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Jugend forscht (dpa) Mit einem Teilnehmerrekord beginnt im Februar die 26. Runde des Bundeswettbewerbs .Jugend forscht“. Wie die Stiftung mitteilte, haben sich rund 3660 Nachwuchsforscher mit ihren Arbeiten angemeldet, das sind 440 oder 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Über 600 Teilnehmer stammen aus den neu en Bundesländern, die meisten Anmel dungen gibt es nach diesen Angaben in den Fachgebieten Biologie und Chemie, aber auch Mathematik, Informatik und Physik sind stark vertreten. Justizschule (ADN/lsc) Eine eigene Justizschule wird im Freistaat Sachsen eingerichtet. Sie soll nach den Worten des zuständi gen Ministers Steffen Heitmann Begeg nungsstätten für alle Bereiche der säch sischen Justiz werden. In einer dafür ge nutzten ehemaligen Bildungsstätte in Radebeul bei Dresden soll bereits im Fe bruar „neues Leben“ einziehen. Vorerst zur „Nach“-Qualifizierung von derzeit in der Rechtspflege tätigen Personals gedacht, wird von Ende des Jahres an der juristische Nachwuchs des sechst größten Bundeslandes hier seine Kennt nisse erwerben. Bald Physiker (UZ-Korr.) Ab Semesterbeginn im Herbst 1991 werden an der Freiberger Bergakademie auch Physiker ausgebil det. Der Fachbereich Physik mit seinen Instituten für Experimentelle, Ange wandte und Theoretische Physik bietet dafür gute Voraussetzungen. Altphilologen (UZ) Am 26. 1. wurde in Dresden der Landesverband Sachsen des Deutschen Altphilologenverbands gegründet. Ihm gehören alle Latein- und Griechischleh rer sowie die überwiegend in der Lehre tätigen Wissenschaftler an. Zum Vorsit zenden des 6köpfigen Vorstands wurde de Dresdner Gymnasiallehrer Peter Witzmann gewählt, als Vertreter der Universität Leipzig Prof. Dr. habil. Jür gen Werner. Beitrag gewürdigt (UZ-Korr.) In jüngster Zeit sind beim Rektorat unserer Universität sowie beim Dekanat der Juristenfakultät Anerken nungsschreiben zentraler politischer und staatlicher Instanzen der Bundesre publik Deutschland eingegangen. In ih nen wird der persönliche Beitrag (um fangreiche Berater- und Gutachtertätig keit) des Völkerrechtsexperten Doz. Dr. Panos Terz (Juristenfakultät) bei der Herstellung der staatlichen Einheit Deutschlands bzw. bei der Beschleuni gung des deutschen Vereinigungspro zesses gewürdigt. Freimaurer (UZ-Korr.) Erstmals nach 55 Jahren trafen sich dieser Tage im Naturkunde- Museum Mitglieder der wiedergegrün deten Freimaurer-Loge „Minervazu den drei Palmen“. Mehr als ein halbes Jahr- hundert war, wie Freimaurer sagen, das Licht dieser Loge erloschen. Freimaurer aus Frankfurt/Main, Kassel und Mün chen reaktivierten die „Minerva“, deren Name für die römische Weisheitsgöttin steht. DDR-Projekt (ADN) Ein Forschungsprogramm mit dem Schwerpunkt „Sozialer und politi scher Wandel im Zuge der Integration der DDR-Gesellschaft“ hat der Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft beschlossen. Es richtet sich an Sozial wissenschaftler in Ost und West, ist auf sechs Jahre angelegt und soll Organisa tion und Funktionsweise der DDR-Ge sellschaft einschließlich der Bedingun gen für deren Destabilisierung und Zu sammenbruch erforschen. Motortester (UZ-Korr.) Kürzlich erhielt die Dresdner Hochschule für Verkehrswe sen „Friedrich List“ von der Bosch GmbH einen hochmodernen Motorte ster für die Kfz.-Elektronik. KMU-Konzil: 13. 2., ab 13.30 Uhr, Hörsaal 14 Auch Kandidaten für Prorektoren-Amt stellen sich zur Wahl (UZ) Wie bereits gemeldet, Findet die Plenartagung des Konzils am 13. 2. ab 14.00 Uhr im Hörsaal 19 statt. (Die Wahl des Vertreters der jeweiligen Gruppe im Sitzungsvorstand des Konzils erfolgt bereits 13.30 Uhr in folgenden Hörsälen: Grup pe Hochschullehrer - HS 19, Gruppe Wissenschaftlicher Mittelbau - HS 18, Gruppe Arbeiter/Angestellte - HS 14, Gruppe Studenten - HS 12). Die Konzil-Tagesordnung umfaßt: 1. Wahl des Rektorats (Kandidatenvorschläge siehe UZ/05, S. 1), 2. Abstimmung über den Vorschlag zur Veränderung des Univer sitäts-Namens, 3. Beschlußfassung über den Verfassungsentwurf sowie 4. Verschie denes. Prof. Dr. phil. habil. Gotthard Lerchner wurde am 25. 9. 1935 in Chemnitz ge boren. Er studierte 1954 bis 1959 an der KMU Germanistik und Niederlandistik (Spezialgebiet: Germanische Sprach geschichte). die Promotion erfolgte 1964, die Habilitation 1968, Berufung zum Dozent 1972. Er arbeitete wissen schaftlich an der KMU und der MLU Hal le u. a. als WB-Leiter. Seit 1975 ist er Professor und seit 1988 ist der Germa nist erneut an der KMU tätig. Seit Ok tober 1990 ist er Dekan der Fakultät für Kultur-, Sprach- und Erziehungswis senschaften. Der parteilose Wissen schaftler ist verheiratet, 3 Kinder. Er kandidiert als Prorektor für Lehre und Studium. Prof. Dr. rer. nat. habil. Adolf Kühnel, geboren am 13. 8. 1936 in Trautenau, studierte 1954 bis 1960 in Jena Physik, 1963 Promotion, in den beiden Folge jahren wiss. Mitarbeiter am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna, 1966 Habilitation. 1967 Berufung zum Dozenten und 1969 zum ord. Professor für Theoretische Physik. Vor dem Herbst 1989 Tätigkeit als stellv. Direk tor für E/A (1969-71) und stellv. Direk tor für Forschung an der Sektion Phy sik (1980-85). Der parteilose Physiker ist derzeit WB-Leiter; verheiratet, 2 er wachsenen Kinder. Prof. Dr. sc. med. Gerald Leutert wurde am 16. 7. 1929 in Waldheim geboren. In Leipzig studierte er von 1948 bis 1953 Medizin und promovierte im selben Jahr. Der Mediziner habilitierte 1962 und erhielt gleichfalls 1962 eine Dozentur. 1967 wurde er zum Professor berufen (Fachgebiet Anatomie, Histo logie, Embryologie). Sein Forschungs gebiet ist die experimentelle Geron tologie. Der parteilose Medizinprofes sor bekleidete die Funktionen des Di rektors des Instituts für Anatomie und des Prorektors für Medizin. Seit dem 25. 6. 1990 ist Prof. Leutert Rektor ad interim; er kandidiert als Prorektor für Medizin. Er ist verheiratet, Vater eines Sohnes. Weitere Kandidaten nach Redaktionsschluß: MR Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Rötzsch, geboren am 2. 3. 1930 in Meißen, studierte an der Leipziger Universität von 1949 bis 1954 Human medizin. Der parteilose Medizinpro fessor ist seit Jahren Direktor des In stituts für Klinische Chemie und La bordiagnostik am Bereich Medizin der KMU, verfügt über spezielle Kennt nisse in Labororganisation, Lipiddia gnostik, experimentelle Gerontolo gie; seit 1989 leitet er das Senioren kolleg. Prof. Rötzsch ist verheiratet, Vater von 2 Söhnen. Er kandidiert als Prorektor für Medizin. Prof. Dr. rer. nat. habil. Günther Ei senreich, am 12.4.1933 in Leipzig ge boren, studierte von 1951 bis 1956 Ma thematik (bzw. Physik) und Biologie. Er promovierte 1963,1968 erfolgte die Habilitation. 1969 wurde der parteilo se Naturwissenschaftler als Dozent berufen, 1970 als ord. Professor für Theoretische Mathematik (Spezialge biet: Algebra, algebraische Geome trie). Prof. Eisenreich arbeitet als WB- Leiter, er ist verheiratet und kandidiert für das Amt des Prorektors für For schung und Wissenschaftsentwick lung. Humboldt-Kolloquium in der Schweiz (UZ-Korr.) Die Humboldt-Stiftung lud alle von ihr geförderten Wissenschaftler, die zur Zeit in der Schweiz tätig sind, vom 2I. bis 23.1. zu einem Kolloquium nach Bem ein. Ziel dieses ersten Kolloquiums der Stif tung in der Schweiz war es, die wissen schaftliche Zusammenarbeit mit der Schweiz zu stärken und so einen Beitrag zur internationalen langfristigen Forschungs kooperation zu leisten. Von den in den letzten 37 Jahren ge förderten 13.500 Wissenschaftlern aus I00 Ländern kommen 46 Forschungs stipendiaten aus der Schweiz, je zur Hälfte Naturwissenschaftler bzw. Geisteswissen schaftler. Ingenieurwissenschaftler sind bisher noch nicht gefördert worden. Die größte Gruppe bilden die Juristen (8), gefolgt von den Geowissenschaftlern (6), Historikern (5), Chemikern, Biowissen- schaftlern und Medizinern (jeweils 4). Wei tere 62 ehemalige Forschungsstipendiaten der Stiftung aus 28 Ländern sind heute an wissenschaftlichen Instituten in der Schweiz tätig. Unter den 61 teilnehmenden Humboldtianern sind 19 Schweizer und 42 Wissenschaftler aus anderen Ländern. Das Kolloquium wurde am 21.1. durch den Rektor der Universität Bem, Prof. M. Mummenthaler, den Präsidenten der Hum boldt-Stiftung, Professor R. Lüst, und den Botschafter der Bundesrepublik Deutsch land, Dr. W. Dufner, eröffnet. An die Eröff nung schloß sich der Festvortrag von Pro fessor Hans Christoph Binswanger (Hum boldt-Forschungsstipendiat 1959), Hoch schule für Wirtschafts-, Rechts- und So zialwissenschaften, St. Gallen, über „Geld und Magie - Eine Deutung von Goethes Faust-“ an. Am 22.1. fand u. a. eine Plenarsitzung un ter Leitung von Dr. Heinrich Pfeiffer, Ge neralsekretär der Humboldt-Stiftung, statt. Thema war die zukünftige wissenschaftli che Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland. Patenschaften (dpp) Der Wissenschaftsrat hat ein Sofortprogramm für die Universitäten in Ostdeutschland vorgeschlagen, um den Fortgang der Hochschullehre in den neuen Ländern zu sichern. Ohne tat kräftige Hilfe von westdeutschen Uni versitäten sei der Neuaufbau in den gei- stes-, sozial- und rechtswissenschaftli chen Fakultäten nicht zu machen, sagte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Prof. Dieter Simon. Schon im nächsten Semester sollten die West-Hochschulen daher Patenfa kultäten in den neuen Ländern überneh men und den Lehr- und Prüfungsbetrieb sogleich aufnehmen. Professoren aus West-Unis müßten dann für einige Se mester beurlaubt werden, damit sie im Osten lehren können. Sogenannte Grün dungsprofessuren sollten ausreichend bezahlt werden. Bislang interessierten sich lediglich diejenigen Lehrkräfte für eine Stelle in Ostdeutschland, die „im Westen gescheitert sind“. Mit qualifizierten Professoren aus dem Osten sollten gezielt „Bleibever handlungen“ geführt werden, um die be sten Lehrkräfte zu halten. Auch für die Studenten müsse viel getan werden, um ein „drohendes Debakel“ zu verhindern. Ein-Mann-Theater (UZ-Korr.) Das Leipziger Schau spiel präsentierte vom 4. bis 10. 2. im Kellertheater erstmals die Woche des Ein-Mann-Theaters und bot dank zwei er Gastspiele westdeutscher Theater reizvolle Vergleiche. Achternbuschs „Ella“ in zwei Inszenierungen; mit Wolf Dieter Rammler in der Leipziger Auf führung als Josef, Peter Hartmann spiel te den Josef in der Lesart des Theaters im Pumpenhaus Münster. Beiden 'Schauspielern wurde Von dei Kritik ein dringliche, packende, intensive, gran diose Darstellung bescheinigt. Mit Süs kinds „Kontrabaß“ ging ein weiterer Pu blikumsrenner über die Bühne. Gert Gütschow spielte in der Leipziger Ins zenierung, Thomas Marx war der Dar steller im Gastspiel aus Mainz. Interes sant ist, daß der Mainzer „Kontrabaß“ von Rolf Hartmann besorgt wurde, der Schauspieler an den Leipziger Theatern war. Der bekannte ehemalige Leipziger Schauspieler Siegfried Worch eröffnete die Woche des Ein-Mann-Theaters mit Fühmanns „Sturz des Engels“. Ob es et was zu bedeuten hat, daß sich auf diese (Theater-)Weise gewesene und gegen wärtige Leipziger Schauspieler wieder- begegnen? Neu: SPIEL ART (UZ-Korr.) Am 1.2. eröffnete das Leipziger Schauspiel in der „Neuen Szene“ die Veranstaltungsreihe SPIEL ART. Diese Reihe wird sich von ihrer Vorgängerin „Anschlag“ insofern unterscheiden, als nicht nur Lesun gen interessanter Texte, sondern vor allem auch Begegnungsformen zwi schen verschiedenen Künsten geboten werden sollen. „Deutsche Träume“, die Nummer 1 von SPIEL ART, war ein Nachden ken über Deutschland - ohne Bier emst, mit Traum-Erzählungen deut scher Dichter von Ludwig Bechstein bis Wolf Biermann. Nummer 2 steht ganz im Zeichen Peter Turrinis: der Autor des Stückes „Rozznjogd“, das in der „Neuen Szene“ mit großem Erfolg gespielt wird, liest neue Texte. Künftig soll SPIEL ART einmal im Monat stattfinden. UZettel Wir müssen in dem geeinten Deutschland den 80 Prozent Deutschen klarmachen, daß der Aufbau des Ostens eine Aufgabe aller Deutschen ist und nicht nur der 20 Prozent, die hier leben. Wenn wir in einem halben Jahr immer noch nicht weiter sind, dann werde ich an der Spitze des Protestzuges marschieren, der notwen dig ist, um die Leute darauf aufmerk sam zu machen. KURT BIEDENKOPF Frauenforschung an der Karl-Marx-Uni: Gegen ungleiche Chancen der Frauen (UZ-Korr.) Am 17. 1. fanden sich in der Karl-Marx-Universität 20 fräuenbewegte Wissenschaftlerinnen und Studentinnen zur Gründungsversammlung des Vereins „alma - Frauen in der Wissenschaft e.V.“ zusam men. „Alma“ macht es sich zur Aufgabe, die ungleichen Chancen von Frauen besonders im Bildungs- und Wissenschaftsbereich zu analysieren, öffentlich zu machen und zu deren Überwindung beizutragen. Der Ver ein wird Frauenforschungsprojekte unter stützen und sich um die praktische Umset zung der Forschungsergebnisse über die Zu sammenarbeit mit Gewerkschaften und po litischen Vereinigungen, die sich die Durch setzung von Fraueninteressen zum Ziel ge macht haben, bemühen und natürlich auch die Arbeit der Frauengleichstellungsbeauf tragten an der Universität unterstützen. Folgende Vorhaben sind geplant bzw. be reits begonnen worden: Begleitforschung zur sozialen Situation von Frauen im Hoch schulwesen, Fortführung der Ringvorle sung „Frauenforschung“, regelmäßige Dis kussionsrunden zu feministischen Den kansätzen, Netzwerkbildung zu anderen Fraueninitiativen, besonders in Sachsen und Thüringen. Interessierte Frauen und Män ner sind zur nächsten Mitgliederversamm lung am 11.2. um 12.30 Uhr im Hörsaal 1 eingeladen. Kontaktaufnahme ist möglich über Dr. Birgit Gabriel, Sektion Politikwissenschaf- ten/Studentenforschung, Tel. 7 19 29 21. Deutsch-französische Preise für Forschung verliehen (UZ-Korr.) Vier französische und fünf deutsche Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den „Alexander-von-Hum- boldt-Preis für die wissenschaft liche Zusammenarbeit zwischen Deutsch land und Frankreich“. Dais französi sche Forschungsministerium und die Alexander-vön-Humboldt-Stiftung ver leihen den Forschungspreis jährlich an deutsche und französische Wissenschaft- ier in Anerke.inung L.er ichigen Leistungen in der Forschung und ihrer Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern in der Wis senschaft. Die französischen Preis träger werden von deutschen Wissen schaftlern vorgeschlagen, die deut schen Preisträger von französischen Kol legen. Der Preis ermöglicht den Wis senschaftlern einen mehrmonatigen For schungsaufenthalt im jeweiligen Partner land. Von französischer Seite wurden folgen de deutsche Forscher ausgezeichnet: Prof. Dr. Sucharit Bhakdi (Mikrobiolo gie), Uni Mainz; Prof. Dr. Franz Effenber ger (Organische Chemie), Uni Stuttgart; Prof. Dr. Jens Frehse (Angewandte Ma thematik), Uni Bonn; Prof. Dr. Hartmut Fuess (Kristallographie), Technische Hochschule Darmstadt; Prof. Dr. Fritz •Nies (Romanistik), Uni Düsseldorf. Die von der Humboldt-Stiftung ausge zeichneten französischen Preisträger sind: Prof. Dr. Henri Bouas-Laurent (Photo chemie), Universite de Bordeaux I; Prof. Dr. Claude Cohen-Tannoudji (Atomphy sik), Ecole Normale Superieure, Paris; Prof. Dr. Yves Jeannin (Organische Che mie), Universite de Paris VI; Prof. Dr. La dislas P. Kubin (Metallphysik), Lab. d'Etude du Microstructures, CNRS, Cha- tillon. Zur deutschen Einheit (UZ-Korr.) „Quo vadis“ deutsche Ein heit? - diese Frage hätte über einem „Que- stionnaire“ stehen können, den am 25. 1. Prof. Dr. Naathir Saara von der bahraini schen Außenstelle der Amerikanischen Universität von Beirut, der Gast an der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaf ten war, 100 Studenten verschiedener Sek tionen der Alma mater lipsiensis vorlegte. Seiner Bitte, diesen dreiseitigen Frage bogen auszufüllen, kamen bis auf wenige Ausnahmen alle Angesprochenen mit Interesse nach. Diese Aktion, die gleichermaßen bereits an den Universitäten von Frankfurt am Main, Würzburg und Halle stattfand, ordnete sich ein in ein Projekt des Instituts für Politische Wissenschaften der Uni versität Würzburg, an der der in Irak geborene christliche Professor für Educa- tional Management and Administration mit US-amerikanischer Staatsbürger schaft gegenwärtig zu einem Forschungs aufenthalt weilt. In Zusammenarbeit mit dem Würzburger Institutsdirektor Prof. Dr. Paul Ludwig Weihnacht entstand Ende 1990 ein Papier, das in zwei Dutzend Fragen Meinungen aus den Reihen der zukünftigen deutschen Intelligenz erforscht, so u. a. zu den künftigen Gren zen des geeinten Deutschlands, dessen Rolle in Europa, in der Welt und in der UNO, zur Ausländerproblematik, Entwicklungshilfe, sozialen Sicherheit, Religion, Außen- und Verteidigungs politik sowie zu Tempo, Grad, Lasten und Formen der Integration von West- und Ostdeutschland. Ergebnisse der Befragung, die vor allem für politische wie ökonomische Ent scheidungen zum Fortgang der wirtschaft lichen und geistigen Integration in Gesamtdeutschland wichtig sein können, sind in Kürze zunächst im renommier ten US-amerikanischen Quarterly- Magazin „Foreign Affairs“ zu lesen, da nach in deutschen Wissenschaftszeit schriften.