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Im Husumer vauernprozeß wurde jetzt das Ur« rett verkündet. Bon insgesamt 86 Angeklagten wur den 45 wegen AuflausS zu einer Geldstrafe vo« je 166 Mar», im NichtbeitreibungSfalle zu je eine Woche Gefängnis verurteilt. Kreigesprochen wurde« elf An« Husumer Urteil 11 Freisprüche. — Für die übrigen Ange klagten Geldstrafen. Rundschau im Auslande. Z Der Haushaltsausschuß des amerikanischen Reprä sentantenhauses stimmte der Stundung der von Frank reich zu zahlenden 4 00 Millionen Dollar zu, aber unter der ausdrücklichen Voraussetzung, daß Frankreich das Berenger-Abkommen bis zum 1. August ratifiziert. Die Leiche auf den Schienen Geheimnisvoller Mädchenmord in Polen. Bei der Station Milosna an der Linie War schau—Tarespol bemerkte der Führer eines Zuges einen Körper auf den Schienen. Es gelang ihm aber nicht, die Lokomotive zum Stehen zu bringen. Der Körper wurde von den Rädern erfaßt und in zwei Teile zer schnitten. Wie sich herausstellte, handelt es sich um ein etwa 18jähriges, sehr elegant gekleidetes Mädchen, das je doch scheinbar nicht erst durch den Zug getötet worden war. Ortsbewohner erkannten die Leiche an den Klei dern wieder und sagten aus, daß das jung« Mädchen in Begleitung zweier Herren einige Stunden zuvor im Auto eingetroffen war. Die Untersuchung der Leiche legt die Vermutung nahe, daß an dem junge« Mädchen ei« Lnstmord verübt worden ist, «n» daß man die Leiche auf di« Schiene» gelegt hat, um einen Selbstmord vorzu. tänlckwn. Spanischer Dampfer gestrandet. Der 4213 To. große spanische Dampfer „Unbe Mendt" ist in der Nähe von Longsands 16 Meilen südöstlich von Elaeton auf Grund gelaufen. Bon Clacton aus sind Rettungsboote zur Hilfeleistung abgegangen. Man hofft, das Schiff bei wiederkehrender Flut flottmachen zu können. - ..... Et« außergewöhnliches Naturereignis. Im Hasen geklagte, da nicht festgeftellt werden konnte, daß sie sich va» BugMKS Air^S vollzog sich unter_oem Ein- t des Auflaufs schuldig gemacht halten. Die neue belgische Kammer. . Nach den jetzt amtlich vorliegenden Wahlergebnissen setzt sich die neue Kammer zusammen aus 76 (bisher 78) Katholiken, 70 (78) Sozialisten, 28 (23) Liberalen, 11 (8) flämischen Nationalisten, 1 (2) Kommunist. Außerdem ist ein Wilder gewählt worden, der den Flamen nahestcht, Im Senat hat sich in den Stärkeverhältnissen der katho lischen und liberalen Partei nichts geändert. Die Soziali sten mußten drei Sitze an die Frontisten abgeben. Der belgische Mi nist er rat stellte bei einer Besprechung des Wahlergebnisses fest, daß die bisherige Politik der Regie rung vom Lande gebilligt worden sei und daß die Re gierung daher im Amte bleiben müsse. Die Regie rung ist un gewissen Grade beunruhigt durch den Erfolg Ser flämischen Nationalisten und wird daher versuchen, die Sprachenfrage in Belgien zu lösen. Einige flämische Minister verlangen, daß die Lösung in kürzester Zeit erfolge. Die neue Regierung der Sowjetunion. Z! Der Zentralvollzugsausschuß der Sowjetunion hat die Wahl der neuen Regierung vorgeuommen. Gemäß dem Vorschlag des Politischen Bureaus wurden Rhkow wieder zum Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare, Tschitscherin zum Nutzenkommissar und Woröschi- low zum Kriegs- und Marinckomnnfsar gewählt. König Fuads Dentschlandreise. k König Fuad von Aegypten wird schon in den nächsten Tagen Alexandrien auf seiner Jacht „Mahrussa", nebenbei die schönste Jacht der Welt, verlassen, um sich nach einem italienischen Hafen einzuschiffen. Von dort aus, wahrschein lich Genua, wird der König sich direkt im Extrazug nach Deutschland begeben, um der Reichsregicrung in Berlin einen oiertägigen offiziellen Besuch abzustatten Deutsche Art, deutsches Wissen. Zur Grundsteinlegung für das Berliner Funkhaus. Bei der feierlichen Grundsteinlegung zum Neubau des Berliner Funkhauses sprach Reichspostminister Schätzel den folgenden Wunsch aus: Möge das neue Berliner Funkhaus nach außen hin der Reichshauptstadt zur Zierde gereichen und im Innern eine Pflegestätte echter deutscher Kunst und deutscher Wissenschaft werden und damit ebenso wie der ganze deutsche Rundfunk zum Verständnis deutscher Art und deutschen Wissens in der Welt beitragen. Nach den drei Hammerschlägen: Deutschlands Rundfunk wachse und wer»., undsunk jedwedem Herde Deutschlands Rundfunk eine die Erder sprachen in Vertretung des verhinderten Reichsinnen ministers Staatssekretär Zweigert, der preußische Kul tusminister Dr. Becker, Oberbürgermeister Dr. Böß, der Rundfunkkommissar Dr. Bredow, Dr. Magnus von der Reichsrundfunk-Gesellschaft, Direktor Knöpfke von der Funkftunde A.-G. und Professor Dr. Schubotz von der Deutschen Welle G. m. b. H. Anschließend wurde die Bauurkunde verlesen, die sodann in eine Kassette eingelötet und vermauert wurde. Der Neubau, der gemeinsam von der Berliner Funkstunde, der Reichsrundfunk-Gesellschast und der Funkstunde A.-G. ausgeführt wird, erfordert einen Kostenaufwand von etwa 3,5 Millionen Mark. Der Entwurf stammt von Professor Poelzig fluß eines heftigen Westwindes, der ctne Ttunoenge- schwindigkeit von 155 Kilometer erreichte, ein außer gewöhnliches Naturereignis. Das Wasser wurde auS dem Rio de la Plata berausgedrückt, so daß binnen einer halben Stunde ein Pegelsall von drei Meter eintrat. Der gesamte Schiffsverkehr wurde lahm gelegt. In der Stadt wurden zahlreiche Dächer ab gerissen, Bäume entwurzelt. Außerdem voNzog sich ein heftiger Temperatursturz. Im Segelboot nach Amerika. Der Deutsche Paul Müller, der in einem kleinen Segelboot den Ozean überquert hatte, ist mit seinem Boot nach sieben tägiger gefahrvoller Reise von Havanna in Miami (Florida) eingetroffen. Er wird in wenigen Tagen seine abenteuerliche Fahrt nach New York sortsetzen. Warum die Ozeauflüge scheiterten. Wie aus Old Ochard gemeldet wird, neigte sich das amerikanische Ozeanflugzeug, nachdem es 400 Fuß Laufschienen zu rückgelegt hatte, stark aus die Seite, der Flügel sank in den Sand, so daß das Flugzeug eine Umdre hung machte, bevor es zum Stillstand gelangte. Der Schaden ist aber nur geringfügig. — Das französi sche Ozeanflugzeug startete gut, verlor aber, weil der Tank leck wurde, eine große Menge Benzin. Beide Flugzeuge sollen in kurzer Zeit wieder starten Kleine Nachrichten. ' In den nächsten Tagen verläßt eine wissenschaftlich« Expedition, bestehend aus Dr. Krueger und Dr. Drescher (Technische Hochschule Darmstadt) und Dr. Nieland (Univer sität Heidelberg), Deutschland, um an der Westküste Grün lands mineralogische und geologische Untersuchungen vor zunehmen. * In den Tagen vom 6. bis 9. Juni wird die dritte deutsche Torpedobootshalbflottille, die nicht an der Spanten reise teilgenommen hat, eine Reise nach dem holländischen Hasen Rotterdam unternehmen. Zu der dritten HalbflottiM gehören die neuen Torpedoboote „Iltis", „Tiger" und „See adler". * Das uneingedeichte Warthebruch ist abermals durch Hochwasser bedroht. Es sind durch die Warthe schon jetzt weite Strecken fruchtbarer Wiesen überschwemmt, nur hoch gelegene Wege sind passierbar. * Der Offizicrsdiener Elev hat den Lustmord an der Gattin des ungarischen Oberstleutnants eingestanden. * Der Rektor der Madrider Universität gab bekannt, daß alle Vorlesungen wieder ausgenommen würden. Alle Professoren, selbst die, die ordentlichen Urlaub hatten, flnd anwesend. * Die Hitzewelle hat in den Seebädern an der At lantik-Küste im New Yorker Bezirk bisher zwei Todes opfer gefordert. Boston hatte am Mittwoch abend noch eine Temperatur von 33 Grad Celsius. * Bei schweren Waldbränden auf der Insel Sachalin sind 18 Menschen ums Leben gekommen. Der Sachschaden ist sehr groß. * In Alamo im Staate Tennessee war ein 19 jähriger" Neger angeklagt, tätliche Angriffe auf die Gattin eines Friedensrichters verübt zu haben. Er wurde von einer erregten Volksmenge aus dem Gefängnis geholt, zuerst halb tot geschlagen und schließlich aufgehängt. Aus Stadt und Land. Bon schwerem Verdacht gereruigt. Vor zwei Mo naten wurde bekanntlich der Gemeindevorsteher von Westeregeln bei Halberstadt unter dem Verdacht des Diebstahls und der Brandstiftung verhaftet. Er sollte im Rathaus an drei Stellen Feuer angelegt haben, um durch die Vernichtung von Akten Ver untreuungen zu verschleiern. Der Beschuldigte ist jetzt aus dem Untersuchungsgefängnis entlassen worden, da sich der Verdacht nicht aufrechterhalten ließ. Thphusepidemie j« Heppenheim. In Heppen« heim (Bergstraße) sind zahlreiche Thphuserkrankungen vorgekommen. Bisher wurden insgesamt 25 Typhus« kranke in ein Heidelberger Krankenhaus gebracht. Ein junger Mann von 24 Jahren und eine 28jährige Frau find bereits gestorben. Die gesamte Bevölkerung Hep- Hynheims hat sich einer Schutzimpfung unterzogen. Kon der Behörde sind sofort Vorbeugungsmaßnahme^ getroffen worden. Bisher war es noch nicht möglich« die Ursache der Erkrankungen festzustellen. Wieder ei« Dtznamitanschlag i« Schleswig-Hol« Wv, In der Nacht um 1,15 Uhr wurde auf das H-ÜS des Schulrats Lempfert in Hohenwestedt (Kr. Rendsburg) ein ähnlicher Sprengstoffanschlag verübt wie kürzlich auf das Itzehoer Landratsamt. Es war eine Bombe mit Dynamit oder ähnlichem Explosiv stoff gelegt worden, die großen Gebäudeschaden ange richtet hat. Haus und Dach wurden zum Teil zer stört und sämtliche Fensterscheiben zertrümmert. Auch das Auto des Schulrats wurde stark beschädigt. Von den Tätern fehlt bisher jede Spur. Nähere Einzel heiten fehlen noch. Rgnbübprfall im Zuge. Bei der Station OIkus - in Polen drang ein maskierter Räuber in ein Abteil eines Personenzuges ein und zwang die Reisenden, ihre Wertsachen herauszugeben. Als einer der Fahr gäste Widerstand leisten wollte, wurde er von den Ban diten durch drei Revolverschüsse getötet. Der Räu ber konnte bisher noch nicht ermittelt werden. verheerende Brände in Polen. In der galizischen Ortschaft Ntzniow brach ein Großfeuer aus, dem im ganzen 200 Gebäude einschließlich des Rathauses, der Post und der Eisenbahnstation zum Opfer fielen. Im Laufe von drei Stunden lag fast die ganze Ort schaft in Asche. — Am gleichen Tage sind 39 Bauern höfe mit insgesamt 93 Gebäuden im Dorfe Rule« wtcze bei Lida ein Raub der Flammen geworden. Es konnte nur ein ganz geringer Teil des lebenden und toten Inventars gerettet werden. Dampferzusammenstoß. In Kalma in Schwe den traf der deutsche Dampfer „Alfred Rehder" mit dem schwerbeschädigten finnischen Motorschoner „Nordö" im Schlepptau ein. Der deutsche Dampfer, der sich auf dem Wege von Hamburg nach Skel- leffea (Nordschweden) befand, war mit dem Motor schoner zusammengestoßen, dessen eine Schifssseite da bet aufgerissen wurde. Ostslug italienischer Wasserflugzeuge. In Ta rent sammelt sich in diesen Tagen das Geschwader der Wasserflugzeuge, das am 3. Juni zu einem Ma- növerslug nach dem Osten starten wird. Das Ge schwader wird aus 36 Wasserflugzeugen bestehen und einen Flug von etwa 5000 Kilometer durchführen. Die Leitung des Unternehmens hat der Unterstaats sekretär für Luftfahrt Balbo inne. Siebe« Personen in einer Grotte getötet. Durch et« heftiges Gewitter wurde in einem Walde bet Cassino, in der Nähe der bekannten Benediktiner« abtei Monte Cassino, eine Grotte vom Sturm und von den Wasserfluten eingerissen, in der sieben Personen, Kühler und ihre Kinder, vor dem Unwetter Schutz gesucht hatten. Alle sieben Personen, fünf Erwachsene und zwei Kinder, fanden unter den Gesteinstrümmern den Tod. In der Begründung wurde ausgeführt, da- Ge richt habe von einer Freiheitsstrafe abgesehen, da eine ehrlose Handlung der Angeklagten nicht vorliege. Die Angeklagten seien-im Gegenteil geständig und hätten den Mut gehabt für ihre Tat etnzustehen. ES habe sich auch nicht feststellen lassen, daß dieser Auflauf irgendwie verabredet worden sei. Das Gericht mußte berücksichtigen, daß sich die Landwirtschaft in schwerer Not befände. Reichspostflugstrecken Die ersten ReichSpost-Strecke» der Luft-Hansa. Die Nachtslug-Frachtstrecke Berlin—London ist vor kurzem in die erste Reichspoststrecke der Deutschen Luft- Hansa umgewandelt worden. Die Flugzeuge tragen jetzt das Zeichen der Reichspost. Eine weitere Hansa- Reichspoststrecke nimmt in der Nacht vom 31. Mat zum 1. Juni ihren Betrieb auf, und zwar wird zu nächst bis Ende Juni ein Versuchsdienst auf der Li nie Berlin—Kopenhagen—Malmö eingerichtet. Von dem Grade der Benutzung dieser Postflüge durch die Geschäftswelt und die sonstigen Postversen der wird es abhängen, ob die beteiligten Postverwal tungen sie zu einer festen Einrichtung ausbauen können. schweres Explofionsunglück. Zahlreiche Tote und Verletzte. Eine im Bau befindliche Brücke über den Hacken- sack-Fluß im Staate New-Jersey ist durch ein Ex plosionsunglück zerstört worden. 18 Arbeiter wurden unter den Trümmern begra be». Sechs davon find, wie bisher bekannt ist, tot, drei weitere werden vermißt. Neun andere befinde« sich schwerverletzt im Krankenhaus. Am Grabe des kleinen Ewald. Eine Sensation. — August Rogens in der Katte. In dem kleinen Tagelöhnerdorf Palingen, das wenige Kilometer von Lübeck entfernt in einer mecklen burgischen Enklave liegt, sand am Donnerstag ein Lokal-Termin im neuen Jakubowski-Prozeß statt. In der Nähe des Karnickelloches, dem ersten Grab« des kleinen Ewald Nogens, kam es zu einer dra matischen Szene, die bei allen Beteiligten den Eindruck erweckte, daß August Nogens, der bisher in der Haupt verhandlung geleugnet und sein früheres Geständnis, an dem Mord beteiligt gewesen zu sein, widerrufen, überhaupt alles abgestritten hatte, überführt worden ist. Sein Bruder Fritz behauptete nämlich, er hab« de« August den toten Ewald übergebe«. August, vo« dem Gericht aufgefordert, de« Weg, den er damals ge gangen sei, jetzt nochmals zu gehen, ging i« dies« Kalle. Er entfernte sich von dieser Stelle bis zu« Heidetate und kam dann von dort durch eine Sand grube in Begleitung eines Kriminalbeamten Wiede« zurück. Nach seiner Rückkehr fragte ihm der Vertrete» des Nebenklägers, Rechtsanwalt Dr. Brandt, ob et damals auch so langsam gegangen sei. August Nogens antwortete: ,Ha!" (Große Bewegung). Rechtsanwalt Dr. Müller, der Verteidiger des August: „Sie mei nen doch, Sie hätte« jetzt nur die frühere Schilderung wiederholt, die Sie bei einer Verneinung gaben, und Sie wären jetzt so langsam gegangen wie damals, als Sie etwas Falsches erklärte«, ohne überhaupt tatsächlich! jemals diesen Weg von der Kate aus mit dem toten Ewald gegangen zu fei«?" Total verwirrt und unsicher sagte August: Jawohl. Komteffe Monroy ans der Haft entlassen. Die Angelegenheit wird dem ordentlichen «erfahren überwiesen. Zn Berlin fand unter starkem Andrang von Publikum und Presse am Donnerstag die Verhand lung gegen die Komtesse Monroy wegen der in der Oeffentlichkeit stark beachteten Diebstahlsangelegenheit vor dem Schnellrichter statt. Nachdem der Vorsitzende Amtsgerichtsrat Kaiser die Personalien der Angeklagten festgsstellt hatte, wo bei sich ergab, daß die Komtesse in Paris geboren und italienische Staatsangehörige ist, stellte Rechts anwalt Dr. Freh, der die Verteidigung der Komtesse übernommen hatte, den Anttag, die Angelegenheit zu vertagen, da seine Mandantin nicht in der Lage sei, Erklärungen abzugeben. Schon aus körperlichen Gründen sei sie dazu völlig außerstande. Er bean tragte ferner, die Komtesse Monroy aus der Haft zu entlassen. Da der Staatsanwalt diesen Anträgen des Ver teidigers zustimmte, beschloß das Gericht demgemäß. Die Angelegenheit soll im ordentlichen Gerichtsverfah ren zur Aburteilung gelangen. Die bestohlene Tante der Angeklagten, Gräfin Hermersberg, erklärte sich bereit, die Komtesse wieder bei sich auszunehmen. Recht-anwalt Dr. Freh brachte die Komtesse zu nächst in ein Hotel, wo er ihr in schonender «eise mitteilte, daß Rittmeister vo« Wedel Selbstmord de- gangen hat. Die Komtesse wurde leichenblaß; sie wäre beinahe zusammengebrocheu. Mit stockender Stimm» bat sie um eine Erfrischung. Wie alt Ist der erste Reiskberater? Ein Buch, da- ähnlich wie der Bädeker die Reisenden belehren und führen wollte, wurde in Deutschland zum ersten Mal« im Jahre 1651 von einem gewissen Martin Zeiller geschrieben und hieß: „Fidus Achates oder getreuer Neisgcfert." In diesem Buch steht allerhan- Seltsames, auch werden noch Verhaltungsmaßregeln bei Begegnung mit wilden Tieren gegeben. Beim Bären soll man sich hinlegen und tot stellen, und der Auslanosreiscnde soll seine Muttersprache nicht ver gessen. Das letztere empfehlen wir auch, freilich Bären wird der Durchschnittsretsende wohl nicht mehr begegnen.