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ZSWK Kubi Sächsische Landesbibliothek 2 2- SEP 1986 ,2° 5 9 Organ der 19. 1986 KARL- MARX - UNIVERSITÄT Lehrgang mit den jungen Kommunisten des 1. Studienjahres Ringen um beste Studienleistungen vom ersten Tag an Über 500 Genossen versichern: Wir stellen uns an die Spitze der Kollektive und werden Vorbildrolle gerecht (UZ) Die Genossen des 1. Stu dienjahres kamen am Freitag der vergangenen Woche zu einem drei tägigen Lehrgang der SED-Kreislei tung KMU zusammen. Dieser Lehr gang hatte das Ziel, die Kommuni sten umfassend auf die Erfüllung des gesellschaftlichen Auftrages Stu dium vorzubereiten sowie sie mit den Kampferfahrungen und den zu lösenden Aufgaben der Kreispartei organisation KMU vertraut zu ma chen. Im Hörsaal 19 begann am Nach mittag der Lehrgang mit einer Er öffnungsveranstaltung, die sich durch den Auftritt der Gruppe „Alerce" zu einem machtvollen Be kenntnis zu antiimperialistischer So lidarität gestaltete. In Anwesenheit von Mitgliedern des Sekretariats der SED-Kreislei tung, von Sekretären der Grundor ganisation und Mitgliedern von Par teileitungen hielt Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-KL, das Referat zu den Aufgaben der Kreis- Parteiorganisation in Durchführung der Beschlüsse des XI. Parteitages der SED. Er forderte die jungen Kommunisten dazu auf, sich vom er sten Tag des Studiums an an die Spitze ihrer Kollektive zu stellen und im Ringen um beste Leistungen beispielhaft voranzugehen. Damit werden sie ihrer Vorbildrolle ge recht und leisten einen spezifischen Beitrag zur weiteren Erhöhung der Kampfkraft der Kreisparteiorganisa ¬ tion. Genossin Antje Henke, GO Wirt schaftswissenschaften, Lehrerstu dentin für Politische Ökonomie, ver sicherte im Namen der über 500 jun gen Genossen alles zu tun, um mit Spitzenleistungen im Studium und aktiver gesellschaftlicher Tätigkeit den hohen Anforderungen des nun mehr beginnenden neuen Lebensab schnittes gerecht zu werden. Weitere Vorträge am Freitag und Samstag hatten die Verantwortung der KMU bei der Durchsetzung der Wissenschafts- und Hochschulpoli tik der SED (Prof. Dr. Hans Piazza, Prorektor für Gesellschaftswissen schaften), die Aufgaben der FDJ- Kreisorganisation KMU im „FDJ- Auftrag XI. Parteitag der SED“ (Dr. Hans-Georg Heilmann, 2. Sekretär der FDJ-KL), Erfahrungen, in der Parteiarbeit (Wolfgang. Roglitzki, SED-GO Medizin) sowie Aspekte der Entwicklung einer sozialisti schen Wissenschaftlerpersönlichkeit (Prof. Dr. Gerhard Oelgart. SED-GO Physik) zum Inhalt. Am Sonntag nahmen alle jungen Kommunisten an der Großkundge bung anläßlich des Internationalen Gedenktages für die Opfer des fa schistischen Terrors und Kampftages gegen Faschismus und imperialisti schen Krieg teil. Mit weiteren Veranstaltungen in den SED-Grundorganisationen wurde der dreitägige Lehrgang am Sonntag beendet. Das Referat zu den Aufgaben der Kreisparteiorganisation KMU in Durchführung der Beschlüsse des XL Parteitages der SED hielt Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-KL. Foto: HFBS (Engel) Als Mitglied der SED stets Vorbild sein Ich freue mich, daß ich an der Karl-Marx-Universität ein Studium der Rechnungsführung und Statistik aufnehmen kann, nachdem ich den Beruf eines Elektronikfacharbeiters mit Abitur erlernte. In meinem Dele- qierungsbetrieb, dem VEB RFT Nachrichtenelektronik, habe ich un ter anderem ein Jahr lang in der EDV-Abteilung gearbeitet. Dort hat mich besonders die Arbeit mit Bü rocomputern begeistert und so will ich die Studienzeit nutzen, mir auch in dieser Hinsicht ein umfangrei ches fachliches Wissen anzueignen. Ebenso liegt mir die gesellschaft liche Arbeit am Herzen, zumal ich bereits in der Schul- und Lehrzeit in der FDJ stets aktiv war. Außerdem bin ich seit ein paar Monaten eh renamtliches ABI-Mitglied im Volks kontrollausschuß 41 hier in Leipzig. Als Genossin möchte ich in meiner Seminargruppe dazu bei tragen, daß wir schnell ein gutes Kollektiv werden, in dem vom ersten Tag an eine offene und schöpferi sche Atmosphäre herrscht. Torsten Mehlhorn, GO ItL Ich bin seit April 1986 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Vor dem Studium habe ich eine Berufsausbildung mit Abitur als Gärtner absolviert. Für mich ist die Immatrikulation an der KMU eine große Heraus forderung. Ich werde darum kämp fen, mit höchsten Leistungen den mir übertragenen Studienauftrag zu erfüllen. In der Grundstudienrichtung tro pische und subtropische Landwirt schaft liegen meine speziellen Inter essen auf dem Gebiet des Pflan zenschutzes. Mit mir zusammen studieren viele ausländische Kommilitonen, z. B. aus Afrika und Lateinamerika. In der Aufgabe, sie bestmöglich in ih rem Studium zu unterstützen, sie mit dem realen Sozialismus in der DDR bekanntzumachen und ihnen bei allen Fragen hilfreich zur Seite zu stehen, sehe ich ein wichtiges Be währungsfeld nicht nur auf fachli chem, sondern auch auf gesell schaftlichem Gebiet. Foren zu aktuellen Problemen unserer Zeit Veranstaltungen zur Qualifizierung des Parteiaktivs und der Propagandisten (UZ) Zu ausgewählten Problemen bei der weiteren Verwirklichung des Kurses der Hauptaufgabe in ih rer Einheit von Wirtschafts- und So zialpolitik nach dem XI. Parteitag der SED sprach am 10. September vor Parteiaktivisten und Propagan disten der KMU Prof. Dr. Helmut Koziolek, Mitglied des ZK der SED, Direktor des Zentralinstituts für So zialistische Wirtschaftsführung beim ZK der SED. In seinem Vor trag, in dem der Re ferent das theoretisch^" Konzept der Partei ebenso wie gegenwärtige Auf gaben erläuterte, betonte Prof. Ko ziolek, daß mit dem XI. Parteitag ein qualitativ neuer Abschnitt bei der weiteren Gestaltung der ent- Wickelten sozialistischen Gesell schaft eingeleitet worden sei. Aus gehend von den bisher gesammelten Erfahrungen, stellte der Redner fest, daß das Wachstumstempo der Volkswirtschaft immer mehr durch wissenschaftlich-technische Spit zenleistungen und durch eine enge Verbindung von Wissenschaft und Produktion bestimmt wird. Insbe sondere die Anwendung der Schlüs seltechnologien beeinflusse die Ge sellschaft als Ganzes nachhaltig und befördere den gesellschaftlichen Strukturwandel. In diesem Zusam menhang ging Prof. Koziolek auf die anspruchsvollen Aufgaben der Universitäten und Hochschulen bei der Verwirklichung der ökono mischen Strategie nach dem XI. Par teitag ein. Am Nachmittag des 10. Septem ber referierte Günter Sieber, Mit glied des ZK der SED und Leiter der Abteilung Internationale Ver bindungen beim ZK der SED. Er sprach zum Thema „Der XI. Partei tag der SED über die internationale Lage und die außenpolitische Tätig keit der SED“. Dabei ging er ins besondere auf das Anwachsen der weltweiten Friedensbewegung in un ¬ serer Zeit ein. Es ist die historische Chance, den Frieden zu erhalten und die Welt vor einem nuklearen Inferno zu bewahren. Weiter führte der Redner aus, daß gegenwärtig ein Stand der Produktivkraftent- Wicklung erreicht ist, der es erlau ben würde, alle globalen Mensch heitsprobleme zu lösen, wenn die Produktivkräfte in ihrer Entwick lung nicht gehindert bzw. miß braucht würden. Günter Sieber hob eine neue Ten denz hervor: Die friedliche Koexi stenz ist unabdingbar geworden, da die einzige Alternative, um den Erd ball überleben zu lassen. Sie durch zusetzen'gelingt nur bei einer wei teren Stärkung des Sozialismus und einem festen Zusammenschluß aller sozialistischen Staaten. Die vielfältigen Friedensinitiati ven der KPdSU, so Genosse Sieber, sind ein reales Programm, um atom waffenfrei in das neue Jahrtausend gehen zu können. Gedenktag für die Opfer des faschistischen Terrors und Kampftag gegen Faschismus und Krieg Vermächtnis lebt in unseren Taten für Sozialismus und Frieden Machtvolles Bekenntnis von mehr als hunderttausend Leipzigern auf dem Karl-Marx-Platz zur Friedenspolitik unserer sozialistischen DDR Die Fahnen der Arbeiterklasse und unserer Republik, Spruchbän der und Plakate prägten am Sonn tagmorgen das Bild des Leipziger Karl-Marx-Platzes. Mehr als hun derttausend Leipziger, darunter die Angehörigen der KMU, und Gäste des traditionsreichen Zentrums re volutionärer deutscher Arbeiterbe wegung waren gekommen, um am Internationalen Gedenktag die Op fer faschistischen Terrors, die Kämpfer gegen Faschismus und im perialistischen Krieg zu ehren. Ihre besondere Reverenz galt in diesem Jahr den Interbrigadisten, die vor 50 Jahren der spanischen Republik zu Hilfe eilten, und ihr Bekenntnis dem Vermächtnis antifaschistischer Kämpfer von einst, das sie in Taten für Sozialismus und Frieden be wahren wollen. Erich Grützner, Vorsitzender des Bezirkskomitees der Antifaschisti- sehen Widerstandskämpfer, eröff nete die Kundgebung. Er begrüßte das Sekretariat der SED-Bezirkslei tung der SED, das Sekretariat der SED-Stadtleitung, antifaschistische Widerstandskämpfer aus dem Be zirk sowie aus Norwegen und Öster reich. Mit ihnen hatten sich auf der Tribüne die Generalkonsuln der UdSSR und der VR Polen sowie wei tere Persönlichkeiten eingefunden. Dann sprach Joachim Prag, 1. Se kretär der SED-Stadtleitung, zu den über 100 000 Kundgebungsteilneh mern. „Uns vereint am Internatio nalen Gedenk- und Kampftag der Wille und unsere Entschlossenheit“, sagte er, „alles für das Wohl des Volkes, alles für das Glück der ar beitenden Menschen, alles für ein Leben in Frieden zu tun.“ In den vergangenen vier Jahrzehnten seit Zerschlagung des Faschismus sei da für großes geleistet worden. Mit der Enteignung der Kriegsverbrecher, Konzernherren und Junker wurden die Wurzeln der alten, verderbli- Mehr als 100 000 Leipziger bekannten sich auf dem Karl-Marx-Platz zum Schwur und zum Vermächtnis der antifaschistischen Kämpfer für Frieden und Sozialismus. Fotos (3): Müller chen Politik ausgerissen. Im beharr lichen Aufbauwerk entstand der er ste sozialistische Staat, dessen poli tischer Grundsatz es ist, daß von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgeht. Aus den Erfahrungen eines an Kämpfen reichen Lebens formu lierte dann Georg Rosef, Mitglied des Büros der FIR und Vorsitzender der norwegischen Kontaktkommis sion mit der FIR, mahnende Worte für die heutige Generation. Die Weltbevölkerung habe voller Op timismus und Hoffnung vernom men, daß die Sowjetunion die Atom tests stoppte und die USA auffor derte, das gleiche zu tun. Das würde der Beginn einer Begrenzung der Atomrüstung sein. Kurt Pordes, Stellvertreter des Vorsitzenden des Bundesverbandes der österreichischen Widerstands kämpfer, betonte, daß der Begriff Solidarität im Kampf um den Frie den besondere Bedeutung habe. Die österreichischen Antifaschisten, so konstatierte er, registrierten mit Ge nugtuung, daß in der DDR das Ver mächtnis des Kampfes gegen Fa schismus und Krieg hochgehalten wird. Mit dem gemeinsamen Gesang der Internationale schloß die Kund gebung. Mit einer Kranzniederlegung im Ehrenhain auf dem Südfriedhof ge dachten ebenfalls am Sonntag die Repräsentanten des Bezirkes und der Stadt zusammen mit Delegatio nen der Leipziger Werktätigen der unvergessenen Opfer von nazisti scher Barbarei und Militarismus. Junge Intelligenz unseres Landes mit einer hohen Verantwortung Reger Erfahrungsaustausch über Studium und Forschung auf Zentraler Konferenz der FDJ-Studenten in Jena (ADN/UZ) Auf der Zentralen Kon ferenz der FDJ-Studenten und jun gen Wissenschaftler der DDR in Jena berieten in der vergangenen Woche rund 850 Teilnehmer und Gä ste über die Aufgaben bei der Erfül lung des „FDJ-Auf träges XI. Par teitag“ an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen sowie den wis senschaftlichen Akademien. Auf den hohen Anspruch an die junge Intelligenz, die wissenschaftlich- technische Revolution zu meistern und mit den Vorzügen des Sozialis- mus zu verbinden, verwies im Refe rat der Konferenz Renate Gubbe, Se kretär des FDJ-Zentralrates. Der XI. Parteitag habe die Anforderun gen an das Wirken der Studenten und jungen Wissenschaftler klar um rissen. betonte sie. Es müsse geprägt sein durch die Überzeugung vom po litischen und ökonomischen Ge wicht der eigenen Arbeit, von Ehr lichkeit und Bescheidenheit, dem Be schreiten neuer Wege, von schöpfe rischer Neugier, kritischer Phanta sie, Fleiß und kooperativer Arbeits weise. Unverzichtbar seien ein fe ster Klassenstandpunkt und eine gründliche politische und weltan schauliche Bildung. Ergebnisse und Erfahrungen der Arbeit im Studium und in der For schung standen im Mittelpunkt der Diskussion, in der auch Dr. Werner Fuchs. 1. Sekretär der SED-Kreislei ¬ tung KMU, und Volker Külow, For schungsstudent an der Sektion Ge schichte unserer Alma mater, das Wort ergriffen. Die FDJ-Mitglieder an den Uni versitäten, Hoch- und Fachschulen sowie den wissenschaftlichen Aka demien stimmen voll und ganz mit der vom XI. Parteitag der SED be kräftigten Politik zum Wohle des Volkes und zur Sicherung des Frie dens überein, betonte in seinem Schlußwort Eberhard Aurich, 1. Se kretär des Zentralrates der FDJ. Die Initiativen von Studenten und jungen Wissenschaftlern, über die auf der Konferenz berichtet worden sei, zeigten: Die junge Intelligenz der DDR ist sich ihrer hohen Verant wortung bewußt, die wissenschaft lich-technische Revolution zu mei stern und mit den Vorzügen des So zialismus zu verbinden. Wer schon im Studium begriffen habe, daß der Sozialismus die zukunftsorientierte, zutiefst humanistische Gesellschafts ordnung ist, die als einzige die so- zialen Probleme der Menschen lö sen kann, werde als Absolvent sei nen Platz mit ganzer Kraft und Energie ausfüllen, sagte Eberhard Aurich. Während der dreitägigen Kon ferenz waren an Universitäten und Hochschulen 16 Jugendobjekte über geben worden. Humboldt-Medaille in Bronze verliehen (UZ) Zu jenen verdienstvollen 187 Hoch- und Fachschullehrern, wissenschaftlichen Mitarbeitern sowie Arbeitern und Angestell ten von Bildungsstätten, die am 4. September auf einer Festver anstaltung in Berlin von Mini ster Prof. Dr. H.-J. Böhme mit der Humboldt-Medaille ausge zeichnet wurden, gehört auch Doz. Dr. sc. Karsten Legere, Sek tion ANW der Kari-Marx- Universität. Er wurde mit der Medaille in Bronze geehrt. Empfehlung für Unfallchirurgen (ADN) Eine Empfehlung für eine einheitliche Konzeption zur Diagnostik und Therapie von Schädel-Hirn-Verletzungen ih al len klinischen Einrichtungen der Republik gehört zu den Ergeb nissen des X. Unfallchirurgen kongresses. Wie Prof. Dr. Helm traut Arzinger-Jonasch (Bereich Medizin der KMU) erläuterte, er arbeiteten Ärzte unterschiedli cher Fachrichtungen einen Vor schlagskatalog, welche Arten von Kopfverletzungen in Kreis oder Bezirkskrankenhäusern bzw. in Universitätskliniken am effektivsten zu behandeln sind. Die empfohlene Zuordnung trage mit dazu bei, die Versor gung von Patienten mit schwe ren Schädel-Hirn-Verletzungen weiter zu verbessern. Wir berichten vom Kreisparteiaktiv Internationale Sommerschule der Kristallographen Wahlen zu den Leitungen des Kulturbundes