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MUWWSM-, N« da* KsstenftstW das Z»*av»rvoW fahre« mch das «»< da» Svnkursvep ZWS«NKÄ soll das Gericht auf An- , , , . )en, welche besonderer Beschleuni gung bedürfen, zu Fertensachen erklären. Wünscht der Klüger für seine Prozeßsache daher einen Termin bereits während der Ferien, so stellt er zweckmäßig zugleich mit der Einreichung der Klage schrift den Antrag, die Sache als Feriensache zu be- rtchtsserien ohne Einfluß. Die Serien smv im wesend lichen nu^ für Zivttprozeßsachen von Bedeutung. Wäh rend d« Ferien werden nämlich nur in Fertensachen Termin« abaebalten und Entscheidungen erlassen. Fe- riensachen sind in der Hauptsache: Arrest und einsd wellige Verfügungen, Mietstrettigkeiten, Alimentenkla gen, Wechsel- und Schecksachen, Bausachen. Dies« Sachen werden also auch während der Ferien behandel! und entschieden, während in den übrigen Ztvilprozeß fachen die Tätigkeit des Gerichts ruht. Allerdings besteht auch in diesen Prozeßsachev die Möglichkeit, sie während der Ferien zu er. ledigen. Das Gericht hat nämlich die Sachen, füi welche das Amtsgericht zuständig ist, auf Antrag zur Feriensache zu erklären. Dies hat di, Wirkung, daß alsdann der erste Termin auch in dt< Ferienzeit gelegt wird. Werden allerdings in diesen Termine einander widersprechende Anträge gestellt, st ist die Sache als Feriensache abzusetzen, sofern fn nicht besonderer Beschleunigung bedarf. Der neu« Termin fällt alsdann in die Zeit nach den Gerichts- ferien. Die Erklärung zur Feriensache soll also in der Hauptsache dazu dienen, dem Kläger die baldige Ein wirkung eines BersäumniSurteilS, eines Anerkenntnis- Urteils oder Vergleichs zu ermöglichen. In dem Verfahren vor den Landgerichten und in den höheren Instanzen soll das Gericht auf An trag auch solche Sachen, welche besonderer Beschleuni- Da die Mahnsachen während der Ferien weiter bearbeitet werden, ist bei dem Antrag auf Erlaß eines Zahlungsbefehls ein Antrag, die Sach« zur Feriensache zu erklären, nicht erforderlich. Sobald jedoch infolge eines Widerspruches das Mahnversah, ren auf Antrag in das Ktageverfahren Übergeleitei wird, ist auch hier der Antrag auf Behandlung der Sache als Feriensache notwendig, da sonst der erst« Termin erst in die Zeit nach den Ferien fallen würde. Wenn daher der Gläubiger wünscht, daß der Termin in die Ferienzeit falle, so liegt es in seinem Interesse, schon bet Einreichung des Zahlungsbefehls zu erklären, daß er für den Fall des Widerspruchs Pie Anberau mung eines Termine- und die Erklärung zur Ferten- sache beantrage. Da die Gerichtsserien bereits am 18. Juli be ginnen und es nicht möglich ist, alle vorher ein- gehenden Sachen noch zu verhandeln, empfiehlt es sich schon frühzeitig mit der Einreichung von Kla- gen bezw. Zahlungsbefehlen den Antrag auf Er klärung zur Feriensache zu verbinden. Die Bestrebungen mancher Wirtschaftskreise gehen auf eine völlige Beseitigung der Gerichtsferien, da sie mit dem heutigen Wirtschaftsleben nicht mehr ver- einbar seien. Ob und inwieweit diesen Bestrebungen ein Erfolg beschicken sein wird, steht noch dahin. Seitens der Justizverwaltung wurden die Ge richte aber schon kmmer darauf hmgewiesen, daß di« fortgesetzt schwierige Wirtschaftslage die Beschleuni gung der Zivilprozesse zu einer volkswirtschaftlichen Notwendigkeit mache, und daß den Wünschen der Par teien auf Beschleunigung der Rechtsversolgung auch während der Gerichtsferien, soweit es iraend möglich sei, entgegenzukommen sei. Rechtshändigkeit ist angeboren, ^as Ergebnis neuer anatomischer Untersuchungen. Die heute noch weitverbreitete Ansicht, daß der oevorzugte Gebrauch der rechten Hand auf Gitte und Gewöhnung zurückzuführen sei, ist durch neuere ana tomische Untersuchungen einwandfrei widerlegt wor- den. Wie man weiß, bezieht die Muskulatur der rechten Körtzerhälfte ihre Nervenimvulse vom rechten Großhirn. Nun wurde festgestellt, daß bei den mei sten Menschen die linke Gehirnhälfte bedeutend besser entwickelt ist als die rechte^ was auf eine begünstigt« Ernährung der linken Gehirnpartien, d. h. eine reich lichere Blutzufuhr schließen läßt. In der Tat ström! das Blut dem linken Großhirn direkt aus dem Her- zen zu und unter höherem Druck als dem rechten Großhirn. Die bevorzugte Blutversorgung des lin ken Großhirns bedeutet also einen stärkeren Energie. , ström, der die Muskulatur der reckten Körverb/ri»« ! Wichtig ist quH die HptMe, dqh schow die älte- sten Völker RechWinder gEfen WaLü, um» daß wt, dem Gebrauch der rechten Homo auch bei ntchtziviK fierten Stämmen begegnen. Wenn in ihrer Sprach« sich mit i^r BezeichWg d«,, rechten Hand der Be, griff des Geschicken M „mächtige", die „große", vH „erfahrene" Hand), mit der BeneMüng der unken Han» dagegen der Begriff des Unbeholfenen (die Hand die „töricht -ugreistt, die sich „im Irrtum befindet"! verbindet, so ist damit ein weiterer Beweis erbracht, daß wir die Rechtshändigkeit nicht der Erziehung unk Gewöhnung zu verdanken haben; die Rechtshändig, keit ist vielmehr in dem anatomischen Bau be stimmter Körperorgane begründet un^ elv dem Menschen angeborenes Erbgut. Scherz und Ernst lta! tL Ei« Kühlhaus für 10 Millionen Eier in Kry selb. In den Legezeiten der Hühner sinken di« Eien Preise und aus dem Markt können nicht all« hMM kommenden Etermengen abgesetzt werden. U Ueberschstsse an Giern nun für die Zetten d^S aslS aufhLen zu können, hat, wie die Kommmu tischen Blätter mitteilen, die LandwirtschasttW und Lagerhaus G. m. b. H. in Krefeld M Haus eingerichtet, in dem Raum für die SU von 6 Millionen Eiern, im Notfall sogar ß Millionen verbanden ist. Mit Unterstützung d-r , Krefeld ist diese Anlage in einem früheren Proviant amt geschaffen und mit den technisch vollkommenste! Einrichtungen ausgestattet worden. Die neue An läge steht sowohl den Erzeuger- wie auch den Hänb lerkreisen zur Verfügung. Sächsisches. Cunnersdorf bei Glashütte. Der MGV. „Sänger- iusk" hielt am gestrigen Sonntag seine Fahnenweihe ab. Den Auftakt dazu bildete ein am Vorabend abgehal- tener Kommers, welcher durch ein Musikstück der Kapell« des 1. Jäger-Batl. 10. sächs. Inf.-Reg. e'mgeleitet wurde, worauf von Frl. Irmgard Funke ein auf das neue Vereinssymbol hinzielender Vorspruch betonungsvoll gesprochen wurde, gleichzeitig das deutsche Lied kennzeichnend mit all seinen Wirkungen. Anschließend sang der festgebende Verein zwei - Männerchöre, «Mein Lied" und ,/Abend auf der Heide", ! beide von Uthmann, unter Leitung seines jungen Lieder- ' Meisters Lehrer Gras, wofür reicher Beifall gezollt wurde. Hieraus begrüßte der 1. Vorsitzende des Vereins, Gutsbesitzer Henker, alle Erschienenen aufs herzlichste, ganz besonders *auch die Damen sowie den Vertreter des Bundes, Kaufmann Störl, Kreischa, den Gruppenchormeister Kegel, Gruppenvor sitzenden Mieth, Dippoldiswalde, und Ehrenchormeister Kö nig, ehemaliger Leiter des Vereins; letzterem wurde >der von ihm selbst verfaßte Sängerspruch gesungen: «An unsrer Müg- litz steilen Höhn, singt man «in Lied fromm, wahr und schön, ' klein ist -er Ort, den Gott behüt, doch deutsch das Lied, das ' in ihm glüht." Als Kommersleiter für den Abend «mannte man einstimmig Bundesvertreter Störl, welcher nunmehr die Erschienenen im Namen des Bundes begrüßte. Anschließend sang der kriegsblinde Konzertsänger Earl Otto, Dresden, mit seinem herrlichen Tenor einige Lieder. Damit gewann er ganz die Herzen der Zuhörer. Hierauf brachte der MGV. Oelsa zwei Lieder; ihm wurde reicher Beifall gespendet. Nun erhielt der 2. Vorsitzende des MGV. Liebstadt das Work. Mit markigen Worten, ausgehend von der Turner«!, zeich nete er das deutsche Lied als die Stütze >des deutschen Volkes. Seine Rede klang aus in dem Dippoldiswalder Sängerspruch. Anschließend trug -er MGV. -Cunnersdorf «O Jugend, du sonnige goldene" von Brölt un- „Bald wallt in stolzer Farbenpracht" von Baumann recht wirkungsvoll vor. Hier auf überreichte der Vertreter des Bundes, Störl, dem Kas sierer des Vereins, Gutsbesitzer Petzold, welcher 25 Jahre Der Bauer im Glück. Bon F. Schrönghamer-Hejmdal, Passau- ! Haidenhof. Di« alte Brotkathl holperte mit ihrem Semmelkorb üb« den Gangsteig am Hochfeld, wo der Balsenbauer den Acker zur Leinsaat rüstete. „Hch dir fein Zeit!" ries sie dem Bauern über die sprossenden, Dornbüsche weg. „Du auch soviel!" erwiderte der Balsen der BöttN Moraengruh. Und da geschah eS, daß er zum erstenmal in seinem Leben über den alten Bauerngruß nächdachter „Laß dir sein Zeit!" Warum sagten sie im Dorfe nicht „Gut« Tag", oder „Habe die Ehre!" oder „Mahlzeit" oder sionst- etwas Neumodisches? Soweit er denken konnte, hieß e- immer nur: „Laß dir fein Zeit!" > Zeit! Was war denn das? Die Helle Weile vom Morgen ! -um Abend, das dunkle, gliederschwere Traumstück der unbewußten Nacht» das Menschenweglein zwischen Wiege und Sarg. Und was wollte die Grußmahnung „Zett lassen?" Der Balsenbauer mußte sich tief besinnen, denn seine Gekmken waren so fest in Arbeit uno Sorge ver teilt wie der Zweck im Stiel seiner Haue, mit der er die > klotzig«, WillM, -kvdrasch. Da er sich aber aufbüchte, und äM dpUW HauKiel gestützt, in di« Helle, sovnen- ;aue Weite blickte, dämmerte 1hm der Sinn des Wört« leins allmählich aus. Er sah, daß es neben Sorge und Arbeit noch Dinge gab, die sein Blich bisher nur achtlo gostreift hatte. Ins Herz waren sie ihm nie glommen. Jetzt aber, da er sich rastend Zett ließ, kamen sie leise und freundlich über ihn wie Boten Gottes, nickten und lächelten uno riefen mit ihren unterschiedlich« Stimmen: „Ja, laß dir nur Zett, Balsenbauer! Denn wir sind auch da." Ein ganzer Wall von goldigen Schlüsselblumen zog wie ein sieghaftes Heer in sein Herz. Ein Finken- Paar fluderte und pluderte zutraulich um seine Füße. Et, wie schön und keck das Männchen war, richtig wie ein Hochzeiter. Die Weite flimmerte so warmsonnig, und zu seinen Häupten war gar ein Jubellted. Uno da er in der Himmelsbläue kein Lerchlein sah, so hoch war eS schon vroben, da mochte er meinen, das Lied käme von allerwinztgsten Engletn an Gott Vaters Throne selber. Ein anderes Englein hüpfte dm Gangsteig herauf, einen Brotsack hinter sich schleppend. „Mein Bub kann mir schon die Vesper bringen!' dachte der Balsenbauer, indem er sich auf dem Feldrain niederlietz, „Wie doch die Zeit vergeht! Ja, ja, eS ist schon wahr: Zeit lassen!" Eine Welle blutwarmen BaterglückeS schlug in seinem Herzen hoch und brandete ihm bis in die Finger, iviken bir auS. Und als da« Büblein hochatmend heran- . diesen Poften in seltener Treu« bekleidet, das golden« Ehren zeichen des Vereins, und dem 1. Bxsthenden, Gutsbesitzer Henker, die silberne BandesmedallKe für 2S fahrig« Zuge hörigkeit zum Verein«. Beiden Ausgezeichneten wurde der BmideSspvuch gesungen, worauf der Gruppenoorsitzende Miekh die Geehrten im Namen der Gruppe beglückwünscht« und gleichzeitig alle anderen Sänger zur Nachahmung auf- forderte. Vorsitzender Henker überreichte dem verdienten Kassierer im Namen des Vereins «ine herrlich ausgefchmückte Anerkennungsurkunde und ernannte ihn zum steuerfreien Mitglied des Vereins. Anschließend betrat nochmals Konzerk- fänger Otto das Podium und erntete wieder kaum enden- wollenden Beifall. Die vom Turnverein angesetzten Dar bietungen mußten wogen Ileberfüllnng des Saales ausfallen. Nachdem Gruppenvorsitzender Mieth die Frauen des Ver eins gefeiert, der MGV. Iohnsbach gesungen und Beifall ge funden hatte, ergriff der Vorsitzende letzteren Vereins das Wort und feierte Oberlehrer König, der gleichzeitig Begrün der und Ehrenchormeister seines und des Cunnersdorfer Ver eins ist. Ais offizielles Schlußlied wurde ein Massenchor „Zieh mit" von Nestler gesungen. Unter bedeutungsvollen Morten überreichte -er Vorsitzende des MGV. Liebstadt, zu gleich im Namen seines Kompagnons, Reiches Cunnersdorf, dem Jubelverein das Lied vom rheinischen Wein. Nachdem noch ein herrliches Lied des Konzertsängers Otto verklungen war, überreichte der Vorsitzende eines MGV. einen Fahnen nagel, sehr bedauernd, daß fein Verein leider an Ler offi ziellen Fahnenweihe wegen anderen Veranstaltungen nicht teilnehmen könne. Ein« Tellersammlung zu Gunsten -er Leiberg-Stifkung erbrachte 20 M. Zum Schluß erstellte noch Feldwebel Seliger von -er Kapelle die Zuhörer durch ein Posaunensolo zu „Stolzenfels am Rhein". Nachdem -er Vereinsvorstand nochmals allen für ihre Mitwirkung und Geschenke gedankt, wurde der Abend beschlossen. Natürlich wurde an Tischrunden noch manch schönes Wort gesprochen un- die Gastfreundschaft ausgenützt. — Der Sonntagmorgen wurde durch «inen Weckruf der vorzüglichen Musikkapelle eingeleitet. Am 9 Ahr begab man sich zum Krieger-Ehren mal, welches einen herrlichen Platz mitten im Dorf« g«fwn- -«n hat. Dort spielte -ie Kapelle das altniederländische Dankgebek von Kremser, worauf die Gänger Les Jubelvereins «Stumm schläft der Sänger" von Silch«r vortrugem Hier auf hielt der Ehrenchormeister, Oberlehrer König, die Ge dächtnisrede, welche er aufbaute auf das Gedenken an dis Gefallenen, nicht aber an den Krieg. Darauf spielte dilet Reichswehrkapelle das „Morgenrot" von Wohlgemuth und -er MGV. sang dazu. Bei der Kranzniederlegung für die Gefallenen gedachte der Borsitzende gleichzeitig auch -er ver storbenen Gangesbrüder. Ab 10 Ahr spielte di« Kapelle Platz musik, ab 12 Ahr erfolgte der Empfang der von auswärts ein- treffenden Verein« auf -er Straß« zum Festplatze, wo auchf gegen V-1 Uhr -er Festzug Aufstellung nahm, -er sich uM 1 Ahr in -er Richtung nach -em Anterdorfe in Bewegung fetzte. An -er Spitz« L«s Zuges befanden sich -rei Retter, worauf drei geschmückte Landauer folgten, in welchem -lei Ehrengäste, u. a. die Paten, -le Bundes-Gruppenleitung Platz genommen hatten. Diesen folgten die Festjungstauen mit der verhüllten Fahne und die Gomein-evertreter. Nun kamen -ie zahlreichen Verein«, neun davon mit Fahne. Den Schluß bildete -er Jubelverein. Vom Anter-orfe aus erfolgte, dann Ler Rückmarsch durch Las Dorf bis ans oberste End«, um dann zurückzugehen nach dem in Ler Näh« Les Gasthofes liegenden Festplatze, an -essem Eingänge auf zwei errichteten Säulen Mädchen Blumen auf di« einziehenden Sänger ab warfen. Der Festplatz war ringsum mit Bireken dekoriert und zahlreich« Bänke boten reichlich Sitzgelegenheit. Auch einig« Schankstätten waren errichtet und sorgten für Las leibliche Wohl der Sänger und Zuhörer. (Schluß folgt.) Frankenberg. Der Haushaltplan Ler SkaLt Frankenberg, schließt trotz größter Sparsamkeit in allen Kapiteln mit einem Fehlbetrag von 159800 NM. ab. Die hier seit Jahren schon Lurchgeführt« Finanzsperre, nach der der 1. Bürgermeister als Flnanzdezement jederzeit auch haushaltplanmäßig be willigte Mittel sperren kann, wenn Lie Finanzlage es erfor- Lert, bleibt auch weiterhin bestehen. Für l i« Erneuerung einer zum Teil Lurch -i« Folgen L«s langen Winters einge brochenen Strahenschleuse benötigt LieStoLt Lie S-mme von 3M 000 RM. Die Stadt kann Liese Arbeit aber nur dann ausführen, wenn ihr Ler größt« Teil dieser Summe auf Las Konto NotfianLsarbeit bewilligt wird. — Fabrikant Rudolf Berg, Mitinhaber der Firmen Berg 6c Co. und Schmidt und Pfitze, wurde anläßlich seines 70. Geburtstages zum Ehren vorsitzenden Les hiesigen Textilfabrikantenvereins ernannt. Chemnitz. In einem Garten an Ler Parkstraße beschäf tigten sich mehrere Knaben mit Kugelstoßen, wozu sie einen " -—' gekommen war, hob er eS aus den Schoß und hopste es auf und ab, daß sich seine Jubelrufe mit den Trillern des LerckenliedeS mengten. Und als des Hopsens genug war, pflückte der Harle Barler vom Feldrain eine Handvoll Schlüsselblumen und gab sie dem Buben: „So, diese HlmmelSschlüssel bringst du der Mutte r. Und sag ihr, eS sind wirkliche Himmelsschlüssel. Mit diesen Blümlein kann man wahr- ^fitig den Himmel aussperren, wenn man sich — Zeit Und wie das Büblein, in jedem Fäustchen einen geballten Blumenstrauß, den Hang hinabhüpft«, unt^ wie aus dem Hause, in dem sein Weib das Mittagsmahl rüstete, eine Rauchfahne wie ein Glücksbanner in den Hellen Himmel stand, da hatte der Balsenbauer den tiefen Sinn des BäuerngrußeS vom Zeltlassen vollends begriffen, nicht nur mit dem Verstand«, »andern mit allen seinen Sinnen, mit der ganzen Kraft eines un gebrochenen Gemütes, mit der ganzen Glut eine- natur- yasten, hochgestimmten Herzens. Und wie er dann zum Mittagsmahle in die Stube trat und den Schlüsselblumenstrauß in einem Glas« krüglein zu Füßen des Herrgotts im Tischwtnkel sah, da wußte er, daß ihn sein Weib ganz und gar verstanden/ hatte. Sie glänzten sich mit feuchten Augen an, drückten sich die arbeitsharten Hände und ivarcn beide in einem Glück, das mit Worten nickt zu iaaen ist.