Volltext Seite (XML)
184). Handelsteil. — Berlin, den 30. Mai 1929. Am Devisenmarkt konnten sich die meisten Valuten verbessern. Am Effektenmarkt setzte das Geschäft, wie seit langer Zeit nicht, in sehr fester Haltung ein, die Kurs gewinne von 4—10 Prozent brachte. Veranlaßt wurde die Haussestimmung durch die Vorgänge in Paris. Die Umsatz- tätigkelt war etwas reger. Gegen Schluß traten wieder leichte Abschwächungen ein. Der Anleihemarkt war ebenfalls erholt. Der Geldmarkt blieb fast unverändert, Tagesgeld war gefragt. Die Sätze fiir Privatdiskont und der Reichsbankoiskont blieben 7V- Prozent Am Produkten markt trat wiederum ein Rttck- gang der Preise für Brotgetreide ein. Mebl hatte nur kleines, vorübergehendes Konsumgeschäft. Gerste und Mais lagen füll. Hafer war etwas gefragt. Devisenmarkt. DoKar: 4,1895 (Geld), 4,1975 (Brief), enal. Pfundt 20,322 20,362, holl. Gulden: 168,40 168,70, ital. Lira) 21,94 21,98, franz. Franken: 16,38 16,42, Belgien (Belga): 58,20 58,32, schweiz. Franken: 80,64 80,80, bän. Krone: 111,64 111,86, schweb. Krone: 112,02 112,24, norw. Kron«: 111,65 111,87, tschech. Krone: 12,413 12,433, österr. Schil ling: 58,85 58,97, span. Peseta: 59,13 59,25. Warenmarkt. MittagSbürse. (Amtlich.) Getreide und Oolsaaten per 1000 Kilo, sonst per 100 Kilo in Reichsmark ab Station: Wetzen Märk. 203-204 (am 29. 5.: 204-205). Roggen Märk. 177-179 (178-180). Braugerste 205-218 (205 bis >218). Futter- und Jndustriegerste 176-182 (178— Hafer Märk. 175-181 (175-181). Mats loko Berlin -,- (-,-). Weizenmehl 23-27,50 (23,25-27,76). Rvggenm«hl 24,50-26,50 (24,50—26,75). Weizenkleie —(—,—). Roggenkleie —,— (—,—). Weizenkleiemelasss (-,-). Raps (-,-). Leinsaat -,- (-,-). Viktoriaerbsen 41—48 (41—48). Kleine Speiseerbsen 28—34 (28-34). Futtererbsen 21-23 (21-23). Peluschken 25 bis 26,50 (25-26,50). Ackerbohnen 22-24 (22—24). Wicken 28-30 (28-30). Lupinen blaue 17,50-18,50 (17,50-18,50), gelbe 23-25 (23-25). Serradella neue 60-64 (60-64). Rapskuchen 18,80—18,90 (18,80-18,90). Russen: große 9, normale 8-/»—8-/»: Abweichende: 7-/z bis Leinkuchen 21,60-22 (21,60—22). Trockenschnitzel 12 (12). Sojaschrot 18,40-19,30 (18,60—19,40). Kartoffelflocken 15,40-15,80 (15,40-15,80). Kiyist und Wisset». « «a«a»i»i verUßt »st Oper. Die Mailänder Scala hat mit einer „Aida"-Mfführung ihr Gastspiel in Berlin beendet. ToScantttt hat erklärt, daß er mit diestr AUsl. führung seine 40 jährige Dirtaententüttgkeit an der Ove« cckschließe. Er werv« auch an der Scala in Mailand mchh weiter wirken, sondern sich in Zukunst auf Konzerte, vor nehmlich mit dem New Vornr philharmonischen Orchester, be schränken. Nur ein« Ausnahme will Toscanini noch machen: in Bayreuth, dem von jeher sein« Liebe galt, will er im nächsten Sommer den „Tristan" dirigieren. »«rtoffelpreise. Die Berliner MilchnotierungSkommission hat den Gr- zeugermilchprets für die Zeit vom 31. 5. viS 6. 6. auf 17»/» Pfennig je Liter frei Berlin festgesetzt. Der letzt« Preis be trug auch 17-/, Pfennig. vutterpretse. Amtliche Berliner Notierungen für Butter im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde zu Lasten des Käufers: 1. Qualität 157, 2. Qualität 148, ab- fallende Ware 132 Mark je Zentner. — Tendenz: Ruhig, Vierprelse. Bericht der Berliner amtlichen Notierungs-Kommission; Deutsche Eier: Trinkeier: Sonderklasse über 65 Gramm 12,5 60 Gramm 11,5, 53 Gramm 10,5, 48 Gramm 9,5) frische Eier: Sonderklasse über 65 Gramm 12, 60 Granyn 11, 53 Gramm 10, 48 Gramm 9; aüssortierte kleine und Schmutzeier: 8-/»—9 Pf. je Stück. — Auslandseiert Dänen: 18er 12-/,—12»/«, 17er 12: Holländer 68 Gramm 12»/»; Posener: große 10-/,, normale 9: Rumänen: 9-9-/«; Russen: große 9, normale 8Vi—8V»: Abweichende: 7-/, bis 8-/,; kleine und Schmutzeier: 7—8 Pf. je Stück. — Ten denz: Behauptet. Magerviehhof Berlin-Friedrichsfelde. (Amtlicher Bericht vom 30. Mai.) Auftrieb: 679 Rinder (darunter 663 Milchkühe, 1 Zuaochse, 2 Bullen, 13 Stück Jungvieh), 183 Käwer und VS* wurden st nach Qualität gezahlt für das Stück: MUchvihe ««» hochtragende Kühe: 290-580 Mark. Trag««»« Färse«: 270—480 Mark. Juugvieh Mr Mast: Bullen, Stieve und Färsen 38 bis 44 Mark für einen Zentner Lebendgewicht. Marktverkauf: Gedrückt wegen Geldknappheit; «q bleibt Ueberstand. Pferdemarkt: Ruhiges Geschäft. Preise je nach Quali tät 200-1200 Mark. Schlachtpserde 60—200 Mark. Schweinemarkt: Auftrieb: 175 Schweine und 300 Ferkel. ES wurde« gezahlt im Engroshandel für das Stück: Läuferschweine: 6—8 Monate alt —, 5—6 Monat« alt 80-100 Mark. in Rei (137) mast 1 mast 1. so-vv, L ov—äs, s. an—av, Marktverlauf: Rinder mittel, Schafe ruhig. ! 35-40 Wochen ölt 40-58,6-8 Wochen all I Marktverlaus: Bei festen Preisen nicht ch» ! heitltch. ! Schlachtviehmärkte. «V 4 0, «V n, V. Kälber reae, Schweine schleppend. Dresden, 30. Mai. Preise für 50 Kilo Leben gewicht in Reichsmark: Kälber (915) 72-89, Schmeil (558) 70—76. — Marktverlaus: Kälber mittel, Schn schlecht, , Rinder und Schafe nicht notiert. ., Leipzig, 30. Mai. Preise für 50 Kilo Levendge in Reichsmark: Rinder (183) 24—56, Kälber 50-82, Schafe (411) 32—68, Schweine (1768) 62—74. Marktverlauf: Rinder, Schafe und Schweine schlecht .Kalber langsam. Mitteldeutscher Rundfunk. Leipzig Wille 361,9. — Dresden Welle 387,». - Sonnabend, 1 Juni. 12.00: Schallplattenkonzert 4- 154V: Bastelstunde für dte Jugend, v 16.00: Funlschach. * MLO: Konzert. DaS leipziger Funkorchester. 4- 18.00: Funkbastelstund«. 4- -LZO: Französisch für Anfänger 4- 19.00: Dr. E. Latzko. Ltipzig: Die Renaissance des Klavierkonzerts * MLÜ: Dr. I. Krdger, Letpziar VoA Brissnui keiisawrneln. * AUIOr ÄtrrLr««n»e «2 HambuvtzF. Variets für Orchester. Rundpinllonwostrto» oe i StegfrM Scheffler. Camburg. » 2L.LS F>-Lrr»x«L 4 LLLV- Zeitanaav«, Wettervoraussage, Prestebsrnm Bekm»nrgad« des SonmagB- programws und Sportsrnrl Gedenktage fiir den 1. Ium. 1780 * Der preußische General Karl v. Clausewitz ist Burg bei Magdeburg (f 1831) - 1899 s Der nkdqch deutsch« Dichter Klaus Groth in Kiel (* 1819) - 1906 Gx öfsnung des Stmplontunnels — 1920 Die Provinz Posey wird in Kongreßpolen einverleibt. Sonne: Aufgang 3,49, Untergang 20,6. Mond: Aufgang 1,28, Untergang 12,9. Gedenktage fiir den L. Anni. ' i drrlgent Felix v. Weingartner in Zara — 19^7 s ^eis^er^der Männerchorbarlade Friedrich Hegar in Züvno So'nys: Aufgang 3,48, Untergang 20,7 Mond: Aufgang 1,^2, Untergang 13,^7. LÜMLLVLLL; (54. Fortsetzung.) Der alte Musiker duckte sich. Es war ihm, als müsse er sich in dieser Stunde klein machen, als dürfe er nur ein Zwerg an Gestalt gegen den großen Karner sein DI« Klänge der herrlichen Orgel durchbrausten den Raum Aus der Tiefe kamen die Töne, ehern, dumpf, wühlend sang die Orgel. Dann machten sie den leuchtenden hohen Tönen Platz. Lichter ward es vor den verzückten Augen Karners. Es war, als dehne sich der Raum, als würde es lichter und lichter um ihn. Es war ein Jubel ohnegleichen. Alle Freude der Seel« war los. Die Enge wich, und lichtvolle Weite, strahlendes Licht war um ihn. Leiser wurden die Klänge, inniger, beseelter. Es war dem , Lauschenden mit einem Male, als sähe er spielende Kinder auf einer Wies«. j und die Zeit, da er, vor dem jetzt die Welt zitterte^ ein Kind war, ward lebendig vor Karners Augen. Er hörte Kinderlieber in den Klängen, senkte das Haupt und weinte Die Töne verklangen. Weihevolle Stille war im Raume. Der Alt« wandte das Haupt und iah erschüttert, dah der große Karner weinte. „Atter — lieber — Freund!" jagte Karner voll tiefer Dank barkeit. „Wie soll Ich Ihnen danken? Sie haben mich Kind sein lassen " Cramer kletterte von seinem Sessel herunter und trat mll gebeugtem Rücken zu Karner „Herr Karner," sprach er, und in ihm war alles aufge wühlt, „Sie sind Io groß, lassen Sie mick um eins bitten iv ^'^ragen^sah ihn Karner an. ", ' „Sprechen Sie aus, was Ihre Seele bewegt!" bat er. „Großer Karner," sagte der Alle mit bebenden Lippen, „dein Werk gibt den Menschen die Freiheit! Du wirst es . vollenden. Ich hörte, wie Karma einst sprach: Karners ! Urkraft vermag alle». Großer Karner ... ich habe mich an diese Worte geklammert. Ich bin alt und krank, aber mein« j Augen möchten noch sehen, wie sich dein Werk vollendet. Hilf mir, daß ich lebe. Gib uns Kranken deine Kraft" Und Marlin Karner erschrak. „Du — glaubst — dah meine Kraft den Kranken helfen kann?" „Wenn es di« Urkraft ist, Herr Karner, dann muß sie es vermögen. Denn die Kraft ist in uns, ist Leben." Karner atmete schwer. , „Alter Freund," sagt« er leite, „ich schäme michk Ja, ! steh-mich nicht so entsetzt an. Ich schäme mich, da ich daran bis heute noch nicht dachte. Ich ging meinen Weg, sah nicht nach rechts und sink» . . . und vergaß, was ich einst wollte: - Der Hestwistenschaft meine Kraft zu erschließen. Alter, du hast recht, sie muß viel vermögen. Ich will nicht rasten und ruhen, vis ich den Weg gefunden habe, den ich gehen muß, um den Kranken Heilung zu bringen." j Der Geheime Rat, Ritter von Stauffen, eine Kapazität der Berliner Universität, Autorität auf dem Gebiete der Zellen- forschung, Erfinder des Krebsserums, das schon viel Guter geschafft hatte, erhielt am Tage, da Rostoff von der Kugel getroffen wurde, ein Telegramm „Ich bitte Sie, sofort zu mir nach Moskau zu kommen. Flugzeug steht auf dem Flugplatz in Tempelhof bereit. Mar- tin Karner " Der Geheimrat reiste sofort ab Er traf Karner noch schwach und hinfällig vor. Aber seine Augen leuchteten schon wieder hell und kraftvoll. „Verzeihen Sie mir, Herr Geheimrat, daß ich Sie zu mir bat, aber ich fühle mich noch zu schwach, um Sie aufzusuchen. Herr Geheimrat, Sie sind Autorität auf dem Gebiete der Zellenforschung. Und in dieser Eigenschaft möchte ich mich mit Ihnen austauschen. Ich habe bis heute eins versäumt, und das liegt mir schwer auf der Seele: Ich habe noch nicht daran gedacht, meine Kraft der Medizin zur Verfügung zu stellen." Dec Geheimrat reckte sich jäh auf. „Sie glauben, Herr Karner, daß sie von großer medizi nischer Bedeutung ist?" Karner nickte ernst: „Meine Kraft, Herr Geheimrat, ist di« Urkraft. Und sie ist ein Heilfattor von größter Bedeutung Vielleicht schaltet sie einmal alle Krankheiten aus, vielleichl verlängert sie das Leben um das doppelte. Aber ich bin zu wenig Mediziner, darum muß ich mit Ihnen sprechen. Sie sollen mix helfen." Voll Ehrfurcht saM der Geheimrat: „Herr Karner, ver- fügen Sie über mich jcb« Stunde, die ich noch zu lebest habe. Ich glaub«, daß der Menschheit Großes beoorsteht." „Ich dünke Ihnen, Herr Geheimrat!" sagte Karner warm. „Ich glaube, daß ich jede Krankheit bannen kann. Es wird keine unheilbare Krunkheit mehr geben, denn ich kann di« Zelle neu aufbauen durch meine Urkraft." Die beiden diskutierten den ganzen Tag. Karner war nicht mehr zu halten. An nächst-?» Morgen wollte er aufstehen. Donell und Abade lowie Karma be schworen Ihn, sich noch zu schonen „Sorgt euch nicht, meine Freunde. Bald werde Ich einen Helfer haben. Wladimir Rostoff wird bald an meiner Seite kämpfen." Am nächsten Tag be>uchte Karner, zusammen mit dem Geheimrat, das große Moskauer Krankenhaus. Die ersten Versuche, die angestellt wurden, nahmen sie an einer Frqu vor die on Unterleibskrebs erkrankt war und bei der das Stauffensche Serum nicht angeschlagen hatte Karner arbeitete mit einem Kugeklement wie es jeder Haushalt belaß Er benutzte seine Kraft zum Neuaufbau durch die Kräftigura der gesunden Zellen, die sich teilten und die krankim Zellen ausschalteten. Bei der behandelten Frau machte sich schon nach eine» Stunde eine Erleichterung bemerkbar. Dann wurde er Leberkranker mit dem Karner-Stauffen- schen Verfahren behandelt. Die Behandlung dauerte zwei Stunden. Und der Kranke schien restlos geheilt zu lein Die kranken Körperteile wurden trocken, schrumpften zu sammen und schienen abzuheilen. Der Geheimrat war entsetzt und begeistert. „Herr Karner . . das setzt Ihrer Entdeckung die Kl:om auf!" sagte er bewegt. „Sie schalten den Arzt aus." Doch Karner schüttelte den Kopf. „Nein, Herr Geheimrat, ich weise ihm nur einen anderen Weg. Bisher war seine Aufgabe, den Kranken gesund zu machen. Jetzt wird sie lauten: den Gesunden gesund zu er halten Herr Geheimrat. ich bin Ihnen dankbar für immer. Sie haben mir das Beste ermöglicht. Heute ist meines Leben« schönster Tag " Tagelang probierten sie alles aus. Und die Kraft wuchs sich zu einem Heilfaktor von ungeheurer Bedeutung aus. Karner sprach mit dem Geheimrat über Rostoff. Der affe Herr drückte seine Verwunderung darüber aus. daß er sich gerade auf Rostoff versteift habe. Er meinte, es müsse dych noch viele tüchtige Kräfte geben, die ihm gute Helfer sein , könnten. i Doch Karner schüttelte den Kopf. „Nein, Herr Geheimrat," ! sagte er bestimmt. „Darin stimmt das alte Bibelwort: Viel« sind berufen und wenige sind auserwählt. Und zu den Aus erwählten gehört Wladimir Rostoff Wenige gibt es auf de« Welt, in denen das heilige Feuer glüht. Nur zehn möchte ich von ihnen*an meiner Seite haben, und ich würde meine Aufgabe in einem Jahre schaffen. Ich weiß nicht, ob Sie mich verstanden haben, Herr Geheimrat." „Doch, Herr Karner, ich begreife Sie völlig." „Herr Geheimrat, wollen Sie mit mir morgen nach Leip zig fahren? In der Klinik Ihres Kollegen Klinke liegt Marthe Rostoff, die Frau des großen Rostoff, die lange ge» lähmt war. Die grauenvollen Erlebnisse einer Nacht haben sie so erschüttert, daß die Lähmungserscheinungen geringer j geworden sind und daß Hoffnung für ihre Gesundung be steht. Und dann kommt Rostoff mit nach Moskau, dann wird ihm Marthe Rostoff mit ihrem Kinde folgen." „Ich komme mit Ihnen, Herr Karner." ! * * i * Der deutsche Außenminister von Willgrev? empfing ay» gleichen Tag den Botschafter Großbritanniens Lord Burns. Großbritannien bot durch seinen Botschafter ein Bündpis zwischen den beiden Staaten an. Willgreve entgegnete, daß er den gegenwärtigen Zeitpunkt nicht gegeben erachte, er werde aber der Regierung darüber berichten. Burns kam nach und nach auf Karner zu sprechen und ver- ! steifte sich auf die Ansicht, daß Karners Diktatur im Zu- I iammenbrechen sei. Er brachte eine Menge Einzelheiten I über angebliche Ereignisse in Rußland, vor. Willgreve hörte ihn ruhig an. und als der Engländer zu Ende war, jagte er: „Sie sind im Irrtum, Sir, wenn Sie glauben, daß Karners Werk im Zusammenbrechen ist, Herr Karner ist bereits wieder wohl und munter. Ich habe posi tive Nachrichten." Nun zog sich Lord Burns zurück. Willgreve aber las das Telegramm Karners, das seine An kunft für einen der nächsten Tage meldete, noch einmal be- »riedigt durch. Bei Marie-Anne traf Karner den Vater seiner jungen Frau, den alten Grafen Walthaus. Die Begrüßung zwischen den beiden Männern war dis denkbar herzlichste.. Gras Walthaus verehrte seinen großen Schwiegersohn leidenschaftlich. Er ging in seinem Werke auf und war in Deutschland einer ver eifrigsten Sprecher kü-' Karner. Dafür dankte ihm Karne». Graf Walthaus wehrte ab. „Ich habe es nicht mehr nötig, für Sie zu werben, Herr Kadner. Das Volk von Deutsch land, das einst in seiner Schwäche und Zcrrisienhett nicht ru Ihnen stand, steht heute restlos hinter Ihrem Programm, Ich weiß bestimmt, daß der Anschluß Deutsch Oesterreichs bevorsteht Das deutsch? Volk wartet auf ein Bündnis ! Deutschland-Rußland Wird es kommen. Herr Karner?' ! Die Augen der beiden Männer trafen sich. „Es wird kommen!" iagl? Karner fest ' Mri» Walthaus nahm Korners Rechte und drückte sie. (Fortsehuna fohN) ' Drucksache» all«» Ar, liefert dl« A-chK-mt-rei oo« «Ml »«d«,