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1873 m«b«LSch>»«q«l»tta mrd ZwS'titz. MESO. Sonnabend, de» 25. Januar 1873. KzKMksfmind »« G« «tzwa^t«, GUMHa«, 2-' tz«»»«k»rg«B«dt, Elchw c< »««.L tpiarienbers «. »N« »«stU uud drr^tadtrLiy« R«. Elterlein, «rünhair, di« gksr« t«« gell« 10 Pfennigr. Mlseratenannabme für ' Mv» r«be«de «schei»» dM»»Msbi< 11 Ubr Das König!. GerichtSamt daselbst. Dreßler. «und bestellt worden. . ,07» Schneeberg, am 20. Januar 1872. «M7 üeliruuitmaeliunK. Für den abwesenden Kaufman» Karl Hermann Opi- aus Schneeberg ist der Kaufmann Herr Karl Lonis Schildbach daselbst al- B«- MZKS^Mönntag, den SS. Januar, Nachmittags L Uhr, . „ ,, »,-1 Schneeberg ein Ochse, eine Kalbe und ein Kalb unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingung« EieZW^ D - r S^t a d^t r a t h. (1000) r l u u u t Ul u u u tZ. .. bürgerlichen Grabegesellschaft zum Leichenbesteller. Adjunct wieder erwählte Schneidermeister LouiS Schmidt allh-er ist Der von dem AuSschM o» » worden. v«.i»n Januar 1878. Die Kirche,linspection. Der Superintendent. Der Stadtrath. v Pasig. Förster. Deutschland. Januar. Die „Norddeutsche «llgem. Jtg." veröffentlicht vom 1. Januar, mit welchem dein Fürsten Bismarck die Bnllant-Jnstgntm de- schwarzen Adlerord«- verlieh« 71012) Derannrrnayung. ».i. m.xnnüücksbesiber werden hiermit bedeutet, ^ie yiesigen « Februar s. o. fällig werdende Grundsteuer bis längstens den 15. desselben Monats an unsern Einnehmer, Herm Klug, ab -usübren. widrigenfalls sie sich erecutivischer Maaßrcgeln zu versehen haben. Johanngeorgenstadt, dm 23. Januar 1873. Der ^S t, a d^- r a t h. wurden. Da- Schreiben erwähnt, wie der Kaiser mit schwerem Herzen dem Wunsche BiSmarck'S uni Entbindung von dem Mtnistervorfitze erfüllte, daß er aber bei dessen geistigen und körperlichen Anstrengungen im letzten Decenniu» nicht anstand, ihm Erleichterung zu gewähren. Es betont, wie BiSmarck'S Rach' und That in den letzten inhaltschweren 10 Jahren den Kaiser in den Stand setzten, Preußens Kraft zu entwickeln und Deutschland zur Einigung zu führen. BiSmarck'S Name stehe unauslöschlich in der Geschichte Preußens und Deutsch lands verzeichnet, die höchste Anerkennung sei ihm gerecht zu Theil geworden. Wenn d:r Kaiser die Niederlegung der mit so sicherer und fester Hand geführ ten Verwaltung Preußens genehmige, werde Bismarck doch mit derselben, unter Fortführung der politischen Aufgabe Preußens verbunden und in seiner Stellung als Reichskanzler im engsten Zusammenhänge bleiben. Durch Verleihung der Brillanten zum schwarzen Adlers» den «olle ihm der Kaiser einen erneuten Beweis seiner höchsten Anerkennung und nie verlöschenden Dankbarkeit geben. Da- Schreiben schließt mit dem Wunsche, daß die gewährten geschäftlichen Erleichter ungen die Kräftigung der Gesundheit BiSmarckS fördern, die Bismarck hofft und der Kaiser wünscht, damit Bismarck noch lange dem mgerm und weiteren Vaterlande und dem Kaiser bewährte Dienste widmen könne. Die Unterschrift lautet: Ihr treuergcbener, dankbarer König. Berlin. Der „D. A. Z." wird von hier geschrieben: ES ist als fest stehend anzusehen, daß die beabsichtigte Erhöhung der Tabakssteuer als Aequi- valent für die jedenfalls zu erwartende Aufhebung der Salzsteuer nicht ein- treten wird. Dagegen ist jetzt thatsächlich die Einführung der Börsensteuer zu« Ersatz in Aussicht genommen. Dieselbe wird sich mit Bestimmtheit auf eine Besteuerung der Schlußzettel beziehen. Die Frage, ob auch eine Besteuerung der Dividendenscheine eintreten soll, schwebt noch; e- ist aber höchst unwahr scheinlich, daß man sich dafür entscheiden wird. Die Erhöhung der TabcM- steuer scheiterte übrigens an dem Widerspruche der Süddeutschen. Aus Anlaß der Nicht-Abberufung des baierschen Gesandten beim Vatikan rechnet man in Frankreich auf ernste Eonflicte zwischen Baiern und dem Reichl Remscheid, 20. Jan. Die Elbers. Ztg. schreibt: „In der verflossenen Woche find sämmtliche Arbeiter der der bekannten Vereinbarung beigetretenen Fetlenfabrikanten entlassen worden. Bis jetzt haben noch wettere 12 Fabrikan ten ihren Beitritt erklärt, und auch diese werden nach abgelaufener Htäaiger Kündigungsfrist ihre Fabriken schließen. Die Zahl der bis dahin entlassene» Arbeiter beträgt über 1000. Wie eS heißt, erhalten diejenigen, welche ander weitig keine Beschäftigung finden, eine wöchentliche Unterstützung von 5 Thlr.' Wie lange dieser für beide Theile unangenehme Zastand bestehen wird, ist schwer abzusehen, da die Arbeiter bis jetzt noch ihre Forderung entschieden aufrecht er hallen und die Fabrikanten auf dieselbe, wie schon früher mitgetheilt worden, nicht eingehen können." Königsberg i. Pr., 23. Jan. Die hiesig« Ostpreußisch« Zeitung ver öffentlicht die von d»m Obertommandirenden der OcrupationStruppen, General v. Manteuffel, bet Gelegenheit der Einweihung eines Denkmals für die bet Metz Gefallenen am 19. d. M. gehaltene Ansprache, in wrlcher u. A. folgende Stelle enthalt« ist: „Wo Leidenschaften mitsprechen, giebt es kein objektives Urtheil, wo aber gäbe eS Völker, bei denen, nach Ereignissen wie die des letzte» Krieges, die Leidenschaften nicht mitsprächm? Ich denke, die Geschichte wird auch noch dem Marschall Bazaine und seiner braven Armee gerecht werden und» es klar hinstellen, daß fie der Einschließung von Prinz Friedrich Carl erlieg« «ußten. Da- kann ich versichern, ich und die mit «ir an dm beiden Tag« auf dem Plateau von St. Barbe gestand«, wir haben dm Marschall Bazatne und seine Generale und seine Trupp« als ebenbürtig angesehen, und höher Mr und dankbarer noch gegen Gott hat unS .daS Herz geschlagen, solchem Angriff und solch« Trupp« siegreich widerstand« zu hab«." Köln, LS. Ast,. Der „Kölnisch« Zeitung"' nnkd au- London gemel-. Tag-sgeschichte. Zum englisch-ruffischen Conflicte. Graf Schuwaloff, der sich nur ein« Tag in Berlin ausgehalten hat, wird wahrscheinlich schon wieder in Petersburg emgetroffen sem. Seme Mission gilt allgemein alö gescheitert. Von allen Setten wird versichert, daß eS ihm nicht gelungen sei, England nachgiebig zu stimmen. Auch zur Feststellmig einer De markationslinie oder eines neutralen Gebietes zwischen den russischen und eng lischen Besitzungen in Asien ist eö nicht gekommen. Aus Allem, waö die eng lische Regierung selber hierüber in die Oeffenttlchkeit gelangen ließ, geht klar hervor, daß die Feststellung einer derartigen Lemarcanonölmie unter obwalten den Verhälinissen in ihren Augen ein politischer Mißgriff wäre, insofern als dadurch Rußland eine venragömäßige Berechtigung emgeräumt wurde, jedwede« Gebiet, bis zu der betreffenden Linie milttamsch zu besetzen und somit England als Helfershelfer Rußlands in Asten erscheinen zu lassen, wogegen dadurch nicht die geringste Bürgschaft gegeben wäre, wenn immer eS diesem genehm sem sollte. Alle-, was man eine Zeit lang erreicht zu haben glaubte, war eine Verzögerung des Ausbruches der Krisis. Doch auch diese Hoffnung hat sich als nichtig erwiesen, seitdem bekannt geworden, daß Persien schon vor zwei Jahren durch einen geheimen Vertrag das Etlrekthal an Rußland abgetreten hat. Die eng lische Piepe ist darüber außer sich. Die Morning-Post stößt Allen voran in die KrregStrompete. „Von KroduovalkS bis Ettrek, ruft sie aus, das ist in der That ein Sprung im Vorrücken der Russen. Allein die heimliche Erwer bung eines so weiten GrenzstricheS am kaSpischen Meere ist noch der am we nigsten bedeutende Punkt dieser auffallenden Vereinbarung. Von der Mündung des Ettrek geht der Weg der vordringenden Russen dem Ettrekthale entlang zu nächst nach der Stadt MuShed, und von MuShed aus ist der nächste Punkt HeraS, der westliche Schlüssel von Indien. Man kann nicht länger die Noth wendigkeit, die barbarischen Ehiwaner zu züchtigen, in den Vordergrund stellen. Rußland steht in Koraffan, und diese Thatsache, welche das Herz jedes Eng länders mit Entrüstung erfüllen wird, läßt nur Eine Erklärung zu. Das darf aber nicht sein. Es darf keinen russischen Bezirk Koraffan geben. Wir können es nicht gestatten, daß eine so offene Drohung gegen unsere indische Suprematie forwauert. Wir haben nicht Delhi und Mysore, die Mahratten und die SikhS bezwungen, um durch Rußlands geheime Diplomatie das Werk britischer Tapfer keit und britischen Unternehmungsgeistes unterwühlen zu lassen. Wir haben nicht den indisch« Aufstand unterdrückt, um noch, ehe eine Generation vergan gen, Kosaken-Pattouill-n die Pässe von Afghanistan abstretfen zu lass«. Die Grenzlinie für die Vergrößerung Rußlands muß irgmdwo gezogen werden, auf a^Fälle aber muß sich dieselbe ein gutes Stück nördlich de- Ettrekthale- hin- ReuchenS verlcmtet über den Graf« Schuwaloff, daß derselbe in London nur de- Czarm persönliche Ansichten au-gedrückt und nicht etwa bindende Ver sicherungen angeboten habe. Die Reise war durchaus nicht von englischer Seite veranlaßt, vielmehr aus dem von Rußland gehegten Wunsche eine- Ausgleich- auf Grundlage emer neutral« Zone in Emtral-Ast«, die veruwthlich dmch eme GebietStheilung markrrt werden sollte, hervorgegangen. Lord Granville erhob Emspruch. Die Okkupation ChiwaS wird von England geduldet; für dm ^dauernder Jnnehalwng des Khanats aber würde England, milttairi- schen Ratschlägen folgend, Afghanistan eine GebietSauSdehnung nach Nord« gestatt« und selbst ein starkes «orps in Quettah stationiren.