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Nr. 1« SraMMstrophe in pommersAem Dorf Kirche. d«i-.Gehöfte und eine Scheune vernichtet Da» Dorf Stübnitz im Kreis Büto w (Pommern! wurde von einer Brandkatastrophe heimgesucht. Atlßer der katholischen Kirche wurden drei Gehöfte und eine Scheu«, vernichtet. Der Brand entstand in der mMen auf dem Friedhof steheuden Kirche und sprang über die Straß, au? ein Vik mH Erntevi^rräte aefüllte Scheune und der Stall wurden bald einNa^^ Durch den starken Südostwind wurde das Feuer über vier Gehöfte hinweg zu zwei weiteren Anwesen getragen, die gleichfalls eingeäschert wurden Schließlich wurde noch eme Scheune vernichtet Englische Polarforscher gerettet Wie ausLondon gemeldet wird, sind die sechs Mit- -glieder der Antarktischen Forschungsexpedition der „Dis - covery H", die bei einem Forschungsausflug nach der König-Georg-Jnsel im Südshetland-Archipel verloren gegangen waren, wieder aufgefunden worden. Von der „Diseoverh II" war eine Rettungsexpedition .ausgesandt Worden, die die sechs Mitglieder unter Füh rung des Leutnants Richard Walker in völlig erschöpftem .Zustande im Innern der Insel auffand. Hottarr-s Königin vor schwerem Ltnfall bewahrt Die Königin der Niederlande ist mit knapper Rot einem schweren Unfall entgangen. Das Auto der Königin, das von einem Polizisten auf dem Motorrad begleitet wurde, kam auf der Brcnnerstraße zwischen Jgls und Matrei an einer vereisten Kurve ins Schleudern und drohte, den 2 00 Meter tiefen Abhang hinunter zustürzen. Der Polizeibeamte besaß die Geistesgegenwart, sprang von seinem Rade und hielt unter Zusammen ballung seiner ganzen Körperkraft den Wagen vor dem Sturz zurück. Die Königin setzte dann mit ihren drei Be gleitern die Fahrt fort, nachdem sie ihrem Netter Dank und Anerkennung gezollt hatte. Holländisches Flugzeug abgestürzt Vier Tote Ain Dienstagnachmittag stürzte bei Pontorme in der Nähe von Scnlis in Frankreich ein holländisches Privatflngzeug ab. Die vier Insassen kamen ums Leben. Oampfkesselexplosion — vier Tote Ein folgenschweres Expkosionsunglück, das bisher vier Todesopfer und zahlreiche Schwerverletzte forderte, ereignete sich in der oberösterreichischen Stadt Wels. In einer Groszmolkerei war ein Eisgenerator ausgcbessert und zur Erprobung unter Ueberdruck gesetzt worden. Plötzlich barst der Dampfkessel der Anlage unter furcht barem Knall. Zwei Monteure waren auf der Stelle tot. zwei Arbeiter starben im Spital, während zwei Schwer verletzte mit dem Tode ringen. Zschopaner Tageblatt und Anzeiger Nah und Fern. Tödlicher Unfall am Bahnübergang. An einem Bahn übergang der Strecke Köln—Aachen wurde am Ausgang des Dorfes Gürzenick bei Düren ein Personen kraftwagen aus Stolberg von der Lokomotive eines D-Zuges erfaßt. Das Auto wurde einige Meter mil geschleift. Die Insassen des Autos, zwei Männer im Alter Von 43 und 44 Jahren, waren sofort tot. In den Tod statt znm Maskenball. Der Arbeiter Ali chanow wurde abends zusammen mit seiner Frau und seinen drei erwachsenen Töchtern zwischen den Dörfern Wittgenau und Heinrichau (Schlesien) auf dem Wege zum Maskenball von einem in rasender Fahrt herankom- menden Motorradfahrer hinterrücks angefahren. Frau Alichanow wurde auf der Stelle getötet. Eine der Töchter trug eine Beinverletzung davon. Der Motorradfahrer Arnold Heubaum trug einen Schädelbruch davon, an dessen Folgen er verstarb. Devisenschmuggel zwischen Gdingen und Dan-ig. In Gdingen wurde ein großer Devisenschmuggel aufge deckt, bei dem natürlich die jüdische Mitwirkung wieder nicht fehlt. Bei der Ausfuhr von Gdingen nach Danzig fand man in den ausgehöhlten Füßen eines Möbelstückes 5000 schweizerische Franken. Im Verfolg der Unter suchung wurden in der Wohnung eines jüdischen Händlers in Gdingen ausländische Devisen und Valuten im Werte von mehr als 200 000 Zloty gefunden. Das Bein von der Hüfte gerissen. In Gdingen ereignete sich auf dem deutschen Dampfer „Minna Cords" ein tragischer Unglücksfall. Während der Bedienung der Winde erfaßte das Stahlseil den Ersten Offizier Otto Mickleit und riß ihm das linke Bein von der Hüfte ab. Der Arzt konnte nur noch den Tod feststellen. Freudiges Ereignis im schwedischen Königshaus. Prinzessin Sibylla, die Gemahlin des Prinzen Gustav Adolf, eines Enkels König Gustafs V. von Schweden, ge borene Prinzessin von Sächsen-Coburg-Gotha, ist von einer Tochter entbunden worden. Mario Fnser, der „Strausrenmensch". Der unter den Ramen „Straußenmensch" weitbekannte Schiffsauslader Mario Füser, der, gleich dem Vogel Strauß, seinem Magen gern Nägel, Löffel und andere harte Gegenstände zumutet, ist jetzt wieder in Triest operiert worden. Dieses Mal hat man drei Löffel aus dem Magen des un ersättlichen Verschlnckers herausgeholt. Im vorigen Jahr, bei der ersten Operation hat man sogar 87 verschiedene kleine Gegenstände ans Tageslicht befördert. Die bittere Enttäuschung des Diebes. Ein alter Ge wohnheitsdieb aus New York war dieser Tage leicht be schwingt in den Geschworenensaal getreten, als er die lange Gerichtsbank nur von zwölf Frauen besetzt sah. Er rechnete mit milden Richtern. Um so enttäuschter war er, als der weibliche Urteilsspruch auf die Höchststrafe von 30 Jahren Zuchthaus lautete. Die New-Yorker Juristen, die d»m ersten weiblichen Gericht, einem Versuch des amerikanischen Justizministeriums, mit Spannung ent gegengesehen hatten, waren über das scharfe Vorgehen ihrer weiblichen Konkurrenz selbst baß erstaunt. Eure alte« Rundfunkempfänger der HI.! In jedes Heim gehört ein Appaxat! HlM, MWst md Wühr Q. iuch« Berliner Notierungen vom 19. Januar (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Der Markt der fe st verzins- lichen Werte hatte im Gegensatz zum Aktienmarkt größere Nachfrage auszuweisen, in erster Linie für die Werte, die noch nicht an der Börse zugelaftzn sind. Die Aktien börse setzte lucht abgeschwächt ein, im Verlauf wurde meist etwas über den Ansangsnotierungt« - gch-ndelt. Von den festverzinslichen Werten waren im Verkehroon Bank zu Bank insbesondere die drei neuen Jndustrieanleihen gesucht, die um V,25 bis 0,5« Prozent über den Zeichnungslursen gehandelt worden sein sollen. Größeres Kaufinteresse bestand auch für die neue Preußenanleihe. Die Umschuldungsanleihe konnte sich von der Abschwächung erholen. Fester auch Altbesitzanleihe, Reichs- schuldbuchforderungen, Wiederaufbauzuschläge und von In- dustrieobligationen die Hoesch-Änleihe. Reichsbahnvorzugs- akticn gingen aus 125.25 zurück. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,755 < 0,759); Belgien 41,94 (42,04); Dänemark 54,54 (54,64); Danzig 47,04 (47,14); England 12,215 (12,245); Frankreich 11,62 (11,64); Holland 136,21 (136,49); Italien 13,OS (13,1l); Jugoslawien 5,654 (5,666); Lettland 48,47 ( 48,57): Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 61,39 (61,51); Oesterreich 48,95 (49,05); Polen 47,04 (47,14); Schweden 62,98 (63,10); Schwei, 57,11 (57,23); Spanien 17,73 (17,77); Tschechoslowakei 8,65« (8,674); Vereinigte Staaten von Amerika 2,488 (2,492). Berliner Preisnotierungcn für Rauhfutter. 1. Erzeuger preise „ab märkischer Station" frei Waggon; 2. Großhandels preise waggonsrei „Berliner Stationen". Beide Notierungen gelten für 100 Kilogramm in Reichsmark. Drahtgepreßtes Roggenstroh (Quadratballen) 2,05—2,35 2,75—3,00); draht gepreßtes Weizenstroh (Quadratballen) 1,70—1,90 (2,30—2,40); drahtgepreßtes Haferstroh (Quadratballen) 1,60—1,85 (2,25 bis 2,40); drahtgepreßtes Gerstenstroh (Quadratballen) 1,60 bis 1,85 (2,25—2,40); Noggenlangstroh (zweimal mit Stroh ge bündelt) 1,50—1,80 (2,20—2,40); Roggenlangstroh (mit Bind faden gebündelt) 1,30—1,60 (2,00—2,25); bindfadengepreßtes Roggenstroh 1,20—1,40 (1,95—2,10); bindfadengepreßtes Wei zenstroh 1,10—1,30 (1,85—2,00); Häcksel 2,85-3,05 (3,45-3,65)» Tendenz: ruhig. Handelsübliches Heu, gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern, 3,20-3,6- (3,80—4,30); gutes Heu, gesund und trocken, nicht über 10 Pr» zent Besatz mit minderwerttgen Gräsern, 4,50—5,00 (5,10—5,7Me Luzerne, tose, 5,70—6,20 (6,60—7,00); Timothy, lose, 6,00—6,M (6,70—7,10); Kleeheu, lose, 5,30-5,90 (6,20—6,70); Mielitz-HeU, lose (Warthe), 3,20—3,50 (4,00—4,30); Mielitz-Heu, lose (Havels 2,60—2,W (3,00-3,30); drahtgepreßtes Heu 60 Pf. über Noti^ Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magervichhof in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine- und Fer kelmarkt. Auftrieb: 227 Schweine, 429 Ferkel. Verlaus des Marktes: Wegen Schneetreibens unregelmäßig, Preise niedriger. Es wurden gezahlt im Großhandel sür: Läuserschweine (4—5 Monate alt) Stück 32—44 Mark; Pölke (3—4 Monate alt) Stück 20—32 Mark; Ferkel (8—12 Wochen alt) Stück 15—20 Mark; Ferkel (6—8 Wochen alt) Stück 12—15 Mark; Ferkel (bis 6 Wochen alt) Stück 10—12 Mark. Ausgesuchte Tiere über Notiz. Berliner Getreidegrotzmarkt. Notierungen unverändert. Berliner Schlachtvichmarkt. Auftrieb: 1655 Rinder, darunter 133 Ochsen, 286 Bullen, 1236 Kühe, Färsen u. Fresser; 2796 Kälber; 3285 Schafe, zum Schlachthof direkt 11 Schafe; 12 013 Schweine, 348 Auslandsschweine; außerdem 97 Ziegen. Verlauf: bei Rindern verteilt; bei Kälbern verteilt; bei Schafen ziemlich glatt; bei Schweinen verteilt. Preise: Ochsen 44, 8 40, 0 35, v —; Bullen 42, 8 38, 6 33, v —; Kühe 42, 8 38, 0 32, v 22; Färsen 43, 8 39, c 34, v —; Fresser —: Doppellender 78; Kälber 63, 8 53, 6 38, v 35 bis 38; Lämmer und Hammel ^1 53, ^2 —, 31 46—52, 32 —, 0 38—45, v 27—36; Schase L 38—40, 8 32—37, O 22—31; Schweine 50, 31 50, 82 50, L 49, v 46, L , 8 —; Sauen 01 50, 02 48. Verlaß, lrlalle 7. Fortsetzung. '.„Morgen abend,. Meine Freunde erwarten mich. Bodenstein ist auch noch dort. Er erwartet seinen Vetter, den Kapitänleutnant, von einer Südseereise zurück Kapitänleutnant Bodenstein ist ein famoser Kerl. Wir werden uns sehr gut amüsieren. Und — weißt du, Brigitte, mich zieht da irgend etwas nach Berlin wie mit geheimen Banden. Vielleicht erfüllt sich mein Schicksal schon bald!" „Eine Berlinerin? Die Eltern waren immer dafür, daß du eine Frau nimmst, die den Gutsbetrieb kennt", -sagte sie, und die Unmutsfalte auf ihrer sonst so klaren Stirn vertiefte sich. Und je länger sie mit ihm über die Angelegenheit sprach, desto klarer wurde es ihr, daß sie moch einen schweren Standpunkt ihm gegenüber haben werde. Er lachte jetzt. Sagte scherzend: „Ich denke, wir verbittern uns den heutigen gemüt lichen Abend nicht. Ich hatte mich nämlich sehr daraus gefreut. Und denke doch nicht, daß es schädlich für mich ist, mal einige Wochen in Berlin zu sein. Nach all dem Trubel schätzt man dann den stillen, schönen Land- -aufenthalt hier doppelt. Wenn du wüßtest, wie gern ich wieder heimgekommen bin." „Dich interessiert aber trotzdem jemand in Berlin", sagte sie beharrlich. „Vielleicht hast du recht", sagte er. „Siehst du!" „Ja, alter Kerl und Kamerad, das wirst du wohl nun doch zulassen müssen, daß ich mir eine Frau suche, wo ich sie mir suchen will. Und du hast schließlich recht. Ei» bißchen Anspruch auf die volle Wahrheit hast du auch vor läufig schon, wo alles noch ganz unsicher ist. Mir gefälli in Berlin jemand sehr gut. Aber dein Geschmack wird s nicht sein. Es ist eine Filmschauspielerin!" „Das hätte ich mir denken können. Wenn du in der Gesellschaft von Bodenstein nach Berlin fährst, kann nichts Gutes dabei herauskommen. Aber so etwas Ernstliches tst's ja nicht. Du bist selber viel zu klug, um ein solches Experiment zu machen. Eine Filmschauspielerin? Bald genug würde die sich wieder in das Helle Licht, unter die vielen Menschen, in diese ihr nun einmal gewohnte Atmosphäre zurücksehnen. Du könntest sie hier niemals aus immer festhalten. Ein bunter, schillernder Schmetterling fliegt wieder in die Sonne hinaus." Brigitte sagte es mit ihrer ein wenig spröden Stimme, und es klang fast kalt und feindlich. Er sah sie finster an. Dann sagte er: „Ich hätte lieber nichts sagen sollen. Aber da wir nun einmal davon gesprochen haben, will ich noch auf einen anderen Fall zurückkommen. Dir gefällt doch so sehr die Frau von Nankenbühl?" „Eine wundervolle Frau! Und eine Gutsfrau, wie man sie nicht gleich wieder findet." „Siehst du! Und doch war Frau von Nankenbühl vor ihrer Ehe Schauspielerin an einem Hoftheater in Sachsen. Kannst du dir das vorstellen? Und ich habe dir jetzt riesiges Vertrauen gezeigt. Es soll niemand wissen, was Frau von Nankenbühl früher war." „Das kann ich mir denken. Aber von allein kommt keiner auf den Gedanken, und ich freue mich viel zu sehr über dein Vertrauen, als daß ich es. je täuschen würde." Da war nun doch wieder die gemütliche Stimmung da. Und sie sprachen von diesem und jenem. Aber zuletzt fragte Brigitte doch noch: „Du denkst also ernstlich daran, jene Frau aus Berlin zu heiraten?" „Nein! Daran habe ich noch nicht gedacht. Immerhin könnte es möglich sein, daß sie mir so gefiele, daß ich sie heiraten würde." Da schwieg Brigitte von Berken. Sie wußte ja ganz genau: es hatte keinen Zweck, jetzt auch nur noch ein Wort zu sagen in dieser Sache. Er tat ja doch, was er für gut befand. Aber in ihr war ein sachter, tiefer Haß auf jene Frau, die hier vielleicht eines Tages ihren Einzug halten würde. Eine Frau, die nicht hierher paßte! „Langweilst du dich, wenn ich fort bin?" fragte er und blickte forschend in ihre dunklen Augen. Sie erwiderte den forschenden Blick aufrecht und gerade. Dann sagte sie: „Langweilen? Nein! Aber ich würde mich freuen, wenn du nicht allzulange fortbliebst." Er drückte ihre Hand. „Ich werde mir jedenfalls Mühe geben, Brigitte!" Es war sehr gemütlich im großen, schönen Wohn zimmer von Berkenhof. Und einmal ging der Blick des Bruders über die Schwester Yin, und in seinen Blick kam etwas Grübelndes. Brigitte lebte hier jahraus, jahrein, und nie be anspruchte sie etwas für sich. Wenn sie nun auch endlich einmal auf Reisen ginge? Irgendwohin? Er wollte ihr doch den Vorschlag machen. „Brigitte, ich überlegte mir eben, daß du doch eigent lich gar nichts hast. Reise doch auch einmal! Wirklich! Ich muß sehen, einmal ohne dich auszukommen." „Ich? Nein! Reise du! Ich habe ja genug gesehen vcn der Welt. Früher, als die Eltern noch lebten und du noch ein dummer Bub warst. Laß nur gut sein. Ich sühle mich hier sehr wohl, und ich bin nun mal zwölf Jahre älter als du und bemuttere dich lieber weiter." „Alter Kerl!" Arndt wckr ganz gerührt und nahm die Schwester ein fach in seine Arme, küßte sie herzlich. Brigitte lachte und sträubte sich auch, aber im Grunde genommen freute sie sich doch über die seltene Liebkosung. Sie sagte jetzt lachend: „Heb dir das nur alles auf! Die Küsse und so. Wirst es brauchen können." „Meinst du? Na — vielleicht!" Und sie lachten beide herzlich. Und sie hatten auch beide denselben Gedanken — näm lich, daß es wirtlich nicht nötig sei, jetzt schon einen dritten Menschen hierher zu bringen, weil es doch jetzt so gemüt lich und friedlich war. Arndt von Berken aber dachte an eine schöne, schlanke, blonde Frau. Er hatte sie auf einem Atelierfest des be rühmten Bildhauers Benigsen kennengelernt. Mila Kranz! Die gefeierte Filmschauspielerin! Und auch jetzt schlug sein Herz laut und schnell, als er an sie dachte. Er hatte mit ihr getanzt. Und der berühmte Bildhauer hatte nachher zu ihm gesagt: „Lieber Herr von Berken, Sie haben bei der schönsten Frau mächtige Chancen. Mila Kranz ist sehr zurückhaltend sonst. AVer heute läßt sie es sich ja ziemlich deutlich merken, wie sehr Sie ihr gefallen. Gefällt sie Ihnen auch?" Der berühmte Künstler hatte ihn, naiv fragend, an gesehen, mit den offenen, klaren Augen eines Kindes, und dabei erzählte man sich doch ganz tolle Sachen von dem berühmten Manne. Er, Berken, hatte gesagt: „Ich kenne die Dame zu wenig, um mir schon heute ein Urteil bilden zu können, und ich glaube nicht, daß Ihnen Fräulein Kranz dankbar dafür ist, wenn sic sie — ich meine — sozusagen — einem Manne anvieten." „Das hätte ich getan? I du meine Güte! Wenn Sie das so aufsassen, dann hätte ich allerdings lieber schweigen sollen. Also dann tun Sie, als hätten Sic nichts gehört." „Jawohl, Herr Professor!" (Fortsetzung folgt,)