Als wirksames Mittel zur Erfüllung der im Beschluß der Vertrauensleutevollversammlung vom 9. 6. 1976 formulierten konkre ten Aufgaben erweisen sich dabei der sozialistische Wettbewerb und die sozialistische Gemeinschaftsar beit. W ir konnten in der vergangenen Wahlperiode gute Erfolge ver zeichnen. Auch sie wurden mit der Verleihung eines Ehrenban ners durch das ZK der SED gewür digt. Aber bei allem Stolz auf Er reichtes sollten wir den kritischen Blick nicht verlieren, Lücken und Schwächen genau markieren und klare Aufgaben zur Veränderung der Lage stellen. Die Gewerk schaftswahlen fallen zeitlich mit der Planabrechnung 1976, den Planver teidigungen für 1977 und der Dis kussion der Betrieblichen Vereinba rung für 1977 zusammen (deren Entwurf heute in der UZ veröffent licht wird). Wir meinen, daß das gute Hilfen für eine sehr konkrete Diskussion in jeder Gewerkschafts gruppe sind. Herzstück unserer gewerkschaftli chen Arbeit ist, wie Genosse Harry Tisch mehrfach betonte, die poli tisch-ideologische Arbeit. Deshalb sollte im Prozeß der Wahlen klar eingeschätzt werden, wo wir bei der Diskussion der vom IX. Partei tag aufgeworfenen politischen Grundfragen stehen und welche Probleme künftig verstärkt behan delt werden müssen. Es geht uns deshalb um eine sehr differenzierte Einschätzung der erreichten Ar beitsergebnisse und des Bewußt seinsstandes. E ine weitere wichtige Aufgabe unserer Wahlversammlungen be steht darin, die neuen Leitungen zu wählen. Wir sollten sehr sorg sam prüfen, daß wir wirklich gute und bewährte Kolleginnen und Kol legen wählen, die das Vertrauen aller besitzen und die auch in der Lage sind, deren Interessen konse quent zu vertreten. Besonderes Augenmerk messen wir dabei den Gruppenfunktionären zu, denn sie garantieren den Erfolg unserer Ar beit. Wahlen sind für uns ein zu tiefst demokratischer Prozeß. Auch in ihnen, wird deutlich, daß die Ge werkschaften Schulen des Sozialis mus sind.