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Frühzeitig geben wir unsere Stimme ab In diesem Jahr wählen wir als Stu denten der Sektion Psychologie erst mals am Studienort. Aus dieser Tat sache erwächst für uns die Not wendigkeit und der Wunsch, unsere Kandidaten in Wählergesprächen und öffentlichen Rechenschaftsle gungen kennenzulernen. In diesem Zusammenhang begrüßen wir die Festlegung des Wahlaufrufes des Nationalrates der Nationalen Front der DDR, in der Regel nicht mehr als 8 bis 10 Kandidaten pro Wahl kreis aufzustellen. Dadurch wird es auch uns erleichtert, sie kennenzu lernen und über sie zu befinden. Natürlich suchen wir das Gespräch insbesondere mit den Vertretern, die künftig über speziell uns betref fende Fragen entscheiden sollen. So werden wir dem Wahlaufruf fol gen und aktiv an der Volksausspra che teilnehmen, die wir als wesent lich bei der Wahlvorbereitung anse hen. , Am 7. Mai werden Wir frühzeitig unsere Stimmen den Kandidaten der Nationalen Front geben. Studenten des 1. Studienjahres Sektion Psychologie Dem Wahlaufruf verpflichtet Entsprechend dem Wahlaufruf der Nationalen Front sind wir Ge nossen angehalten, nicht nur in un serer unmittelbaren Tätigkeit am Ar beitsplatz, im Kreise der Kollegen, sondern auch im Wohngebiet unse ren Einfluß stärker geltend zu ma chen. Das setzt voraus, mit den Bür gern ins Gespräch zu kommen, die Probleme der Bürger zu kennen und im Rahmen der Möglichkeiten zu helfen bei der Gestaltung der Kom munalpolitik. Am ehesten funktio niert dies natürlich im kleinen Kreis, in der Hausgemeinschaft. Dank der guten Arbeit unserer Hausgemein schaftsleitung konnte das Haus, in dem ich wohne, Ende letzten Jahres mit der „Goldenen Hausnummer" ausgezeichnet werden. Ich selbst bin im Wohnparteiaktiv als stellver tretender Vorsitzender tätig. Die Verantwortung des Gremiums wächst. In diesem größeren Rah men ist die unmittelbare Arbeit mit dem Bürger schwieriger. Wir wollen durch kleine Beiträge, durch An stöße und Zusammenarbeit mit den zuständigen staatlichen Organen die vielen größeren und kleineren Probleme der Kommunalpolitik an packen. . . G. FLEISCHER, GO Physik Am 7. Mai: Unsere Stimme der Politik zum Wohle des Volkes und zur Sicherung des Friedens! D ie enge Kooperation zwischen dem Bereich Medizin der Karl- Marx-Universität und dem Ge sundheitswesen des Territoriums zum Nutzen der Bürger liegt ihm als Direktor der Universitäts- Hautklinik ebenso am Herzen wie als Stadtverordneter der Handels metropole Leipzig. Bereits seit 1979 wirkt OMR Prof. Dr. sc. med. Uwe- Frithjof Haustein (SED) als stellver tretender Vorsitzender der Ständi gen Kommission Gesundheits- und Sozialwesen und regt dabei Ver besserungen für Gegenwart und Zu kunft an. Es ist mit sein Verdienst, daß sich in einigen Stadtbezirken die dermatologische Betreuung in der zu Ende gehenden Wahlperiode stabilisierte. Ständigen Einfluß nahm er auf den inzwischen been deten Umbau der geschlossenen ve- nerologischen Station in einer Ab teilung des Bezirkskrankenhauses Dösen in Thonberg, die noch in die sem Jahr einen diagnostischen La bortrakt erhalten soll. Prof. Haustein, auch Fachberater für Dermatologie des Bezirksarztes und Leiter des AIDS-Konsultations- zentrums im Territorium, kann seine staatliche Leitungsfunktion nicht von seiner Abgeordnetentätig- Regt Verbesserungen für Gegenwart und Zukunft an UZ stellt vor: Prof. Dr. UWE-FRITHJOF HAUSTEIN, Direktor der Universitäts-Hautklinik, Stadtverordneter seit ‘79 Für die Mitarbeit aller Bürger bleibt entscheidend, wie sie kon kret über die Ziele unserer Poli tik und über kommunale Aufga ben Bescheid wissen, wie ihre Vorschläge und Ideen auf gegrif fen und beantwortet werden. Folglich ist auch jeder, der in un serer Gesellschaft politische Ver antwortung trägt, verpflichtet, aufmerksam auf das zu hören, was die Bürger bewegt und was sie zu bedenken geben. Gemein sam muß man sich verständigen, was getan werden kann, um an Ort und Stelle Verbesserungen des kommunalen Alltags zu er reichen. (Aus dem Wahlaufruf) keit trennen. Gemeinsam mit den anderen Mitgliedern seiner Ständi gen Kommission untersucht er in den unterschiedlichsten Einrichtun gen bis hin zu Kindergärten und -krippen die hygienischen Bedingun gen, kontrolliert er die pharmazeu tische Versorgung, die Grippeschutz impfung oder auch die verstärkte Durchsetzung des Hausarztsystems. Prof. Haustein, der in regelmäßi gen Abständen vor seinen Ärzten, Schwestern und Studenten Rechen schaft über seine Abgeordnetentätig keit legt, bezog sich in einem Ge spräch mit ADN auf den Wahlauf ruf des Nationalrates der Nationa len Front und sagte: „Wir haben schon viel erreicht, aber viel bleibt noch zu tun. So müssen wir verstärkt die Produktivkraft Wissenschaft nut ¬ zen, ihre neuesten Erkenntnisse rasch in die Praxis umsetzen. Auf trieb dazu geben mir die neuen Frie densschritte der sozialistischen Staa ten, die dem humanistischen Anlie gen der Mediziner so stark entge genkommen. “ ERHARD LEHMANN Sie schaffen durch ihre Arbeit mit die Voraussetzungen für eine bessere medizinische Betreuung Am Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik des Bereiches Medizin wird Fragestellungen der Ta gesrhythmik von Parametern des Fett stoffwechsels sowohl im Rahmen tier experimenteller als auch klinischer Un tersuchungen nachgegangen. Hierbei spielen die Ermittlung der Gesetzmäßig keiten circadianer Veränderungen (Ver änderungen, die mit dem Tag-Nacht- Wechsel korrespondieren) des Stoff wechsels eine große Rolle. Neben der Grundlagenforschung schafft diese For schung auch Voraussetzungen für eine weitere Verbesserung diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten im Rahmen der medizinischen Betreuung. Unsere Fotos: Renate Unger (leitende MTFA), Lehrling Gabriele Günther und Dr. Volker Richter bei einer tierexperi mentellen Versuchsvorbereitung zur Ta gesrhythmik von Parametern des Stoff wechsels (links). Dr. Volker Richter und Fausi Rassoul (Foto rechts). Fotos: ADN/ZB (Grubitzsch) Antwort auf Leserfragen: • Wie erfolgt die Auswahl, Prü fung und Aufstellung der Kan didaten der Nationalen Front für die einzelnen Volksvertretun gen? Die Arbeitskollektive sowie die Orts- und Wohnbezirksaus schüsse der Nationalen Front ha ben die Möglichkeit, aktive Bür ger den Mandatsträgern für die Nominierung als Kandidaten der Nationalen Front vorzuschlagen. Auswahl, Prüfung und Aufstellung von Kandidaten Von den Mandatsträgern werden solche Bürger als Kandidaten ausgewählt, die mit unserem Staat fest verbunden sind, Anse hen und Achtung genießen. Vor ihrer Nominierung werden die Kandidaten von den Arbeitskol lektiven, in denen sie tätig sind, geprüft und vorgeschlagen. Die Beratungen in den Kollektiven finden vom 8. Februar bis 3. März statt. In der gleichen Zeit nehmen die Orts- und Wohnbe zirksausschüsse der Nationalen Front zur beabsichtigten Nomi nierung der Kandidaten ihres Wahlkreises Stellung. Die Man datsträger reichen bis zum 9. März die Kandidatenvorschläge bei den zuständigen Ausschüssen der Nationalen Front ein und verbinden die Übergabe der Vor schläge mit einer Information über die vollzogene Prüfung so wie einer Stellungnahme des je weiligen Ausschusses der NF. Vom 9. bis 30. März führen die Kreis-, Stadt- und Stadtbezirks ausschüsse der Nationalen Front in den Wahlkreisen öffentliche Beratungen durch zur Vorstel lung der Kandidaten und Be schlußfassung über die Wahlvor schläge für den jeweiligen Wahl kreis sowie die Reihenfolge der Kandidaten mit deren Wahlvor schlag. Die Kandidatenvor schläge sind für die jeweiligen Volksvertretungen zusammenzu fassen und auf einer Tagung der Nationalen Front zu beraten und zu beschließen. Auf diesen Ta gungen erfolgt auch die Bestäti gung der Wahlvorschläge für den Direktor, die Richter und Schöffen der Kreisgerichte. Die Ausschüsse der Nationalen Front übergeben bis 30. März den Wahlvorschlag für die Kan didaten der Volksvertretungen entsprechend Paragraph 18 des Wahlgesetzes den zuständigen Wahlkommissionen. Auf dem XI. Parteitag wurde der durchgängigen Sicherung der Qual- SEMINAR zur politischen Ökonomie des Sozialismus und der ökonomischen Strategie tätsproduktion ein hervorragender Platz innerhalb der ökonomischen Strategie der Partei eingeräumt und diese damit zu einer Grundfrage un serer weiteren gesellschaftlichen Entwicklung erhoben. Im Mittel punkt stehen dabei die ständige Er höhung der Qualität der Arbeit und der gefertigten Erzeugnisse. Als grundlegendes Merkmal in tensiv erweiterter Reproduktion ist die Erhöhung des qualitativen Ni veaus der Produktionsergebnisse eine wesentliche Bedingung für Wirtschaftswachstum und Effektivi tätssteigerung, insbesondere unter den in den achtziger Jahren ver Leistungswachstum und Effektivitätssteigerung durch eine hohe Erzeugnisqualität THEMA 5: Der XI. Parteitag über die Sicherung einer hohen Qualität der Arbeit und der Produkte. Die Aufgaben der Parteiorganisationen bei der Förderung der Initiativen zur fehlerlosen Produktion änderten inneren und äußeren Re produktionsbedingungen. Dabei er gibt sich die besondere Bedeutung der Erzeugnisqualität vor allem aus — der Erhöhung der Wirksamkeit der Produkte für die Bedürfnisbe friedigung der Bevölkerung, für die materielle Produktion und den Ex port sowie — der Senkung des Aufwandes an gesellschaftlicher Arbeit und ma teriellen Ressourcen. Unter Zugrundelegung der MARXschen Überlegungen zum Ge brauchswert ergibt sich für den Be griff „Qualität“ (lat. qualitas = gute Beschaffenheit) im warenkund lichen Sinne folgende Bestimmung: Qualität eines Erzeugnisses besagt, wie groß die Ausprägung des Ge brauchswertes, d. h., wie hoch der Grad der quantitativen Erfüllung der Gebrauchseigenschaften im Ver gleich mit einem entsprechend den gesellschaftlichen Anforderungen und Bedingungen normierten Be zugsniveau ist. Der Qualitätsbegriff schließt dabei die dem einzelnen Er zeugnis verliehene Fähigkeit der Aufrechterhaltung der Gebrauchsei genschaften über den Zeitraum der Nutzung, ein zweckmäßiges Design sowie die bei der Erzeugnisanwen dung erreichbare Effektivität (z. B. im Zusammenhang mit dem erziel baren material- und energieökono mischen Anwendernutzen) mit ein. Gebrauchswert und Qualität sind nicht identisch, sie bedingen sicn aber gegenseitig. Es gibt keinen Ge brauchswert ohne Qualität und um gekehrt. Hohe Erzeugnisqualität ist ge genwärtig und in der Zukunft eine entscheidende Bedingung für Lei stungswachstum und Effektivitäts - Steigerung und damit letztlich für die Erhöhung des Nationaleinkom mens. Auf ihrer Grundlage ist es möglich, steigende Intensivierungs effekte, vor allem in Folge höherer Arbeitsproduktivität, sinkendem Einsatz materieller Fonds je Einheit volkswirtschaftlichen Endprodukts sowie niedriger Kosten zu erreichen /l/. Wirkungen hinsichtlich der Stei gerung der Arbeitsproduktivität er geben sich im einzelnen bei den Her stellern aus Wertzuwachs und Preis zuschlägen qualitativ besserer Er zeugnisse sowie der Senkung von Ausschuß und Nacharbeit, bei den Anwendern durch höhere Leistungs fähigkeit der Maschinen und dar über hinaus im gesamten volkswirt schaftlichen Reproduktionsprozeß (z. B. auf Grund höherer Lebens dauer und Zuverlässigkeit der Ma schinen und Anlagen). Materialökonomische, Effekte re sultieren vor allem aus der Durch setzung einer höheren Veredlung von Rohstoffen, Material und Energieträgern, die sich unmittelbar in steigender Erzeugnisqualität nie derschlägt, sowie weiteren herstel- lungs- und anwendungsseitigen Wir kungen. Die ökonomischen Wirkungen ho her Qualität bei der wertmäßigen Realisierung der Erzeugnisse in der Außenwirtschaftstätigkeit sind unbe stritten. Doch hat sich der Stellen wert der Qualität in den letzten Jah ren drastisch erhöht. Sie stellt heute auf den internationalen Märkten solch einen entscheidenden Wett bewerbsfaktor wie den Preis dar. Hieraus ergeben sich für unsere Volkswirtschaft, in der das National einkommen zu 37 Prozent auf dem Weltmarkt realisiert wird /2/, hohe Anforderungen, auf die Genosse Erich Honecker auf der Beratung mit den 1. Sekretären der Kreislei tungen mit Nachdruck hingewiesen hat /3/. Hinzu kommen Verpflich tungen, die sich z. B. aus dem Bei tritt des ASMW zur Internationalen Standardisierungsorganisation (ISO; am 1. Januar 1988 /4/ oder aus den EG-Festlegungen zur Produkthaf tung ergeben. In der Zukunft wer den somit ein noch, höheres Quali tätsniveau und absolut fehlerfreie Produkte verlangt werden. Nur wenn dem durch unsere Kombinate entsprochen wird, lassen sich auf lange Sicht Märkte halten bzw. er obern und gleichzeitig eine höhere Exportrentabilität realisieren. Ein wichtiger Beitrag zur Lei stungssteigerung und Effektivitäts erhöhung wird auch durch die Mög lichkeit einer besseren Bedürfnis- und Bedarfsbefriedigung der Bevöl kerung auf der Grundlage hochwer tiger Konsumgüter geleistet. Durch sie kann eine stimulierende Wir kung adf die Werktätigen ausgeübt und ihre sozialistische Einstellung zur Arbeit beeinflußt bzw. gefestigt werden. Bedeutsam ist schließlich noch der Einfluß der Erzeugnisqua lität auf die Proportionalität und Planmäßigkeit der Volkswirtschaft, die bei größeren Störungen (z. B. zu geringe Zuverlässigkeit oder Lebens dauer) negativ beeinflußt werden. Für die Tätigkeit der Kombinate und Betriebe ergeben sich konkrete Anforderungen an die Sicherung der Qualitätsproduktion, die im Komplex und auf lange Sicht umzu setzen sind. Bei der Führung und Kontrolle der dabei erforderlichen Prozesse kommt den Parteiorgani sationen eine hohe Verantwortung zu. Es gilt, die politisch-ideologische Arbeit darauf auszurichten, daß die Maßstäbe und Anforderungen so wohl an die Leitung dieser Prozesse als auch an die unmittelbare Tätig keit jedes einzelnen Werktätigen be wußt gemacht werden. Das heißt, es geht um den Nachweis, daß Quali tätsproduktion eng mit der Steige rung der Effektivität der Arbeit ver bunden ist. Verdeutlicht werden muß die Bedeutung der Qualität als Schlüsselbegriff für rationelles ökonomisches Handeln zur Siche rung von Wirtschaftswachstum und zur Steigerung der Effektivität. Da von ausgehend muß erreicht wer den, daß — entsprechend den Orien tierungen der 6. Tagung des Zentral komitees der SED /5/ — der Kämpf um hohe Erzeugnisqualität als eine grundlegende politische Aufgabe verstanden wird. Erfahrungen zei gen, daß Qualitätsarbeit entschei dend durch das Verständnis ihrer politischen Bedeutung motiviert wird /6/. Auf dieser Grundlage müssen in den Kombinaten und Betrieben im einzelnen folgende Schwerpunktauf gaben gelöst werden: — Alle Werktätigen sind in den Kampf um hohe Erzeugnisqualität einzubeziehen. Ihre politische Ver antwortung ist zu stärken und ihr Leistungsverhalten und Schöpfer tum weiter auszuprägen. Dazu sind die unterschiedlichsten Aktivitäten im Rahmen der Parteiarbeit und der Arbeit der Massenorganisatio nen zielgerichtet zu koordinieren und konsequent auszunutzen. Be währt haben sich dabei: der Wett- bewerb, insbesondere auf der Basis der Haushaltbücher, die Plandis kussion, die Organisierung von Lei stungsvergleichen, die öfentliche Führung des Erfahrungsaustau sches, die Durchführung themati scher Mitgliederversammlungen, theoretischer Seminare, Gesprächs runden und Konferenzen, die Neuerertätigkeit, die Organisierung ehrenamtlicher Mitarbeit in Quali tätszirkeln oder die Nutzung der ma teriellen Stimulierung über Lohn, Gehalt und Prämie sowie der mora lischen Anerkennung. — Auf der Grundlage einer auf ho hem Niveau stehenden analytischen und strategischen Arbeit ist durch eine konsequente Nutzung von Wis senschaft und Technik der Anteil neuer Erzeugnisse planmäßig zu er höhen. Die Erzeugniserneuerung stellt ein erstrangiges politisches und volkswirtschaftliches Erforder nis dar und bildet den Hauptweg zur Erhöhung der Qualität der Er zeugnisse. Zur Erzielung von Spit zenqualität ist sie mit der umfas senden Anwendung der Schlüs seltechnologien, wie Mikroelektro nik, CAD/CAM-Technik, flexible Automatisierung oder Biotechnolo gie zu verbinden. — Die Fragen der Qualitätssiche rung sind in alle Phasen des be trieblichen Reproduktionsprozesses zu integrieren. Die Durchsetzung der Null-Fehler-Produktion auf der Grundlage durchgängiger Systeme der Qualitätssicherung / und -kon- trolle erlangt an jedem Arbeitsplatz einen hohen Stellenwert. Das be trifft neben der Forschung und Ent wicklung sowie Konstruktion und Projektierung, die Fertigung, die La gerhaltung, die Verpackung, den Versand oder den Kundendienst. — Zur Gewährleistung einer muster getreuen Fertigung sind das tech nologische Niveau der Produktion zu erhöhen und die technologische Disziplin konsequent einzuhalten. Ihren Niederschlag finden derartige Aktivitäten in der Erhöhung der Zu verlässigkeit und Fehlerfreiheit der Erzeugnisse sowie in der Senkung der Ausschuß-, Nacharbeits- und Garantiekosten. — In stärkerem Maße sind in die sem Zusammenhang moderne For men der rechnergestützten bzw. rechnerintegrierten Qualitätssiche rung CAQ (Computer aided quality assurance) anzuwenden. Als Aus druck einer höheren Stufe der Qua litätssicherung ist diese durch die Verbindung von Meßtechnik und Mikroelektronik zur intelligenten Meßtechnik gekennzeichnet. Letz tere ermöglicht eine objektivierte, prozeßnahe bzw. prozeßintegrierte Meßwertaufnahme und -Verarbei tung. — Als Erfordernis der Intensivie rung ist die Erzielung einer höheren Qualität stets mit einer Aufwands senkung zu verbinden. Das heißt, hohe Qualität ist mit niedrigen Ko sten zu produzieren. Der Schlüssel hierzu liegt in der Erhöhung der Produktivität auf der Grundlage einer durchgängig hohen Qualität der Arbeit, in der Ausnutzung sol cher qualitativen Wachstumsfakto ren wie der Beschleunigung des wis senschaftlich-technischen Fort schritts oder der rationellen Nut zung des Bildungs- und Qualifika tionsniveaus der Werktätigen sowie in der konsequenten Durchsetzung von Höherveredlung und Material ökonomie. Im Sozialismus ist die Sicherung einer hohen Erzeugnisqualität Be standteil der bewußten Ausübung der Eigentumsfunktion. Die Losung „Jeder liefert jedem Qualität“ ist Ausdruck kameradschaftlicher Zu- sammenarbeit und gegenseitiger Hilfe, ein Merkmal des Reifegrades der sozialistischen Produktionsver hältnisse /7/ und schließlich das Un terpfand für die Lösung der auf die sem Gebiet vor uns stehenden an spruchsvollen Aufgaben. Dr. HELMHARD KRAFT 1) Steinitz, K.: „Höhere Erzeugnisquali tät — ein Angelpunkt ökonomischen Lei stungswachstums und besserer Bedürf nisbefriedigung“ In: Einheit, Nr. 3/1980, S. 297 2) Müller, K.: Hohe Produkterneue rung, Dynamik des Gebrauchswertes und kooperative Qualitätssicherung - In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Handelshochschule Leipzig, Nr. 3/1988. S. 194 3) Honecker, E.: Mit dem Volk und für das Volk realisieren wir die Generalli nie unserer Partei zum Wohle des Men schen - Berlin, Dietz Verlag, 1988, S. 27 f. 4) Brzenska, M./Salffner, R.: ASMW — Mitglied der ISO. - In: Standardisie rung und Qualität, Nr. 2/1987, S. 47 f. 5) Aus dem Bericht des Politbüros an die 6. Tagung des ZK der SED - Be richterstatter: Genosse Kurt Hager — Berlin, Dietz Verlag, 1988, S. 39 6) Böttger, E.: „Wie fördern die Partei organisationen „Qualitätsarbeit aus der DDR"? - In: Einheit, Nr. 1/1982, S. 92 7) Qualität der Arbeit - Grundlegen des Erfordernis umfassender Intensivie rung - Lesematerial - Herausgegeben von der Abteilung Agitation/Propa- ganda und der Abteilung Maschinen bau der Bezirksleitung der SED, Leip zig 1987, S. 16