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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1982
- Erscheinungsdatum
- 1982
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198200009
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- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19820000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19820000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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- Digitalisat
- SLUB Dresden
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Zeitschrift
Universitätszeitung
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Band
Band 1982
-
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Band 1982
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UZj03 22. Januar 1982 WISSENSCHAFT/ZEITGESCHICHTE5 Mit Chiles Volk eng verbunden Solidaritätsmeeting anläßlich des 60. Jahrestages der KP Chiles , Zuversicht und Siegesgewißheit sprachen aus den Worten Manuel Canteros, Mitglied der Politi schen Kommission des ZK der KP Chiles, auf dem Solidaritäts meeting, das in der vergangenen Woche anläßlich des 60. Jahres tages der KP Chiles (siehe UZ 02) im Hörsaal 19 stattfand. „Die Kommunistische Partei Chiles hat in den 60 Jahren ihres Bestehens große Kämpfe ausge tragen und historische Leistun gen vollbracht, und mit Hilfe ihrer Freunde und Genossen wer den wir auch die gegenwärtige grausame Unterdrückungsperiode überwinden“, unterstrich Genos se Cantero. Vielfältige Aktivitäten gibt es im Inneren des Landes, beson ders von den Kommunisten. Sie stehen an der Seite der Arbeiter und Bauern und der Studenten, die überall Kampfaktionen durchführen. Obwohl 1981 eines der dunkel sten Jahre in Chile war, denn Verfolgungen, Razzien und Mor de stehen nach wie vor auf der Tagesordnung, war während der Ansprache von Genossen Cantero deutlich der Optimismus der chilenischen Genossen zu spüren. Optimismus, der sich gründet auf die eigene Kraft und die der Kommunisten in aller Welt. Op- timismus für den Kampf der Kommunisten und aller Patrio ten Chiles für die Wiederher stellung von Freiheit und Demo kratie. Im folgenden ging Genosse Cantero auf die internationalisti sche Hilfe der Bevölkerung der DDR für Chile ein. „Dieser groß zügige proletarische Geist, der aus den Solidaritätsbekundungen spricht, ist Ansporn für unseren Kampf.“ Auf die Ereignisse in der VR Polen eingehend, verglich er die Situation mit der in seinem Hei matland vor dem faschistischen Militärputsch. „In Chile hat die Armee das Volk verraten und in den Abgrund gestürzt, in Polen erfüllt sie ihre nationale, patrio tische Pflicht.“ Dr. Werner Fuchs, 1. Sekretär der SED-KL KMU, bat in seiner Grußansprache auf dem Solidari tätsmeeting, Genossen Volodia Teitelboim, Mitglied der Politi schen Kommission des ZK der KP Chiles, die herzlichsten Glückwünsche und brüderlichen Kampfesgrüße zum 60. Jahres tag der Kommunistischen Partei Chiles an Luis Corvalan zu über bringen. Genosse Manuel Cantero während seiner Ansprache. Foto: Müller Jahrzehntelanger Kampf des ANC gewürdigt Wissenschaftliches Symposium zum 70. Gründungstag des ANC Am Donnerstag, dem 7. Januar, widmete die KMU zusammen mit dem Solidaritätskomitee der DDR dem sieben Jahrzehnte andauernden Befreiungskampf des Afrikanischen Nationalkongresses von Südafrika ein Symposium. Im Auftrage der Lei tung der KMU wurde diese Veran staltung von der Sektion ANW vor bereitet. An dem Symposium nah men neben Wissenschaftlern der KMU, der Generalsekretär des Soli daritätskomitees der DDR, Kurt Krü ger, führende Vertreter des ANC Und der SWAPO sowie weitere Per sönlichkeiten teil. Der Rektor unserer Universität, Prof. Dr. sc. Dr. h. c. Lothar Rath mann würdigte in seiner Eröffnungs ansprache die bedeutsame Rolle des ANC im Kampf gegen das ras sistische südafrikanische Regime, das kein Verbrechen scheut, um die Be strebungen des afrikanischen Vol kes nach nationaler Selbstbestim mung, politischer Freiheit und sozia ler Gerechtigkeit zu unterdrücken. Der Rektor betonte in seinen Aus führungen die Verpflichtung der KMU als Stätte der Lehre und For schung über die Probleme des süd lichen Afrika und die Geschichte seines nationalen Befreiungskamp fes. Ausgehend vom X. Parteitag der SED, der die feste Solidarität der DDR mit dem Kampf der Völker ge gen Kolonialismus, Rassismus und Apartheid unterstrich, kennzeichnete Gen. Kurt Krüger, Generalsekretär des Solidaritätskomitees der DDR, die solidarische Verbundenheit des Volkes der DDR und seine Hilfe und Unterstützung für den gerechten und heldenhaften Kampf des ANC und aller südafrikanischen Patrioten als eines der Grundprinzipien unserer Außenpolitik. In herzlichen Worten dankte Dr. Francis Meli für die tatkräftige Un terstützung seines Volkes und umriß die von Opfern, aber auch großen Erfolgen gekennzeichnete Geschichte des jahrzehntelangen Kampfes des ANC, der das Jahr 1982 zum „Jahr der Aktionseinheit“ erklärte. Dr. Meli erläuterte die gegenwärtigen Auf gaben des ANC, die insbesondere darin bestehen, alle unterdrückten Menschen in Südafrika zu organi sieren und im Kampf zu führen. Dr. Hannelore Germasch Asien, Afrika und Lateinamerika im Kampf um nationale und soziale Befreiung Aus der Arbeit des Interdisziplinären Zentrums für Vergleichende Revolutionsforschung Im 3. Beitrag: Forschungsgruppe „Vergleichende Geschichte und Analyse der nationalen und sozialen Befreiungsbewegung in Asien, Afrika und Lateinamerika" im blick ZR gSinnfällig war die Intention, ver- gehende Revolutionsforschung wahrlich universalhistorisch zu be- hiben, bereits in der Tat bei der 2? u guration des IZR geworden, hhlten doch zu den Geladenen die und ausländischen Teilnehmer Sner internationalen wissenschaft- then Tagung der von der DDR ko- thünierten ständigen Arbeitsgruppe terhalb der Problemkommission Bkonomie und Politik der Entwick- Cfeländer“ von AdW sozialisti- her Länder durchgeführter multi- Besraler wissenschaftlicher Zusam- ösnarbeit, die sich mit den Fragen I. Einheit antiimperialistischer ""äfte befaßt. Rieses Thema wiederum mußte / die Forschungsgruppe „Verglei- ntnde Geschichte und Analyse der l * * * * * * * * * lo nalen und sozialen Befreiungs- EEWegungen in Asien, Afrika und köteinamerika" des IZR für die ommenden Jahre den Schwerpunkt E8eben, stand es doch für die ge- kite Forschung auf diesem Gebiet C Mehreren Projekten im Zentra- Eh Forschungsplan der Gesell- 1sheftswissenschaften der DDR für 6178,1980 als vorrangig fixiert. Bei 5 Erfüllung dieser theoretisch an- bechsvollen und überaus praxis- EEtVanten Aufgaben wurde die For- kdUngsgruppe zu einem wertvollen uSrument, und sie gewann in die- PoTätigkeit ein eigenes tragfähiges «Besonderen Ausdruck fand dies in k Durchführung regelmäßiger wis- tnschaftlicher Kolloquien zu einem 605 breiten Kreis theoretisch-me- ^logischer und aktuell-politi- Ä Aspekte der Thematik, der Lokation von Teilergebnissen der PnSchungen einzelner Mitglieder in eElndika der DDR und des soziali- ^ en Auslands sowie in den Län- 6d Asiens, Afrikas und Latein- Lszikas, der Unterstützung von sgre, Weiterbildung, propagandi- 6eSher und populärwissenschaftli- 85 Arbeit sowie problemanalyti- Br Tätigkeit der sozialistischen 8 *' s , der maßgeblichen Beteili- 658 an Vorbereitung und Durch- BtEung bedeutender nationaler und EhEhationaler Konferenzen und Ta- engen, u. a. der Internationalen Wis- beSchaftlichen Konferenz vom Okto- V 1980 in Berlin, der Zentralen 4sSenschaf fliehen Konferenz der v26n», Afrika- und Lateinamerika- “8ehschaftler der DDR zum 30. Jahrestag, einer gemeinsamen Tagung mit der Internationalen So ziologischen Vereinigung u. a., und schließlich bei der Erarbeitung um fangreicher Kollektivpublikationen von hohem Niveau, so der Monogra phien „Entwicklungsländer: Sozial ökonomische Prozesse und Klassen“ und „Asien, Afrika, Lateinamerika — Gemeinsam gegen Imperialismus, für sozialen Fortschritt“ sowie wei terer Arbeiten, teils in multilatera ler Wissenschaftskooperation mit Partnern in sozialistischen Bruder ländern. Seit 1980 ist die systematische Be handlung eines weiteren Themen komplexes aufgenommen worden, Afrikanische Studenten gedenken Pa trice Lumumbas; Kranzniederlegung am Lumumba-Denkmal. Foto: ADN/ZB Koch die zur Zeit unter dem Titel „Wege zum Sozialismus in Afrika und Asien (1960—1980). Revolutionen und Revolutionsvergleich“ läuft. Ih ren Wert, mit detaillierten Fallstu dien erforderliche Voraussetzungen für echten Leistungszuwachs beim Revolutionsvergleich zu schaffen, hat sie schon jetzt bewiesen. Die Serie, die ab 1982 auch in Koopera tion mit Wissenschaftlern aus der UdSSR weitergeführt werden wird und mit einem internationalen Sym posium im Dezember 1982 sowie der gemeinsamen Publikation der Ergeb nisse 1983 in Moskau und in Leipzig ihren einstweiligen Abschluß fin den soll, ist konzeptionell zugleich der Beginn umfassender revolu tionsgeschichtlicher und -theoreti scher Arbeiten, in denen der Ver ¬ gleich von Wegen zur nationalen Befreiung und von Übergangsformen zum Sozialismus in den Mittelpunkt gerückt werden wird. In einer Kol ¬ lektivmonographie zur Geschichte von nationalen und sozialen Be- freiungsrevolutibnen und Bewegun gen in der neuesten Zeit, die bis 1988 im Zusammenwirken mit an deren wissenschaftlichen Einrich ¬ tungen und in Kooperation mit In stituten an der AdW der UdSSR ge ¬ schrieben wird, will die Forschungs ¬ gruppe die nächste längere Arbeits etappe abschließen. Schrittweise wird gleichzeitig die Lehre zu die sem Gegenstand auf ein höheres Ni ¬ veau gebracht werden, was für un sere Universität wie über ihre Mauern hinaus in der DDR und selbst im befreundeten Ausland re ges Interesse gefunden hat. Bemerkenswert ist die von der Komplexität geforderte interdiszi plinäre Zusammensetzung der Gruppe, in der Fachvertreter aller drei Bestandteile des Marxismus- Leninismus und von 9 gesellschafts wissenschaftlichen Disziplinen stän dig mitarbeiten. Sie kommen aus 10 Sektionen und Instituten der Karl-Marx-Universität und 25 wei teren wissenschaftlichen Einrich tungen sowie aus zentralen Praxis organen. Nicht immer können be reits diese erheblichen Potenzen voll genutzt werden, aber auch das ge lingt zunehmend. Es ist ein stabiler Kern von Wissenschaftlern und Praktikern für die gemeinsame Ar beit gewachsen; das anfängliche Überwiegen der Reduzierung der Beteiligung auf Information als vor rangiges Anliegen ist gewichen. So hat sich die Forschungsgruppe in die Lage versetzt, ihren Beitrag zur Er füllung des Auftrages an das ge samte IZR heute besser denn je zu leiten, interdisziplinäre Forschungs arbeit den höheren Anforderungen der gesellschaftlichen Entwicklung angemessen effektiv zu gestalten. Prof. Dr. sc. Christian Mährdel Aus anderen Bildungsein richtungen Industrieroboter im Bauwesen TH Leipzig: Auf einer Weiter bildungsveranstaltung an der Technischen Hochschule Leipzig konnten sich vor einiger Zeit zahlreiche Praktiker über techno logische und ökonomische Pro bleme beim Einsatz von Industrie robotern im Bauwesen informie ren. Die Wissenschaftler der TH wollen zu einer Reihe ähnlicher Veranstaltungen einladen. Die nächste ist zum Thema Mikro elektronik für das kommende Frühjahr vorgesehen. Kooperation mit Uni in Japan Humboldt-Universität Berlin : Ein Arbeitsplan über Forschungs kooperation und Wissenschaftler austausch für das Jahr 1982 wurde kürzlich vom Rektor der Berliner Universität und von Präsidenten der Teikyo University School of Medicine Tokio unterzeichnet. FDJ-Filmklub hat 30 000 Besucher Wilhelm-Pieck-Universität Ro stock: Seit elf Jahren besteht an der Rostocker Universität ein FDJ-Filmklub, der sein Gesicht stark verändert. Sein Name spie gelt nur einen Teil der Klubar beit wider. So besteht der Film klub aus den vier Arbeitsgemein schaften Film, Jazz, Klub und Veranstaltungen. Neben Filmvor führungen stehen Konzerte von bekannten Jazz- und Rockgrup pen, Diskotheken, Faschings-, Ka barett- und Theatervorstellungen auf dem Programm. Insgesamt lädt der FDJ-Filmklub jährlich zu etwa 200 Veranstaltungen ein, die von 30 000 Studenten gern be sucht werden. Bereicherung für Kulturalltag Wilhelm-Pieck-Universität Ro stock: Auf eine breite Veranstal tungspalette kann die Rostocker Universität zurückgreifen. Das kulturelle Angebot reicht von Aula-Abenden und Ausstellun gen bis hin zu Jazz-Konzerten. Damit wird nicht nur den rund 6000 Studenten und ebensovielen Universitätsangehörigen eine große Auswahl geboten, sondern auch der Kulturalltag für die Ro stocker und ihre Gäste bereichert. Gemeinschaftsarbeit von Historikern, Philosophen und Literaturwissenschaftlern ension zu Büttner, K. und H. Loth (Hrsg.), Philosophie der Eroberer und koloniale Wirklichkeit - ^kika 1884—1918, Berlin (Akademie-Verlag) 1981, 480 Seiten (Bd. 21 der Studien über Asien, und Lateinamerika) 6) 8 Beitrag zu den durch zahlrei- BhrPublikationen belegten lang- Vs&en Bemühungen der Afrika- 4snschaftler der DDR, so auch der Sektion Afrika- und ‘6985 -Wissenschaften der Karl- ^'Universität, die Hinterlassen- mten der imperialistischen Ko- *i^| Herrschaft auf dem Gebiet der typischen Manipulation des Be- Sbergsins der unterjochten Völker nden zu helfen, indem deren aufgedeckt werden, ver- Sn sich die kürzlich von Prof. h Büttner und Prof. Heinrich Bohi herausgegebene Schrift „Philo- Bre der Eroberer und koloniale Fchkeit". Sich auf ausgewählte ‘ le 'e aus Ostafrika und die Aus- " ng von in der DDR vorhande- Nst Archivmaterial stützend, analy- DDA.in Kollektiv sowjetischer und 290 vutoren „die historische Situa- yon der kolonialen Eroberung, nesozialen Veränderungen wäh- der Kolonialherrschaft, "deste aus dem anti kolonialen g dstand und die Widerspiese- Hte leser Prozesse in der Swahili- “ensetur" (S. XVII). In dieser ver- ‘ pollen Gemeinschaftsarbeit ■ ! ’fat torikern, Philosophen und ? setturwissenschaftlern wird es Fnd 18 größeren Abschnitten ver- ‘9 sp, durch ein breites Spektrum "an den - und in Auseinander- * mit imperialistischen Ko lonialapologeten — das Bild der imperialistisch-deutschen Kolonial eroberung (es wurde der Zeitab schnitt 1884—1918 untersucht) zu er hellen. Damit wird zweifellos den „ver stärkten Bemühungen afrikanischer Kollegen, die Geschichte ihrer Völ ker selbst zu schreiben“ (S. XVIII) eine wichtige, in der Traditions linie der DDR-Afrikawissenschaften stehende Unterstützung gegeben. Der erste Abschnitt — verfaßt von K. Büttner — widmet sich der „Philosophie der Eroberer“. Der Autor arbeitet hier besonders den Rassismus in den imperialistisch deutschen Afrika-Theorien heraus, wie sie sich bis in die Gegenwart erhalten haben, und geht auch auf die untauglichen Versuche solcher Ideologen ein, sich den Veränderun gen des internationalen Kräftever hältnisses durch subtilere, dabei nicht weniger gefährliche Theorien anzuvassen, suchen. Umfassend wird die Struktur dieser Anschauungen dargelegt. Im weiteren werden Aspekte der sozialökonomischen Verhältnisse am Vorabend der Kolonialerobe rung untersucht. R. Arnold wendet sich der Entwicklung der Swahili- Gesellschaft zu und kommt dabei zu interessanten Ergebnissen bezüg lich der Klassenstruktur der Swa hili. Th. Büttner analysiert die so zialökonomische und politische Struktur des Sultanats Sansibar, das „schon früh ein Spielball in den Händen der sich nunmehr zuneh mend für Ostafrika interessierenden kapitalistischen Mächte“ (S. 143) wurde. Der dritte Abschnitt, betitelt „Die Philosophie der Eroberer in der Praxis“, zeigt besonders im militäri schen und ökonomischen Bereich die ganze Brutalität, mit der die deutschen Kolonialeroberer gegen die Völker des heutigen Tansania vorgingen. In einem weiteren Kapitel stehen die heroischen antikolonialen Kämpfe der Völker Ostafrikas im Mittelpunkt. Hier reicht der histori sche Bogen vom Maji-Maji-Aufstand (1905—1907) bis zu den antiimperia listischen Widerstandskämpfen wäh rend des ersten Weltkrieges, wobei festgestellt wurde, daß „der Wider standskampf der afrikanischen Be völkerung ... einen wesentlichen Beitrag zur Zerschlagung der deut schen Kolonialherrschaft“ (S. 335) leistete. Noch konnten diese Bewe gungen „sich nicht zur nationalen Befrei ungsbewegung entwickeln “ (S. 339), und doch müssen sie als „eine neue Stufe im antikolonialen Befreiungskampf, die die Tradition vorangegangener Kämpfe fort setzte“ (S. 340) gewertet werden. H. Loth untersucht dann am Bei spiel der Aktivitäten deutscher Mis sionare das Problem des kirchlichen Kolonialismus sowie auch die spe zifische Form des antikolonialen Widerstandes im religiösen Gewand. Abschließend behandeln die sowjeti schen Autoren I. Filatowa und W. Owtschinnikow das Entstehen einer nationalen Geschichtsschreibung in Ostafrika und stellen dabei fest, daß durch den beginnenden Kontakt afrikanischer Forscher mit der marxistischen Methodologie der Historiographie „die Blütezeit der nationalen Historiographie“ (S. 472) in Ostafrika noch bevorstehe, womit einmal mehr die Wichtigkeit eines solchen Bandes wie des vorliegen den unterstrichen wird, unterbreitet er doch wichtige Ergebnisse der Er forschung der Geschichte der Völker Ostafrikas. Dr. U. Schmidt
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