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Zfch»p»uer Tageblatt ««d Anzeiger Donnerstag, de» St». Dezemoer iS« iößl. eine Etage bewohnt. Bewaffnete Männer hätten ehr leicht von hier au- tn da- Krtegsministe- Ium eindringen und einen etwaigen Widerstand m Keim ersticken können. Deloncle gab zum Schluß noch eine Schilderung der ommunistischen Streitkräfte. ES bandele sich einmal um niNwrisch organisierte Stoßtrupps tn Stärke > ou etwa iß »NU Mann, die sich tn der Mehrzahl «us Ausländern und Narbigen zusammcnscvtcn. Ferner jeicn weniger gut ausgebildete, doch von Ne^rveofsizteren dec iranzvsijchcn Armee geleitete Verbände in Stärke von r u n d 65 00» M a n n vorhanden, die sich in der Haupt sache aus Elementen der Kommunistischen Partei zusam- mcnsevtcn. Die Bewaffnung habe in Maschinengewehren, Handgranaten, Armeegcwehren und Armeepistolen be stände». Abschließend betonte Deloncle, daß der Generalstab alle Einzelheiten des Planes, den er eben geschildert habe, in Händen habe. Au'öenMlerverschworeneGemetnfKasl RcichSarbeitSftthrcr Hierl zum Jahreswechsel Reichsarbeilssührer Konstantin Hierl hat an die Führer und Führerinnen des Rcichsarbcitsdicnslcs sowie an die Arbeiismänner und Arbeitsmaidcn einen Neu- jaln musruj erlassen, in dein cs heißt: Ani Ende eines arbeitsreichen und erfolgreichen Jahres danke ich allen Angehörigen des Neichsarbeits- diensies und auch den nach Ablauf ihrer Dienstzeit cus- scheidendcn A,. eiwmänncrn und Arbeilsmaidcn für ihre treue Pslichierjnllung. Wir alle danken dem Führer für die Anerkennung, die er unserer Arbeit nnd unserem Streben zuteil werden ließ Die Worte des Führers bei unserem kehlen Partei« tagansmarsch werden weiterhallen, solange es einen nalionalsozialislifchcn Neichsarbcttsdicnst gibt. Und einen Rcichsarbcilsdienst wird es geben, solange es ein nationalsozialistisches Reich gibt, dafür bieten uns die Worte des Führers die Gewähr. Wir wollen dem Führer dadurch danken, daß wir für seine Ziele und in seinem Geist unvcrdrvsicn und beharrlich unsere Arbeit tun. Uebcr den Anforderungen des Tages dürfen wir nie vergesse», daß cs »ach dem Willen des Führers erste nnd vornehmste Aufgabe des Rcichsarbcitsdicnstcs ist, eine Hochschule nativnalfozia- listischcr Erziehung für die deutsche Jugend zu sei». In Erfüllung dieser Ausgabe werden wir ebensowenig wie an nnscrcn Arbeitsstellen vor Widerständen und Schwierigkeiten haltmnchen. So gehen wir in das neue Nrbeits- und Kampf- sahr als eine durch Treue, Gehorsam und Kameradschaft fest verbundene, auf den Führer verschworene Gemein schaft mit unserem alten Kampfruf Heil Hitler! TZ Jahre Angesiettierwersicherrmg Ein junges, aber wechselvollcs Lebe» Am l. Januar begebt die Neichsversichcrungsanstalt für Angestellte, kurz Angestclllcnversichcrnng genannt, ihr Lüjährigcs Jubiläum. Sie ist also noch jung, aber trotz dem hat sie schon ein sehr wechselvollcs und schweres Leben hinter sich. Kurz vor dem Kriege ins Leben gerufen, halte die Neichsversichcrungsanstalt schon in den ersten Jahren schwer unter den Kriegsanswirkungen zu leiden. Ver- sicherungsbestand und Beitragseinnahmeu gingen zurück. Noch schwerere Wunden schlugen ihr der sogenannte Frie densvertrag und die Inflation. Die ersten Rücklagen gin gen fast vollkommen verloren. Von 9»O Millionen Mark blieben nur noch 45 Millionen übrig. Die darauf folgende Scheinblüte übersah ebenfalls eine ausreichende Rück- laaendeckuna. und so trat die Krise ein. die durch sinkende Abstecher in -Le Dolomiten Uebcrraschuug für die Besatzungen der KdF.-Schisfe. Eine besondere Neberraschung erlebten die Mann schaften der drei KdF.-Schifse „Der Deutsche", „Sierra Cordoba" und „Occana", die diesen Winter über im Mitlelmeer stationiert sind, um mit deutschen Arvcits- kamiradcn laufend Fahrten rund nm Italien durch',»- sühren. 5M Angehörige der Besatzung traten zusammen mit 13» Italienern bei strahlendem Winterwetier eine KdF.-Fahrl in die Dolomiten, und zwar in d s welt bekannte Winlcrsportgcbiet bei Cortina, an. Volkhafte Leibeserziehung NeujahrSbotschafi dcS RctchSsportführerS Der Neichssporlführer veröffentlicht zur Jahreswende eine Neujahrsbotschast, in der es u. a. beißt: Das Jahr IS,17 war für den ventschen Sport ein Jahr der inneren Aufrichtung, aber auch ein Abschnitt organischer Weiterentwicklung. Das Fundament der deutschen Leibeserziehung wurde verbreitert durch die tatkräftige Ein richtung der Sportgemeinschaften tn ven Betrieben. Die HI machte neben der von ihr eifrig betriebenen Förderung der Vreitenarbeit die Sache des Leistungssports «t der ihrigen. Die Organisationen der Partei entwickelten den planmäßigen Einsatz ihrer Mitglieder tm Nahmen der Leibesübungen mit Erfolg weiter. Wehrmacht und Polizei schritten mit bewährter Sachkenntnis aus dem Wege der sport lichen Entwicklung fort. Tie große Selbstverwaltunasorgani- sation des deutschen Sportes, der Deutsche Neichsbund für Leibesübungen, wuchs zu einer innerlich geschlossenen, nalio- mUjoztalistisch auSgerichieten Erziehungsgemeinschas: zu- lammen. Ter Nelchssportjührer verweist dann aus die vom DRL. »urchgesühncu 131 L ä n v e r kä m p sc, die eine über« ,engende Darstellung des guten Einvernehmens Deutschlands mit den anderen Nationen und einen Beweis der sportlichen Ritterlichkeit des ganzen deutschen Volkes waren, und dankt allen Männern und Frauen, die bei dem gewaltigen Aus- dauwerk tätig gewesen sind. ES heißt dann weiter: Mit Zuversicht >ritt der deutsche Sport in das Jahr 193ß In den Nationalsozialistischen Kampfspielen ist ihm seine alljährlich große, in ständiger Entwicklung be- arisicne innerdeutsche Ausgabe gestellt Im ersten Deut schen Turn- und Sportfest obliegt den deutschen Leibesübungen die Pflicht, das große Fest volkhasicr Leibes erziehung für alle Deutschen diesseits und lenseils der Ncichs- grcnzcn zu gestalten Wie Deutschland bei den Olvmpi- fchcn Spielen seine Fähigkeit zn höchsten Leistungen nach außen unter Beweis steilic, so soll dieses deutsche Turn- und Sportfest dariun. daß wir die ewigen Werte volkhaster und deulschbcwnßlcr Leibeserziehung sür die Nation in Treue zu hüten fähig sind. Das neue Jahr fordert wieder von uns den vollen Ein satz für die Idee nationalsozialistischer Leibeserziehung Ein jeder tue also freudig seine Pslichi Der Erfolg wird unser sein, weil wir sür unser Volk und die Bewegung wirken AsWMkt IMOMMS" Nmöniens «eue Wem- - btii-W ms die Vsveril König Carol von Rumänien hat der neuen Regierung Goga, die das Kabinett Tatarescu abgelöst und bereits den Eid auf den König abgelegt hat» den neuen Weg ge wiesen, den er für das neue Kabinett vorgezeichnet steht. Bei der Eidesableistung erklärte König Earol u. a.r „Sie beschreiten einen neuen Weg, einen Weg, besten Losungswort ,Nationalismus' heißt. ES ist ein schönes Losungswort, aber eS ist schwer zu verwirklichen. Alles dieses wußte ich, als ich Sie berief, Ihre Ausgaben zn erfüllen." Ministerpräsident Goga. (Scherl-Wagcnborg.) Die neue Regierung, so führte der König weiter aus, stütze sich auf die Kraft des Nationalismus und auf den Bauern. Dieses seien die Symbole der Vereinigung in der neuen Regierung. Der neue Ministerpräsident Octavian Goga dankte dem König für das Vertrauen und erklärte, er sei sich der Zeit vollkommen bewußt, in der die Grundlagen des Friedens in der Welt sich noch nicht geklärt hätten und in der Rumänien von einem unbestreitbaren seelischen Auf ruhr beherrscht werde, den er als Auftakt zu großen schöpferischen Werken betrachte. Die christlich - natio - na le Idee bilde die Grundlage seiner Negierungs auffassung. Die Regierungsarbeit werde sich in erster Reihe der Bauernschaft, der größten Stütze des Staates, zu wenden. Octavian Goga gab in seiner Ansprache der un verbrüchlichen Treue des Kabinetts zur Krone Ausdruck. in Paris—Befriedigung in Warschau Die Regierungsumbildung tn Rumänien hat tu Paris, London und Warschau stärkste Beachtung gefunden. Die Franzosen find maßlos enttäuscht, und geben dieser Einstellung zu dem neuen Kabinett in ihrer Presse deutlich Ausdruck. Frankreich befürchtet vor allem einen Wechsel der bisherigen außenpoliltsche« Linie Rumäniens. Der Außenpolittker de- „Echo de Paris* greift sogar den rumänischen König an und bemerkt, daß „die eigensinnige Handlung des Königs Carol keine Neuigkeit* darstelle. Das „Oeuvre* bezeichnet die Lage tn Rumänien als ernst, während die Zeitung „Populaire* von einem Schritt zur „faschistischen Diktatur* und die kommunistische „Humanitö* von einer Täuschung des fran zösischen Außenministers Delbos spricht, auf dessen Reise nach Bukarest das Blatt dabei anfpielt. Nur einige Pariser Blätter werden der Person des neuen Minister präsidenten Goga gerecht. So erklärt das „Journal*, Goga verkörpere das nationale und große Rumänien. Der König habe sich an einen Patrioten gewandt, um eine Regierung außerhalb der alten Parteien zu bilden. Auch die Londoner Blätter berichten ausführ lich über die Regierungsneuhildung in Bukarest und stellen besonders fest, daß der neue rumänische Kabinettschef antisemitisch sei. Die englische Presse rechnet zuni Teil mit einem völlig neuen außenpolitischen Kurs Rumäniens. In Polen ist man mit der Regierungsneubildung in Rumänien unter Führung Gogas allgemein zufrieden. Man weist darauf hin, daß die nationalchristliche Panek, der der neue Ministerpräsident angehört, füreinenge- Bündnis mit Polen eintrele. Goga selbst sei et» erprobter Freund Polens. Die „Gazetta Polska" hebt her vor, daß Goga immer einen weiteren Ansbau des Bünd nisses mit Polen gefordert habe und weist darauf hin, daß Professor Micescu. der neue rumänische Außenminister, einer der Mitbegründer des polnisch-rumänischen Rcchts- ausschusses sei, der für engste Beziehungen mit Polen eintrete. Neuwahlen im April? Die neue rumänische Negierung hat gleich nach ihrer Vereidigung ihre Tätigkeit ausgenommen. Noch in der Nacht wurden 41 neue Präfekten ernannt, denen im Laufe des Tages die restlichen 30 folgten. Alle Verwal- tungskörperschaften werden aufgelöst und neu ernannt werden. Ebenso rechnet man auch mit der baldigen Auflösung des soeben gewählten Parlaments — dessen endgültige Zusammensetzung übrigens noch immer nicht feststeht — und der Ausschreibung von Neuwahlen etwa für An fang April. Die Aussichten der Negierung werden für diesen Fall günstig beurteilt. Beiträge nnd steigende Lasten Hervorgernfen wnrve. Wie in dem Gesamtschicksal der deutschen Nation, so bedeutet auch das Jahr 1933 für die Angestelltenversicherung den Beginn des Gesundungsprozesses, der durch staatliche Maßnahmen gefördert wurde. 4,4 Millionen Versicherte zählt heute die Angestellten versicherung, nachdem sie 1913 mit 1,7 Millionen den Auf bau begonnen hatte. 62 v. H. der Versicherten haben ein Monatseinkommen von 200 Mark, bei 19 v. H. liegt das Einkommen zwischen 200 und 300 Mark, über 500 Mark Monatseinkommen verzeichnen rund 5,4 v. H. der Ver sickerten. Bei der steigenden Zahl der Versicherten sind natürlich auck die Renienansaaben wesentlich aestieaen. Betrugen sie »m Jahre 1929 noch 120 Millionen Mark, so haben sie heute bereits 271 Millionen Mark erreicht. Die Zahl der Rentenempfänger beträgt 442 000. Die Angestelltenversicherung betrachtet es nicht nur als ihre Aufgabe, die Einzahlungen der Versicherten zu ver- wlMen, sondern sie auch zu betreuen und durch vorben- gende Heilsürsorge vor vorzeitiger Invalidität zu schützen. Zehn eigene Heilstätten besitzt die Versicherung, außerdem belegt sie 127 Vcrtragsanstalten und Heilbäder. 27 Mil lionen Mark wurden in, laufenden Jahr für die Heil fürsorge aufgewendet. Der Führer an Karl Hoefer Der Führer und Reichskanzler hat an Generalleutnant a. D. Karl Hoefer in Würzburg, den ehemaligen Führer des deutschen Grenzschutzes in Ober schlesien, folgendes Telegramm gesandt: „Zu Ihren, 75. Geburtstage spreche ich Ihnen in dankbarer Erinnerung an die den, deutschen Volke in Krieg und Frieden geleisteten wertvollen Dienste meine herzlich sten Glückwünsche aus. Mit Deutschem Gruß (gez.) Adolf Hitler." c-cacralleutnant Hoeser w Jayrc. Geueraneutnan, a. D. Karl Hoeser vollendete in Koburg, wo cr in, Ruhestand lebt, sein 75. Lebensjahr. Der „ein armige General", wir er im Heere genannt wurde, hat sich durch seine Talen im Weltkrieg wie auch später als Ver teidiger Oberschlesiens gegen den Einfall der Polen einen Namen gemacht. Nach der Novemberrevolution trat er an die Spitze des oberschlesischen Selbstschutzes uud erstürmte am 21. Mai 1921 den Annaberg Die Interalliierte Kon trollkommission gebot seinem sieghasten Vorwärtsdrlngen halt, so daß es ihm versagt vlieb, ganz Oberschlesten zu befreien. «Scherl-Wagenborg.f England sichert sich Kanadas Wchenemle Maßnahmen des WchrministerS Der englische Wehrminister Sir Thomas Jnskip hat heimlich ein Verkaufsrecht auf die gesamte kanadische Weizenernte zur Sicherung der britischen Nahrungsmittel versorgung im Notfall erworben. Die Verhandlungen sind durch das Handelsministerium geführt worden, da mit den kanadischen Weizenstellen schon seit Monaten Ge heimbesprechungen gepflogen hat. Wird von dem Kauf recht Gebrauch gemacht, dann zahlt England 100 Mil lionen Pfund für die kanadische Weizenernte mit einem Zuschlag von 5 Millionen Pfund, dem Preis des Vor kaufsrechts. Wie „Daily Herald" weiter wissen will, arbeitet der Wehrmtnister Pläne für die Unterbrigung solcher Nah rungsmittelmengen in den nicht benutzten englischen Süd- West- und Nordhäfen, die Luftangriffen weniger ausgesetzt sind, aus. „Svwjetdiplomat" als LisenbahndieS Interessanter Fang der Warschauer Polizei Der Warschauer Polizei ist ein berüchtigter Eiscnbahndieb in die Hände gefallen, als er im Zuge Moskau—Paris den Versuch machte, einen polnischen Gutsbesitzer aus dem Osten zu berauben. Die Verbastupg erregt nicht nur wegen der Person des Verbrechers, son dern auch durch die Begleitumstände erhebliches Aufsehen. Der aus Sowjetrußland kommende Gauner konnte sich nämlich mit einem sowjetrussischen Aus landspaß ausweiscn und gab an, daß er als kommu nistischer Delegierter zu einem Kongreß nach Paris fahre. Vor der Verhaftung befand er sich mit dem Gutsbesitzer allein in einem Abteil erster Klasse. Er machte den Ein druck eines soliden älteren Herrn und stellte sich im Laufe der Unterhaltung als Svwjetdiplomat vor. Die beiden Reisenden hatten es sich dann in dem Abteil begnem gemacht und geschlafen. Vor Warschau erwachte der Guts besitzer durch verdächtige Geräusche vom Gepäcknetz her. Mit einiger Verblüffung bemerkte er, daß der Sowjet- diplomat seinen, des Gntsbcsitzcrs, Koffer geöffnet batte und ihm die dort verpackte Brieftasche, eine goldene Zigarettenschachtel und eine goldene Uhr entnahm. Nach dem er den Koffer wieder geschlossen hatte, ging der „Diplomat" unbefangen und ruhig auf den Flur hinaus. Der Gutsbesitzer verriet zunächst nicht, daß er den Dieb stahl beobachtet hatte, sondern rief erst auf einer Station kurz vor Warschau den Bahnpolizisten herbei. Der Ver dächtige wies sich aus und drohte der Polizei als Sowjet diplomat mit Konsequenzen. Bei der Durchsuchung de- Abteils fand man die gestohlenen Wertsachen unter dem Bankpolster. Unter starker Bewachung nach Warschau gebracht, konnte der Verhaftete an Hand des Verbrecheralbums al- ein gewisser Nikolaus Kudraschow festgestellt wer den, der als internationaler Eiscnbahndieb von beinah« allen europäischen Staaten gesucht wird. Zuletzt war er in Belgien entlarvt worden. Damals gelang es ihm aber auf dem Wege zum Gefängnis, seinen Begleiter z» ent waffnen und zu entfliehen. Seitdem hat er sich länger« Zeit in Sowjetrußland aufgehalten, wo er »ach den Paß bekam, mit dessen Hilfe er auf verschiedenen Auslands reisen als Sowjetdiplomat sein Handwerk weiter betrieb: