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Oktober. Sonntag, MIMsfmtO täglich^ «ldderktadtrich« WildenftlS, am 6. October 1874. Seiler. sollm 319 einzeln und partienweise Riedner. I. Brückner. rückstchilich der auf «der »ch et» HavPtfel UnteroffizieiS-Eaniere; daß also nur ftlte» van Vildu»g und Kenntnissen der Unteroffiziere die Rede ist, liegt auf der Hand. . . «der »ich et» Hauptfehler, wo nicht ein wahrer KrebSschade« der ftanzö» twuSaebühren dlrk 1ene Zeile 10 »few - - - 23—46 Meter fichtene Scheite, - buchene - - fichtene Klöppel, - buchene - - fichtene Aeste, - buchene Stöcke Tag«Sgefchichts. Leber den gegenwärtigen Zustand der franzöfifchen Armee welche- der deutschen Armee »um größten BorcheU gereicht und fi- für emm Kriegsfall mit tüchtigen Offiziere» und Unteroffizteri« verficht, hat für die französische nur Schad»n im Gefolge. . . . L ie Di-ctplin, die Hauptgrund läge einer tüchtigen «rmee, läßt auch jetzt ncch den traurige« Erfahrungen von 1870 noch unendlich viel zu wünschen, denn das käufliche Freiwilligenthum hat, da ihm die Grundlage der Moral und Intelligenz fehlt, anstatt wie in Deutschland, veredelnd, dort verderblich auf da» Herr lingewirkt; cS hat Elemente in da- Militär gebracht, die ihm früher in Folge de- LoSkauf-SystewS fehlten: „die Jugend der politisch!» Kannegießer. Und der Same, den diese Jugend in die Reihe» der Armee säet, »ird und muß die schlimmsten Früchte tragen. . . . U.ber da- französische Offizier-Korps könnten wir füglich schweigen, den» mit zu zählenken Ausnahme» verdient eS den Name» in unserm Sinne kaum. Es fehle» ihm Bildung, Moral und wirkliche Kameradschaft, und da darf r» denn wiederum nicht Wunder nehmen, wenn seine Mitglieder jener übermülhige» Jugend des sogenannte» FreiwilligenthuwS gegenüber, welche auf ihr Geld und ihre Verbindungen stch stützt, noch machtloser sich zeigen und — waS da» Schlimmste ist — zeigen müsse», als sie iS — und der jüngste Krieg hat dafür zahllose Beweise geliefert — dem gewöhnliche» Soldaten gegenüber schon waren. Die sranzöfischen Offiziere haben aus dem franzöfisch-detüschln Kriege keine Lehre gezogen — sie find faktisch dieselbe» geblieben. I» ihren Reihe* sind so ziemlich fämmtliche Partei-Schaltirungen repräsentirt. die Frankreich zer- klüften, und daran trage» die politische Zerrissenheit und Unflätigkeit des Lande-, der Mangel eines stetige» Regiment- die Schuld. Ohne diese ist eine von dem Gefühl der Einheit und Zusammengehörigkeit beseelte Armee nicht denkbar; ohne si- wird auch da- OsfijierkorrS sich nie zu einem dem deutschen ebenbürtige» aus. schwingen; so lange aber dem OsfizierkoipS Hie Eigenschaften fehlen, die allet» ihm Autorität und Entscheidung geben, solange taugt auch die Armee «Ai». . . . W «den wir uns nun zu dem eigentlichen Fundamente einer jeden Armee, zu d«m Stande der Unteroffiziere, so könne« wir nicht ander» sagen, al» daß der ftanzöfische Unteroffizier mit dem deutschen kaum ein«. Begleich au». brachten in de» letzteren Tage» mehre große Zeitungen eingehende Artikel,1 di« fast einstimmig darüber find, daß die Reorganisation der französischen Armee seit drei Jahren zwar ungeheure Summen verschlungen hnbe, daß dieselbe aber nichts destorwNiger jetzt durchaus nicht drohender und eracter dastehe, al- wie vor 1870. Wir können nicht unterlassen, das Wichtigste ans jene» Artikeln hier zusammen zu stellen. „Um eine wirklich tüchtige Armee zu schaffen", schreibt die „Bayer. Volke- zeit.", „ist richt Geld der alleinige Factor. Stampfte Geld allein die unbe siegbaren Armeen aus der Erde, so würde die ftanzöfische 1 sie fett 1871 verwandten kolossale» Summe» die erste unter allen sein müssen, — doch dem ist keineswegs so. Obgleich der ftanzöfische Krieg-Minister ein Zahre-budget von nahezu einer halben Milliarde Franke» zu seiner Verfügung hat, neben welchem »och «ine ansehrliche Reihe von Extra-Zuschüssen figurirt; obgleich die Waffenfabriken in fieberhaftrastloser Thätigkcit find und «an an allen Festungen die durch die mcderne Artillerie bedingten Umgestaltungen a»zu- brtngc» tbätig ist: befindet stch der Kriegt Minister doch k-ine-weg- in der Lage, dem Marschall Präsidenten sagen zu können, daß di« Armee schlagfertig sei, daß sie begründet« Aussicht auf Erfolg habe; den» außer dem Gelde fehlt, neben ««deren, noch rin Hauptrequifit — Zett. Die N ugestaltunz der Artillerie hat ebenfalls immense Summen verschlun gen; aber gerade die große Eile, mit der man verfuhr, hat geschadet, d-nn man hat «in teures und massenhafte» Material geschaffen, an deffe» erfolgreicher Verwendbarkeit man schon jetzt zu zweifeln anfängt, indem man die kostspieligen Broncegeschütze nun durch stählerne zu ersetzen begonnen hat. „Wie steht «» aber um di« etgrntltche Organisation der Armee 7" Auf diese Frage läßt stch dasselbe Blatt in der Hauptsache also vernehmen: Daß Frankreich bet der Neubildung ft'nrr Arme« sich die preußischen Eftrichtungen M» Vorbild und Muster genommen hat, ist sattsam nachgewicsen von Männern de» Fach-, obwohl das ein groß r Th»il der ftanzöfische» Presse in Abrede stellt. Während aber im deutschen Heere Bildung und Intelligenz die Hauptbedin« «ungen der Befähigung zum einjährige« Dienst bilden, begegne« wir in Frankreich wiederum dem Gelde, den« für 1500FrcS. kann dort jeder Ein jähriger siin und eS steht in Folae deffe« da» Einjährigcn-Jnflitut auf einer Stuft, die himmelweit verschieden ist xo« der «nfttgen. «Iso dasselbe System, Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Expedition- Lokalitäten werden vom nächsten Montage, den 12. October » Mittags an bis zum darauffolgenden Dienstage nur ganz dringliche Sachen ezpedirt. Auch find Mittwochs, den 14. dss. MtS., fämmtliche ExpeditionSlocalitäten geschlosst», weil an diesem Tage di- Verpflichtung und Einweisung de» ««»gewählten Bürgermeister- statifivdet. Johanngeorgenstadt, den 8. October 1874. Der Stadtrat h. Kircheisen. Burkhardt. Freiwillige Versteigerung —— Auf Antrag der Erben de» am 8. August d. I. verstorbenen Gutsbesitzer» undFleischermeister» Friedrich August Müller in Weißbach soll Znseratenamiu., . -m Abende erscheinen* Stummer bis Deomttag 11 Whr. "-der?, MKwsnei'ben wchv «uw-wimtz. Holzauktion auf Großpöhlaer Revier Gasthanfe zum Siegelhof bei Pöhla von Vormittags 9 Uhr an, folgende auf Großpöhlaer GtaatSforstrevier in den Bezirken „ Hämmer l-ln, Finkenflug, Stclnriegkl, Ochsenkopf und ArnolvS Rothenberg« aufbcreitete Hölzer, al»» 6360 fichten« Klötzer von 12—22 Esu Oderstärke unv 3„ M. Länge, gegen sofortige baare Bezahlung «nd unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich den 14. oder 15. October » c , an jede» Tage nur bis 9 Uhr früh, an den «itunterzeichnetrn Ober» förster zu wende», oder ohne Weitere» in die betreffenden Waldorte zu begeben. Forstrentamt Schwarzenberg und Forstrevierverwaltung Großpöhla, am 8. October 1874. QM s. Nt o V e irr M e r L WVA da» zu dessen Nachlasse gehörige Grundstück Fol. 195 des Grund- und HypolhekenbuchS für Weißbach, welches mit Einschluß der darauf befindlichen Gebäude Nr. 188 des Brand-EatasterS für genannten Ort auf 6540 Thlr. —- —- gavürdert worden ist, an Ort und Stelle steiwilliaerweise öffentlich verfteiaert werden und soll darauf am Nachmittage des gedachten Tages und nach Befinden an den darauf folgenden Tagen weiter, ebenfalls an Ort und Stelle die Ber- sieigerung de» zum Nachlasse gehörigen lebenden und todten Inventars gegen baare Zahlung stch anschließen. (11843 44) Unter Bezugnahme auf die an Amtsstelle hier und in dm Restaurationen von Pleul und Müller au-hängenden Anschläge, denen Gmndftücköbeschr«i-