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I n Realisierung eines Vertrages zwischen der Karl-Marx-Universi tät und der Addis Ababa Univer- sity weilten vom September bis Dezember 1978 die Genossen Dr. H.- J. Drabner (Ökonomie). Dr. S. Legel (Tierproduktion) und Dr. J. Pohlan (Pflanzenproduktion) des Instituts für tropische Landwirtschaft der KMU Leipzig als Gastdozenten am College of Agriculture der Addis Ababa University in Alemaya. Über den Einsatz dieser Lehr gruppe schrieb uns Dr. Siegfried Le gel folgenden Bericht: Die genauen Aufgaben kannte keiner von uns. als wir im September 1978 nach Äthiopien reisten, um die Landwirtschaftliche Fakultät (Col lege of Agriculture) der Addis Ababa University bei der Wiederaufnahme des Lehr- und Forschungsbetriebes in Alemaya zu unterstützen. Wir wußten nur, daß wir in Verwirk lichung einer Vereinbarung zwischen der Karl-Marx-Universität und der Addis Ababa University vom 13. 7. 1977 über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der tropischen Landwirt schaft, Medizin, Gesellschaftswissen schaft und Afrikawissenschaft bei der Wiedereröffnung der Landwirt schaftlichen Fakultät in Alemaya mit helfen sollten. Nach unserer Ankunft in Addis Ababa erfuhren wir in einer Bera tung mit dem Präsidenten der Uni versität Dr. Duri und dem Vizeprä sidenten Dr. Beligni die Vorstellun gen der äthiopischen Seite. Sie lau teten kurz zusammengefaßt: Unter stützung bei der Erarbeitung der Lehrkonzeption für die Hochschul ausbildung auf dem Gebiet der Landwirtschaft und vor allen Din gen: Durchführung von Vorlesungen auf dem Gebiet der Pflanzen- und Tierproduktion sowie der Agraröko- homie. Unsere Aufgabe: die Lehrtätigkeit Unsere Dreiergruppe gehörte mit zu den ersten Hochschullehrern, die gemeinsam mit dem Dekan des Col leges Dr. Ephraim Marno aus Addis Ababa kommend im wiedereröffne ten College of Agriculture eintrafen. Studenten waren noch nicht ange reist. So verblieben uns noch einige Tage zur Vorbereitung auf die Vor lesungen. Die alten noch unter ame rikanischer Leitung aufgestellten Lehrpläne waren zu sichten und auf 'hre weitere Brauchbarkeit zu prü fen und — da wir unsere Vorlesun gen in Englisch zu halten hatten — War ein höherer Aufwand für die Vorlesungsvorbereitungen erforder lich, als wir es unter DDR-Bedingun gen gewöhnt sind. Aufmerksam ver folgten wir, wie nach kriegsbeding ter zweijähriger Pause in den letz ten Tagen vor der Anreise der 1200 Studenten die notwendigen Voraus setzungen für die Aufnahme der Als Gastdozenten der KMU erfolgreich in Äthiopien Vom Abschluß der 1. Etappe der Lehrtätigkeit berichtet Dr. S. Legel Lehrtätigkeit geschaffen wurden. Zu Beginn des Lehrbetriebes am 15. Ok tober 1978 bestand der Lehrkörper aus 17 promovierten und 4 gradu ierten (M.sc.) Lehrkräften, davon 12 Ausländern. Unsere Einsatzzeit war begrenzt, und so wurden die von uns vertretenen Vorlesungskurse (..Agri cultural Reconstruction and Deve lopment“ und „Principles and Prac tices of Weed Control“ in Wieder holung für das 3. und 4. bzw. 2. und 3. Studienjahr und „Animal. Nutri tion“ und „Practica! Animal Fee ding“ für das 3. Studienjahr), die sich normalerweise über einen län geren Zeitraum erstrecken, durch entsprechende Studienorganisation so. konzentriert, daß sie einschließ lich der Abschlußexamina bis zum Ende des 1. Trimesters Ende Dezem ber 1978 abgeschlossen waren. Ge meinsam mit Dr. Bachmann von der Sektion TV unserer Universität, der als langfristiger DDR-Kader die Agrarökonomie vertritt, bestritten wir 4 DDR-Wissenschaftler 30 Pro zent des Lehrprogramm es in der Landwirtschaftlichen Fachausbil dung. Neben der Vorlesungstätigkeit wirkten wir bei der Überarbeitung der Lehrprogramme mit, die von un serem ehemaligen Institutsdirektor Prof. Dr. Fröhlich besonders für die M.sc.-Ausbildung durchgeführt wird. Von unserer Lehrgruppe wurde auch eingeführt, daß generell Lehrkon zeptionen für die jeweiligen Fach gebiete angefertigt und den Studen ten übergeben werden. Auch die von uns erarbeiteten Studienmaterialien dürften bei dem gegenwärtigen Man gel an Lehrbüchern und sonstigen Lehrmaterialien eine nützliche Hilfe gewesen sein. Die Anerkennung der Arbeit unserer Lehrgruppe fand ih ren Ausdruck im Antrag der Lei tung des Colleges an die zuständigen DDR-Behörden, die von uns vertre tenen Fachgebiete im kommenden Studienjahr wieder von uns lesen zu lassen. Fähige Kader für die Zukunft Im kaiserlichen Äthiopien konn ten nur die Söhne der bemittelten Schichten ein Landwirtschaftsstu dium aufnehmen. Darüber hinaus war — bedingt durch die. kleinbäu erliche Produktionsweise — der Be darf an ausgebildeten Fachleuten und damit die Studentenzahl gelang. Erst nach der Revolution und der sich da mit auf dem Lande vollziehenden Veränderungen der sozialökonomi schen Struktur, der Gründung von Kooperativen und der Bildung von Staatsfarmen ergab sich ein ständig wachsender Bedarf an Landwirt schaftskadern mit Hochschulbildung. Heute studieren überwiegend Söhne und zunehmend auch Töchter der Bevölkerungsgruppen, die im kaiser lichen Äthiopien zu den unterjoch ten zählten. Noch gibt es unter den Studenten eine Vielzahl von politi schen Meinungen. Das kann in einem Land, in dem sich in historisch kur zer Zeit eine Wandlung von einer der ältesten Feudalmonarchien zu einem der fortschrittlichsten Länder Afrikas vollzog, auch nicht anders sein. Alle Studierenden haben je doch eines gemeinsam, den Willen mitzuhelfen, als künftige Leitungs kader das große Potential der äthio pischen Landwirtschaft mit zu er schließen. Die während ! unserer Lehrveranstaltungen gezeigte Diszi plin, die geführten Diskussionen, die Begeisterungsfähigkeit und die Re sultate der Abschlußexamina beleg ten dies. Oft haben wir unsere Vor lesungen vor Studentengruppen ir gendwo im Campus-Gelände weiter geführt, so viele interessierende Fra gen gab es. Insbesondere interes sierte auf dem Gebiet der Agrar ökonomie immer wieder: Wie. geht es weiter auf dem Weg des Aufbaus einer sozialistischen Landwirtschaft? Verbindung zur Praxis verbessern Es ist verständlich, daß bei der gegenwärtigen außerordentlich ho hen Lehrbelastung und der Tatsache, daß die meisten ausländischen Leh renden die praktische Landwirt schaft Äthiopiens nur wenig oder gar nicht kennen, eine praxisgebun dene und praxisbezogene Ausbil dung der Studenten noch unbefrie digend ist. Auch für uns war es wäh rend der kurzen Zeit unseres Aufenthaltes schwierig, praktische Landwirtschaftsbetriebe zu besu chen. Mehr oder weniger durch un sere eigene Initiative und die Tat sache, daß ich bei einem früheren Aufenthalt im Lande mehrere Staats farmen kennenlernte, war es mög lich, einige von ihnen zu besuchen. Die Direktoren der besuchten Far men brachten einstimmig zum Aus druck, daß sie nur über einen gerin gen Kaderbestand verfügen und er klärten ihre Bereitschaft zur Durch führung von Praktika für die Stu denten des Alemaya Colleges. Künf tig wird es also auch für die äthio pischen Landwirtschaftsstudenten eine obligatorische Praxistätigkeit während der Ausbildung im College geben. Das College selbst verfügt über eine Versuchsfärm mit Versuchs flächen und Pilotanlagen für die Tierproduktion, die in bezug auf die studentische Ausbildung den ge wachsenen Anforderungen quantita tiv und qualitativ nicht mehr ent sprechen. Die ‘College-Farm stellt jedoch eine erweiterungsfähige Ba sis dar, die, so hoffen wir. u. a. mit Unterstützung durch die DDR-Land- maschinenindustrie vergrößert wer den kann, zumal Landmaschinen aus der DDR in steigender Zahl in den Staatsfarmen zum Einsatz kom men. Unserer Lehrgruppe war es leider nur sehr begrenzt möglich, auf den von uns vertretenen Fach gebieten auch in der Forschung wirksam zu werden und die Ver suchstätigkeit in der College-Farm zu stimulieren. Diese auch in Äthio pien für die Lehre so wichtige Tä tigkeit bleibt den längerfristig in Alemaya tätigen Wissenschaftlern unserer Universität Vorbehalten. Sicher werden DDR-Wissenschaftler in den kommenden Jahren an der erneuten Herausgabe der traditio nellen Schriftenreihe „Alemaya Ex periment Station Bulletins“ beteiligt sein und uns mit der im College be triebenen Forschung vertraut ma chen. Wenn wir davon ausgehen, daß für jeden von uns eine eingerichtete Wohnung mit Küche und Bad zur Verfügung stand, jeder von uns darüber hinaus über ein Office ver fügte und wir jeweils für die Her stellung von mehreren tausend Bo gen Lehrmaterialien vom Schreiben des Manuskriptes bis zur Fertigstel lung auf der automatischen Druck- maschine nur 1 bis 2 Stunden be nötigten, so könnte der Eindruck von fast idealen Arbeitsbedingungen entstehen. Andererseits sind die Kriegs ereignisse in der Provinz Harrar natürlich nicht spurlos am College vorübergegangen. So entsprechen einige technische Unterrichtshilfs mittel gegenwärtig noch nicht wie der den notwendigen Erfordernis sen. In den letzten Jahren gab es auch kaum Neuzugänge in der etwa 20 000 Monographien und 450 wis senschaftliche Journale umfassen den Bibliothek. Die bisher von der Karl-Marx- Universität entsandten Wissenschaft ler haben im College of Agriculture Alemay eine Arbeit begonnen, die in der nächsten Zeit durch die Ent sendung weiterer Wissenschaftler unserer Universität fortgesetzt wird. Foto oben: Blick auf das College of Agriculture Alemaya mit Internaten und Hörsaal- und Seminargebäuden. Im Vordergrund die zum College ge hörende Farm. Foto links: In der Milchviehanlage der College-Farm wird Silage verfüttert. Hier werden den Studenten praktische Erfahrungen in der Fütterung und Milch gewinnung vermittelt. Foto rechts: Blick auf zwei der drei Hörsaal- und Seminargebäude. Die Bibliothek des Colleges gehört zu den größten der Addis-Ababa-Universität. Fotos: Dr. S. Lege' Neu bei Dietz Erhard John Zur Planung kultureller Prozesse Dietz Verlag Berlin 1978, 222 Seiten; Broschur, 5 M. Bestell-Nr. 736 801 3. Die gesellschaftliche Forderung, kulturelle Prozesse systematisch zu leiten und zu planen, verlangt von allen Kulturfunktionären, wissen schaftliche Erkenntnisse umsichtig zu nutzen. Der Autor dieser Ar« beit, Professor an der Karl-Marx* Universität Leipzig, und durch viel« fähige Publikationen zur Ästhetik und Kulturwissenschaft als kennt nisreicher Fachmann ausgewiesen,’ stellt sich hier vor allem die Auf* gäbe, ein solches Wissen zu vermit teln, das Ausgangspunkt für die Planung kultureller Prozesse sein sollte. Der Verweis auf Vielfalt und Breite der Kulturarbeit, auf die zahlreichen Bezüge zu anderen Be reichen verbietet die Erwartung eines starren Regelwerks im Sinne direkter Handreichungen für Lei tungsentscheidungen. Vielmehr wer den die grundlegenden Zusammen hänge besonders von Politik, Ökono-' mie und Kultur deutlich gemacht, die Unterschiede zwischen der Pla nung kultureller Prozesse im Terri* torium, im Betrieb und auf dem Lande sowie die Wechselbeziehun gen zwischen kulturellen Erforder nissen, kulturellen Bedürfnissen und den gegenwärtigen materiellen Mög lichkeiten. Hans Rößler/Hilmar Schmidt/Hel« mut Seidl Das ökonomische Gesetz der Vertei lung nach der Arbeitsleistung. Die gesellschaftlichen Fonds der Konsumtion Dietz Verlag Berlin 1978, 112 Sei ten mit 9 Tabellen und 3 Abbildun gen im Text, Broschur 2 Mark, Be stell-Nr. 737 040 4 Mit dieser Broschüre ist nun be reits das zehnte Lehrheft in der be währten Reihe „Politische Ökonomie des Sozialismus“ erschienen. Wie bei den vorangegangenen Heften haben auch hier namhafte Autoren ein wichtiges Gebiet der politischen Ökonomie des Sozialismus und der Wirtschaftspolitik in einer Art be handelt, daß es sowohl für Studium und fachliche Weiterbildung gut ge eignet ist, als auch einem breiten Kreis interessierter Leser lebendi gen Einblick in die Problematik zu geben vermag. Die Arbeit vermit telt einen Überblick übr die theo retischen und praktischen Probleme der Verteilung nach der Arbeitslei stung und der Wirksamkeit der ge sellschaftlichen Fonds der Konsum tion. Der Auseinandersetzung mit bürgerlichen und revisionistischen Angriffen schenken die Autoren da- : bei große Aufmerksamkeit. In I gründlicher Auswertung der Lehren i der Klassiker des Marxismus-Leni nismus, neuester wirtschaftswissen schaftlicher Erkenntnisse und der Wirtschaftspraxis werden der Inhalt sozialistischer Verteilungsverhält nisse. das objektive Gesetz der Ver teilung nach der Arbeitsleistung I und seine bewußte Verwirklichung über die Gestaltung von Arbeitslohn und Prämie sowie über die Vergü tung in den genossenschaftlich- sozialistischen Betrieben dargelegt. Der Leser lernt die Grundsätze leistungsorientierter Lohnpolitik kennen und findet hier erstmals 2u- i sammengefaßte Aussagen zur I schrittweisen Einführung von Grundlöhnen in Verbindung mit der wissenschaftlichen Arbeitsorganisa tion. Inhaltliche Veränderungen zum Entwurf des Betriebskollektivvertrages der Karl-Marx-Universität 1.1.3. vorletzte Zeile, hinter Ord- nung, Sauberkeit einfügen „Sicher heit“. 2.1.1. Absatz 2 — wird geändert: N. sowie der Leistungsteigerung 1,2 Prozent Lohnfondszuwachs zur Verfügung. Absatz 3 — dritter Kommando strich wird geändert — Steigerungs sätze für Hochschullehrer, Fachleh rer und wissenschaftliche Mitarbei ter Letaler Satz — wird geändert: ... und entsprechend der zur Verfügung stehenden Mittel eine Auswahl der Mitarbeiter mit den besten Leistun- gen vorzunehmen. 2.1.3. erster Satz wird geändert: De r Prämienfonds 1979 beträgt ins gesamt 5433,6 TM. 21.6. Letzter Satz wird gestrichen. Dafür einsetzen Punkt 2.1.7. 2.1.7. Neu aufzunehmen: Auf der Grundlage einer Übereinkunft zwi schen Rektor und UGL erfolgt 1979 die moralische und materielle Stimu lierung hervorragender Leistungen auf folgenden Gebieten: - vorbildiche Leistungen von Hochschullehrern in Erziehung, Aus bildung und Forschung, — vorbildliche Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses in Erziehung, Ausbildung und For schung, — vorbildliche Leistungen von Ar beitern und Angestellten, — vorbildliche Leistungen auf dem Gebiet der medizinischen Betreuung. 2.3.2.6. Neu aufzunehmen: Die kontinuierliche Besetzung der Schwesternstation im Universitäts hauptgebäude wird gewährleistet.. 2.3.3.4. Neu aufzunehmen: Schul pflichtigen Kindern von KMU-Ange- hörigen wird während der Schulfe rien die Möglichkeit gegeben, in Be gleitung ihrer Eltern am Werkkü chenessen teilzunehmen. Damit verändert sich die Numerie rung der Punkte 2.3.3.4.—2.3.3.6. des Entwurfes. 2.3.4.2. Da der Beschluß des Rates der Stadt noch nicht vorliegt, können die konkreten Zahlen noch nicht an gegeben werden. 2.3.5.2. Neu aufzunehmen: Es ist eine Konzeption über die würdige Durchführung der sozialistischen Namensweihe an der KMU zu er arbeiten. Termin: 30. 6. 1979 2.3.6.1. wird ergänzt ... entspre chend der Verordnung vom 28. 9. 1978 übei- den Erholungsurlaub ... 2.3.6.2. wird ergänzt: Hiervon 16 Durchgänge bis 7 Tage, 25 Durch gänge mit 13 Tagen, 6 Durchgänge mit mehr als 13 Tagen. Darüber hinaus werden 2156 FDG B-Plätze bereitgestellt. 4.2. erste Zeile, Betrag ändern: statt 1710.6 TM 1706 TM. Schlußbestimmung Absatz 3 ist er satzlos zu streichen. Anlage 1.5. Kollektive der soziali stischen Arbeit Grundlage für alle inhalt lichen. organisatorischen und materiellen Fragen ist die „Ordnung über die Verleihung und Bestätigung der erfolgreichen Verteidigung des Ehrentitels .Kollektiv der sozialisti schen Arbeit“'. (GBl. Sonderdr. 952 v. 28. 7. 78) Zur Präzisierung der o. a. Ord nung wird folgendes festgelegt: Zu § 2: Voraussetzung für die Auszeichnung ist, daß im zurücklie genden Planjahr alle Planaufgaben, zusätzliche Wettbewerbsverpflich tungen und der Kultur- und Bil dungsplan in allen Punkten erfüllt wurde (sich erforderlich machende Änderungen sind als Plankorrektu ren zu beantragen und vom zustän digen staatlichen Leiter, zu bestäti gen). Zu §4: Jeder Werktätige darf sich nur in einem Kollektiv um den Ti tel bewerben. Nicht ausgezeichnet werden zeitweilig gebildete Kollek tive. Zu § 6.1. In den jährlichenn Wett bewerbsprogrammen des Kollektivs muß das sich ständig erhöhende Ni veau der fachlichen und geistig-kul turellen Arbeit ausgewiesen werden. Die Verteidigung erfolgt im HS-Be- reich vor dem Direktor der Struk tureinheit (2. Leitungsebene). Bei Erstauszeichnung ist zu gewährlei sten, daß Vertreter der 1. Leitungs ebene, der UGL bzw. der vom Rek tor beauftragten Protokollprüfungs kommission an den Verteidigungen teilnehmen. Im Bereich Medizin wird die Verantwortung für die Durchfüh rung von Verteidigungen des Ehren titels bei Struktureinheiten mit mehr als einem Kollektiv auf die 3. Lei tungsebene delegiert. Bei Erstauszeichnungen nehmen Vertreter der Bereichsleitung und der Wbk. des Bereiches Medizin teil. Zu § 6.2. Der die Verteidigung lei tende staatliche Leiter darf selbst kein Mitglied des verteidigenden Kollektivs sein. Zu § 6.6. Die Protokolle der Vertei- digungen sind in standardisierter Form auszufertigen. Sie haben die Erfüllung aller Schwerpunktaufga ben auszuweisen. Zu § 7: Die Verleihung des Ehren titels erfolgt durch Rektor und UGL, die Bereitstellung der Prämien erfolgt aus dem zentralisierten Prämien fonds. Die Bestätigung des Ehren titels erfolgt durch den Direktor der Struktureinheit gemeinsam mit der zuständigen Gewerkschaftsleitung: die Prämien kommen aus dem de zentralisierten Prämienfonds, der um den erforderlichen Maximalbetrag, zweckgebunden für Wettbewerb, aufgestockt wird. Zu § 8.2. Die materielle Anerken nung erfolgt ausschließlich als Kol lektivprämie. Neu in das Kollektiv aufgenommene Mitglieder müssen mindestens 11 Monate des Planjah res erfolgreich mitgearbeitet haben. Zu § 8.3. Die Verleihung bzw. Be stätigung des Ehrentitels erfolgt zum 1. Mai. Die Verteidigungen fin den jeweils im Januar/Februar statt. Zu § 8.4. Voraussetzung für die Verleihung der Ehrenspange an ein Kollektiv und die damit verbundene höhere materielle Anerkennung ist die Tatsache, daß die Mehrheit ge-, meinsam fünfmal hintereinander den Ehrentitel erfolgreich verteidigte. Zu § 8.6. Die Entscheidung über die Auszeichnung von Kollegen, deren Arbeitsrechtsverhältnis ruht, fällt die Sektionsleitung in Übereinstimmung mit der zuständigen Gewerkschafts leitung. Die Höhe der materiellen Anerkennung wird davon nicht be einflußt. Bei der Einbeziehung zeitweiliger freigestellter Kollektivmitglieder in die Auszeichnung mit der Ehren spange darf die Zeit der Freistellung 18 Monate nicht überschreiten. Anlage 2, Punkt 2, zweiter Kom mandostrich wird ergänzt: ...bei den bewaffneten Organen der DDR entsprechend den geltenden Recht vorschriften. Punkt 3 ist zu streichen, 4. Zeile „und Lehrfacharbeiter“.