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Zschopaucr Tageblatt und Anzeiger Donnerstag, den 2s. Otlober 1887 Für Führer ms M Der ReiÄskriegslninister übergab 92 Nachdem bereits tn Wiesbaden neue Fahnen an Wclirmnchttciic übergeben »vordcn waren, erlebte mm» mehr H annvver die feierliche Uebergabe von 92 Fah nen uno Ltandaricn durch den Rcichclricgöminister, vicne- rnlseidmarschnU von Blomberg, an Truppenteile deö VI., X. und XI. Armeekorps und der l. Panzerdivision. Rings um das weile Rund des Waieriooplatzes grüß ten von hohen Fabncnmastcn die ReichSkricgSslaggcu. Por den Stufen dcS Tcnkmals flatierten in Slot und Weift, in Schwarz und Gelb, in allen Waffenfarben des Heeres, die neue» Trnppenfalmen, die ihrer Bestimmung über geben werden sollten. Fahnenjunker der Kriegsschule waren im Sinne sridcrizianischcr Tradition Träger dieser neuen Feldzeichen. Nach seiner Ankunft schritt der NcichSkricgsminister unter den Klängen eines Präscntiermarschcs die Front oes Ehrcnbalaillons seines Regimentes ab, bcgrüftte die Generalität und trat mit erhobenem Marschallstab zum Fabnensalut vor die zum Gruße gesenkten Fahnen und Standarten. Treue dem Hakenkreuz Der N c i ch s k r i e g s m i n i sie r erinnerte in seiner Ansprache die Soldaten daran, daft Adolf Hitler, der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, durch Verleihung der Fahnen und Standarten an die drei Wehr« machtteilc einer heiligen Tradition neues Leben gab. Alle Soldatcntugenden seien in den ehrwürdigen Feld zeichen der alten Armee als in ihrem Sinnbild vereint gewesen. Tas Eiserne Kreuz sei deshalb ein Ehrenschmuck der neuen Fahnen und Standarten. Es solle stets die große Tradition bei den Erben der alten Armee lebendig erhalten. Tas Hakenkreuz als Siegeszeichen des neuen mtschlands und Sinnbild nationalsozialistischer Welt- Fahses »nb Stanback« in Hannover anschauung sei das Unterpfand der Freiheit,' Einheit und Reinheit der Nation. Dem Hakenkreuz verdanke unser Volk und die Wehrmacht ihre Wiedergeburt und neues Dasein. Dem Hakenkreuz die Treue zu halten und dem Führer und seinem Volk bis zum letzten Atemzug« zu dienen, sei die Pflicht jedes Soldaten. Der Generalfeldmarschall nannte den einen guten Sol daten und guten Nationalsozialisten, der tapfer und be harrlich, kameradschaftlich und sauber im Denken und Handeln seine Pflicht tue. Das Treuegelöbnis zu den neuen Feldzeichen bekräftigte der Reichskriegsminister mit einem Sieg Heil auf den Führer, den Obersten Befehls- Haber der Wehrmacht, Adolf Hitler, und unser deutsches Volk und Vaterland. Symbol -er pflichttreue Während der Neichskriegsminister die Ehrengäste be grüßte, marschierten die Junker der Kriegsschule mit den neuen Feldzeichen vor der Front der Fahnenabordnunqen zur Uebergabe der Fahnen und Standarten auf. Mit Handschlag übergab hier Generalfeldmarschall von Blom berg den Kommandeuren die Fahnen in die Obhut der Truppe als ein Symbol der Gefolgschaft und Pflichttreue, als Zeichen einer wiedererstandenen deutschen Wehrmacht. In einer kurzen Ansprache übermittelte General der Infanterie v. Bock den Dank der Truppe. Er erinnerte an die erste Soldatenzeit des Feldmarschalls in Hannover und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß gleiche Gedanken wie ihre damaligen Vorgänger auch die jungen Truppen beseele. Dann begab sich der Oberbefehlshaber der Wehr macht mit seiner Generalität, den Ehrengästen und den Kommandeuren der mit Truppenfahnen beltehenen Ein heiten zur Abnahme des Vorbeimarsches zum Paradeplatz vor das Zeughaus. Im Anschluß an den Besuch des Stellvertreters des Führers und der nationalsozialistischen Parteiabordnung im Palazzo Ehigi begab sich Rudolf Heß in den Palazzo Litwrio, nm der Faschistischen Partei Italiens in ihrem Partcigcbände den Gruß der NSDAP, zu entbieten. Zunächst begab sich die deutsche Abordnung im Pa lazzo Littorio zum Ehrenmal der Gefallenen der faschi stischen Revolution. Nach einem stillen Gedenken legte Rudolf Heß einen riesigen Lorbeerkranz als Gruß der NSDAP, nieder. Anschließend begab sich die deutsche Ab ordnung in die oberen Räume des Hauses des Faschis mus, wo sie Minister Starace, der Generalsekretär der Faschistischen Partei, erwartete. Es schloß sich ein Gang durch die Säle des Palazzo Littorio an zum Mittelpunkt des Hauses, der Sala della Vittoria, in der die ehr würdigsten Erinnerungsstücke der faschistischen Revolution eine würdige Stätte gefunden haben. Auszeichnung mit dem Ehrendolch Hier überreichte Minister Starace dem Stellvertreter des Führers als besondere persönliche Auszeichnung den Ehrendolch der faschistischen Miliz. Starace betonte bei der Uebergabe, daß dieser aus einfachen Metallen ver- crtigte Dolch für alle Faschisten ein Symbol ihres ampscs darstelle. Rudolf Heß möge ihn als Zeichen der campsverbundenhett der beiden großen Parteien entgegen- gchmen. Marsch durch die Straßen Roms Im Anschluß an diesen eindrucksvollen Akt begab sich der Stellvertreter des Führers, geleitet von Minister Starace und gefolgt von der Abordnung der NSDAP, sowie der gesamten hohen Führerschaft der Faschistischen ^Partei, zu Fuß durch die von Tausenden umsäumten Straßen zu dem etwa acht Minuten entfernten Palazzo Venezia. Dieser Marsch war erfüllt von einer tiefen Symbolik. Der Marsch durch die Straßen einer Stadt war einst daS Kennzeichen manchen Kampftages der NSDAP, und ebenso der Faschistischen Partei. Heute marschierten die alte» Kämpfer dieser beiden großen Volksbewegungen unter dem Jubel der Masten gemeinsam! Die Klänge der voranmarschiercndcn Kapelle der faschistischen Miliz wurden übertönt von dem begeisterten Klatschen und den unaufhörlichen Bcgrüßungsrufen der Menschcnmassen. Mssolini-Re-e im deutschen Rundfunk Die groß« Ansprache des italienischen Regierungs chefs, Benito Mussolini, vor 100 OOÜ Parteiführern in Rom am Donnerstag, dem 28. Oktober, in der Zeit von 22.20 bis 22,40 Uhr, wird vom Deutsch landsender und von den Reichssendern Kol», München und Königsberg übertrage». Deutschlandr vernünftige Borschlüge In englischen Unterhaus unterstrich in der Aussprache über die Thronrede der Gcsnndhcitsministcr Kingsley Wood für die Regierung, daß die englische Außenpolitik auf der Mitgliedschaft im Völkerbund gründe und Eng land einen der Hauptpfeiler der Genfer Ein richtung bilde. Der konservative Abgeordnete Sir Hugh O'N cill befaßte sich ausführlich mit den deutsch-englischen Bezie hungen. Er erklärte u. a., daß unter dem deutschen Volk der Wunsch nach einer Freundschaft mit England ebenso stark sei wie dieser im englischen Volk nach einer Freund schaft mit Deutschland. Der Durchschnittsmensch in England Wiste heute, daß während der letzten Jahre von Deutschland Vorschläge gemacht worden seien, die recht vernünftig geschienen hät ten. Sir Hngh O'Neill verwies auf den deutschen Vor schlag auf der Abrüstungskonferenz, auf die Verhandlun gen, als Sir John Simon Berlin besuchte und auf die Vorschläge nach der Wiederherstellung der Wehrhohcit im Rheinland. Er müsse aus diese Punkte verweisen, um zu zeige», daß der Durchschnittöcngländcr fühle, daß cs i» den letzten Jahren genug Gelegenheiten gegeben habe, die man sich habe entgleiten lassen. Hätte man die Vorschläge nufgcgrisfcn, so hätte da« zu einer günstigeren Lage in Europa führen könne», als sie heute sei. 49 Kähnen für das VIU. Armeekorps Generaloberst v. Fritsch in Breslau Auf dem Schloßplatz in Breslau waren am Mittwoch Abordnungen aller Truppenteile des VIll. Ar meekorps angetretcn, um aus der Hand des Oberbefehls habers des Heeres, Generaloberst v. Fritsch, ihre neuen Fahnen entgegenzunehmen. Generaloberst v. Fritsch sprach zu den Truppcn- abordnunaen über die verpflichtende Bedeutung der Feld zeichen für den Soldaten. Das Gelöbnis der Treue bis zum letzten Blutstropfen bedeute gleichzeitig Treugelöb nis zu Adolf Hitler, dem Schöpfer der neuen deutschen Wehrmacht. Nach einem Sieg-Heil auf den Führer über gab Generaloberst v. Fritsch dem schlesischen Armeekorps insgesamt 49 Fahnen. Der Kommandierende General des VIII. Armee korps, General der Kavallerie v. Kleist, versicherte dem Oberbefehlshaber in einer kurzen Ansprache, daß er sich auf das schlesische Armeekorps fest verlassen könne. Das Korps fühle sich auf geschichtlichem Boden bester soldati scher Tradition verpflichtet, und in diesem Geist nehme das Korps die Fahnen entgegen. Die Feier wurde mit dem Vorbeimarsch der neuen Fahnen vor dem Oberbefehlshaber des Heeres beendet. Recht-wahrer treffen sich in München JahreStagung der Akademie für deutsches Recht — Richt fest zum Haus des deutschen Rechts am Sonntag Anläßlich der in der Hauptstadt der Bewegung bevor stehenden vierten Jahrestagung der Akademie für deutsches Recht gab der Pressereferent der Akademie nähere Einzelheiten über das reichhaltige Tagungspro gramm bekannt. Nach den Sitzungen der zwanzig Akademieausschüsse am Freitag findet am Sonnabendvormittag in der Aula der Münchener Universität die dreizehnte Vollsitzung der Akademie für deutsches Recht statt, in deren Mittelpunkt nach einer Eröffnungsansprache des Prä sidenten, Reichsminister Reichsleiter Dr. Frank, ein Vortrag des Rcichsaußcnministcrs, Freiherr v. Neu rath, stehen wird, der über das heute ganz besonders aktuelle Problem der politischen Kollektivitätsidee sprechen wird. An die Vollsitzung schließen sich am Sonnabend und Sonntag öffentliche Tagungen der Abteilung für Rechts- gcstaltung und Nechtssorschung an. Höhepunkt und Ab schluß der Tagung ist das feierliche Richtfest zum Haus des deutschen Rechts am Sonntag, dem 31. Oktober. Neben dem Verwaltungsgebäude wird weiter ein großer Bibliotbcksbau geschaffen, der später die größte rcchtswisscnschaftliche Bücherei Deutschlands, ja der ganzen Welt ansnchmen soll, und ferner ein großer Kongreß- und Ehrcnhallenbau. Kulturelle Zusammenarbeit mit Ungarn Staatssekretär Zschintzsch vom ungarische» RcichSvcrwcscr empfangen Im ungarischen Kultusministerium trat der auf Grund des deutsch-ungarischen Kulturabkommens ein gerichtete deutsch-ungarische Regicrungsausschuh zu ciucr Beratung über die Durchführung des deutsch-ungarischen Kulturabkommens zusammen. In mehrstündigen Perhand, lungen wurde eine vollständige und in jeder Hinsicht zu friedenstellende Vereinbarung getroffen, in der vornehm lich die Fragen der deutschen Gastprofessur in Budapest, der deutsch-ungarische Prosessorenaustausch, die gegen seitigen Vereinbarung«« von Gastvorlesungen und Gast- vortrügen, die Besoldung und Anstellung von Lektoren, der Bibliolhcksaustansch sowie die Einrichtung wissen schaftlicher Arbeitsplätze berücksichtigt wurden. Im Anschluß an die Beratungen empfing der unga- rische Kultusminister Homan die Mitglieder der deutschen Abordnung, wobei er seine tiefe Genugtuung über den raschen und ergebnisreichen Verlauf der Verhandlungen zum Ausdruck brachte. Der Reichöverwcscr Admiral von Horthy empfing den Staatssekretär im Reichscrziehungs- ministcrium Zschintzsch in persönlicher Audienz. Ferner wurde Staatssekretär Zschintzsch vom Ministerpräsidenten Daranyt nnd vom Außenminister von Kanva empfangen. Zu Ehren der deutschen Abordnung gaben sowohl der Außenminister von Kanya als auch der Kultusminister Homan ein Eklen. M » M KM' Wichtige VnAm-gMgen der NSDAP, im Kreis Ms Und wieder rollt eins Berfammlungsivelle durch den ganzen Sachsengau. Maßgebende Redner von Partei uuö Staat sind bereits wieder die zweite Woche unterwegs, um zu Tausenden von Volksgenossen über die brennenden Tagesfragen zu sprechen. Zwei Dinge sind es, die man sich immer wieder einmal vor Augen halten muß. Entweder ei» Volk brach Ketten, die mau durch irgendwelche Vertrüge ihm angelegt hatte, in einem großen Aufstand oder einem blutigen Krieg oder es ging langsam aber sicher an diesen Maßnahmen zu Grunde. Zum ersten Male in der Geschichte der Welt hat sich fetzt eine NaVn freigemacht von Lchandverträgen, die man einst unterschreiben mußte nach einem schmählichen Frieden. In der Atmosphäre einer vergifteten Welt gelang dieser große Wurf dem Führer. Die Freimachung des deutschen Volkes war aber nur möglich, weil cs die Werte seines Blutes erkannte, sich zu nächst freimachte von falschen Vorstellungen und die Dinge der Welt so sah, wie sie wirklich sind. Die Welt steht heute -um größten Teile den deutschen Vorstellungen ohne jedes Verständnis gegenüber und des halb ist eS Pflicht eines jeden einzelnen Volksgenossen, daß er durch seine Tatbcrcitschaft der deutschen Negierung die Hände freimacht für die großen außenpolitischen Probleme. Die Sache des Nationalsozialismus ist zu einem welt anschaulichen Kampf der Beginn gewesen. Hie National sozialismus und Faschismus, da Bolschewismus und Inter nationalismus. Während der Nationalsozialismus den Mnihos des BlnteS in den Mittelpunkt seines Geschehens rückt, will der Bolschewismus davon nichts wissen, weil er weiß, welche Werte ein Volk schaffen kann, wcp» cs sich nur auf die Stimme seine? Blutes verläßt und jede Rassen mischung ablchnt. Das deutsche Volk ist heute in seiner gesamten Politik sehender geworden, als das 1014 der Fall war. Heute kennen wir die Hintermänner jener unglückseligen Tat von Seraicwo, die sie nach den Gesetzen des Blutes anssührien. Die nationalsozialistische Weltanschauung erkennt an vielen Beispielen in anderen Ländern, daß die Lehre des Blutes, die sie auf ihre Fahnen geschrieben hat, ihre Be stätigung findet. Der Redner im „Goldnen Stern", Pg. Wowcris (Berlins, ging dann in seinen weiteren Ausführungen ans die außenpolitischen Verhältnisse ein, wie wir sic hcuts außerhalb unserer Grenzen in der ganzen Welt feMeslen können. Er behandelte dabei die Verhältnisse in der Tschecho slowakei, wo sudetendcntsche Volksgruppen neben den Tsche chen und den Slowaken bestehen, die verschiedenen Volks gruppen in Rußland, der großen Union der russischen Re publiken, die Verhältnisse in der Türkei, in Aegypten, Arabien, Javan nnd Ehina. In allen diesen Ländern zeigt es sich deutlich, daß Kräfte am Werke sind, die daS Volk durch die Stimme des Blutes znsammenrcißen und zu einem geschlossenen Block zusammeuschmeißcn wollen. Eine große Gefahr für die gesamte abendländische Kul tur ist es, baß die blutwidrigen Mächte — die Juden — in fast allen Ländern an führender Stellung sitzen. Während sie durch ihre Gesetze verpflichtet sind, innerhalb ihrer Nasse sich zu verheiraten, versuchen sie immer und immer wieder, ihre Ga-stländer zu verseuchen. Deutschland hat sich von dieser Weltpest befreit, und bas deutsche Volk ist im Lauie der letzten Jahre zu einem Granit block gegen alle Anariffe von außen -usammengsschweißt worden. Groß sind die Ausgaben, die noch vor uns liegen, nachdem die Ketten von Versailles -um größten Teil ge sprengt sind. Deutschland Kat seine Wehrhohcit wieder, das Nh-inl<"-b isi wieder resUos in dent'chem Besitz, und im neuen ViersahreSplan wollen wir uns freimachen von den wirtschaftlichen Einslüsscu dcS Auslandes. Während man in Genf den Wünschen der aufstrebenden Nationen Italien und Deutschland nach Kolonien mit einem Kopfschütteln ge genübersteht, das wir nicht begreifen können, nehmen sich in anderen Teilen der Welt Völker gleich ganze Landst'iche, oder cs versuchen Länder, andere Gebietseilc, deren Ver waltung sie übernommen haben, gleich unter ihren „Schutz" zu nehmen. Deutschland benötiat unbedingt Raum für lein Volf. Die große europäische Verantwortung, die Deutschland mit seinem Volke habe, w-rdc vielseicht erst in Jahrzehnten von der aanzen übrigen Welt verstanden werden. Die Volks- und LeistnngSgcmcinschaft aller Deutschen sei der sicherste Garant dafür, daß die Ketten, die h-ute nach um Deut'chland durch den Schandvertrag von Versailles liegen würden, eines Tages doch noch fallen würden. Soweit die Rede dcS Pa. WoweriS, die lebhaften Beifall fand. Ortsgrnpvenleitcr Weinhold sprach -u Ncainn Bc- grüßnngS- und dann die Schlußworte, worauf die Anwa'co- den die nationalen Lieder mnaen. Die Ansprachen — Pg. Schulze verlas die Parole des Führers — wurden un> rahmt von Weisen des Städtischen Lchrorchcstcrs. hd. * Im „Fcld'chlößchen" fand eine ebenso gut besuchte Ver sammlung wie im „Goldenen Stern" statt. Die Versamm lung wurde geleitet vom Propaga"daleiter Lenk. R-ichS- stoßtrnppredner Pg. Karl von Wallfeld setzte sich in einem reichlich einstündiacm Referat mit den brennendsten innen- nnd anßenvolitischen Problemen auseinander unter besonderer Berncknchtianng der Verträge von Versailles, Locarno ulm.. die durch die deutsche Negierung zum end gültigen Bruch gebracht wurden. Bewußte pflege der Muttersprache Der Landesverband Sachsen im Deutschen Sprach verein hielt in der Erzgcbirgsstadt Thum seine Jahres versammlung ab, an der Tr. Hartmann von der Säch sischen SiaatSkanzlci, der die Grüfte des ReichsstatthalterS überbrachte, sowie die ans dem Sachsengau zusammenge- kommencn Mitglieder teilnahmen. Dr. Hartmann sand mit seinem Portrag über die Stellung de^ HeimatwcrkeS Sachsen zur Sprecherziehung den lebhaftesten Beifall der Versammelten. — In seiner Festrede setzte der Vorsitzende des Landesverbandes, Dr Becher, auseinander, wie der einzelne Sprachvereinlcr seine Arbeit im Sinn des Ver eines leisten müsse. Die erste und wichtigste Ausgabe bilde die Selbsterziehung zu vorbildlichcr Haltung und bewnftier Pflege der Muttersprache, die zweite die angemessene Beeinflussung anderer. Die Ziele hießen Sprachreinheit, Sprachrichttgkcit und Sprachschönheil. Die Sprachpflege werde geleistet als Dienst am deutschen Volkstum. »