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Nr. S Zschopau« Tageblatt «ub Auzeiger Dienstag, de« IS. Ja««ar 1867^ Zur Zeit ist Preisliste Nr. 7 gültig. 8 Frischen Spinnt LÄ Alle unsere Mitglieder wollen daran teilnehmen! Unkostenbeitrag: 0,10 M. Ein ehrliches, fleißiges, ordent liches Mädchen im Alter von 19 Jahren sucht Stellung al» Hausmädchen in kleinerem Haushalt. Zeugnisse vordand Angebote un» Frl Ilse Fischer postlagernd Ebemnih-Bernsdors. sooo Mark 1 Hypothek auf Haus grundstück gesucht. Angebote unter „M. K. 9" an dos Tageblatt erbeten. (sie an äas k'srngpreaknstL auA68edIo886N6v Peilnskinsr clis jlnsn Flamen im 286lropau6r ^6108x1-660-V6r26iekni8 1937 in äl U6k WÜN80ll6ll, (?r6I8 3.— Nk.) ^Vvrävn ^6k6t6N, äi68 Hi8 8pät68t6N8 15. Januar 1937 mitrutsilen. ^noli 8ivä nook siniM ?1äl26 tür ^lEiMn frei Tnruvt rein Zschopau Völkischer Abend Mittwoch, den 13. Januar, abends 8 Uhr im „Goldnen Stern". Es baden alle Turner und Turnerinnensowiesonstige Mitglieder zu erscheinen. Unkostenbeitrag 10 Pfennig. Der Vereinssührer. empfiehlt Wetterbericht. Die über Mitteldeutschland liegenden arktischen Katt» lustmassen sanken am Montag unter dem Einfluß eines Hochdruckgebietes über' Mitteleuropa langsam ab. Die damit verbundene Erwärmung trat vor allem in den Kammlagen der Mittelgebirge in Erscheinung. Nachts kam es infolge völligen Aufklarens zu mäßigem Frost. Die bisherige Wetterlage wird auch weiterhin erhalten bleiben. Aussichten für Mittwoch: Keine Aenderung des Wit terungscharakters. empfiehlt Druckerei des Tageblattes Was ist auf diesem Gebiete in unserer engeren Heimat geschehen? Im Bereiche der Kriminalpolizeistelle Chem nitz, zu der das Gebiet der beiden Landgerichtsbezirke Chemnitz und Freiberg mit etwa Millionen Einwoh nern gehört, ist für die ersten drei Iahre der Geltung dieses neuen Gesetzes folgendes Ergebnis sestzustellen: 59 gefährliche Gewohnheitsverbrecher wur den auf die Dauer unschädlich gemacht. Sie werden nach Verbüßung ihrer hohen Zuchthausstrafe nicht wieder aufs Volk losgelassen, sondern sie werden in „Sicherungsverwahrung" im Zuchthaus Waldheim ver bleiben. Zwanzig weitere solche gefährliche Elemente wurden wegen ihres krankhaften Geisteszustandes in Heil- und Pflegeanstalten untergebracht. Ferner wurden bisher 17 gefährliche Sittlichkeitsverbrecher entmannt. Indessen hat die Kriminalpolizei noch weitere An weisungen zum Zwecke der Verbrechensverhütung erhal ten Im Verwaltungswege ist bestimmt worden, daß gewissen Berufsverbrechern und gewissen Sittlichkeits verbrechern von der Kriminalbehörde Verbote aufzu- jeäen dlittwock Hnscklieüeaä Oesellsckaktstanr Um gütigen Lesuck bittet Oeorg Olanr Leipzig. BDM im Luftschutz. Polizeipräsident Knofe verpflichtete 107 Mädchen aus dem BDM für den Lnftschutzdienst. Der Polizeipräsident verlangte von den Mädeln für ihre künftige Aufgabe Treue, Gehorsam, Kameradschaft, Pfltchtbewußtsein und, wenn es die Auf gabe erfordere, Mut und Tapferkeit. erlegen sind. Besonders kommen in Betracht: Verbote, den Wohnort ohne Polizeiliche Genehmigung zu ver lassen, sich zur Nachtzeit außerhalb der polizeilich ge meldeten Wohnung aufzuhatten, Kraftfahrzeuge aller Art zu führen urd zu benutzen, gewisse öffentlich: Orte, wie Bahnhöfe, Schufen usw. zu betreten, in den Zeitungen zu inserieren. Handelt der mit einem solchen Verbote Be dachle dem Verbote zuwider, so wird er von der Krimi nalbehörde in vorbeugende Polizeihaft genom men, die im Zuchthause verbracht wird. Der bedeutsame Rückgang der schweren Straftaten ist besonders auf das segens reiche neue Gesetz und die sonstigen Vor beugungsmaßnahmen der Reichsregierung zurückzuführen. /kklung! betr. neuer femMeckveneicimir! Frische empfiehlt I Sebastian. An unsere lieben Volksgenossen und Bolksgenossinnen! Am Sonnabend, dem 16. Januar, abends 8 Uhr veranstalten wir im „Go ldn en Ste rn" die i. Grovrunvgevung iss? der Ortsgruppe. Wie in den vergangenen Jahren dienen diese Kundgebungen der Erziehung und weltanschaulichen Ausrichtung unserer gesamten Einwohnerschaft, um sie innerlich voll und ganz für den Nationalsozialismus zu gewinnen. Bisher wurden zu den Kundgebungen fast nur die Gliederungen der Bewegung und unsere Mit arbeiter in den betreuten Organisationen heran gezogen. Immer waren sie zur Stelle, wenn wir aufriefen zum Besuch unserer Veranstaltungen. Jetzt sollen endlich auch die einmal herange zogen werden, die wir in den vergangenen Jah ren recht wenig oder gar nicht gesehen haben. An sie richten wir den Appell: „Holt Euch Aufklärung und das Rüstzeug zum nationalsozialistischen Denken und Handeln." Keiner darf sich von der Mitarbeit ausschließen. Unsere Mitarbeiter in den Gliederungen haben für diese Kundgebung am Sonnabend Karten für den Vorverkauf mit dem Kennzeichen des Ver käufers und der Gliederung erhalten. Der Zweck dieser Einrichtung soll sein, nicht nur die Karten zu verkaufen, sondern auch die Kundgebung zu besuchen. Wir erwarten alle unsere Volksgenossen und Volksgenossinnen am Sonnabend. Es spricht: WchMiruppredner Pg. Fritz Lösche, Leipzig über „Die innen- und außenpolitische Lage". Unkostenbeitrag —,10 Ende der Ver nstaltung ^10 Uhr Die Ortsgruppeuleitung. IsgeblsNömckekei ückopsu ° Olan^punkl von^sekopau AllS SMns GMKWeil Zeh« Monate Gefängnis wegen Untreue im Amt. Chemnitz. Eine Strafkammer des Landgerichtes Chemnitz verhandelte gegen den am 30. April 1906 in Neu kirchen geborenen Hermann Theodor Müller, der als Hilfsangestellter und zuletzt als Kassierer bei der Gemeinde Neukirchen tätig war, wegen Amtsunterschlagung in Tat einheit mit Untreue. Müller hatte einen Ueberschuß in der Kasse gehabt. Statt diese Differenzen zu vermerken, nahm er das Geld — es handelte sich um 171,30 Mark — an sich und verwendete es dazu, seine Schulden zu decken. Müller befand sich in Notlage. Die mildernden Umstände bejahte das Gericht, weil der Angeklagte geständig und noch un bestraft war. Wegen Amtsunterschlagung in Tateinheit mit Untreue in zwei Fällen erhielt Müller zehn Monate Ge fängnis. Freiheitsstrafe für Unterstützuugsbetrug. Che m n i tz. Am 16. August 1932 hatte der am 17. Ok tober 1886 in Marienthal bei Zwickau geborenen Albitt Richard Unger beim Wohlfahrtsamt Chemnitz den Antrag auf Unterstützung gestellt. Dabei mußte er auch einen Fragebogen ausfüllen, auf dem d>7 Frage stand, ob er oder seine Ehefrau eine Rente beziehen. Unger verneinte diese Frage, obwohl seine Frau, die während des Krieges Kran kenschwester war und sich ein Leiden zugczogen hatte, eine monatlicheRente von 17 Mark erhielt. Noch im Februar 1936 erklärte Unger ausdrücklich, daß weder er noch seine Frau Rentenempfänger seien. Erst später vertrauten es die Eheleute dem Ermittlungsbeamten an, als ihnen die Sache zu brenzlig wurde. So schädigte Unger den Nat der Stadt Chemnitz vom 16. August 1932 bis zum Juli 1936 um rund 800 Mark. Wegen fortgesetzten Betruges erhielt Unger vom Amtsgericht Chemnitz sechs Wochen Gefängnis. In der Ur teilsbegründung betonte der Richter, daß Unterstützungs- bctrügereien besonders streng geahndet werden müssen, um abschreckend zu wirken. Es ginge nicht an, daß sich Volks genossen auf Kosten der Allgemeinheit Vorteile verschaffen. Der Angeklagte sei noch einmal gut weggekommen, weil er noch unbestraft war und sich in wirtschaftlicher Notlage be funden hat. Buchholz. Der 100jährige „L i e d e r k r a n z". In diesem Jahre vollenden sich 100 Jahre, daß in Buchholz ver einsmüßig das deutsche Lied geübt und gesungen wird. Im Jahre 1837 wurde der Gesangverein „Liederkranz" ge gründet, der sich im Jahre 1924 mit der „Harmonie" zum jetzigen Buchholzer Mannerchor verschmolz. Bei der Zu- fammenlegung beider Vereine wurde das Gründungsjahr des „Liederkranz" zum Traditions-jahr bestimmt. Die eigentliche 1t>0-Jahrseier soll am 17. und 18. April in fest licher Weise begangen werden. Für diese Tage plant der Männcrchor zwei große Konzerte unter Mitwirkung der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Paul von Kcmpcu. Da die beiden Fahnen der Stammvereine infolge ihres hohen Alters nicht mehr mitgeführt werden können, soll am Festsonntag eine neue Fahne durch den Sänger- gauführcr Dr. Richter in Dresden geweiht werden. Arras. Der Schatz unterm Wurz el stock. Der Sohn eines hiesigen Bauern fand beim Umlegen eines alten Birnbaums eine Menge alter Silbertalcr, die sicher lich von dem damaligen Besitzer des Hofes vor der Solda teska während des 30jährigcn Krieges auf diese Weise ver borgen wurden. Die Münzen tragen die Jahreszahlen 1588 bis 1630. Grünhai«. Todesfall. Im Alter von 64 Jahren verstarb hier der Kaufmann Woldemar Epperlein, der mit der Metallindustrie des ganzen Bezirkes durch seine um fangreiche Tätigkeit eng verbunden war. Der Dahin gegangene, der sich in weiten Kreisen großer Beliebtheit er freute, hat als Vorsitzender des Vereins vom Noten Kreuz und als Mitglied des Kirchenvorstandes im Interesse der Allgemeinheit viele Jahre hindurch eine überaus ersprieß liche Tätigkeit entwickelt. Schneeberg. D i e e h r l i ch e Z e i tu n gs a u s t r äg e- r i n. Die Frau eines hiesigen Arbeiters verlor in der We bergasse ihre Geldbörse, die den gesamten Wochenlohn ihres Mannes enthielt. Eine Zeitungsausträgerin fand das Geld und stellte cs der Verliererin wieder zu. Antousthal. Bettelnder Ausländer. Hier wurde eiu ausländischer Staatsangehöriger aufgegriffen, der ver- botencrweise die Grenze überschritten hatte und durch Bet teln im Orte die Leute belästigte. Er wurde von Beamten des Genöarmeriepostens Schwarzenberg festgenommen und dem Amtsgerichtsgcfängnis zugeführt. Scheibrnberg. 100 neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Als die Firma Oskar Göthel aus Berns bach vor drei Iahren die Fabrikationsräume der in Kon kurs geratenen Firma Max Böhme übernahm und die Räume eine Spezialfabrik für Kotflügel und Automobil« Zubehörteile legte, wurde die Fabrikation zunächst mit einer bescheidenen Belegschaft ausgenommen. Heute ist die Gefolgschaftsziffer bereits auf 132 Köpfe angewach sen. Eine große Arbeitshalle, in der weitere einhundert Arbeitsplätze geschaffen werden sollen, ist im Bau und konnte in diesen Lagen gehoben werden. Rochlitz. Rastlose Aufbauarbeit. Das ver- AMgene Jahr brachte unstzrer Stadt rastlose Aufbauarbeit. Der haushaltplanmäßige Fehlbetrag ging von 142 000 Reichsmark im Jahr 1933 auf 58 000 Reichsmark zurück. Am Frühjahr sollen große Notstandsarbeiten mit einem Kostenaufwand von rund 100 000 Reichsmark begonnen Verde«, durch die auch die restlichen 125 Wohlfahrtser- verbslose« Arbeit und Brot erhalten dürften. Bautzen. Wieder ein Kind tödlich ver brüht. In Oppitz stürzte der zweijährige Sohn des Arbeiters Mürbe in die mit kochendem Wasser gcsüllte Badewanne. Das Kind wurde so schwer verbrüht, daß es im Krankenhaus starb. Hainichen. Beschäftigtenzahl verdoppelt. 1932 wurden in sechzehn hiesigen Betrieben nur 759, 1936 dagegen 1553 Personen beschäftigt; die Zahl der Beschäftigten stieg also auf mehr als das Doppelte. Waldheim. Nach China berufen. Pfarrer Lehmann, der Seelsorger der Landesstrafanstalt und der Anstaltsgemeinde, wurde nach Peiping zum Pfarrer der deutsch-evangelischen Gemeinde und zugleich zum Lehrer an der Deutschen Höheren Schule berufen. Ende des Monats tritt Pfarrer Lehmann seine Reise nach China a«. 2H!rrH«KLrt^ u. Küche. Bad, W.-E. u. reich!. 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X OaA ibn ckas AeiiNAi, esrAi am ckeni/iLb«ien ckie V Taisacbe, cka-s beaie in OeaisLb/anck be/ne / X /iomansLbni/isiei/enin so oiei Ae/esen roinck wie 6en/ TkoibbenA, cka/3 ibne /Tomans / aacb in /nemcken Länckenn in cken 1/ebenseiennA vensebianAen wencken. Die heutige Nummer umfaßt 6 Setten. Hauptschriftleiter: Heinz Voigtländer, verantwortlich für den gesamten Textteil und Bilderdienst: Heinz Haber land, verantwortlicher Anzeigenleiter: Willy Schmidt, sämt lich in Zschopau. Druck und Verlag: Wochenblatt für Zscho pau und Umgegend, Richard Voigtländer, Zschopau. o-r xii 2:00, SWeruvgsverwahrllng nnd polizeWe Borbengungshast! Von Oberregierungsrat Dr. Böhm e, Chemnitz. Das Gesetz gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher und über Maßregeln der Sicherung und Besserung vom 24. 11. 1933 brachte die Waffen gegen das schwere Ver brechertum. Der gefährliche Gewohnheitsverbrecher insbe sondere hat heute zweierlei zu gewärtigen. Zuchthaus strafe bis zu 15 Iahren, und wenn es die öffentliche Sicherheit erfordert, Sicherungsverwahrung! Während die Kriminalpolizei und die Gendarmerie die Aufgabe haben, die gefährlichen Gewohnheitsverbrecher aufzuspüren, zu fassen und den Gerichten zu übergeben, haben diese die Verpflichtung, das neue bewußt harte, aber in dieser Härte gerechte Recht zum Schutze des Vol kes anzuwenden.