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Wahlen/Studententage 18. Mai 1979 UZ/20 Handel und Versorgung eine Ressortangelegenheit Frage offen: Was hat sich in den ... E1d8e ~L-el• VV—9 ldU 91-1 -11 —-l1 r. Wolfgang Ebert im Gespräch mit Wählern vergangenen Jahren ihrer Abgeord- 1 netentätigkeit in Leipzig speziell für der Dr. Wolfgang Ebert: „Zum einen gab es Prof. Dr. sc. Günter Gebhardt: Das Studium in der DDR Ehre und Verpflichtung Noch andere, für Leipzig r Foto: UZ/Möbius Begegnungen oder: Die Wahl-Verwandtschaften der Schulzes Die Besten verstärkt zur Stefan Möbius außer Frage. Viele Fragen werden in diesem Forum an den 24jährigen gestellt — Fragen aus der direkten Umgebung des einzelnen bis hin zu Außen politischem, Fragen zur Solidarität zum Beispiel. Zu allem steht er Rede und Antwort. „Im Philosophie studium“, meint Wolfgang nach dem Forum, „sehe ich eine wichtige Vor; für uns eine neue Lehrplangeneration, zum anderen einen Umzug, der viele Vorteile mit sich brachte. In Mark kleeberg sind wir in der Lage, un sere Lehrbriefe schnell herauszu geben. Diese Lehrbriefe sind ganz aktuell, wir können Abschlußarbei ten verstärkt einbeziehen, auf neue Tendenzen hinweisen. Bis 1980, so haben wir den Auftrag erhalten, sollen wir für alle landwirtschaft lichen Hochschulen und Einrichtun gen der DDR neue Lehrbriefe heraus geben.“ liegen jedoch häufig politisch-ideo logische Probleme hinter einer Sach- frage, die einmal herausgearbeitet, die Lösung oft schon einschließen. Abgeordnetentätigkeit muß als poli tische Arbeit verstanden werden, die insbesondere in der massenpoli tischen Aktivität im Wahlkreis und Dr. Wolfgang Ebert (DBD), Lektor 1 Wissenschaftsbereich Hoch- und esse, das Bedürfnis, zu verändern, zu verbessern, verlangen natürlich viel Zeit. Manchmal auch Arbeits zeit. Und wenn die Kollegen viel Verständnis dafür haben, so setzt das voraus, daß auch die Ökonomin Monika Schulze ihre Aufgaben zu verlässig erledigt. ihre -Tätigkeit als Lektor an KMU getan, verändert? Auf diese Frage antwortete Eine Gelegenheit, den Rektor einmal persönlich kennenzuler nen, denn er erzählte zunächst einiges aus seinem Leben. Im An schluß forderte er die Anwesen den zum Erfahrungsaustausch auf. Und so unterhielt man sich über schöpferisches Studieren, über Be stenförderung und brachliegende Reserven. „Bestenförderung heißt, die Besten nicht nur zu fördern, sie vor allem zu fordern in der Heranziehung zu wissenschaftli cher Arbeit... Die Universität Zu den Studententagen ISK-Konferenz Es geschieht nicht alle Tage, daß der Rektor einer so großen Universität wie der unseren Zeit findet, sich zu einem „Plauder stündchen“ mit Studenten zusam menzufinden. In diesem Falle handelt es sich um das „Gespräch des Rektors mit Beststudenten“, welches anläßlich der FD J-Stu dententage stattfand. Eine Aus zeichnung für jeden, der in das Haus der Wissenschaftler geladen war. tiert. Im Arbeitskreis 2 z. B. be schäftigten sich Studenten aus der SRV, der UdSSR, der VR Kongo, Simbabwe, Indien, Äthiopien und der DDR mit der „Lösung der Machtfrage in der DDR“, wobei die ausländischen Sprecher im mer wieder bemüht waren, Ver gleiche zur Entwicklung ihrer Län der zu ziehen. Die Konferenz wurde mit Un terstützung der Sektion Marxis mus-Leninismus und Studenten des 4. Studienjahres der Sektion Phil./WK vorbereitet. Die Teilnehmer verabschiedeten eine Grußadresse an die Partei- und Staatsführung der DDR. Im Schlußwort des ISK-Vorsitzenden hieß es: „Die Bürger unseres Stu dienlandes sollen wissen: Es ist für uns Ehre und Verpflichtung, hier zu studieren.“ Über all diese Fragen weiß die Abgeordnete anhand konkreter Bei spiele genauestens zu berichten. Doch die Arbeit in der Ständigen Kom mission ist nur eine Seite der Ab geordnetentätigkeit. „Sehr oft kom men Bürger aus dem Wohngebiet zu mir oder Kollegen mit unterschied lichem Anliegen. Da ist die Kanali sation verstopft, da kommen keine Handwerker... Gerade diese ,Klei nigkeiten' zeigen, welches Vertrauen die Bürger zu uns haben. Weil man das spürt, macht die Arbeit natür lich viel Freude, und schon deshalb klemmt man sich dahinter, drängt auf eine Lösung dieser Fragen“, be merkt Monika Schulze. Ihr Inter ¬ im Arbeitskollektiv, unter Einbezie hung der Studenten, ihren Nieder schlag findet. Ausgehend von der den Wahlkreisaktiven übertragenen Ver antwortung für das Wohl der Bür ger im Wohngebiet, für die Entfal tung der sozialistischen Demokratie, für die Entwicklung Von Initiativen im Rahmen des „Mach-mit!" -Wett bewerbes, der volkswirtschaftlichen Masseninitiative zur Unterstützung der Erfüllung des auf die Wohn bezirksausschüsse aufgeschlüsselten Volkswirtschaftsplanes kommt es darauf an, alle gesellschaftlichen Kräfte des Territoriums einschließ lich der Betriebe in der massenpoli tischen Arbeit zur Lösung der ge stellten Aufgaben zu koordinieren. Darin sehe ich als Vorsitzender des Aktivs des Wahlkreises 58 eine wich tige Aufgabe, die ich, gestützt auf das Kollektiv, verantwortungsbewußt bisher zu lösen suchte. Das Erfüllen von über die eigene Arbeit hinaus gehenden Verpflichtungen bringt eine Erweiterung des Horizonts, gibt Impulse zur eigenen Persönlichkeits entwicklung und wirkt befruchtend auf die eigene wissenschaftliche Ar beit zurück. In diesem Sinne stelle ich mich das dritte Mal zur Wahl als Stadtverordneter. typische Probleme deutete Dr. Wolf gang Ebert an. So auch die Ver sorgung der rund 2 Millionen Gäste jährlich. Der Warenbereitstellung für die Bürger, gilt die besondere Auf merksamkeit des Abgeordneten, be dingt durch die Mitarbeit in der Ständigen Kommission Handel und Versorgung. Handel und Versorgung, hob Dr. W. Ebert hervor, sei keine Ressortangelegenheit, beides müsse in die gesellschaftliche Entwicklung einbezogen und gesamtstädtisch be trachtet werden. Großes Augenmerk gilt dabei der Versorgung in der Innenstadt, denn „rund 40 Prozent aller Einkäufe von Industriewaren werden beispielsweise nur im Stadt zentrum getätigt“, erklärte Dr. Wolf gang Ebert. Auch unter seiner Mitwirkung hat sich in der letzten Zeit im Stadt zentrum viel getan. So wurde eine geschickte Lösung für den Buden verkauf gefunden, wurden die Markt tage fortgesetzt und ein attraktiver Freiverkauf geschaffen. Neben dem Zentrum findet die Versorgung der Altbaugebiete und des neuen Stadt teils Grünau starke Beachtung. „Auf grund von Vorschlägen einer Schwerpunktberatung zwischen Ab geordneten und Bauarbeitern wurde in Grünau beispielsweise für die Arbeiterversogung eine neue Groß küche geschaffen.“ Soweit berichtete Dr. Wolfgang Ebert über seine bis herige Abgeordnetentätigkeit. Viele Fragen wurden dann von den Stu denten aufgeworfen: Rentiert sich die Messe für die Stadt Leipzig? Gibt es Bedarfsforschung? Wie steht es tim den Umweltschutz?... Es bliebe trotzdem noch eine Wenn es sich auch um FDJ-Stu- dententage handelt, so sind doch unsere ausländischen Kommilito nen alljährlich herzlich zu den stattfindenden Veranstaltungen eingeladen. Und diese revanchie ren sich mit eigenen Aktivitäten. Hier soll kurz die wichtigste be sprochen werden: Das ISK hatte zu einer inter nationalen . Studentenkonferenz eingeladen, die unter dem Titel stand: „30 Jahre DDR — 30 Jahre Anwendung des Marxismus-Le ninismus“. Das Hauptreferat, das von Stu denten aus der UdSSR, der Mon golei und Tschad erarbeitet wurde, hielt Irina Zjura, Germa nistikstudentin des 4. Studienjah res aus der Sowjetunion. Im An schluß wurde in den Arbeitskrei sen zu Problemen der Entwick lung des Gastgeberlandes disku- Forum an der ANW (UZ-Korr.) In Vorbereitung der Wahlen lud die FDJ-GÖ der Sektion ANW in Zusammenarbeit mit der staatlichen Leitung Dr. Ralf Kleiner zu einem Wählerforum ein. Dr. Kleiner (DBD) — er gehört zu den in UZ Nr. 18 vorgestellten Kandidaten für die Stadtbezirksversammlung Leipzig-Mitte — wußte das Forum hervorragend zu nutzen, um die Fülle der Aufgaben eines Abgeordneten zu skizzieren und anhand seiner lang jährigen Tätigkeit in der Ständigen Kommission Bau plastisch darzu stellen. Die Weltstudentennachrichten lagen in den Konferenzpausen in meh reren Sprachen aus (Bild oben). Unteres Bild: Während des Hauptrefe rats (links) und Blick in einen Arbeitskreis. Fotos: Gruppe Ulli Winkler kultur und dem Sport und danach der Territorialplanung. Territorial planung — verlangt das nicht vom Abgeordneten einen Überblick über sehr verschiedenartige Probleme? Ganz bestimmt, versichert Monika Schulze und deutet nur einiges an: Berufsausbildung, Theaterrekon struktionen, Nachbelegungsrechte der Betriebe für Wohnungen... chschulpädagogik der KMU, kan- diert für die Wahlen zur Stadt- tordnetenversammlung Leipzig 1 20. Mai. Rund 150 Studenten der Sektion l/WK nahmen die Gelegenheit hr, ihn auf einem Wählerforum nnenzulernen. Eigentlich kandidiert er insgesamt ton das dritte Mal, denn von 1961 [ 1974 war Dr. Ebert im Kreis Dö- In bereits als Kreistagsabgeordne- ' tätig. Nach seinem Umzug nach ipzig wurde er als Stadtverordne- gewählt. Vom Kreistagsabgeordneten zum adtverordneten — ist das nicht ch eine gewisse Umstellung, die te Probleme mit sich bringt? Die 4ge brannte im Moment wohl Freren Studenten auf den Lippen. 2d die Antwort ließ nicht lange 1 sich warten: „Die ganze Ein- tonerzahl eines Dorfes, sagen wir " Familien, könnte in einer Groß- Adt wie Leipzig zum Beispiel für E ein Wohnhaus zutreffen. Nun aussetzung dafür, vom richtigen Standpunkt ausgehend, klare und sachlich richtige Antworten auf die Fragen unserer Zeit zu geben. Die Abgeordnetentätigkeit möchte ich als Praxis für das Studium Philosophie/ WK ansehen.“ Deshalb ist für ihn das Studium der allererste Auftrag. U. Appel könnte ihr Forschungspotential erhöhen, wenn die Studenten mehr in die Forschung einbezo gen werden“, bemerkte der Rek tor. Beispiele für solche Verfah rensweisen wurden u. a. von Ro land Koslowski (Sektion Biowis senschaften) und Ramona Bürgel (Sektion Chemie) zur Sprache ge bracht Sie sollten ihre Ausfüh rungen auf der kommenden Best studentenkonferenz wiederholen, wie auch all die anderen, die ähn liches aus ihren Sektionen zu be richten wußten! Beststudenten wachsen nur unter den Fittichen guter Hochschullehrer heran. -Stellvertretend für viele, deren Namen in der Debatte fielen, seien Prof. Pfeifer (Sektion Physik) und Prof. Schilling (Sek tion ANW) genannt. Zum Abschluß bedankte sich der Rektor für die Anregungen, die er aus dem Gespräch mitge nommen habe, dabei steht der große Nutzen für die Studenten Begegnung Nr. 2: Wolfgang Schulze Es ist sein erster großer Auftritt vor Wählern: Pädagogen der 128. Po lytechnischen Oberschule in Stötte ritz wollen sich näher mit dem Stu denten der KMU bekannt machen. Über bisherige Aufgaben als Volks vertreter kann Wolfgang Schulze noch nicht berichten, denn er ist das erste Mal Kandidat. Dafür hat er aber in der FDJ Erfahrungen ge sammelt, die, wie er feststellt, ihm eine wichtige Stütze als Abgeordne ter sein können. Noch vor der Armee zeit war er z. B. in der FDJ-Kreis- leitung Oschatz ehrenamtlich tätig, später engagierte er sich als stell vertretender FDJ-Sekretär einer VP- Bereitschaft. Auch heute, als Stu dent, ist gesellschaftliche Arbeit für ihn nicht zur Nebensache geworden. So ist er in seinem Wohnheim in der Philipp-Rosenthal-Straße für Ordnung und Sicherheit verantwort lich. Nahezu 25 000 Angehörige der Karl-Marx-Universität, deren Wis senschaftler und Studenten natio nale und zunehmend internationale Aufgabenstellungen von großer poli tischer wie wissenschaftlicher Be deutung lösen, leben, arbeiten und wohnen in der Stadt Leipzig. So trägt die Stadt, tragen die territoria len Staatsorgane keine geringe Ver antwortung für das Schaffen der Be dingungen für die effektive Nut zung des großen geistig-schöpferi schen Potentials zur Stärkung des Sozialismus. Schauen wir uns um, nehmen wir bewußt auf, was in un serer Stadt seit der Gründung der DDR und vor allem in den Jahren nach dem VIII. und IX. Parteitag der SED unter Führung der Arbei terklasse im Bündnis mit den Werk tätigen für die Wissenschaft, für die Karl-Marx-Universität und damit für ihre Angehörigen getan werden konnte. Deshalb ist es allen Mit arbeitern der KMU nicht nur eine aus den Gesetzen unseres Landes abzuleitende Pflicht, sondern ein Bedürfnis, all ihre Kraft für die Entwicklung des Territoriums in aller Breite und insbesondere als geistig-kulturelles Zentrum ein zusetzen. Viele gute Beispiele sind zu nennen, für die Vereinbarungen zwischen dem Rat der Stadt und der KMU getroffen wurden. Diese wichtige Beziehung zur Pra xis ermöglicht in den Wissenschafts bereichen nicht zuletzt die Bearbei tung zentraler Fragestellungen an Objekten des Territoriums. Die Zusammenführung hochschul- und kommunalpolitischer Problem stellungen und ihre produktive Lö sung stellt die wesentlichste Auf gabe dar, der ich mich als Abgeord neter der Stadtverordnetenversamm lung im Auftrage meiner Partei, der SED, widme. So ist es nicht' verwun derlich, daß die Mitarbeit in der Ständigen Kommission für Territo rialplanung und die Leitung des Aktivs, das sich mit der Ausarbei tung der Volkswirtschaftspläne und der Entwicklungskonzeption unserer Stadt bis in die 90er Jahre hinein befaßt, einen Hauptteil meiner Tätig keit ausmacht. Wenn auch nicht be stritten werden soll, daß erst nach nicht zu knapper Einarbeitungszeit sachkundig geurteilt werden kann, Forschung heranziehen Beststudenten der KMU zu Gast beim Rektor ' . 0 einem Erfahrungsaustausch trafen sich vor kurzem auf Einladung der eiKreisleitung die Studenten, die sich am Sonntag der Wahl als Stadt- nerksabgeordnete stellen werden. Bärbel Horetzky (SED) kandidiert be- J s das zweite Mal. Sie konnte über ihre erfolgreiche Tätigkeit in der Tdigen Kommission für Verkehr, Nachrichtenwesen und Energie in Grü- 4 berichten. Insgesamt wurden in diesem Wahljahr neun Studenten der “ als Kandidaten vorgeschlagen. Sie sind sich ihrer hohen Verantwor- 4g bewußt und wollen dem durch gute Arbeit als Volksvertreter sowie Fch gute Studienergebnisse Rechnung tragen. Die Abgeordnetentätigkeit ist eine politische Arbeit MObwohl nicht verwandt, nicht ein- K’* bekannt, so hatten sie außer bäm gleichen Familiennamen zu- Mehst doch wenigstens zwei Ge- kSinsamkeiten für mich: beide sind 24ndidaten für die Wahlen am E Mai und wurden von derselben I in ’ der NDPD, nominiert. desR Name steht auf der Liste k Wahlkreises 04 — das sind jene fedndidaten f ü r die Stadtverordne- Eo "ersammlung, denen auch die Stu- ihpten der KMU am Wahlsonntag e Stimme geben werden. ER ist khdent der Sektion Phil./WK und Sähdidert für die Stadtbezirksver- denmlung. - Grund genug, beide , " ---Lesern vorzustellen. Begegnung Nr. 1: Monika Schulze beetzt, wo ich ihr gegenübersitze, däsLätigt sich aufs neue der sym- I fonnische Eindruck, den sie am Tele- hy gemacht hatte. „Holen Sie tief I hork, bevor sie die Treppen zu mir Boni mmen, das Zentrale Waren- I in rtor Schuhe und Lederwaren ist Pich r vierten Etage!“ Diese freund- hat Empfehlung durch den Hörer 1 6est6sich vor fünf Minuten bewahr- ■ Ne ' wMsin Besuch im ZWK gilt jedoch | derger der Ökonomin, als vielmehr ba Abgeordneten Monika Schulze. I fü ierte. Mal kandidiert sie bereits ln, die Stadtverordnetenversamm- RoK: Als sie 1965 das erste Mal Sieniert wurde, erfahre ich, war Echat gerade „alt" genug, gesell- vesitlich aktiv „und dazu noch E li ich ’ scherzt Monika Schulze. Mhaisest nahe, daß die FDJlerin da- Misszunäc hst in der Ständigen Kom- Späton Jugendfragen mitarbeitete. widmete sie sich der Körper- nnt auf dem Dorf ja einer den '“Wen, aber wie ist es in diesem Den Wohnhaus? Man sieht/ daß in sipzig viele Wege und Mittel ge- nden werden müssen, um alle in 6 Entscheidungsfindung einzube- ehen," - -