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Wählt am 17. Oktober die Kandidaten der Nationalen Front! Brüderlicher Empfang für Kosmonauten Mit festem Händedruck empfing der 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung, Ge nosse Horst Schumann, die beiden Kosmonauten. 110 000 Leipziger, unter ihnen über 10 000 KMU-Angehöiige, waren am Mittwoch auf den traditionsreichen Georgi-Dimitroff-Platz gekommen, um die beiden Kosmos helden Waleri Bykowski und Wladimir Axjonow zu begrüßen. Kurt Knobloch, Mit glied des Sekretariats der Bezirksleitung und 1. Sekretär der SED-Stadtleitung, der die Großkundgebung eröffnete, entbot den beiden sowjetischen Kosmonau ten das herzliche Willkommen der Leipziger. Genosse Horst Schumann, Mitglied des ZK der SED und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig, der danach das Wort ergriff, würdigte die große Leistung der Besatzung von Sojus 22, die als Ansporn für die Werktätigen wirkt, höchste Leistungen in ihrer Arbeit für das Erstarken der DDR zu erzielen. Fotos: ZB (Siebahn)/LVZ (H. Krabbes) Prof. G. Schirmer eröffnete Fünfmonateiehrgang Höhere Anforderung an Weiterbildung (UZ-Korr.) Am Franz-Mehring- Institut begann am 20. September 1976 der 7. Fünfmonatelehrgang. 86 Lehrkräfte des marxistisch-leninisti schen Grundlagenstudiums an Uni versitäten, Hoch- und Fachschulen der DDR — darunter eine Reihe Hochschullehrer — sind Teilnehmer dieses Weiterbildungslehrgangs. Die Eröffnungsvorlesung hielt der stellvertretende . Minister, für das Hoch- und Fachschulwesen, Profes sor Dr. sc. Gregor Schirmer, zum Thema: „Grundprobleme der Hoch schulpolitik der SED“. Die Leitung des Franz-Mehring-Instituts konnte als Gäste dieser Veranstaltung Dr. Dietmar Keiler, Sekretär der SED- Kreisleitung, und Professor Dr. sc. Hans. Piazza, Prorektor für Gesell schaftswissenschaften, begrüßen. In seinen Ausführungen begründete Prof. Dr. Schirmer die Verantwor tung der Hoch- und Fachschulen und des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums bei der Gestal tung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und der Schaffung der grundlegenden Voraussetzungen für den allmählichen Übergang zum Kommunismus in der DDR. Diese Vorlesung vermittelte wertvolle Im pulse für die gesamte weitere Ar beit im 7. Fünfmonatelehrgang zur Auswertung und Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitages im marxistisch-leninistischen . Grundla genstudium. Der sowjetische Gast des FMI, Prof. Dr. A. T. Nelep, Di rektor des IPK Kiew, hielt eine Vor lesung zum Thema: „Der XXV. Par teitag der KPdSU und die weitere Vervollkommnung der gesellschafts wissenschaftlichen Lehre an sowje tischen Hochschulen.“ Vor den Lehrgangsteilnehmern des Kurses Dialektischer und historischer Mate rialismus führte Professor Nelep einen Spezialkurs „Probleme der Methodik des Philosophieunter richts“ durch. Die Lehrveranstaltun gen des sowjetischen Gastes- ver mittelten- wertvolle Erkenntnisse und Schlußfolgerungen für' die Lehr- und Erziehungsarbeit im mar xistisch-leninistischen Grundlagen studium. Aus den Dokumenten des IX. Par teitages ergeben sich höhere poli tisch-ideologische und wissenschaft liche Anforderungen an die marxi stisch-leninistische Weiterbildung, die. in den Lehrveranstaltungen, in der selbständigen wissenschaftlichen Arbeit bzw. im Selbststudium der Höfer im Verläufe dieses 7: Fünfmo natelehrgangs zu bewältigen sind. -= Vertrauensleute des Volkes Wer sind sie? I 9 55 Prozent der Abgeordneten in unseren örtlichen Volksvertretungen sind Arbeiter und Angestelite @ 15,3 Prozent aller Abgeordneten in örtlichen Volks vertretungen sind zwischen 18 und 25 Jahre alt 0 Allein 607 junge Abgeordnete zogen nach den letz ten Wahlen in die Bezirkstage ein 9 17 FDJ-Volkskammerkandidaten sind 21 Jahre und jünger 0 Die Abgeordneten entscheiden in den Volksvertre tungen eigenverantwortlich über alle Angelegen- i heiten, die ihr Territorium und seine Bürger be treffen 0 Sie sind Werktätige wie du, ihre Abgeordneten tätigkeit ist ehrenamtlich und bringt ihnen keinerlei persönliche Vorteile 0 Sie sind dem Wähler rechenschaftspflichtig und ab berufbar während der gesamten Legislaturperiode 0 . Sie fassen nicht nur Beschlüsse, sondern organisie ren auch ihre Durchführung und kontrollieren ihre Einhaltung 0 Karl Marx forderte schon vor 100 Jahren von wirk- ? liehen Volksvertretungen, daß sie arbeitende Körper schaften sind — unsere Volksvertretungen arbeiten für uns und gemeinsam mit uns Deshalb gehören ihnen unser Verrcven und unsere Stimme! Am 17. OKober whlen wir die Kandidaten der Nationalen Front! ■ • —-anezmemezmaaasazmanarmnanensnazsamEanzäätnazx Prof. Dr. Josef Schleifstein wurde Ehrendoktor der KMU © Am Freitag, dem 1. Oktober, wurde Prof. Dr. Josef Schleifstein, Mitglied des Par teivorstandes der DKP und Leiter des Instituts für Marxistische Stu dien und Forschungen in Frankfurt/ Main, vom Rektor der Karl-Marx- Universität, Prof. Dr. Lothar Rath mann, im Auftrag des Wissenschaft lichen Rates die Würde eines Eh rendoktors der Philosophie verliehen (Foto). Unter den zahlreichen Gä sten dieser feierlichen Verleihung im. Senatssaal der KMU befanden sich auch Prof. Hans-Joachim Böhme, Mitglied des ZK der SED und Minister für Hoch- und Fach schulwesen, Walfried Weikert, 1. Se kretär der SED-Kreisleitung, so wie Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-Kreisleitung, und Dr. Rudi Schiller, . Abteilung Wissenschaften beim ZK der SED. Die Verleihung der Ehrendoktor würde erfolgte aus Anlaß des 25. Jahrestages der Einführung des marxistisch-leninistischen Grundla genstudiums an ■ den Universitäten, Hoch- und 1 Fachschulen der DDR. Damit ehrt die Karl-Marx-Universi tät Prof. Dr. Schleifsteins wissen schaftliches Gesamtwerk als Ver dienter Hochschullehrer, als Erzie her’ von zwei Generationen von Kommunisten und als eip interna tional geschätzter Wissenschaftler. In der Laudatio, vorgetragen vom Dekan der Fakultät für Philosophie und Geschichtswissenschaft, Prof. Dr. sc. Dieter Wittich, heißt es: „Die Ehrenpromotion gilt einer Persön lichkeit, die Hervorragendes zur Theorie des Marxismus-Leninis mus und ihrer schöpferischen An wendung beigetragen hat, für die seit eh und je das Prinzip der Ein heit von Wissenschaft und Politik der revolutionären Arbeiterbewe gung die Grundlage des theoreti schen und praktischen Schaffens bildete“. Aufgrund der antikommunisti schen Hysterie in der Ära des kalten Krieges kam Prof. Schleifstein an fangs der 50er Jahre in die DDR. Er wirkte ab 1951 hauptamtlich an der Universität, wo er bis 1959 in den verschiedensten Funktionen ein be deutsames Stück Universitätsge- schichte leitend mitgestaltet hatte. Sektionsgründungen an der KMU Den Traditionen verpflichtet fühlen Die Sektionen Germanistik und Literaturwissenschaften sowie Kultur- und Kunstwissenschaften gründete am 30. September der Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen, Prof. Dr. Gregor Schirmer, in Anwesenheit des 1. Sekretärs der SED-Kreisleitung Walfried Weikert und Dr. Dietmar Keller, Sekretär der SED-KL, an der Karl-Marx-Univer sität. Prof. Schirmer betonte, daß es für die Angehörigen beider Sektionen darauf' ankomme, die hohen Anfor derungen des IX. Parteitages der SED zu erfüllen und mit entspre chenden wissenschaftlichen Leistun gen zur weiteren Entwicklung der Literatur-, Kunst-, Kultur- und Sprachwissenschaften beizutragen. Darüber hinaus seien beide Sektio nen verpflichtet, so hob der Mini ster hervor, das internationale An sehen der Karl-Marx-Universität als Zentrum der Germanistikausbildung sowie als größtes wissenschaftliches Nachwuchsreservoir für Kultur- und Kunstwissenschaftler in der DDR zu mehren. Dafür wurden mit der Gründung beider Sektionen gute Voraussetzungen geschaffen. Gleich zeitig dankte Prof. Schirmer den Wissenschaftlern und Hochschul lehrern der bis dahin an der KMU bestehenden Sektion Kulturwissen schaften und Germanistik für ihre hohen Leistungen bei der Erziehung und Ausbildung der Studenten so wie für ihre ausgezeichnete wissen schaftliche Arbeit, deren Ergebnisse vor allem in Publikationen wie „Die Kulturbedürfnisse der Arbei terklasse“, „Geschichte der russi schen Sowjetliteratur“, „Stilistik der deutschen Sprache“ und „Literatur und Geschichtsbewußtsein“ sowie in bedeutenden wissenschaftlichen Veranstaltungen ihren Niederschlag fanden. Nachdem Rektor Prof. Dr. Lothar Rathmann die Gründungsurkunden für die beiden neuen wissenschaftli chen Einrichtungen entgegengenom men hatte, entpflichtete er den Di rektor der Sektion Kuwi/Germ,, Prof. Dr. Willi Beitz, von seinem Amt und dankte ihm für seine ver antwortliche Arbeit. Zum Direktor der Sektion Germanistik und Litera turwissenschaft berief er Prof. Dr. Hans Dahlke und zum Direktor der Sektion Kultur- und Kunstwissen schaften Dozent Dr. Lothar Parade. Der Rektor beruft Prof. Dr. Hans Dahlke zum Direktor der Sektion Germanistik und Literaturwissenschaft (links: Doz. Dr. Lothar Parade). Marxistisch-leninistisches Grundlagenstudium: Mit Historiographie zu neuen Lösungen (UZ-Korr.) Am 30. September 1976 fand ein wissenschaftliches Kolloquium des FMI zur Geschichte des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums anläßlich des 25. Jahrestages seiner Einführung statt. Unter den 65 Anwesenden, zu denen viele Genossen zählten, die seit langem im Grundla genstudium tätig sind, begrüßte der Direktor für Forschung des FMI Prof. Dr. H. Anders besonders: Prof. Dr. G. Schirmer, Stellvertreter des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen: Dr. D. Keller, Sekretär der SED-Kreislei tung der KMU; Dr. Schiller, Mitarbei ter der Abteilung Wissenschaften im ZK der SED; H. Brüll, Abteilungsleiter für Marxismus-Leninismus beim Mini sterium für Hoch- und Fachschulwe sen, Prorektor Prof. Dr. H. Piazza; Prof. Dr. A. T. Nelep, Direktor des IPK Kiew und Prof. Dr. J. Schleifstein, Mitbegründer der DKP und Direktor des Instituts für Marxistische Studien und Forschung in Frankfurt (Main). In seinem Hauptreferat „Zur Historiogra phie des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums“ ging Prof. Dr. Handel, auf den Sinn der Beschäfti gung mit der Geschichte des marxi stisch-leninistischen Grundlagenstu diums (MLG) ein, die nicht zum Selbst zweck erfolgt, vielmehr einen Beitrag zur Lösung jener Aufgaben zu leisten hat, die der IX. Parteitag der SED stellte. Ausgehend von den Erfahrun gen des Autorenkollektivs, das zum Kolloquium einen Abriß der Geschichte des MLG vorgelegt hatte, nannte der Referent einige inhaltliche Probleme der Darstellung und Erforschung. Zur Diskussion sprachen 14 Genossen, dar unter Dr. D. Keller, Dr. E. Trümpler, In stitut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED , Prof. Dr. Nelep (Kiew), Dr. H. Schulze, Vorsitzender der Zen tralen Fachkommission für Marxismus- Leninismus beim MHF, Prof. Dr. D. Noske, Sektion ML der Martin-Luther- Universität, Prof, Dr. G. Bohring, Sek tion ML der Technischen Hochschule für Chemie Merseburg, Prof. Dr. L. Heß, Direktor der Sektion ML der Friedrich-Schiller-Universität, Dr. Peter Kolbe, Leiter der Abteilung Studenten im Zentralrat der FDJ. Die Redner nahmen zu der vorgelegten Skizze Stellung und gingen auf verschiedene Aspekte des marxistisch-leninistischen Grundlagenstudiums ein. Zu einem Höhepunkt gestaltete sich das Auftre ten von Prof. Dr. Josef Schleifstein, der die Bedeutung der geleisteten Arbeit für die Heranbildung der neuen Intel ligenz aus der Sicht eines kommunisti schen Wissenschaftlers der BRD unter strich und über Erfahrungen aus der ideologischen Arbeit der DKP sprach.