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Leistungssteigerung durch Wettbewerb Überlegungen zur Wettbewerbsführung am Herder-Institut Für unser Institut ergibt sich die Aufgabe zu überdenken, was wir tun können, um einen entsprechen den Beitrag zur Stärkung unserer Volkswirtschaft und unseres Staates zu leisten und wie wir in Zukunft unseren Wettbewerb gestalten wol len. Dabei müssen wir grundlegend vom richtigen Verhältnis zwischen Planaufgaben und Wettbewerb ein schließlich Fragen der Leistungssti mulierung ausgehen. Welche Aufga ben stehen dabei vor uns? Zuerst geht es um den Jahresplan des Instituts. Bei der Plandiskussion tragen wir als Gewerkschaftsorgani sation eine besondere Verantwor tung. Es muß darauf ankommen, alle Mitarbeiter unseres Instituts aktiv in die Plandiskussion einzube ziehen, um Reserven aufzudecken. Das ist uns in der Vergangenheit noch nicht richtig gelungen. Entscheidende Bedeutung für die Weiterführung des Wettbewerbs hat nach wie vor die Einheit von Staats plan und Wettbewerbsprogramm. Zur Realisierung dessen sind drei Schritte notwendig: 1. Aufschlüsselung der staatlichen Planaufgaben auf die Bereiche bzw. Arbeitsgruppen. Die staatlichen Planaufgaben müs sen die Bereichs- bzw. Arbeitsgrup penleiter in eigene Pläne mit z. T. selbstgestellten Aufgaben umsetzen. Auf der Grundlage eines detail lierten Bereichs- bzw. Arbeitsgrup penplanes erfolgt dann der zweite Schritt: Diskussion der Planaufgaben in den Kollektiven, Aufschlüsselung der Aufgaben auf die einzelnen Kol legen durch die Bereichs- und Ar beitsgruppenleiter und die Über nahme von Verpflichtungen durch die Kollektive zur Erfüllung be stimmter Schwerpunktaufgaben in Form neuer Wettbewerbspro- gramme. Hier müssen alle Ideen und Vorschläge der Kollektivmitglieder einfließen, wie die vorgegebenen Aufgaben am effektivsten und in höchster Qualität erfüllt werden können. Darüber hinaus soll das Wettbe werbsprogramm zusätzliche Aufga ben und Initiativen enthalten,’ die für das betreffende Kollektiv eine echte Wettbewerbsaufgabe darstel len. Allen Wettbewerbskollektiven muß klar werden: Ein einmal ange nommenes Wettbewerbsprogramm ist nicht unveränderlich, kein star res Gebilde, das ein für allemal ge geben ist. Das Wettbewerbspro gramm ist ein Arbeitsinstrument der Gruppe, ein Programm also, mit dem gearbeitet werden soll und muß. So können auch zu einem späteren Zeit punkt zusätzliche Initiativen und Aufgaben aufgenommen werden, die im Laufe der Zeit anfallen und de ren Lösung sich als besonders wich tig erweist. Es ist durchaus denkbar, daß. ein Kollektiv eine Schwerpunktaufgabe über mehrere Jahre hinweg über nimmt oder mehrere Kollektive eine gemeinsame Aufgabe von verschie denen Ansatzpunkten her. In die sem Zusammenhang ein Wort zur Wettbewerbsführung in der Abtei lung Erziehung und Ausbildung: Im mer wieder hören wir: Unser Wett bewerb beschränkt sich auf die Er stellung von Materialien; der eigent liche Erziehungs- und Ausbildungs prozeß ist wettbewerbsmäßig nicht erfaßbar, obwohl er doch unser Hauptarbeitsgebiet ist. Aber ver schenken wir uns nicht durch diesen engen Blickwinkel Potenzen in un serer Ausbildungs- und Erziehungs arbeit? Wir haben genügend Mög lichkeiten, auf bestimmte Weise in den Prozeß einzugreifen, und zwar auch in Form von Wettbewerbsauf gaben. Dazu möchten wir einige Beispiele nennen: Bestenförderung in den verschiedenen Formen, För derung leistungsschwacher Studen ten, stufenweise Einführung des Fachunterrichts oder - anderer Expe rimente, Überarbeitung ganzer Prü fungssysteme, Unterstützung der Sonderkurse in den verschiedensten Formen usw. Aus der GG3 ist der Vorschlag ge kommen, ähnlich den Klassenleiter stunden in der Volksbildung eine so genannte „Gruppenleiterstunde“ zu schaffen, die wöchentlich einmal als Randstunde im Plan fest veran kert wird und für die politische Er ziehung mit den Studenten in kon kreter Form genutzt werden kann. Das könnte ebenfalls eine Wettbe werbsaufgabe sein. Auch bestimmte außerunterrichtliche Aktivitäten bie ten sich als Wettbewerbsschwer punkte an, so z. B. die Einrichtung bestimmter Zirkel z. B. zu Fragen der Geschichte und Literatur (übri gens auch eine Form der Bestenför derung) oder Probleme der Heim erziehung. Um diese zusätzlichen In itiativen geht es, um Ideen, die uns letztlich in unserer Ausbildungs- und Erziehungarbeit voranbringen, wenn wir uns mit persönlichem En gagement dahinterstellen, um den geforderten Leistungsanstieg der 80er Jahre zu erbringen. Schließlich folgt der dritte Schritt: Abrechnung der Programme ent sprechend des Berichtszeitraumes durch Zwischenauswertung bzw. als Höhepunkt der Verteidigung des Staatstitels. Hier muß es in erster Linie um eine kontinuierliche Arbeit mit dem Wettbewerbsprogramm ge hen, natürlich auch mit dem staat lichen Plan. Eine zweimalige Rechenschaftsle gung im Jahr, wie sie von uns zen tral als Zwischenauswertung und Titelverteidigung organisiert wird, kann allein nicht ausreichen. Das könnte dazu führen, daß immer dann, wenn die zentrale Abrechnung vor der Tür steht, eine Stoßperiode im Wettbewerb einsetzt und in der übrigen Zeit der Wettbewerb ver nachlässigt wird. Das darf nicht pas sieren, denn dann hätte der Wett bewerb seinen eigentlichen Zweck, nämlich die ständige Leistungsstei gerung. verloren. Die Abrechnung der Wettbewerbs programme schließt die Vergleich barkeit und letztendlich die Festle gung einer Reihenfolge der Kollek tive ein. Wir dürfen die Vergleichbarkeit nicht nur im engen Sinne sehen, al so bezogen auf die gleiche Aufgabe. Vergleichbarkeit ergibt sich auch hinsichtlich des Erfüllungsstandes verschiedener Aufgaben, nämlich dann, wenn wir fragen: In welcher Qualität wurden diese, Aufgaben erfüllt? Welchen Nutzen brachten sie unserem Institut? Welche zusätz lichen Initiativen wurden durch den Wettbewerb ausgelöst und erfüllt? Wo war der Leistungsanstieg am größten ? Solche Vergleiche setzen die kri tische Auseinandersetzung mit der Leistung der anderen, aber auch — und das vor allem — mit der eigenen Leistung voraus. Sind wir in der Einschätzung unserer eigenen Lei stungen wirklich schon so kritisch, wie es der 10. FDGB-Kongreß von uns verlangt? Wenn wir die klare Leistungseinschätzung nur um des lieben Friedens willen umgehen, dann erzeugen wir automatisch Mit telmaß. Anhand der Vergleichbarkeit, ge messen am Leistungsanstieg, sollten wir auch in der Lage sein, eine Rei henfolge der Wettbewerbskollektive zu bestimmen. Diese Frage nach den Besten haben staatliche Leitung und BGL noch nicht zufriedenstellend beantwortet. Aber auch hier müssen wir uns den neuen Anforderungen der 80er Jahre stellen. Deshalb wird sich die BGL der Lösung dieser Frage in besonderem Maße widmen. BGL Herder-Institut Die politisch-ideologische Ar beit der Gewerkschaft hat an un serer Universität in den letzten Jahren unverkennbar an Intensi tät und Breite zugenommen. Dazu haben nicht zuletzt die Schulen der sozialistischen Ar beit beigetragen, die in allen Be reichen der KMU entstanden sind und unter Anleitung der UGL nach einheitlichem The menplan arbeiteten. Rund 190 solcher Schulen gibt es an der KMU, und die monatlichen Ge spräche in den Gewerkschafts gruppen oder anderen Kollekti ven sind für viele Gewerkschafts mitglieder eine wesentliche Hilfe, sich besser und schneller in der aktuellen Politik zurecht zufinden und die Bedeutung der aktiven Gewerkschaftsarbeit für die weitere Stärkung unseres so zialistischen Staates zu erken nen. Das Hauptverdienst an dieser erfolgreichen Arbeit haben zwei- Fast 200 Schulen der sozialistischen Arbeit Neues Studienjahr hat begonnen fellos die vielen Gesprächsleiter, die sich Monat für Monat mit ih ren Kollegen zusammensetzen und beharrlich und geduldig über Grundfragen unserer Poli tik diskutieren. Dabei beantwor ten sie viele Fragen, für deren Behandlung sonst in Versamm lungen und Zusammenkünften kaum Gelegenheit ist. Einen wesentlichen Anteil am steigenden Niveau dieser Dis kussionen haben auch regelmä- ßige Anleitungen, die die UGL monatlich für die Gesprächslei ter durchführt. Hier geben kom petente Wissenschaftler unserer Universität und Gewerkschafts funktionäre übergeordneter Lei tungen zusätzliche Informatio nen und Argumente zu den ein zelnen Themen. Auf diesen Erfahrungen auf bauend, werden auch im Schu lungsjahr 1982/83 solche Anlei tungen durchgeführt, und zwar erstmals gesondert für den Hoch schulbereich und für den Be reich Medizin. Damit werden die Besonder heiten dieser beiden Bereiche besser berücksichtigt, und gleich zeitig wird es der ständig steigen den Zahl von Gesprächsleitern erleichtert, an diesen Veranstal tungen teilzunehmen. Die Bro schüre „Für den Gesprächslei ter“ ist inzwischen allen BGL und AGL zugegangen. Sie ent hält wichtige inhaltliche und me thodische Hinweise für die Ge sprächsführung. Die Kommission für Agitation und Propaganda der UGL orientiert die Ge sprächsleiter darauf, in diesen Veranstaltungen vor allem zwei Schwerpunktfragen zu diskutie ren: 1. Wo liegen die Ursachen der wachsenden Gefahren für den Frieden? 2. Die historischen Erfahrun gen lehren: Stärkung des So zialismus und Sicherung des Frie dens bilden eine Einheit. Zusätzlich zu der in der Bro schüre „Für den Gesprächslei ter“ angegebenen Literatur wird auf Heft 6/82 der „Einheit“ ver wiesen. das den Zusammenhang zwischen kapitalistischer Krise und imperialistischer Politik als zentrales Thema behandelt. Be sonders die Aufsätze von Otto Reinhold „Wurzeln und Trieb kräfte des imperialistischen Kon frontationskurses“ und von Max Schmidt „Globale Herrschafts ansprüche des USA-Imperialis mus“ geben grundlegende Hin weise für die Behandlung dieser Schwerpunkte. Agit.-Prop.-Kommission der UGL APO Medizinische Klinik stellt sich höheren Anforderungen Vielfältige Initiativen zur Verbesserung der medizinischen Betreuung Die jüngsten ZK-Tagungen ana lysierten die Ergebnisse bei der Ver wirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages und beschlossen Maß nahmen zu deren weiteren Realisie rung unter den komplizierten Be dingungen der 80er Jahre. Die sich verschärfende internationale Klas senauseinandersetzung verlangt, die Fragen des Leistungszuwachses, des Kampfes um die Erfüllung der Plä ne .in höchster Qualität in den Mit telpunkt der politischen Arbeit zu stellen. Auch unsere APO stellt sich diesen höheren Anforderungen. So konnten in unserer Knochen- marktransplantationseinheit bis En de Oktober dieses Jahres 14 Trans plantationen durchgeführt werden. Damit wurde eine kontinuierliche Transplantationsrate von 1—1,3 pro Monat erreicht. In der Dialyseabteilung gelang es, bei verringerter Mitarbeiterzahl die Dialysezahl auf 3500 im Jahre 1982 im Vergleich zum Vorjahr 2800 zu steigern. Das war möglich durch die Einführung der Sitz- und Selbst dialyse. In unserer Intensivtherapieabtei lung wird der komplizierten Perso nalsituation bei ununterbrochenem 3-Schichtsystem u. a. dadurch be gegnet, daß die Mitglieder der dort betreuten zwei Studentenzirkel ent sprechend ihrem Ausbildungsstand bei der medizinischen Betreuung der Patienten mitarbeiten. In den Mitgliederversammlungen September und Oktober haben wir hart und kritisch den Erfüllungs stand unseres Kampfprogrammes und des Planes der Einrichtung kon trolliert. Zahlreiche hervorhebens werte Leistungen und Initiativen zeugen von dem Willen, alles für unseren Staat und damit alles für die Sicherung des Friedens zu tun. Dr. B. Krosse, APO Med.-Klinik f 1 Wissenschafts kooperation mit sowjetischen Partnern Ich gehörte fest dazu Von Prof. Dr. Rolf Emmrich, Sektion Wiwi Wenn die Völker der UdSSR in diesen Tagen den 60. Jahres tag der UdSSR und den 65. Jah restag der Oktoberrevolution be gehen bzw. begangen haben, so stehen diese Ereignisse im Zei chen des verstärkten Kampfes um den Frieden und die Sicher heit der Völker, um neue große Erfolge der sozialistischen Ge meinschaft. Unsere Zusammen arbeit mit den Partneruniversi täten auf der Grundlage der neuen Projekte des Planes 1981—1985 und des folgenden Jahrfünfts sollen ein kleiner, aber wirksamer Beitrag in dieser Richtung sein. Die wissenschaft liche Kooperation und die freundschaftliche Verbundenheit mit Partnereinrichtungen der UdSSR haben auch für uns als Gesellschaftswissenschaftler eine gute Tradition. Ich persönlich bin vor allem an der Zusam menarbeit mit den Universitäten Kiew und Leningrad beteiligt. Im Rahmen der engen und freundschaftlichen Beziehungen der Wissenschaftler und Studen ten der Ökonomischen Fakultät der Staatlichen Schewtschenko- Universität. Kiew und der Sek; tion Wirtschaftswissenschaften der Kari-Marx-Universität Leip zig bildete für mich persönlich das Jahr 1976 einen besonderen Höhepunkt. Nachdem ich bereits in den Jahren 1970 bis 1975 in mehreren Studienreisen mit den Aufgaben der Politökonomen Be kanntschaft schloß und mit den Fachkollegen aus der UdSSR Wis senschaftliche Erkenntnisse aus- tauschen konnte, hatte ich 1976 die . Gelegenheit, ein 5-Monate- Zusatzstudium nach individuel lem Plan im Rahmen, der For schungsaufgabe des Planes der GEW-Forschung zur rationellen Nutzung des Arbeitsvermögens zu absolvieren. Mein Aufenthalt an der ökonomischen Fakultät erstreckte sich auf den Zeitraum Februar bis Juli 1976. Ich arbei tete vor allem am Lehrstuhl Poli tische Ökonomie für Naturwiss. Fakultäten unter Leitung von Prof. Dr. A. A. Tschuchno und mit Genossen des Lehrstuhls Po litische Ökonomie für Gesell schaftswissenschaftliche Fakul täten unter Leitung des Dekans, Prof. Dr. Stupnitzki. Es waren fünf Monate intensiver wissen schaftlicher Arbeit mit der so- wjetischen Originalliteratur, Vor trags- und Lehrtätigkeit vor Stu denten der Politökonomie, eine Zeit, die erfüllt war vom großen Ereignis des XXV. Parteitages der KPdSU, seiner Auswertung und Umsetzung in Forschung und Lehre. Zugleich hatte ich Ge legenheit, über unsere gesell schaftliche Entwicklung auf der Grundlage der Wertungen, Orientierungen und der Be schlüsse des IX. Parteitages der SED zu informieren und mit mei nen Fachkollegen zu diskutieren. In Vorträgen und Vorlesungen befaßte ich mich mit folgenden Fragen: — Aspekte der ökonomischen und sozialen Entwicklung der DDR 1976 bis 1980 auf der Basis der Direktive zum Fünfjahrplan der DDR und den Beschlüssen des IX. Parteitages der SED und der Referate der Genossen Hon ecker und Sindermann; — Wesen und Aufgaben der WAO und ihre Vervollkomm nung in der DDR; - —-Gesetzmäßigkeiten und Be sonderheiten „derEntwicklung des sozialistischen’ Charakters und Inhalts der Arbeit in der DDR. In der Aneignung der sowje tischen Wissenschaft durch die Fachliteratur ging es vor allem um Fragen der Theorie der Ar beit (Charakter der Arbeit. Sy stem der Planung und Stimulie rung, Ökonomie der Zeit und Nutzung der Arbeitsressourcen). Dabei wurden umfassend die Ma terialien des XXV. Parteitages der KPdSU ausgewertet, beson ders die Referate der Genossen Breshnew und Kossygin. Es war für mich ein großes Er lebnis, unter den sowjetischen Fachkollegen zu leben und zu ar beiten. Die regelmäßige Teil nahme an den Lehrstuhlbera tungen, den Beratungen mit Dok toranden, Teilnahme an Disserta tionsverteidigungen und das Le ben im Wohnheim inmitten so wjetischer Freunde auch anderer Fachrichtungen ließen mich die Sowjetunion wie eine zweite Hei 15 000 Studentinnen und Studenten absolvieren im Zeitraum des laufen den Fünfjahrplans das Leningrader Polytechnische Institut, eine der größ ten technischen Hochschulen der Sowjetunion. Sie werden als Ingenieure auf den Gebieten der Hydrotechnik, Elektrotechnik, Mechanik, Physik, Metallurgie, Ökonomie, Radiophysik und des Energiemaschinenbaus tätig werden. - Hier Studenten während einer Vorlesung im großen Chemie- Hörsaal. Foto: ADN-ZB TASS mat erleben. Ich fühlte mich fest dazugehörig, nicht als Gast. Dazu trug bei, daß nahezu alle Gespräche, alle Veranstaltungen in russischer Sprache stattfan den, viele Freundschaften ge schlossen und die Beziehungen bis in die Sphäre der Familien, ausgedehnt wurden. So' konnte ich am eigenen Leibe spüren, daß der große Bruderbund unse rer Völker keine abstrakte, „von oben“ deklamierte und propa gierte Angelegenheit ist, sondern in tausendfachen konkreten Ak tivitäten und Erlebnissen einer Vielzahl von Bürgern, Wissen schaftlern, Arbeitern, Ingenieu ren und Studenten besteht, die bei der Lösung gemeinsamer Auf gaben immer enger zusammen wachsen, zu Kämpfern an einer gemeinsamen Front werden. Fol gende grundlegende Eindrücke sind mir besonders teuer und ha- ben mir für die Bereicherung meiner Persönlichkeit viel gege ben) Erstens konnte ich spüren, daß die wissenschaftliche Arbeit einen hohen Rang hat, hohe An forderungen gestellt werden und die enge Verbindung von For schung und Lehre, Wissenschaft und Praxis in der täglichen wis senschaftlichen Arbeit konkreten Ausdruck finden. Am Arbeitsstil meines Lehrstuhlleiters Prof. Tschuchno gefiel mir besonders sein klarer, prägnanter Leitungs stil. In den wöchentlichen Lehr- Stuhlberatungen, die nie länger als 2 Stunden dauerten, wurden, ordentlich vorbereitete Berichte entgegengenommen, Aufgaben er teilt und die aktuellen Lehrauf gaben und andere Aktivitäten ab gestimmt. Kein unnützes Ge schwätz, keine langatmigen Er örterungen und eine hohe Diszi plin bei der Ausführung über tragener Aufgaben durch alle Lehrstuhlmitglieder zeigten mir, daß bei einem gefestigten Kol lektiv Leitung mit wenig Auf wand zu realisieren ist und für den einzelnen viel Raum für seine Arbeit in der Bibliothek, im Betrieb und mit den Studen ten bleibt. Zweitens fiel mir besonders auf die große Interessiertheit der Wissenschaftler und Studenten für alle Probleme des Weltge schehens, in den sozialistischen Nachbarländern, an der Grenzli nie der beiden Weltsysteme und der unbedingte feste Wille, in Frieden und Freundschaft mit al len Völkern der Welt zusam- menzuleben. Die regen Diskus sionen zu Vorlesungen, Anfragen von Studenten und die umfas sende Informiertheit der wissen schaftlichen Nachwuchskader über die Probleme in kapitalisti schen und sozialistischen Län dern zeigten einerseits die Bele senheit. und das Informationsbe dürfnis und andererseits das echte, tiefe Interesse an Frieden und Zusammenarbeit mit ande ren Ländern und Völkern. Drittens fiel mir auf, daß die Wissenschaftler, die Fachkolle gen und — soweit das bei den vorhandenen Kontakten zu bele gen war — auch die Studenten von Optimismus und Zuversicht in den Weg des Sozialismus und des Übergangs zum Kommunis mus erfüllt sind und im persön lichen Engagement beweisen. Das fand seinen für mich deut lichsten Ausdruck in der Ab solventenfeier zum Abschluß des Studienjahres 1975/76, zu der auch jene Absolventen geladen, waren und ihre Erlebnisse vor trugen. die vor 30 Jahren die Kie wer Universität verließen und nun in Staat, Wirtschaft, Partei und Wissenschaft verantwor tungsvolle Aufgaben und Funk tionen wahrnahmen.