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Für die Wissensdiait, die dem Sozialismus dient! U NI VE RS ITATSZ EITU NG ORGAN DER SED-PARTEILEITUNG DE R KARL- MARX-UNIVERSITAT Leipzig, den 15. Mai 1959 Preis 15 Pf Nummer 13 on wjeti- 3isher wenis r Ziel 11 Se' srhalb nserer ktuel- . dem iteten ; mit Fra- Union Aus inung .ft für . Die ihrem ieden : Stu- brei' esfra- n ist a der nderd i den s ge- wjeti- rische olant. is so- am iden- wjet- same izieer tarke d t und wird Assi- 15 s- une" geer- aber itteln cussi- sreits chzir- ein- teste- der Toch- smit- n oen itäts- nedi- i mit be- ins igen Stu- i der der ichen ogte Lehr- -a 1er i Er aats- dem Prü- nan , um iwä- alle und- t in rden Agit- tung ippe wer- 'all. allen für Pro- iltät Stu- rfül- iali- tung ■ear- chon B. ires. e es rop- ngs- ider ^Vertrauensleute -Vollversammlung: Alle Kollegen sollen zu Wort kommen Echtes Interesse für die Wissenschaft Ueberraschungen bei der ersten Vorlesung der Abendfakultät - Offene Universitätstüren am Sonntagvormittag? schäft der Wissenschaft, die dem In der Regel schreiben die Hörer über ehe Art Hörer die Abendfakultät besu- die erste Vorlesung. Diesmal sei es dem chen werden. Die erste Vorlesung konnte auch Wis- Auch an der Medizinischen Fakultät wird in diesen Tagen der Perspektivplan diskutiert und ausgearbeitet. Es geht darum, alle Kräfte rationell einzusetzen und neue Wege zu finden, damit der Aufbau des sozialistischen Gesundheits wesens bestmöglichste Unterstützung erfährt. Unsere Medizinische Fakultät muß gleichzeitig zur vorbildlichen Ausbildungsstätte für ganz Deutschland wer den, Anziehungspunkt für Wissenschaftler und Studenten aller Kontinente. Un ser Bild: Dekan Prof. Dr. Uebermuth im Gespräch mit Dr. Ohiaeri, der an unse rer Universität studierte und promovierte. senschaftler; die Leistungen des medi zinischen Personals das ein für ganz Deutschland vorbildliches Gesundheits wesen aufbaut; die Ergebnisse der Stu denten — der künftigen sozialistischen Fachleute — beim Studium und bei der unmittelbaren Hilfe für den sozialisti schen Aufbau. All das ist ein wesent liches Element unserer Autorität, die keiner mit einer Handbewegung weg- wischen kann. Diese Tatsachen zeugen von mehr als nur unserer Existenz, sie weisen uns als den zukunftsträchtigen, weil friedliebenden deutschen Staat aus. Abendfakultät. Vieles überraschte. Vor allem die un erwartet hohe Zahl der Hörer. Dann ihre im allgemeinen hohe Qualifikation. Und nicht zuletzt ihr großes und echtes Interesse für den Gegenstand. Die Hörer waren meist Vertreter der Volksbildung, darunter führende Ge schichtslehrer unserer Ober-, Mittel- und Grundschulen. Es gab auch vereinzelt Funktionäre der Partei und Massenor ganisationen und Angehörigen der Volks armee. Selbstkritisch soll hier gesagt werden: Niemand unter uns wußte vorher, wel- Dann immer fester und zielgerechter. : Und' dann kamen einige handfeste kri- • tische Bemerkungen methodischer Na tur. Die Quellen der Zitate mit allen „Koordinaten“ angeben und historische Daten nicht allzurasch verlesen, damit sie richtig notiert werden können. Es sind doch Lehrer, die ihr Wissen weiter geben wollen. ■ Diese erste Vorlesung mußte uns auch sonst nachdenklich stimmen und einige wichtige Fragen aufwerfen. Hier seien sie nur flüchtig vermerkt: Wir haben bisher den Wissensdurst und Bildungs hunger der Menschen unterschätzt, die gegenwärtig nicht Angehörige der Uni- Kollege Dr. Westhöner: Bereits 1957 und auch 1958 erklärten sich zahlreiche Assistenten der Medizinischen Fakul tät bereit, Patenschaften über Seminar gruppen zu übernehmen. Wann will die FDJ-Leitung den Assistenten bestimmte Gruppen Vorschlägen? An der Universität existiert ein Nach weis aller wissenschaftlichen Bücher. Wäre es nicht angebracht, auch einen Nachweis über eile wissenschaftlichen Geräte zusammenzustellen, der für die Auslastung der Geräte und für rationel les Arbeiten von Nutzen sein könnte? Kollege Wujanz: Alle Kollegen der neugebildeten Gewerkschaftsgruppe In nere Medizin der Veterinärmedizini schen Fakultät erklärten sich bereit, an der täglichen Neugestaltung einer Wand, zeitung über die Genfer Außenminister- konferenz mitzuwirken. Kollege Schulze: Die Zusammenarbeit zwischen staatlicher Leitung und Ge werkschaftsleitung im Botanischen Gar ten ist noch nicht so, wie sie sein müßte. Bei uns ist von Mitplanen und Mitregie ren noch nicht viel zu merken. Kollege Marek: Wir (Gewerkschafts gruppe Bauabteilung) haben im Punkt 2 unseres Beschlusses stehen, daß wir die Aufsicht über Arbeiten von Universi tätsangehörigen im Nationalen Aufbau werk ablehnen müssen, da wir überla stet sind. Da Paragraph 4 ... jedoch vorschreibt, daß die Aufsichtspflicht von einem Fachmann zu übernehmen ist, muß der Stellenplan erweitert wer den ... (Bewegung im Saal. Zwischen rufe: Das nehmt ihr in einen Beschluß auf? Andere Vorschläge habt ihr nicht?) Sozialismus dient. Auf den Konferenztischen liegen die Forschungsergebnisse unserer des Kollegs „Die volksdemokratische Re- differenziert heranzugehen. volution und der Aufbau des Sozialismus Den zwei Stunden Vorlesung folgte in den Ländern Ost- und Südeuropas“ eine Stunde Diskussion. Zuerst wurden vor Hörern und Hörerinnen unserer uns • zögernd und zage Fragen gestellt. überall auf ein solches Niveau gehoben werden, daß sie die Aufgaben in Lehre, Forschung und Erziehung erfüllen hilft. Hierbei ist es wichtig, die Perspektiv plandiskussion auf alle Universitätsan- gehörigen zu erweitern und zu exakten Beschlüssen zu führen. Die Gemein schaftsarbeit muß überall gefördert wer. den. Die Diskussion der Perspektivpläne tritt nun in eine neue Etappe. Die Pläne werden jetzt in AGL- und FGL-Ver- sammlungen beraten und beschleossen und,dann zum Plan der Karl-Marx-Uni- versität zusammengestellt. Kollege Neumann appellierte im Na men der Universitäts-Gewerkschaftslei tung und der Vertrauensleute-Vollver- Sammlung an alle Universitätsangehöri- gen, zu Ehren des 10. Jahrestages der DDR und der 550-Jahrfeier unserer Uni. versität hohe wissenschaftliche Leistun- gen zu vollbringen und eine große Mas seninitiative für gute Taten für den So zialismus zu entwickeln. In der sich anschließenden Diskussion sprachen 14 Kollegen, vor allem Ver trauensleute aus den naturwissenschaft lichen Fakultäten. Die Kollegen bewiesen an vielen Beispielen, daß die Gewerk schaft überall dort an Autorität gewinnt, wo sie sich konkret an der Lösung der fachlichen Aufgaben beteiligt. Von beson derer Bedeutung waren die Ausführungen von Prorektor Dr. Horst Möhle. Als Ur sache für den Verzug mancher Institutio nen bei der Perspektivplanaufstellung nannte Genosse Möhle das Versäumnis, daß noch nicht mit allen Angehörigen der Fakultäten und Institute die Aufgaben dis kutiert und so mannigfaltige Vorschläge, zu ihrer Lösung gewonnen werden. Genosse Möhle forderte die Gewerkschaftsfunktio- . näre auf, keine Geringschätzung der Mei nung der Kollegen zu dulden. Die Versammlung beschloß einen Auf ruf an alle Universitätsangehörigen, hohe Leistungen im Jubiläumsjahr zu. vollbrin- : gen und das sich überall entwickelnde ■ Neue zu unterstützen. Ueber die .Liste der , Kandidaten für die Universitäts-Gewerk- ' schaftsleitung. die von den Vertrauensleu ten aufcegteli+ wurde, berichten wir spä- 3 ter. Von Genf — das brachten kürzlich einige Studenten der Wifa zum Aus druck — erwarten sie keine positiven Ergebnisse, man solle seine Hoffnungen nicht allzuhoch stecken. Sie erinnern sich möglicherweise dabei an eine Reihe nur wenig fruchtbringender Ost-West- Konferenzen, aber wir möchten hier einiges zu denken geben. Auf der Genfer- Außenministerkonfe- renz des Jahres 1955, die sich unter ande rem mit der Deutschlandfrage befaßte, schlug der damalige sowjetische Außen minister vor, Ministerpräsident Otto Grotewohl und Bundeskanzler Adenauer oder bevollmächtigte Vertreter beider deutscher Regierungen zu den Verhand lungen hinzuzuziehen. Die Westmächte aber lehnten ab mit der Begründung: Wir erkennen die Existenz der DDR nicht an.. Man darf es deshalb nun wohl als Am Dienstag nachmittag kamen in der Aula der ABF die Vertrauensleute der Jewerkschaftsorganisation der Universität zu ihrer 2. Vollversammlung zusam- "en, Zwei Probleme standen im wesentlichen zur Debatte: Erstens die Auswer- ng der Gewerkschaftswahlen in den über 300 Gewerkschaftsgruppen unserer niversität, und zweitens die Auswahl der Kandidaten für die Universitäts-Ge- Werkschaftsleitung. Kollege Günter Neumann, Sellvertretender Vorsitzender der UGL, stellte in seinem Referat fest, daß die Gewerkschafswahlen bewiesen haben, Bie immer mehr Kollegen den engen Zusammenhang zwischen der eigenen Ar- e| t und die Sicherung des Friedens erkennen und um die Erreichung hoher fach- "eher Leitungen ringen. de-facto-Anerkennung unserer Republik werten, wenn am Montag Außenmini ster Dr. Lothar Bolz und die anderen Mitglieder unserer Delegation als gleich berechtigte Diskussionspartner im Kon ferenzsaal Platz nahmen, während wir 1955 nur Beobachter in Genf hatten. Wenn sich auch gleich am ersten Tage Brentano gekränkt im Hintergrund hielt und gegen die freie Meinungsäußerung deutscher Vertreter auf der Konferenz und gegen ihre vollwertige Teilnahme obstruierte, so doch vergeblich, und er isolierte damit nicht uns, sondern die Westzonenregierung. Wir existieren, sind stärker geworden, unübersehbar. Wenn die Westmächte heute nicht mehr denn je als unvernünftig geltem wollen, müs sen sie sich ihre böswillige Ignoranz unserer nun zehnjährigen Republik ver kneifen, und das haben sie nun schon vom ersten Konferenztag an tun müssen. So begann die Konferenz also — trotz Brentanos Lamentieren — schon mit Po- sitiven Tatsachen, ein gutes Omen für den weiteren Verlauf. Zwar haben die sieben Jahre eben erst begonnen, die der Welt den dauer haften Frieden bringen werden, aber dennoch übt der Friedensfaktor Sozia lismus, übt der Friedensfaktor DDR wie noch nie einen gewaltigen Einfluß auf das Denken und Verhalten der ver schiedensten gesellschaftlichen Schichten und politischen Gruppierungen aus, und der Ruf nach einem Friedensvertrag mit Deutschland und nach Lösung der Berlinfrage ertönt heute aus ganz Deutschland und allen Ländern Europas, unüberhörbar. Wir erwarten von der Genfer Außen ministerkonferenz keine Wunder, keine plötzliche und vollkommene Lösung aller Fragen, aber mit berechtigtem Optimis mus den Beginn eines Weges, welcher uns letztlich zum Friedensvertrag führt, der den deutschen Militarismus bändigt. Aber wir wollen dies von der Genfer Außenministerkonferenz nicht nur er warten, wir werden auch mit dafür sor gen, daß dieses Programm verwirklicht wird. Die Kraft, welche die seit jeher widerstrebenden Westmächte an den Ver handlungstisch drängte und sie dazu zwingt, auch mit den Vertretern unserer Republik zu verhandeln, ist unsere Kraft. Deshalb wird auch der weitere Verlauf der Konferenz wie aller dar auffolgender Verhandlungen nicht zu letzt von uns bestimmt. Nicht nur unsere Resolutionen sind unüberhörbar — unsere realen ökonomi schen Erfolge und unser steigendes An sehen in der Weltöffentlichkeit reden entscheidend mit. Unser Beitrag zu Genf ist klar: höchstes Niveau der Wissen- Wir alle sitzen mit am Verhandlungstisch versität sind. Eine richtige Wertung des Bildungshungers der Bevölkerung ver pflichtet aber die Karl-Marx-Universität zu viel mehr als nur zu einer Abend fakultät. Diese muß jedenfalls der Breite und Tiefe nach ausgebaut werden. In der DDR gibt es Universitäten, die sonn tags vormittags mit Erfolg allgemeinbil dende. populärwissenschaftliche V orträge veranstalten. Wie wäre es, wenn wir ihrem Beispiel folgten? Wir haben die Kraft dazu, und die Hörer werden sicherlich nicht ausbleiben. Alle Fakultäten und Institute unserer Universität arbeiten, gegenwärtig -an ihren Perspektivplänen. Unsere Per spektivpläne werden ihren Zweck ver fehlen, wenn sie nicht in einem bedeu tenden Maße dazu beitragen, die Karl- Marx-Universität zu verwandeln, deren Lehrkörper und Studenten sich vollauf der hohen Verantwortung bewußt sind, Wissen ins Volk auszustrahlen, ganz und gar Volksuniversität zu werden. Prof. Dr. Spiru Lektor vergönnt, das zu tun. Es handelt deshalb erst im letzten Augenblick diffe- renziert auf diese Hörer abgestimmt sich nämlich nicht um eine einfache Vor lesung vor Direkt- oder Fernstudenten, werden. Darauf, muß es aber stets an- Es handelt sich um die erste Vorlesung kommen: an die Hörer von vornherein Perspektivplandiskussion darf nicht Angelegenheit der Gewerkschaftsleitungen bleiben - Bei AGL- und FGL- Wahlen Versäumtes nadiholen! In zahlreichen Gewerkschaftsgruppen öurden die Wahlen zu Beratungen über He Verbesserung der Arbeit, in denen Ne Kollegen die neuen Ziele festlegten. Ze Phytopathologen (Landwirtschaft- Ehe Fakultät) erörterten z. B. die Wei- Gbildung der Absolventen .und be- Bhlossen, eine Winterschulung zu or- ^isieren. Kollegen der Hautklinik Ahmen sich vor, eine Arbeitsberatung Bt Kollegen anderer Gewerkschafts- SUPpen zu organisieren, um ihnen Er. Sährungen in der Arbeitsorganisation 3 Vermitteln. Viele ähnliche Beispiele RSsen den Schluß zu, daß die Gewerk- Ehaftsarbeit an der Universität bereits ne hohe Aktivität erreicht hat. Kritisch stellt Kollege Neumann je- fest, daß der Grad der Gewerk- aftsarbeit gemessen an den Aufgaben i0d den jetzt schon vorhandenen Mög- WShkeiten noch keineswegs befriedigend N So hat es die Gewerkschaft noch ht verstanden, alle Universitätsange- rhgen in die Diskussion und Ausar- titung der Perspektivpläne einzu- Biehen Die Diskussion der Pläne .Welt sich noch zu sehr in den Leitungen D Außerdem versäumten es bisher fle Gruppen, die in den Aussprachen ^gelegten Aufgaben in Beschlüssen tzuhalten, um so konkrete Arbeits- Phtlinien zu erhalten. cZwei Aufgaben stehen jetzt vor der G6Werkschaftsorganisation an unserer WPiversität: Erstens kommt es darauf B allen Universitätsangehörigen die auf Genfer Außenministerkonferenz von 200 Vertretern der Sowjetunion und un- Rer Republik dargelegten Wege zur ^itigung der von Westdeutschland ^gehenden Kriegsgefahr zu erläutern. "Weitens muß die Gewerkschaftsarbeit lohe Ehrung für Prof. D. Fuchs Präsident Wilhelm Pieck verlieh Prof. % Puchs anläßlich seines 85. Geburts- Wes in Anerkennung seiner gro- P Verdienste im Kampf um den tleden den Vaterländischen Ver- ^storden in Gold. Die hohe Auszeich- wurde Prof. Fuchs in einer Fest- hzung des Senats unserer Universität 4B‘rreicht. Zahlreiche Institutionen und gehörige der Universität übermittelten B6m Jubilar ihre herzlichen Gratulatio- Hl?- Auch das Kollegium der „Univer- Nätszeitung" wünscht Prof. D. Fuchs "06h viele Jahre Gesundheit und Schaf, ‘"hskraft. ^Cöft, kört! Aus Diskussionsreden auf der 2. Vertrauensleute-Vollversammlung Auf den Geburtstagstisch der Republik er Frauenausschuß der Arbeiter-and- ^ U ern-Fakultät hat alle Kolleginnen (Junten, Angestellte und Reinigungs- dUen der ABF aufgerufen, anläßlich 2 bevorstehenden zehnjährigen Jah- bB’ages unserer Republik zehn Auf- .^stunden am Bauobjekt der Frauen zu (.daraufhin verpflichteten sich alle Kol- 8n der Fachgruppe Geschichte—Ge- ischaftswissenschaft der ABF, an die- 6 Zehnstundenbewegung der Frauen 2unehmen. Wir hoffen, daß die Kol- der anderen Fachgruppen ebenfalls 18e Bewegung unterstützen und sich le zehn Aufbaustunden verpflichten.