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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1986
- Erscheinungsdatum
- 1986
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198600007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19860000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19860000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1986
-
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- Ausgabe Nr. 8, 21. Februar 1
- Ausgabe Nr. 9, 28. Februar 1
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- Ausgabe Nr. 41, 14. November 1
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Band
Band 1986
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Intensives Studium, Erfahrungsaustausch und Übungen werden die Kampfkraft der Grundorganisationen weiter stärken 6. Studenteniehrgang an der Kreisschule des Marxismus-Leninismus wurde eröffnet (UZ) Am 25. August eröffnete der 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, Dr. Siegfried Thäle, den 6. Stu dentenlehrgang an der Kreisschule M/L. Er konnte 53 Genossen, aus 16 Grundorganisationen, unter ihnen einen APO-Sekretär, 21 GO- und APO-Leitungsmitglieder, 11 Partei gruppenorganisatoren bzw. deren Stellvertreter sowie sieben FDJ- Funktionäre begrüßen. In seinem Referat zu den poli tisch-ideologischen Aufgaben der Kreisparteiorganisation, wie sie sich aus den Beschlüssen des XI. Partei tages der SED ergeben, betonte Ge nosse Thäle, daß es jetzt darauf an kommt, die Orientierungen des Par teitages in enger Verbindung mit dem Programm und Statut unserer Partei zum Leitmotiv für die eige nen Anstrengungen zur Erzielung einer entscheidenden Erhöhung der Wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit im Studium und des gesamten Stu dienkollektivs zu machen. Im Mittelpunkt der 31 Vorträge und Vorlesungen, 18 Seminare, Er fahrungsaustausche und Übungen zur Parteiarbeit steht das intensive Studium und die gründliche Erläu terung des vom Generalsekretär des ZK der SED, Genossen Erich Hon ecker, erstatteten Berichts des Zen tralkomitees an den XI. Parteitag und der Direktive des XI. Parteita ges zum Fünfjahrplan für die Ent wicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1986 bis 1990 in enger Verbindung mit dem Studium ausgewählter Werke von Marx, En gels und Lenin, des Programms und der Reden und Artikel des Genos sen Erich Honecker. In den Lehrveranstaltungen; — un terstützt von erfahrenen Parteiar beitern, Mitgliedern der SED- Kreisleitung, GO-Sekretären und profilierten Wissenschaftlern unse rer Universität — werden die Teil nehmer ihr Wissen vertiefen — zur Strategie und Taktik der SED zur weiteren Gestaltung der ent wickelten sozialistischen Gesell schaft in der DDR; — zu den Grundtendenzen der in ternationalen Entwicklung und den Aufgaben der allseitigen Stärkung des Sozialismus als Hauptbeitrag im Kampf um die Sicherung des Frie dens; — zu den theoretischen und prak tischen Fragen der Fortsetzung des Kurses der Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik als Hauptkampf feld der Parteiarbeit, den Aufgaben bei der Verwirklichung der vom XI. Parteitag beschlossenen ökonomi schen Strategie mit dem Blick auf das Jahr 2000, bei der Sicherung des ökonomischen Wachstums durch umfassende Intensivierung auf Dauer und zu der entscheidenden Rolle von Wissenschaft und Tech nik für ein dauerhaftes ökonomi sches hohes Wirtschaftswachstum; — zu den höheren Anforderungen an die politische Führungstätigkeit der Partei bei der weiteren Gestal tung der entwickelten sozialisti- Den Eröffnungsvortrag vor den jungen Kommunisten hielt Dr. Siegfried Thäle, 2. Sekretär der SED-KL. Foto: HFBS/Schiefer sehen Gesellschaft; — zur prinzipienfesten offensiven Auseinandersetzung mit der Politik und Ideologie der aggressivsten im perialistischen Kreise. Der Unterricht soll dazu beitra gen, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, die Kampfkraft der Grundorganisationen durch ein le bendiges und interessantes inner parteiliches Leben weiter zu stär ¬ ken und ihre Massenverbundenheit weiter zu festigen. An das Referat schlossen, sich die Vorträge zum Statut der SED, eben falls gehalten vom Genossen Thäle, und „40 Jahre SED - vier Jahr zehnte erfolgreiche Verwirklichung der Kampfziele der revolutionären Arbeiterbewegung in der DDR“, ge halten von Genossin Dr. Heide Roth (GO Geschichte) an. Wenige Wochen vor der Ur laubsperiode erblickte ein für die Jugendarbeit an der Universität ge wichtiges Dokument das Licht der Welt: eine neue Jugendbrigadeord nung. Ausgehend von der Fixierung des Geltungsbereiches und der Aufzäh lung der grundlegenden gesetzli chen Bestimmungen, präzisiert die ses neue Betriebsdokument, das mit Wirkung vom 1. Juni 1986 in Kraft ist, seinen Vorgänger aus dem Jahre 1982, regelt Fragen eindeutiger und schöpft aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre. Da es nicht An liegen des Beitrages sein kann, den in einiger Zeit als Betriebsdoku ment vorliegenden Text wieder zugeben, möchte ich mich im fol genden auf ausgewählte Fragen kon zentrieren, Anregungen geben und vor allem die gewerkschaftliche Mit verantwortung bei der Umsetzung dieses Dokumentes deutlich ma chen. Jugendbrigadevertrag mit fördernden und fordernden Aufgaben Diese beginnt schon bei der Bil dung der Jugendbrigade. So hebt Punkt 3.1. ausdrücklich das enge Zu sammenwirken der staatlichen Lei ter und der Gewerkschaft bei der Schaffung langfristig und planmä ßig notwendiger Voraussetzungen für die Gründung von Jugendbriga den und deren Bestätigung (3.2.) her vor. In diesem Zusammenhang scheint mir folgendes besonders wichtig: 1. Der springende Punkt ist stets das „Warum“, d. h. das Anliegen der Bildung einer Jugendbrigade den Mitgliedern überzeugend zu er läutern. Es darf nicht um ein bloßes schriftliches Fixieren von Alther gebrachtem gehen. In dem jährlich bis zum 31. Januar abzuschließen den Jugendbrigadevertrag sind durch die verantwortliche staatliche Leitung anspruchsvolle, die jungen Kollegen fördernde und fordernde, aber auch konkret abrechenbare Aufgaben festzulegen. 2. Kein gewerkschaftlicher Vertre ter (BGL, AGL, Vertrauensmann) sollte sich mit Halbheiten im o. g. Vertrag zufrieden geben, denn mit seiner Unterschrift bürgt er für Qua lität, nimmt er grundlegende Rechte der Interessenvertretung wahr. Kompfprogramm der FDJ-Gruppe bildet die Grundlage 3. Von vornherein wurde berücksich tigt, den notwendigen Papierauf- Wand auf ein Minimum zu beschrän ken. Deshalb auch nur ein Jugend- brigadeprogramm. Dieses Kampf- Programm der FDJ-Gruppe stellt zugleich die Grundlage für die Teil nahme am Kampf um den Titel »Kollektiv der sozialistischen Ar beit“ dar und beinhaltet die erfor derlichen Schwerpunkte eines Kul tur- und Bildungsplanes. Die ge werkschaftliche Verantwortung erstreckt sich aber nicht nur auf die Bildung, sondern auch im gleichen Maß e auf die Förderung und Ent wicklung der Jugendbrigaden. Erläuterungen zur Jugendbrigadeordnung Jetzt gilt es, dieses neue Betriebsdokument in die Tat umzusetzen Gewerkschaftliche Mitverantwortung muß stärker zum Tragen kommen und wirksam werden ten Leistungen. Dazu gehört — wie in Punkt 4.6. verankert —, daß auch künftig anläßlich des 1. Mai und des 7. Oktober jeden Jahres die beste Ju gendbrigade zentral ausgezeichnet wird. Neu auf genommen wurde ein Punkt, der in der Vergangenheit stark vernachlässigt bzw. nicht kon sequent genug umgesetzt wurde: der Kampf um einen Ehrennamen (4.7.). Nach spätestens einjährigem Be stehen ist nunmehr der Kampf um einen Ehrennamen aufzunehmen. Damit ist die Orientierung für die noch zu bildenden klar. Was ma chen die bereits bestehenden 23? Un ser Traditionspflege stünde es gut Laut Punkt 4.3. ist zwischen ver gleichbaren Jugendbrigaden der in nerbetriebliche Leistungsvergleich „als fester Bestandteil des sozialisti schen Wettbewerbes in Verantwor tung der zuständigen Gewerkschafts leitung und der FDJ-GO-Leitung zu organisieren“. Hier darf es kein Ver harren oder Abwarten geben, bis ir gendeine übergeordnete Leitung et was anordnet. „Vor Ort“ existiert die beste Kenntnis, gibt es die tie fere Einsicht in die Detailprozesse, so daß notwendige Kriterien selb- ständig aufgestellt werden können, schaftliche Leitung dafür, daß durch die staatlichen Leiter jeder Jugendbrigade aus den staatlichen Planaufgaben eine MMM-Aufgabe zur Bearbeitung übergeben wird (4.4.). Neuererleistungen, MMM-Aufgaben gehören in den Brigadevertrag zu Gesicht, wenn beispielsweise mal ein Blick in das Buch „Verdiente Ar beiter und Angestellte der Karl- Marx-Universität“ geworfen würde. Wäre es nicht denkbar, daß z. B. die Mitglieder einer ORZ-Jugend- brigade mit Genossen Herbert Spre- witz ins Gespräch kämen? Sind etwa Erwin Lampe und Paul Klug, Paul Sielack nicht würdig genug, ih ren Namen für eine Jugendbrigade an der Sektion TV oder an der UB oder im Bereich Medizin „zu ge ben“? Ausstrahlung und Wenn bei der 18. Universitätslei stungsschau sechs und bei der 19. nur vier Jugendbrigaden vertreten waren, so ist dies einfach zu mager. MMM-Aufgabe, Neuererleistung oder Nachnutzung gehören in den bereits erwähnten Jugendbri gadevertrag. Und wenn es hier und da noch an Anregungen fehlen sollte, die nächste Bezirks- und Zen trale MMM steht vor der Tür. Vorbildrolle sind weiter auszuprägen Erfahrungsaustausch ouch mit Partnern im Territorium Sollte im eigenen Haus ein ver gleichbarer Partner fehlen, andere Bibliotheken, Rechenzentren etc., gibt es sicherlich in der Stadt, im Bezirk oder z. B. an der Hallenser Universität-. Denn der Erfahrungs austausch — bei den Jugendbriga den des ORZ schon länger geplant — ist und bleibt die billigste Investi tion. Ein gerütteltes Maß an Verantwor tung trägt die zuständige gewerk- In der neuen Ordnung ist eine gute Tradition festgeschrieben, die seit 1982 besteht und ebenfalls ge werkschaftliches Engagement ver langt. Es handelt sich um die ideelle und materielle Anerkennung der im sozialistischen Wettbewerb erbrach- Schließlich ist festgelegt, daß in Verantwortung der FDJ-Kreislei- tung (5.1.) ein „Rat der Jugendbri- gadiere" arbeitet. Der „Rat“ ist ein wichtiges Bindeglied zwischen allen Jugendbrigaden, wird zur poli tischen und fachlichen Befähigung der Jugendbrigadiere aktiv, koordi niert, organisiert und bereitet u. a. den jährlich stattfindenden „Tag der Jugendkollektive“ mit vor. Kurz und gut: Es liegt ein Be triebsdokument vor, das alle verant wortlichen staatlichen Leiter, FDJ- und Gewerkschaftsfunktionäre, de nen die Jugend ganz besonders am Herzen liegt, zur Hand nehmen, stu dieren und daraus Konsequenzen für die weitere Arbeit ableiten soll ten. Jugendbrigade Elektrotechnik Stadtmitte arbeitet mit hoher Einsatzbereitschaft Sie wurden im sozialistischen Wettbewerb in Vorbereiturng des XI. Parteitages der SED als beste Jugendbrigade ausgezeichnet: das Kollektiv Elektrotechnik Stadtmitte. Seine hohe Einsatzbereitschaft widerspiegelt sich u. a. in der Über nahme auch zusätzlicher Aufgaben sowie der Einhaltung aller technischen Revisionen der E-Anlagen des gesamten Unikomplexes. Vorbildliche Arbeit lei stete das Kollektiv u. a. in den Objekten UB und Franz-Mehring-Haus. Foto: UZ/Archiv Im Prinzip, d. h. theoretisch scheint alles klar, doch der Teufel sitzt bekanntlich im Detail. Die Pra xis wird sich erneut als Kriterium der Wahrheit erweisen, wird zeigen, wie es um unsere Verantwortung für die 23 Jugendbrigaden mit ihren 274 Mitgliedern, deren Ausstrahlung und Vorbildrolle sowie Initiativ- fünktion bestellt ist. Die LVS Probstheida hat mit ih rem Aufruf zum Weltfriedenstag ein gutes Beispiel gegeben. Schon heute läßt sich voraussa gen, daß gerade in solchen Gewerk schaftsorganisationen wie am Be reich Medizin (sieben Jugendbriga den), im Verwaltungsdirektorat (acht Jugendbrigaden), an der Sektion TV (fünf Jugendbrigaden), am ORZ (zwei Jugendbrigaden) und in der UB (eine Jugendbrigade) im Ver lauf der in fünf Wochen beginnen den Gewerkschaftswahlen, aber auch im Verlauf der Plan- und Wett bewerbsdiskussion die Jugendbriga den ein gewaltigeres Wort mitzure den haben. WOLFGANG GÜHNE, Sekretär des Kreisvorstandes der Gewerkschaft Wissenschaft 25 Jahre antifaschistischer Schutzwall Die Bewährungsprobe haben wir bestanden Erinnerungen während des Kempfappells der Bataillone der Arbeiterklasse am 13. August 1986 an den 13. August 1961 Seit 1955 war ich Angehöriger des MdI. Ich erinnere mich noch sehr gut an den 13. August 1961, an den Tag, als wir den Befehl erhielten, unsere VP-Abteilung, in der ich Stellvertreter für poli tische Arbeit war, um Mitter nacht nach Berlin zu verlegen. Der Befehl wurde mit hoher Dis ziplin erfüllt. Um 15 Uhr war die 43 km lange Grenze zwischen Westber lin und der Hauptstadt der DDR durch die alarmierten Einheiten der NVA, gemeinsam mit Ein heiten der Kampfgruppen der Ar beiterklasse, der Grenz- und Volkspolizei, unterstützt von den in der DDR stationierten Trup pen der Sowjetarmee, fest ge sichert. Damit war, wie die Sender der DDR an dem frühen Morgen des 13. August meldeten, zur Unter bindung der feindlichen Tätig keit der revanchistischen und mi litärischen Kräfte Westdeutsch lands und Westberlins eine Kon trolle an den Grenzen der DDR eingeführt, wie sie an den Gren zen jedes souveränen Staates üb lich ist. Zum zweiten Mal mußten die Feinde unserer jungen sozialisti schen Republik mit ihrem „Tag X“ und dem „Grauen Plan“, der die Annexion der DDR vorsah, eine Niederlage der „Politik der Stärke“ hinnehmen. Die Tage nach dem 13. August waren stets mit Provokationen bis zum Auffahren von amerika nischen Panzern und anderem NATO-Kriegsgerät begleitet. Mit großer Hingabe und Einsatzbe reitschaft wurde der antifaschi stische Schutzwall geschützt, den Gegnern gelang es nicht, unser „Nervenkostüm“ zu schwächen. Der Klassengegner, der . seine Niederlage nicht verwinden konnte, versammelte am Vormit tag des 14. August auf Westber liner Seite zwischen dem Pots damer Platz und dem Branden burger Tor Menschenmassen, die durch Gebrüll wie „Hängt sie auf“, „Schlagt sie tot“ und an dere „Gesänge“ den lebenden Schutzwall aufweichen wollten. Aber die Provokateure wurden in die Schranken verwiesen, und mit der Schließung des Über ganges am Brandenburger Tor gegen 14 Uhr wurde der zuver lässige Schutz gewährleistet. Durch die ständige Fürsorge unserer Partei- und Staatsfüh ¬ rung durch Gen. Walter Ul bricht, unseren heutigen Gene ralsekretär des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates der DDR, Gen. Erich Honecker, Gen. Paul Verner, damals 1. Sekretär der Bezirksleitung Berlin der SED, und durch Gen. Horst Schu mann, dem damaligen 1. Sekre tär des Zentralrates der FDJ und heutigen 1. Sekretär der Bezirks leitung Leipzig der SED, war un sere Zuversicht, alles für die Er haltung des Friedens zu tun, nie zu brechen. In den Augusttagen hatte ich auch die ersten Begegnungen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbei tern des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen, welches da mals nicht unweit vom Bran denburger Tor seine Dienst räume hatte. Sie brachten uns in den frühesten Morgenstunden warme Getränke, belegte Bröt chen und Geschenke. Diese Ge ste empfanden wir als Zustim mung zu den Maßnahmen des Schutzes des Friedens und So zialismus. Nach Beendigung meines Eh rendienstes im Jahr 1962 wurde ich Mitarbeiter der Karl-Marx- Universität, als Leiter der Abt. Arbeit der Medizinischen Fakul tät, Abteilungsleiter bzw. stellv. Direktor für Internationale Be ziehungen und von 1977 bis 1985 Leiter der Hauptabteilung Wohn heime. Es war für mich sehr wichtig, den Auftrag der Partei zu übernehmen und im Jahre 1974 an der Gründung der Kampfgruppenhundertschaft an der Karl-Marx-Universität mit zuwirken. Dieser Kampfauftrag wurde erfüllt. Die erneuten Provokationen an der Grenze zu Westberlin in den Augusttagen dieses Jahres un terstreichen erneut die Worte von Gen. Erich Honecker, daß die Grenzbefestigungsanlagen zwischen der DDR und Westber lin, wie auch die zur BRD erst dann abgebaut werden, wenn die Umstände, die zu ihrem Bau ge führt haben, nicht mehr vorhan den sind. Der Tod unserer ermordeten Genossen Uffz. Reinhold Huhn, Wm. Helmut Just, Uffz. Jörgen Schmittchen, Uffz. Peter Göring, Uffz. Egon Schultz, Uffz. Sieg fried Widera, Uffz. Rolf Hennin ger sollte uns stets Verpflichtung sein, alles für die Sicherung und Verteidigung unseres sozialisti schen Staates zu leisten. WOLFGANG CHRISTEL Unser Autor, Genosse Wolfgang Christel, in der Uniform der Kampfgrup pen der Arbeiterklasse. Wolfgang Christel war nach Beendigung seines Ehrendienstes in den Reihen der Volkspolizei in verschiedenen wichtigen Funktionen an der Universität tätig, zuletzt leitete er die Hauptabteilung Wohnheime. Er wirkte mit am Aufbau der Kampfgruppenhundertschaft der KMU. ~ Foto: Archiv Neuerscheinungen im Staatsverlag der DDR Neue Dokumenten sammlung über Potsdamer Abkommen Gemeinsam mit dem Progreß Ver lag Moskau wird als Übersetzung aus dem Russischen eine sechs bändige Dokumentensammlung „Die Sowjetunion auf internationa len Konferenzen während des Gro ßen Vaterländischen Krieges 1941 bis 1945" herausgebracht, deren 6. Band „Die Potsdamer (Berliner) Konferenz der höchsten Repräsen tanten der drei alliierten Mächte - UdSSR, USA und Großbritannien (17. Juli - 2. August 1945)" (460 S., 25,- M) vor kurzem erschienen ist. Die vom Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten der UdSSR her ausgegebene Quellensammlung ent hält die sowjetischen Aufzeichnun gen über die Sitzungen und die ab schließenden Dokumente der Kon ferenz. Kampf um soziale Rechte in der BRD Anhand einer Fülle aktueller Zah len und Fakten analysieren Prof. Dr. Manfred Premßler und Dr. Ari bert Ondrusch in der soeben beim Staatsverlag der DDR erschienenen Schrift „Kampf um soziale Rechte in der BRD" (144 S„ 9,80 M) dje Krise der 80er Jahre und ihre Aus wirkungen auf die Sozial- und Ar beitsrechtspolitik in der BRD. Im Mittelpunkt der Analyse steht der gewerkschaftliche Kampf gegen Ar beitslosigkeit und Abbau sozialer Rechte auf dem Gebiet der Arbeit. Die Autoren Premßler und On drusch von der Karl-Marx-Universi tät untersuchen u. a. die besonde ren Probleme einzelner Bevölke rungsgruppen.
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