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Unsere Solidarität mit dem libanesischen und palästinensischen Volk! Vor dem Uni-Komplex, im Innenhof und an vielen anderen Orten im Bereich der KMU waren in den vergangenen Tagen Soli-Basare aufgebaut, wo Studenten Plakate, Bücher, Schallplatten, Kunstgewerbliches u. a. anboten zum Verkauf, dessen Erlös auf das Solidaritätskonto überwiesen wurde. Foto: Kühne SCHLUSS! Hit der verbrecherischen Aggression der Israelis Alle Gewerkschaftsmitglieder der Wissenschaftlichen Abteilung Hoch- Nchulmethodik/Hochschulfilm- und ^ildstelle sind empört über den Völkerrechtsbruch der Machthaber 111 Tel Aviv. Sie fordern: Schluß mit der verbrecherischen Aggression und dem barbarischen Vernichtungsfeldzug gegen das pa- ästinensische und libanesische Volk! In der Protestresolution der FDJ- G0 ZLO heißt es: Der erneute Aggressionsakt Is- Sels gegen Libanon macht noch- als deutlich, daß der Imperialist "'us vor nichts zurückschreckt, um Beine Expansionsinteressen zu ver- "irklichen. Während die DDR und andere so- dalistische Staaten auf das schärf- Se gegen die Invasion Israels prote- Heren, ermutigen die USA mit ihrem Veto den Aggressor. Mit Waffen sMade in USA“ sollen der Libanon Shnektiert und die PLO, legitime Vertreterin des palästinensischen ‘olkes, zerschlagen werden. . DDR-Außenminister Oskar Fi- Ssher sagte u. a. in seiner Rede auf Ser 2. UNO-Sondertagung: Dieser Busrottungskrieg macht erneut deut- eh, daß Israel keinen friedlichen Gusgleich der Interessen will, son- % offensichtlich auch vor einem Deuen Nahostkrieg mit all seinen Neltweiten gefährlichen Folgen "icht zurückschreckt. , Wir fordern im Interesse des Welt- Redens den sofortigen Rückzug des 8gressors aus Libanon und bekräf- unsere unverbrüchliche Soli- Sarität mit dem palästinensischen Volk." , Schließen wir uns diesem welt- "siten Protest an und fordern wir Artige Einstellung des Aggres- WOnskrieges gegen Libanon! Frie- "6n für den Nahen Osten! nMit Abscheu und ernster Besorg- J s haben die Mitarbeiter des Lehr- Forschungsbereiches Afrika Se Sektion Afrika- und Nahostwis- SSnschaften der KMU die grausa- Pen und völkerrechtswidrigen Ag- 6tessionshandlungen Israels gegen- D8r den Völkern Libanons und Pa- pinas •verfolgt. Sie schreiben: Es 7 nn kein Zweifel daran bestehen, 36 Israel im Sinne der imperiali- Wschen Konfrontationspolitik mit öDem Vernichtungsfeldzug gegen 38 Palästinensische Volk eine „Lö- 1H9g" des Nahostproblems auf mi- zrischem Wege erreichen will, (pntausende Opfer sind bereits bei dBSer jüngsten barbarischen Eska- ], 10 n des Terrors, der Unterdrük- kung und der Ausrottung des Vol- "Ss von Palästina zu beklagen. Unsere tätige Solidarität gilt dem heldenhaften Kampf der Palästinen ser und ihrer Befreiungsorgani sation, der PLO! In ihrer Mitgliederversammlung am 14. Juni 1982 verabschiedeten die Genossen der Grundorgani sation des Instituts für internatio nale Studien einstimmig eine Reso lution, in der sie ihre Empörung über die jüngsten Verbrechen der zionistischen Machthaber Israels am libanesischen und am palästinen sischen Volk bekunden und nach drücklich die israelische Aggression verurteilen. , Protestresolutionen der Brigade „Eleanor Marx“ vom Referat Post- und Fernmeldedienst, von den Kol leginnen und Kollegen vom Hörsaal- und Seminargebäude, des Schreib zentrums, vom Regiedienst/Dienst- leistungen, vom Referat Grundsatz fragen und materiell-technische Ver sorgung sowie von der Zentralen Vervielfältigungsstelle erreichten die UZ. Weitere Protesterklärungen er reichten uns u. a. von der Abteilung Arbeitsökonomie und Arbeitsrecht sowie von der APO 1. Studienjahr, Bereich Medizin, in der es heißt: Erschüttert und gleichzeitig ver urteilend verfolgen wir die Aggres sionshandlung Israels gegen das li banesische und palästinensische Volk. Kaum vorstellbar sind für uns die Flächenbombardements auf libane sische Wohnviertel und palästinen sische Flüchtlingslager, die an den faschistischen Ausrottungsfeldzug der Hitlerwehrmacht erinnern. Na hezu dem Erdboden gleichgemacht werden Dörfer und Flüchtlingsla ger. Tausende flüchten, ihr oft be scheidenes Hab . und Gut zurücklas send, vor der herannahenden Feuer walze. Die libanesische Hauptstadt wird bombardiert. Das Leid wird durch überfüllte Krankenhäuser, zerrissene Familien, weinende Kin der und Frauen potenziert. Obwohl wir persönlich solch unermeßliches Leid nur aus Büchern und Filmen kennen, sind wir erschüttert und entsetzt, fühlen mit den Betroffe nen. Um so weniger verstehen wir das Veto der USA im Sicherheitsrat, eine Resolution zur Verurteilung der israelischen Kampfhandlungen und des Rückzuges israelischer Truppen aus den okkupierten Ge bieten zu verabschieden. Ebenso ver urteilen wir die Fortsetzung der Waffenlieferungen an Israel und se hen darin den Drang des USA- Imperialismus, die Welt durch Unru heherde zu gefährden. Studenten leisten Hilfe • Peter Jödicke, WK Foto: Peter Rosenbusch, Phil ,e n Protest gegen die israelische Ag- wession drückten die Studenten des Hohnheims der Philipp-Rosenthal-Str. 31, us 2, aus, indem sie sich an einer tm PW-Klub und libanesischen Stu- dten gemeinsam gestalteten Solidari- Aktion beteiligten. s8 Erlös: 600 Mark. Dies ist die eine s6te - Wichtig aber vor allem: Un- 6 Verbundenheit mit dem libanesi- en und palästinensischen Volk. Adel Karasholi Appell aus der brennenden Stadt 7 Schwarz ist der steigende Rauch Aus der Stadt Schwarz der Zweig Schwarz die weiche Kinderhaut Und die Lippen der Frau Schwarz ist der Tod In Beirut Nein Nicht verfluchen unsere gemordeten Kinder heute Die Buchenwald-Verbrannten von gestern Die verstörten Augen der Mütter Verfluchen die Die im Namen der gestern Verbrannten Uns heute versklaven wollen 200 Düsenjäger werfen Schatten auf Sand 100 Bombenträger: Das arme kleine Land! 100 000 Soldaten: Wer hat die genährt? Wer ist der Herr der sie das Morden gelehrt? Sand ist die Wegzehrung vertriebener Araber Sand in die Mündet Sand statt Wasser Sand erspart Verbrennungsöfel Ich kann nicht aufhalten Die Flut des Zorns in mir Kann nicht die Worte sieben Denn ich fürchte die Gewöhnung Mehr als den Feind Die Gewöhnung nährt Die Spinne Gleichgültigkeit Verwandelt den toten In eine Zahl Schütteln will Die Träumenden auf den Straßen Reißen Die Tasse Kaffee Aus der ruhigen Hand Aufstehn im Saal wo sie schwimmen In Bachs göttlichen Himmeln Und schreien will ich Schreien Aus vollem Halse: In Beirut steigt der Rauch Bis zum Himmel jetzt In Beirut brennen die Zweige Und die weiche Kinderhaut Und die Lippen der Frau Es blutet die Wunde Schickt uns Plasma Es schreien die Kinder Im Keller eingeschlossen Schickt Milch und Brot Retten wollen wir Das Herz Zwischen den Trümmern Auf diesem Grün der Berge Ermuntert uns Schickt ein Wort Wjr brauchen es Solikonzert in der „mb" Erlös wird für Opfer der israelischen Aggression gespendet Am 2, Juli 1982 findet um 19.30 Uhr in der „mb“ ein Soli-Konzert für die Opfer der israelischen Aggression statt Es spielt die Gruppe „Alerce". Nabil Awad, Student aus dem Libanon, wird sprechen. Karten zum Preise von 3 Mark sind an der Abendkasse und in der Mensa erhältlich. Der Erlös des Soli-Konzerts wird auf das Soli- Konto überwiesen. Mehr als 200 Unterschriften .. . trägt die Protestresolution der FDJ-Grundorganisation „Karl Lieb knecht“, Sektion Rechtswissenschaft. Alle Studenten, die z. Z. am Hochschulort sind, haben unter schrieben: Wir, die Studenten der Sektion Rechtswissenschaft der Karl-Marx-Universität Leipzig, pro ¬ testieren entschieden gegen die israe lische Aggression in Libanon und fordern den unverzüglichen Abzug der israelischen Truppen aus den okkupierten Gebieten. Unsere Unter stützung gilt der PLO und dem liba nesischen Volk. Das ist Solidarität Solidarität, das ist ein Wort, das wir täglich in der Zeitung lesen kön nen, das wir im Radio hören. Aber wissen wir eigentlich wirklich, was der Inhalt dieses großen Wortes ist? Gegenseitige Unterstützung und Verpflichtung. Übereinstimmung, Zusammengehörigkeitsgefühl, Hilfs bereitschaft und Selbstlosigkeit. Ich habe aber auch gefunden: Solidari tät, das ist ein klassenmäßig be stimmtes Verhaltensprinzip. Dieses Gemeinschaftsbewußtsein — wie kann es entstehen? Wie ist es mög lich, daß ein ganzes Volk, ja eine ganze Gesellschaft gemeinsam und übereinstimmend Solidarität übt? Das ist möglich, weil dieses gemein same Bewußtsein, wie es zum Bei spiel in der DDR existiert, schon im Kindergarten anerzogen wird durch Solidaritätsaktionen. Es wird wei terentwickelt in der Schule durch die Jugendorganisation, im Betrieb durch die Gewerkschaft usw. Und überhaupt ist Solidarität ein Grund prinzip der Arbeiterklasse und aller progressiven Kräfte. In der DDR gibt es eine umfassende, wirksame große Solidaritätsbewegung. Wir wissen das von zu Hause und haben das auch hier gesehen. Auch unser Herder-Institut ist ein treffendes, typisches Beispiel für die konsequente Solidarität. Viele Ju gendliche aus der ganzen Welt stu dieren hier. Das Institut selbst ist ein Zeichen der Solidarität der DDR. Doch nicht nur das! Auch die Studenten selbst üben Solidarität. Seit 11 Jahren organisieren die Stu dierenden jährlich einen Arbeits einsatz in der Braunkohle — un mittelbar dort, wo die Arbeiter klasse produktiv tätig ist. Wir set zen diese gute Tradition fort. Dieses Jahr war der Arbeitseinsatz am 17. und 24. April. Gemeinsam haben wir so unseren Solidaritätswillen ausgedrückt. Wir haben die tägliche harte Tätigkeit der Arbeiterklasse kennengelernt. Die Arbeit dieser und aller Menschen ermöglicht uns zum Beispiel auch, daß wir hier stu dieren können. Das sollten wir nicht vergessen. Das erarbeitete Geld, 8701 Mark, wurde auf das Solidari tätskonto überwiesen, damit der Kampf anderer Völker für Frieden, Aufbau und Fortschritt in ihren Ländern weiter unterstützt werden kann. Nagib Abdo Kaid, Gruppe HZ 1 VDR Jemen Die Kiewer Schewtschenko-Universität, mit der die KMU schon seit vielen Jahren vertragliche Beziehungen unterhält. Foto: UZ-Archiv Gemeinschaftsarbeit von Kiewer und Leipziger Wissenschaftlern erschienen Die Unhaltbarkeit bürgerlicher Konzeption zur friedlichen Koexistenz Verlag der politischen Literatur der Ukraine, Kiew 1981; 205 Seiten. Die vorliegende Publikation ist ständige Auseinandersetzung mit eine Gemeinschaftsmonographie von Wissenschaftlern der Fakul tät für internationale Beziehun gen und Völkerrecht der Staat lichen Schewtschenko-Universität in Kiew und dem Institut für in ternationale Studien der Karl- Marx-Universität. Herausgegeben von Prof. Dr. G. N. Zwetkow, Dekan der Fakultät für interna tionale Beziehungen und Völker recht an der Kiewer Universität und Doz. Dr. sc. S. Zeimer, Leiter des Wissenschaftsbereiches inter nationale Beziehungen am Insti tut für internationale Studien, stellt sie die erste Gemeinschafts publikation dieser beiden durch einen Freundschaftsvertrag ver bundenen Hochschuleinrichtungen der UdSSR und der DDR dar. An ihrer Ausarbeitung waren fünf Wissenschaftler aus Kiew und acht aus Leipzig beteiligt. Die Monographie, die 10 Kapi tel umfaßt, entstand im Ergebnis gemeinsam abgestimmter For schungsarbeit zur Kritik bürger licher Konzeptionen und Theo rien zur friedlichen Koexistenz. Auf der Grundlage der in den jeweiligen Bildungseinrichtungen betriebenen Forschungsrichtungen wurden die Voraussetzungen für eine« derart komplexe, die wesent lichsten Teilbereiche der interna tionalen Politik und deren Wi derspiegelung in den dominieren den bürgerlichen Theorien und Konzeptionen erfassende Arbeit geschaffen. Die Aufgabenstellung für die nunmehr vorliegende Veröffentli chung erfolgte Mitte der 70er Jahre, als der von den sozialisti schen Staaten initiierte Entspan nungsprozeß zu wesentlichen Er gebnissen führte. Die bereits da mals erkennbaren Attacken der Entspannungsfeinde und ihrer Apologeten gegen die Politik der friedlichen Koexistenz haben sieh insbesondere im Übergang zu den 80er Jahren immens verstärkt. Dabei sind die aus der Defensiv position des Imperialismus ent- wickelten Konzeptionen und Theorien gegen die Entspannung von Unwissenschaftlichkeit ge kennzeichnet. Sie sind nicht in der Lage, echte Antworten zu den Fragen von Krieg und Frieden in der Gegenwart zu geben. Die prinzipielle Auseinander setzung mit den grundlegenden Auffassungen der bürgerlichen Ideologie und Politik zu diesem Problemkreis erweist sich daher in dem Maße als immer dring licher, als ein Teil von ihnen ge rade gegenwärtig „theoreti sche“ Grundlage praktischer Politik der USA-Administration unter Präsident Reagan ist. Obwohl die Theorien und Kon zeptionen der bürgerlichen Ideo logie zu den internationalen Be ziehungen sich generell als un tauglich für die Lösung der glo balen Probleme der Menschheit als auch für eine mit Aussicht auf Erfolg betriebene antisozialisti sche Politik erweisen, sind sie keineswegs zu unterschätzen. Die ihnen, die Entlarvung ihrer men schenfeindlichen Zielstellung und die Widerlegung ihrer pseudowis senschaftlichen Aussagen und scheintheoretischen Begründun gen ist somit vorrangiges Anlie gen der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften sowie «immanenter Bestandteil des ideo- logischen Kampfes. Überzeugend legen die Autoren die marxistisch-leninistische Me thode der Kritik bürgerlicher Konzeptionen dar und setzen sich, historisch fundiert, sowohl mit den derzeitigen gängigsten anti kommunistischen Termini zu den internationalen Beziehungen, den entsprechenden Konzeptionen und den. direkten Angriffen auf Theo rie und Politik der friedlichen Koexistenz auseinander. Unter sucht werden die theoretischen „Begründungen" des globalen Hegemonieanspruchs der USA, die Denkmodelle zur Rechtferti- gung des Brüsselei' Raketendik tats vom 12. Dezember 1979, anti sozialistische Konzeptionen der ökonomischen Zusammenarbeit von Staaten unterschiedlicher Ge sellschaftsordnung und, die ent sprechenden strategischen Ziel stellungen. Überzeugend gelingt der Nachweis des Zusammen hangs zwischen den Ideen des Friedens und der Abrüstung mit den Ideen des sozialen Fort schritts im Weltmaßstab. Heraus gearbeitet wird die untrennbare Verbindung des Kampfes gegen imperialistische Hochrüstungs politik mit der kompromißlosen Auseinandersetzung mit der dem entsprechenden Ideologieproduk tion des Imperialismus. Dies gilt sowohl für theoretische Konzep tionen, die der direkten Recht fertigung der Konfrontationspoli tik des Imperialismus dienen sol len, als auch für solche, deren konterrevolutionäre Zielstellun- gen sich hinter dem Deckmantel antisozialistischer Menschen- rechtskampagnen oder bürgerli cher Auffassungen von der ..Frei zügigkeit von Ideen, Menschen und Informationen“ zu verbergen sucht. Durchgehend gelingt der Nach weis der Dialektik von friedlicher Koexistenz und Klassenkampf. Die Auseinandersetzung mit For derungen bürgerlicher Politologen und Politiker nach „Einstellung des Klassenkampfes“ als Voraus setzung für die Erhaltung des Friedens wird kompromißlos ge führt. Insgesamt stellt die Veröffent lichung ein weiteres Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen Ge sellschaftswissenschaftlern aus der UdSSR und der DDR dar. Es gelang, in interdisziplinärer Ar beit einen wichtigen Beitrag zur ideologischen Auseinandersetzung im Kampf um Frieden und Abrü stung zu leisten. Die deutsche Ausgabe der Monographie wird in der Wissenschaftlichen Zeit schrift der Karl-Marx-Universität erscheinen. Dr. Bernd Tröger