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KARL-MARX-UNIVERSITÄT 8. Juli 1977 SED-Kreisleitung beriet neue Aufgaben in der Arbeit der Kreisparteiorganisation Er forderte die Kommunisten der hung hochqualifizierter Menschen, des Planes zu Parteibe- tige Erfüllung des Planes zu öden- : Diskussion betonten nehmung der persönlichen Verant- tieren und dabei letztendlich bei die Notwendigkeit als auch bereits wortung jedes Uni-Angehörigen, jedem Mitarbeiter zu erreichen daß erfolgreich praktizierte Methoden, Dabei ist und bleibe die wichtigste er alle Reserven mobilisiert. Wal- vor allem die inhaltlichen Fragen Aufgabe die kommunistische Erzie- fried Weikert betonte in diesem der Parteibeschlüsse in den Mittel ¬ politisch-ideologische mit alle Aktivitäten einbezogen werden. Führung, da- in den Plan Referat und ausdrücklich Beschluß weiteren Es gehe- jetzt an allen KMU- Einrichtungen ' um die 'Meisterung der neuen Dimensionen bei der Beschleunigung des wissenschaft lich-technischen Fortschritts und um die genaue Kenntnis und Wahr ¬ punkt der Arbeit zu stellen. Ge nosse Weikert wertete den Bericht der Arbeitsgruppe der SED-Be zirksleitung unter Leitung ihres 2. Sekretärs sowie die gemeinsame Beratung der SED-BL mit dem Se kretariat der Kreisleitung als eine große Hilfe bei der weiteren Er höhung der Kampfkraft der Kreis- Parteiorganisation und bei der all- Schlusses über die massenpolitische Arbeit und in Auswertung der ge meinsamen Beratung der SED-Bezirksleitung mit dem Sekretariat der SED-Kreisleitung am 27. Mai des Jahres. Dazu referierte Walfried Wei kert, 1. Sekretär der Kreisleitung. In der Diskussion sprachen vier Ge nossen. In seinem Schlußwort hob Helmut Hackenberg die Notwendig keit hervor, unter Führung der Kommunisten alle Potenzen an der gc- samen Universität für die von der Partei gestellten Aufgaben klug und initiativreich einzusetzen. die in der Lage sind, die Aufgaben der nächsten Jahrzehnte zu mei stern. • KMU auf. daß unter ihrer. politi schen Leitung alle Universitätsan gehörigen erhöhte Anstrengungen zur schnelleren Überführung wis- ’ senschaftlicher Ergebnisse • in die gesellschaftliche Praxis unterneh men. • Eine Sitzung der SED-Kreisleitung der Karl-Marx-Universität fand am Freitag, dem 1. Juli, im Geschwister-Scholl-Haus statt, zu der die Genossen Helmut Hackenberg, 2. Sekretär der SED- Bezirksleitung, und Dr. Werner Martin, Sekretär der SED-BL. herzlich begrüßt wurden. Die Genossen der SED-Kreisleitung berieten mit ihren Gästen und den ebenfalls anwesenden Sekretären der Grundorganisa tionen über die Erfüllung der Aufgaben der Kreisparteiorganisation in Auswertung der 6. Tagung des ZK. zur Durchsetzung des Politbürobe- Zusammenhang, daß es zu allererst in den Parteikollektiven darauf ankomme, eine tatsächlich kämp ferische Position zur Erfüllung seitigen Erfüllung der Schlüsse. Einstimmig wurde der der Kreisleitung zur bei spiele — insbesondere in Vorbe reitung des 60. Jahrestages des Roten Oktober — der sozialistische Wettbewerb eine herausragende Rolle. Die nunmehr begonnene Plandiskussion erfordere eine kluge Durchführung der Beschlüsse des IX. Parteitages angenommen. (Lesen Sie dazu auch die Seiten 3 und 4.) Referat und Diskussion brachten die verstärkten Anstrengungen der Kommunisten zum Ausdruck, über all an der KMU in Forschung, Er ziehung und Ausbildung das Schrittmaß der Parteibeschlüsse zum Schrittmaß der täglichen, eige nen Arbeit zu machen, alle Ange hörigen der KMU auf die allsei- beziehen. Da- Genosse Helmut Hackenberg, 2. Sekretär der SED-Bezirksleitung, und Genosse Dr. Werner Martin, Sekretär der SED-Bezirksleitung, herzlich begrüßte Gäste Wissenschaftliche Ergebnisse jetzt noch schneller in die gesellschaftliche Praxis Gratulation für Gesellschaft der DSF © Die herzlichsten Glückwünsche zum 30. Jahrestag der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft empfing am vergangenen Donnerstag der Kreisvorstand der Freundschaftsgesellschaft an der Karl-Marx-Universität. Zu den ersten Gratulanten gehörte das Sekretariat der SED-Kreisleitung, das der Vorsitzenden, Prof. Dr. sc. Jutta Seidel die herzlichsten Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte und der DSF-Kreis organisation Erfolg bei der Realisierung der großen Aufgaben wünschte. (Foto) In die Reihe der Gratulanten reihten sich weiterhin die staatliche Lei tung, die Universitätsgewerkschaftsleitung, die FDJ-Kreisleitung sowie die Vertreter der Sektionen, Institute und Bereiche der Universität ein. Sie alle verliehen in ihren Glückwünschen der Überzeugung Ausdruck, daß die Freundschaftsgesellschaft an der KMU weiterhin und vor allem in Vor bereitung des 60. Jahrestages des Roten Oktober ihre ganze Kraft zur Ver tiefung der engen und brüderlichen Beziehungen mit den Völkern der So wjetunion einsetzen werde. Foto: Müller Aus dem Glückwunsch der SED-Kreisleitung an den DSF- Kreisvorstand ... Mit dem XXV. Parteitag der KPdSU und dem IX. Parteitag der SED wurden auch neue, höhere Maßstäbe für die Arbeit der DSF gesetzt. Es freut uns, feststellen zu können, daß der Kreisvorstand mit seinem Sekretariat und den Grund einheiten gerade im Jahr des 60. Jahrestages der Großen Sozia listischen Oktoberrevolution große Anstrengungen unternehmen, diesen erhöhten Anforderungen in ihrer Arbeit gerecht zu werden. Eure auf den verschiedensten Ge bieten erfolgreiche Arbeit wie der Wettbewerb zwischen den Grund einheiten unter dem Motto „Freund schaft — Drushba — Wir schreiben mit am Buch der Freundschaft“, der Kampf um den Ehrennamen „Kol lektiv der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“, die Veranstaltungs- reihe zu politischen, wissenschaftli chen und kulturellen Leistungen, die Mitgliederwerbung u. a. haben An teil an der Vertiefung des Bruder bundes zwischen dem Volk der DDR und der Sowjetunion sowie auch im Rahmen der Karl-Marx-Universität an der kommunistischen Erziehung der Studenten und der Ausprägung der Wissenschaftskooperation zwi schen der Karl-Marx-Universität und sowjetischen Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrich tungen. Das alles ist Ausdruck der ständi gen Einsatzbereitschaft vieler Mit glieder der Kreisorganisation der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft, deren Arbeit wir hoch einschätzen. Große Aufgaben stehen vor Euch, zu deren Meisterung wir Euch, beson ders in Vorbereitung des 60. Jahres tages des Roten Oktober, Schaffens kraft und viel Erfolg wünschen ... Mit sozialistischem Gruß Walfried Weikert, 1. Sekretär 5jährige erfolgreiche Zusammenarbeit mit sowjetischen Partnern wird weiter ausgebaut (PI.) Ihre dritte gemeinsame Ar beitstagung über „Aktuelle Probleme des Kampfes um sozialen Fort schritt in der arabischen Welt“ führ ten Wissenschaftler des Lehr- und Forschungsbereiches Nordafrika- Nahost an der Sektion ANW und des Institutes für Orientforschung an der Akademie der Wissenschaf ten der UdSSR durch. Dabei wur den neueste Forschungsergebnisse über den Kampf der arabischen Völker um ökonomische Unabhän gigkeit, über den Nahostkonflikt und Möglichkeiten seiner Lösung, über den Charakter der imperialistischen Nahoststrategie u. a. vorgelegt. Wie Prof. Dr. Jewgeni A. Lebedew, Lei ter der Abteilung Arabische Länder am Orientinstitut, während eines Gespräches nach der Beratung be tonte, werden die Leipziger und. Moskauer Wissenschaftler ihre be reits fünfjährige erfolgreiche Zu sammenarbeit weiter ausbauen. Ne ben gemeinsamen wissenschaftli chen Veranstaltungen haben die Partner bereits vier Gemeinschafts publikationen vorgelegt. Außerdem beteiligen sich die Wissenschaftler der KMU an der Erarbeitung eines Sammelbandes „Die Große Sozia listische Oktoberrevolution - aktu elle Probleme der arabischen Welt“, der aus Anlaß des 60. Jahrestages der Oktoberrevolution vom Institut für Orientforschung in Moskau her ausgegeben wird. „Unsere gemeinsamen Arbeiten“, so führte der sowjetische Wissen schaftler aus, „haben bisher dazu beigetragen, wesentliche Probleme im Zusammenhang mit der nationa len Befreiungsbewegung im arabi schen Raum zu erforschen. Auch während dieser gemeinsamen Ar beitsberatung haben wir eine Reihe komplizierter Fragen untersucht und neue Erkenntnisse gewonnen.“ UZ berichtet von der Sitzung der SED-Kreisleitung am 1. Juli Zum 120. Geburts tag von Clara Zetkin Entscheidend ist und bleibt das Verantwortungsbewußtsein Von Prof. Dr. sc. Dieter Uhlig, Sekretär der SED-Grund organisation Philosophie/Wissenschaftlicher Kommunismus D er Beschluß des Politbüros über die weiteren Aufgaben der poli tischen Massenarbeit der Partei ist ein streitbares Programm für die Arbeit an der ideologischen Front für eine lange Zeit. Er berührt die Arbeit der Gesellschaftwissenschaft ler nicht in diesem oder jenem Aspekt, sondern spricht sie im Ganzen an. nimmt sie kritisch unter die Lupe, weitet ihren Bück und dringt auf ihre Verantwortung im geistigen Ringen unserer Epoche. Es kann so mit für uns keine Rede davon sein, diesen historischen Beschluß scheib chenweise und nach der Methode gefälliger Zitate, für diesen oder je nen subjektiven Kleinkram passend, auszuwerten. Es hat sich bewährt, daß wir für das ganze Studienjahr 1976/77 einen konkreten Plan der po litisch-ideologischen Arbeit der Par teiorganisation beschlossen haben, den wir jetzt abrechnen, indem wir — in Auswertung des Politbüro beschlusses vom 18. 5. 1977 — zu gleich die Horizonte für die von uns im kommenden Studienjahr zu lei stende ideologische Arbeit abstek- ken. W ir denken, daß ein solches Her angehen dem Geist und dem Buchstaben des Beschlusses ge mäß ist, der uns auf Langfristigkeit, Stabilität, Kontinuität und beson nenes Nachdenken in der vielfälti- gen ideologischen Erziehungsarbeit orientiert. Die dabei gewonnenen guten Erfahrungen haben wir sorg fältig zu analysieren und zum akti ven Arbeitsvermögen aller Genossen zu entwickeln. Die vorhandenen Formen der ideologischen und theo retischen Arbeit gilt es effektiver zu nutzen. Allein das ist freilich unzu reichend, da nicht übersehen werden kann, daß es hin und wieder Genossen gibt, denen das richtige Wort vom Ausbau des Bewähr ten doch nur dazu dient, ihre Selbstzufriedenheit und Langeweile verbreitende Routine zu rechtferti gen. Es handelt sich für uns des halb darum, eine unerträgliche ideo logische Situation für solche Posi tionen zu schaffen, die zwar wort reich von Propaganda, Propaganda theorie, Effektivität und Wirksam keit von Ideologie an sich reden, ohne durch das Beispiel und Vor bild des eigenen propagandistischen und erzieherischen Wirkens die von ihnen unaufhörlich apostrophierten Prinzipien augenscheinlich zu de monstrieren. Die Angst vor einem kritischen Denken, der Mangel an Selbstkritik, die Sucht nach schlechter Vollstän digkeit von Leitsätzen, die Unkennt nis vom Tun des nebenan Lesenden, die Unterschätzung der ideologi schen Reife wie der Informiertheit unserer Hörer, sind einige dieser Po sitionen, die ernste Hemmnisse bil den. Nachzudenken über neue For men und Wege von Lehre und Er ziehung, welche den anspruchsvollen Maßstäben des Politbürobeschlusses entsprechen, ist und bleibt ein drin gendes Gebot. D er Beschluß verlangt von uns, stärker zur gesellschaftswissen schaftlichen Fundierung der ideologischen Arbeit der Partei bei zutragen. Es ist selbstkritisch fest zuhalten, daß wir die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit (Disserta tionen und Publikationen) bislang noch zu wenig daran gemessen ha ben, wie und ob sie den Ansprüchen der parteipropagandistischen Arbeit genügen und wie sie auf populäre Weise der Massenarbeit zugänglich gemacht werden können. Unsere Versäumnisse sind in dieser Be ziehung erheblich. Daraus ergibt sich die Konsequenz, die Forschungs arbeit der kommenden Jähre auf diese Bedürfnisse stärker zu orien tieren. Das betrifft z. B. die vom LSB Historischer Materialismus be gonnene Arbeit zur Theorie des ge sellschaftlichen Bewußtseins im So zialismus. Fragen nach den Bedin gungen der Bildung und Entwick lung des individuellen und gesell- schaftlichen Bewußtseins, der Her ausbildung des sozialistischen Ge- schichts- und Nationalbewußtseins, nach dem Verhältnis von sozialen Erfahrungen und theoretischen Er kenntnissen, nach den Wirkungsbe dingungen der ideologischen Arbeit der Partei (um nur einige zu nen nen), bilden einen unmittelbaren Beitrag zur philosophischen Grund legung der Theorie von Agitation und Propaganda. Sie werden einen wesentlichen Inhalt unserer Spezial seminare zum Historischen Materia lismus ausmachen und zugleich in einer Monografie des LSB zur Dis kussion gestellt. Unter dem Gesichts punkt der Frage, wie alles, was wir denken, reden und schreiben, der parteipropagandistischen Arbeit nützt, müssen in allen Lehrstuhlbe reichen der Sektion intensivere Überlegungen angestellt werden. Z ur Lösung dieser Aufgaben wer den wir die langjährige gute und für uns sehr hilf- und lehrreiche Zusammenarbeit mit den Genossen der Bildungsstätte der SED-Bezirks leitung fortführen und die Zusam menarbeit mit der Sektion Journa listik suchen müssen, die ganz un mittelbar mit der Theorie von Agita tion und Propaganda befaßt ist. Wir sehen- eine große Verpflichtung un serer Arbeit darin, den Kreis der ak tiven Parteipropagandisten an der Sektion zu erweitern und den wis senschaftlichen Nachwuchs in diese Arbeit verstärkt einzubeziehen. Ge meinsam mit der Sektionsleitung und den Leitungen der Massenorga nisationen haben wir ein Programm unserer propagandistischen Aktivi täten . in Vorbereitung auf den 60. Jahrestag des Roten Oktober er arbeitet, das uns dabei einen Schritt voranbringen soll. In den letzten Jahren erzielten wir Fortschritte im Heranführen un serer Studenten an ihre künftigen Aufgaben als Propagandisten der Partei mittels verschiedener For men der Praktika, die Bestandteil unseres Ausbildungsprozesses sind. Ein qualifizierter Propagandist muß freilich nicht, nur praxisverbunden sein. Denn wer in unserer Zeit nur- einige „im Prinzip“ richtige Allge meinplätze zu verbreiten hat, wird keinen Menschen vom Stuhl reißen, er wird-den Feind nicht' Schlägen, sondern von ihm ausgestochen wer den. Das bedeutet, den erreichten Stand der marxistisch-leninistischen Bildung, der Kenntnis der Schriften unserer Klassiker, stets bescheiden und selbstkritisch einzuschätzen. In puncto Erziehung zur Bescheiden heit haben wir an der Sektion je doch noch eine gehörige Portion Arbeit zu leisten. O bwohl die Leitungen der Partei organisation große Anstrengun gen unternehmen, um die Ar gumentationsfähigkeit aller Genos sen in aktuellen Grundfragen unse rer Politik ständig zu verbessern: in Fragen der welthistorischen Rolle der Sowjetunion, der Freiheit und Humanität unserer Gesellschafts ordnung, der Klassennatur unserer Informationspolitik und in anderen Fragen: obwohl wir eine große Zahl theoretisch hochqualifizierter und ideologisch-offensiver Lehrveran staltungen im Ausbildungspro gramm ausweisen können, erfüllt uns doch der Zustand unserer Lehre im ganzen mit Sorge. Es gibt be rechtigte Klagen der Studenten über unzureichendes theoretisches Niveau einiger Lehrveranstaltungen, unge nügende Lebensverbundenheit und mangelnde Abstimmung zwischen den Vorlesungen. E s gibt die in den Auswertungen von Prüfungen immer wieder kehrende Feststellung, die Fähig keit der Studenten zur offensiven Auseinandersetzung mit der bürger lichen Ideologie sei nicht hinrei chend entwickelt Die Ursachen ha ben wir in unserer Lehre selbst zu suchen. Lösungen, die es uns gestat ten würden, eine rasche Wende in dieser Beziehung herbeizuführen, besitzen wir noch nicht. Wir neh men den Beschluß des Politbüros zum Anlaß, Lösungen zu erarbeiten, die das Gesamtsystem unserer Lehre energisch auf die Auseinan dersetzung mit den Hauptrichtun gen der bürgerlichen Ideologie orientiert und den Platz jeder Lehr veranstaltung dabei exakt bestimmt. Eine Lehrkörperkonferenz dazu wird vorbereitet. Welche Aktivitäten wir zur Ver- pesserung unserer massenpolitischen Arbeit auch immer beschließen, ent scheidend bleibt das Verantwor tungsbewußtsein eines jeden Genos sen und seine .Fähigkeit, seine Lei stungen selbstkritisch an den Maß stäben zu prüfen, welche durch den Politbürobeschluß gesetzt sind.