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— 84 — Kottes Vugen gültigen Mstitia eoelestis absxriebt; sowie aueb die ;märe extreme Bebre dieses grossen Lirelmnvatms — von dem in äer Wurzel verdorbenen unä mit geringen ^.usnabmen zum Kutlmndeln überbaupt untäbigen Neusedengesebleebte, indem er seinerseits dem Nenscben für sein Handeln ausärüeklieb das liberum arbitrium vinäi- cirt, vergl. 8 8 Vnm. — Wenn ferner vor Baetantius von Justinus Nurt^r unä besonders von Irenaeus unä Bertullian in Reaktion gegen äen gnostiseben r^ntinowismus eine gesetzliebe Auffassung äes Obristen- tbums vertreten wurde, so kann Baetantius eine derartige zu starke Betonung äes Kesetzes niebt vorgeworfen werden bei aller Anerken nung äes Kesetzes. — Nit seiner Awsitbeilung aller Bugend in äie Bugend gegen Kott oder Frömmigkeit unä in äie lugend gegen äen Mebsten oäer Billigkeit, stebt Baetantius inmitten seiner Zeit selbst- ständig da. Bem etläseben Bauxtbegriffe äer Blliebt freilieb, äem ofbeium, widmet Baetantius noeb niebt äie eingekenäe Beaektung, wie später Ambrosius in seinem Werke äs oftieiis ministrorum. — bliebt minäer selbststänäig enälieb ist seine Oebnition äes böebsten kutos unä sitt- lieben Bndzieles als äer seligen vnsterbliebkeit, auf welebes äie Vor gänger überbauet niebt eingeben, wäbrenä von äen blaebkolgern Am brosius äas böebste Kut gleiebtalls in äas denseits, nämlieb in äie ewige klüekseligkeit in Kott in jenem Beben, Augustin äagegen tbeils in äas krui Beo im Diesseits, tbeils in äie ewige ^.nsebauung unä Biebe Kottes im äenseits setzt. Ben Klauben an eine ewige Seligkeit oäer Strafe im äensmts, .je naeb äem Bbun äes Nenseben auf Bräen, tbeilt Baetantius mit allen ebristlieben Btbikern seiner Amt, ebenso aber aueb äie fast aussebbessbcbe Betonung äer Bebensgereebtigkeit gegenüber äer klaubensgereebtigkeit äer Brlösungsgnaäe unä äer dadureb beäingten Wiedergeburt, welebe letztere wolä von allen ebristlieben Btbikern äer ersten dabrbnnämte so gut wie ganz aus äen ^ugen gelassen oäer äoeb für eine ebristlicbe Btbik niebt gebüb- rend gewürdigt werden. Dies alles zusammenfassend, können wir mit Beeid sagen, dass Baetantius, frei von wesentlieben Binseitigk eiten, Bxtremen und spe- eiellen Bieblingsmaterien, mit seinen verbältnissmässig reiebeu etläseben Vnsebauungen und Bntersuebungen eine selbstständige Stellung inner- balb der Kesebielite der ebristlieben Sitteiäebre einnimmt. L. VerlMtniss der Ltiiilc Ü68 I^R6ba.ntiu8 zu einer 8i>66iÜ86lt edristlieiien Ltliilr. 8 44. Der Zweck der Sobriften des Baetantius, insbesondre seines Haupt werkes der Institutiones, ist, wie sebon 8 2 gezeigt wurde, ein vorwie gend etbiseber; bei seiner Varstellung der ebristlieben Weltanscbauung