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AetteflO SeUxr öer »erir»« DeraniwoMÄas AHaUemr SE Sek«^ ----- Dm» und Verlas; Gari S«d«a t» VimeswwwalSe. Nr. 120 98. Jahrgang Montag, am 27. Mai 1929 — Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breite Petitzeile 20 R«IchSpfennIge. EimgesaM und Reklamen SO Reichspfennige Nmrahauplmannschast» -es Amlsgericht« «»A »es Sladlral» »u Dippol-iswal-t Bezugspreis: Für einen Manat 2.20 RM. mit Zutragen, einzelne Nummern IS Reichs- Pfennige :: Gemeinde - Verbands - Girokonto Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger siir DWol-iswal-e, Schmiedeberg U.A. NJohnsbach, am 27. Mai 1929. Der Semetnderat. 'reital-Döhlen, erteilt, die ein Gebot von 459 RM. n reilag, 24. , reichen Bc Dresden. Ein seltenes Dienstjubiläum konnte am Freitag der Kapitän bei der Sächsisch-Böhmischen Dampfschi^fahrts- Gesperrt wird wegen Massenschutl die Strohe durch Malter im Oberdorfe vom 27. Mai bis 7. Juni d. I. Der Verkehr wird während dieser Zeil vom Gasthofe ad bzw. von Dippoldiswalde durch die Heide oder durch Paulsdorf verwiesen. Matter, 27. Mal 1929. Der «emeinderat. Gesperrt wird wegen Massenschutles, der obere Teil der Orlsstrahe In Johnsbach auf die Zeit vom 29. Mal bis 3. Juni 1929 für allen Fährverkehr. Der Verkehr wird über die Hochwatdstraße bzw. das Müglitztal verwiesen. batten. Bis zur Verpachtung der Zagö an den jetzigen Pächter oefand sich diese bereits 3V Sahre lang in den Händen des Erst genannten bezw. dessen Vaters. — Seit Ende Januar wird ein gemeingefährlicher Raub mörder, der Kaufmann Fritz Vleluf, gesucht. Wiederholt gemachte Funde in der Umgebung von Bautzen liehen den Verdacht auf- kommen, daß der Verbrecher von der Görtitzer Gegend aus auf sächsisches Gebiet geflüchtet war. Nach Angaben einer inzwischen «egen Beihilfe festgenommenen Frau hat sich' dieser Schwerver brecher wiederholt deren Kleider geborgt und diese ackch getrogen. Es besteht daher sehr wohl die Möglichkeit, daß der so lebhaft ge suchte Raubmörder als Frau oder junges Mädchen verkleidet um- herstrerst. Schmiedeberg. Tagesordnung zur Sitzung des Schutbezirks vorstandes und Schulausschusses Mittwoch, den 29. Mai, 19 Uhr in der alten Schule, a) gemeinschaftliche Sitzung: Mitteilungen. — Schulzahnpflege belr. — Ablösungsanleihen betr. — Schul erweiterungsbausache. b) Schulausschuh: Besetzung der haupt amtlichen Berufsschullehrerstelle und Mahl eines ständigen Be rufsschullehrers. Mendischearsdorf. Einem hiesigen Gutsbesitzer wurden vom Dienstpersonal Lebensmittel entwendet. Die Diebe konnten fest gestellt werden. tilelncarsckork. In einem Anfall von Schwermut hat sich das auf dem hiesigen Rittergute beschäftigte Hausmädchen Charlotte Klara Hofmann durch Oesfnen des Hahnes der in ihrem Zimmer befindlichen Gasleitung entleibt. Kreischa. Der Gebirgs- und Berkehrsverein Kreischa u. U. , ' Mai, im Gasthof Hoinka eine außerordent ¬ liche Generalversammlung ab, wobei der Vorsitzende über die Ent wickelung des Kraftwagenverkehrs und Bau und Unterhaltung moderner Ströhen, Radfahr-, Fußgänger- und Autowcge sprach. Er schilderte alsdann den Ausbau der Müglitzlalslraße, betonte die Notwendigkeit der Talsperren und berichtete über Organi sation, Verkehrssörderung, Verkehrswerbung im Verkehrs- verbande für die Sächsisch« Schweiz und das östliche Erzgebirge. Gegenstand weiterer Verhandlungen waren Markierungsange legenheiten, Werbeprojekke, Orientierungstafel, Ausbesserung von Bänken und die Beschickung der Jahresschau-Ausstellung in Dresden. Nach längerer Aussprache wurde einstimmig beschlossen, den Namen „Gebirgs- und Verkehrsverein Kreischa u. U.", der 23 Jahre verdienstvoll zur Geltung kam, in „Gebirgsverein Krei scha u. 11." abzukürzen. 3m nächsten Monat sollen eine Abcnd- wandcrung für Herren und eine Dampferfahrt mit Familie in die Sächsische Schweiz stattfinden. — 3n der ani Sonntag, 25. Mai, im Gasthof zum Erbgerichk abgchaltenen Versammlung des Grund- und Hausbesitzervereins Kreischa, zu der auch Vertreter der Hausbesihervereinc von Lungk witz und Kleincarsdorf erschienen waren, bot Generalvertreter Novak, Dresden^ einen Vortrag über Versicherungen. An zahl reichen Beispielen zeigte er den Merk der Haus- und Privat- haftoflichk, sowie Unfallversicherung. Die Versicherungsgesellschaft im Verbände der Sächsischen Grund- und Hausbesitzerverein« HP. <Sitz Chemnitz) hat bei coulantester Schadcnregulierung wohl die günstigsten Prämien, und betragen dieselben pro 3ohr für Haus und Privalhaftpflicht je 2 M., für Unfallversicherung 5 M. Der Vorsitzende berichtete hierauf über den 2l, Bezirkstag der Grund- und Hausbeiitzervereinc der Dippoldiswalder Amtshauptmann schaft in Geising, and sprach von der st«u«rliä>en Ueberlastung des gausbesitzes und dem Ausfall der Landtagswahlen. Zn der leb haften Aussprache sanden Steuer- und Mohnungsangelcgenheiten noch weitere Aufklärung. Posten. Zn der Nacht zum Sonnabend wurden aüs einem Schrebergarten vier Hühner und «in Hahn gestohlen. Der her beigeholt« Polizeihund verfolgte eine Spur. Meiteres muß noch erörtert werden. Schutz der Singvögel. Die vom unterzeichneten Skadtrat am 17. April d. Z. erlassene Pollzeloerordnung zum Schuhe der Singvögel, in der angeordnet wurde, daß alle im Freien umherlaufenden Katzen ein genügend großes tzolzbrettchen auf der Brust zu tragen haben, wird nicht genügend beachtet. Alle Katzevbesitzer werden daher'hlerdurch nochmals auf diese Polizeiverorünung aufmerksam gemacht, wobei bemerkt wird, daß der Stadlrat m Zukunft weit schärfer als bisher nach 8 3 der Verordnung mit Bestrafungen gegen Zuwiderhandelnde vor gehen und nötigenfalls besondere Maßnahmen ergreifen wird. Stadtrat Dippoldiswalde, am 25. Mai 1929. . Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Hochsommerlich warm ists nach den Kallen Pfingstfeiertagen geworden. Die Sonne brennt heiß herab, Ge- wilterbildung ist nicht ausgeschlossen. Am Sonnabend nachmittag gegen 3 Uhr trat auch in unserer Gegend «in Gewitter auf, das freilich schnell wieder verzog und auch nur wenig Regen brachte. Der gestrige Sonntag war ganz zu einem TagesauSflug geeignet. Der Verkehr steigert« sich denn auch ins riesenhafte. Die Eisen bahnzüge waren vollbesetzt, die üblichen Sonntags- und Sonder züge waren ebenfalls dicht besetzt, nicht alle Passagiere fanden Sitzplatz. Die staatlichen Kraftwagen beförderten ebenfalls große Menschenmassen ins Erzgebirge und abends zurück in die Groß stadt. Vom privaten Kraflwagenverkehr möchte man schon bald nicht mehr erzählen, der wird von Sonntag zu Sonntag umfang reicher. Besonders in den spätern Nachmittags- und Abenstunden ist ein Ueberqueren der Altenberger Straß« oder des Obertorplah nur noch im Laufschritt durch die Wagenkette hindurch möglich. Außerordentlich groß war auch der Verkehr an, auf und in der Talsperre und im Heidemühlenteich. Bei so schönem warmen Weller und Sonnenschein ist ein Schwimm- oder Sonnenbad auch etwas sehr Schätzenswertes. Unsere Talsperre bietet ja auch so viel Schönes, sei es denen, die sich im Wasser tummeln, sei es denen, die im schmucken Boot über die Wasserfläche hinziehen oder denen, die am Ufer lustwandeln. Der gestrige Sonntag war recht angetan, alle Ausflügler voll zufrieden zu stellen, um so mehr, als auch' die von der Wetterwarte als möglich voravs- aesagten Gewitter fernblieben. Auch Unfälle kamen in unserer Gegend nicht vor, trotz des riesigen Verkehrs. AD- Heule früh begann nach 8, meist sehr schönen Ferien tagen wieder der Unterricht an hiesiger Volksschule. ^18— Am Sonnabend mittag kurz nach ftr! Uhr wurde die Motorspritze zu einem am Taubenberge entstandenen Waldbrande alarmiert. Durch Funkenflug der Lokomotive des Bormittags-Personenzuges von Hainsberg (l l Uhr-Zug) war ein kleiner Brand entstanden, der, mehrmals bekämpft, itnmer wieder ausflammte. Die Feuerwehr war bald des Brandes Herr und rückte um 2 Uhr bereits wieder ein. Dippoldiswalde. Zn der Hauptversammlung des Bezirks- ob stba uv« re i n s am Sonnlag in „Stadt Dresden" erstattete der Vorsitzende, Amtshauptmann v. d. Planitz, nach Begrüßung der Anwesenden und gebührender Ehrung von 5 verstorbenen Mitgliedern den Jahresbericht auf 1928, nach dem 175 persönliche und 35 körperschaftlich« Mitglieder dem Verein angehören. Ge ringer Ab- und Zugang haben sich ungefähr gedeckt. Außer der Hauptversammlung Haven 2 Vorstands- und mehrere Muster- garten-Ausschußsihungen staltgefanden. Zu den schon tätigen Baumwärkern werden im lausenden Jahre noch 3 neue ausgebil det, so daß es scheine, daß der Bedarf zur Zeitaedeckt sei. Von Oberlehrer Günther, dem Vorsitzenden des Mustergarten-AuS- schusses, find an verschiedenen Orten praktische Hebungen in Obst- vaumpflcge oorgenommen worden, wie er auch Schülern und Schü lerinnen der Berufs- und Landwirtschaftsschule fachgemäße An leitungen im Mustergarten erteilte und sonstigen Interessenten gern Führer durch den Garten war und ist, nur wird um recht zeitige Anmeldung gebeten. Zweckdienliche Schulgärten besitzen Glashütte, Oelsa und Altenberg. Zn anderen Orten stellten Leh rer ihren Garten in den Dienst des Unterrichts. An die Lehrer deS Bezirks ergeht die Bitte, ihrerseits für die weitere Fortbil dung in Obstbaukenntnissen soviel als möglich mit tätig zu sein. Die vorgelesene Zahresrechnung auf 1928 wird laut Prüfungs bericht als richtig anerkannt und dem Kassierer Entlastung erteilt. Die Jahresbeiträge, 4 M. für persönliche Mitglieder, 19 M. für körverschaftllche städtische und 5 M. für solche der Dörfer werden auch für dies Zahl beibehalken. Wegen!d«r wechselseitigen Be- zi«hungen beschließt man den Beitritt des Vereins zum Bienen züchterverein Dippoldiswalde, wie auch dieser schon Mitglied des Obstbauvereins ist. Der outest«llk« HauShaltplan auf 1929 fand einstimmige GenehmHung. Schnell wurden dann dl« Mahlen ge troffen, o) für den Vorstand: Oekonomierat Welde, Medizinalrat Dr. Tiebel, Bürgermeister Herklotz, Reichstädt, Schulleiter Grund, Oberfrauendorf, Staatsangeftellte Müller und Strehle als Kas- sler«r, bez. als Schriftführer: b) für den Londesausschuß: von der Planitz, Welde, Günther: c) für den Krelsvxrband: v. d. Planitz, als Stellvertreter Welde: d) als Rechnungsprüfer: Privalus Enderlein und Gutsbesitzer Geißler aus Luchau. Am Schluss« deS geschäftlichen Teils wurden etliche Mitteilungen gemacht und meh rere FM«n gestellt. Zur Baum spritze, die gegen Gebrauchsgebühr von 1 M. geliehen werden kann, wurde ein Verlängerungsrohr gewünscht. Es soll angeschafft werden. Zur Verteilung kam eine Preisliste für sächsische Meinerzeugnisse und einige Merkblätter über Obstbau. Auf Anfragen wegen der Frostschäden hielt «S Landwirtschastsrat Pfeiffer für geraten, fetzt schadhafte Baum- terle nicht Wegzuschneiden, da sie sich noch erholen könnten, erst Im Winter die Bäume zu säubern. Leimringe müßen zirka am 9. Oktober angelegt werden. Es sei auch beobachtet worden, daß Frostspannerweibchen mit ihren Vorders-llhen den Leimring be rührt und unterhalb des Ringes ihre Gier abgelegt haben, dann feien die Raupen über die Leichen der Spanner doch noch auf den Baum gekommen. Auch seien sie über benachbarte Waldbäume auf die Obstbäume gelangt. Daß 15 bis 29 Zahre alte Bäume an fangen zu kränkeln, könnte von einem Pilze oder auch von Wassermangel verursacht werden. Nach kurzer Pause wurden die beiden Filme vorgeführt: „Eßt Obst, Obst ist gesund" und „Flüs- iges Obst", zu denen Landwirtschaftsrat Pfeiffer wertvolle Erläu- erungen gab. Auf Bildern konnte man beobachten, wie Man chen, die sich falsch ernähren, auf einem Ausflug« in die schöne Natur sich schwerfällig und unbeholfen fortbewegen und bei der geringsten Steigung versagen, während Obst- und Gemllsesser die steilsten Geländehindernisse mit Leichtigkeit überwinden. Der 2. Film zeigte Pressen, Filtrier- und Sterilisierapparate und ihre Handhabe zur Gewinnung von Fruchtsästen ohne Alkohol. — Zn vollem Einverständnis der Zuschauer dankt« der Vorsitzende dem Landwirtschastsrat Pfeiffer und den Lehrern Heymann und Eidner ür Vorführung dieser beherzigenswerten Filme. Bei dem nun olgenden Äesuche des Mustergartens stellt« man besonders Beo- >achtungen der Frostschäden an. — Die Zagögenostenschaft B. Dippoldiswalde nahm am vo rigen Sonnabend die Neuverpachtung der Zogd auf die Zeit vom 1. September 4929 bis 31. August 1938 vor. Von 95 Stimmen waren 67 vertreten. Mit großer Mehrheit wurde der Zuschlag den Herren Arthur Schreiber, Dresden, und Kammerrat Gerlach, Mttei» küp morgen: Meist schwache Winde aus Ost bis Nord, im allgemeinen ge ringe Bewölkung, wenig beträchtlicher Temperatur-Rückgang, Gewitterneigung. gesellschaft Otto Rüdrich, der an diesem Tage 50 Jahre im Dienste der Gesellschaft stand, begehen. Rüdrich nahm seinen Dienst 1879 als Schiffsjunge auf, seit 27 Jahren ist er bereits Kapitän in der Gesellschaft. Die Direktion hat den Jubilar ein namhaftes Geldgeschenk übermittelt und ihn gleich zeitig zum Kapitän des Lu-Pi-Dampfers „Dresden" emannt. — In den Nachmittagsstunden des Freitag hörten Spazier gänger, die das Prebischtor in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz ausgesucht, laute Hilferufe, die von der Kuppe des benachbarten Prebischkegels kamen. Ein erst 17 Jahre aller Bursche aus dem Stadtteil Dresden-Tolkewitz, der eine Wanderung in jenes Gebiet unternommen, hatte den selbst für geübte Kletterer nicht ungefährlichen Felsen erstiegen, der dort etwa 40 Meter hoch ist. Er konnte dann den Abstieg ohne Hilfsmittel nicht wagen. Es wurde infolgedessen vom Prebischtor aus eine Hilfserpedition aus Bad Schandau her beigerufen, die auch schnell mittels Kraftwagens über Herrns- kretschen eingetrofsen war. Drei bekannte Kletterer stiegen unter Lebensgefahr empor und seilten dann den jungen Mann ab. Die Bergung hatte eine ganze Anzahl Personen ange lockt, die sich zu jener Zeit in dem herrlichen Ausflugsgelände befanden. — In der 2. Morgenstunde am Sonnabend überrannte in Dresden-Mickten ein junger Referendar des Landgerichts Dresden v. Bose mit einem Motorrad landwärtsfahrend auf der Leipziger Straße den Blumenhändler Pfoetchen und einen Arbeiter Herzog, die beide ein Stück mitgeschleift und schwer verletzt wurden. Es machte sich deren Ueberführung nach dem Friedrichstädter Krankenhaus erforderlich, wo Pfoetchen bald nach seiner Einlieferung verstorben ist. Der Besitzer und Führer jenes Kraftwagens wurde von der Polizei festge nommen und der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Dresden zugeführt. Pirna. Ohn« irgend welckeS Zeichen zu geben, lenkt« Frei lag nachmittag auf der Kriehschwiher Straße «In Motorradfahrer etwa 19 Meter vor einem Auto, um. Dem Führer des AutoS war es bei der kurzen Entfernung vom Motorrad nicht mehr möglich, sein Fahrzeug noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen, und der Zusammenstoß war unvermeidlich. Der Motorradfahrer hat durch den Sturz einen Bluterguß am linken Unterschenkel, Kopfverl«tzungen und Schnittwunden davongetragen. Beide Fahr zeuge wurden außerdem beschädigt. Tavbenyei«. Am Donnerstag abend wurde der Wirtschaftsbesitzer Fischer in der ihm gehörigen Sand grube von plötzlich niedergehenden Sandmassen ver-i schüttet. Da er allein in der Grube arbeitete, wurde das Unglück nicht sofort bemerkt. Man konnte ihn nur. als Leiche bergen. Zeisholz. Auf dem Anwesen von Blüthgens, Erben entstand infolge Fahrlässigkeit ein Fener. Eine- Scheune mit Inhalt brannte vollständig nieder,! während von dem Stallgebäude nur der Dachstuhl »usbrannte. Die übrigen Gebäude konnten gerettet Walmdach. Flüchtig geworden ist ein Ende der 20er Jahre stehender Bücherrevisor, der ihm von hiesigen Geschäftsleuten aufgetragene Geldgeschäfte in der Weise erledigt hat, daß er die kassierten Gelder für sich verausgabte. Löbau, 26. Mai. In den frühen Morgenstunden des Sonnabend geriet ein von dem Kaufmann Prasser gesteuertes Personenauto bei der Hindenburgbrücke in einer Kurve ins Schleudern und stürzte in den Straßengraben. Dabei wurden der Handlungsgehilfe Anders und der Student Krause schwer verletzt. Sie mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Prasser selbst und der vierte Insasse des Wagens kamen mit leichteren Berletzungen davon. Ättau, 26. Mai. 3m Lückendorfer Vergrennen ereignete sich bei der letzten Fahrt des Tages, die der tschechische Rekord fahrer Ernst Mahla (Morchenstern) auf seinem Grand Prir Bugatti zu absolvieren hatte, kurz vor der Kurve an der König-Johann-Quelle ein entsetzlicher Unfall, der bis jetzt zwei Todesopfer und zwölf zum Teil sehr Schwerverletzte forderte. Bei dem Versuche, den Wagen auf der Geraden in einem etwa 160 Kilometer betragenden Tempo vor der Kurve abzustoppen, geriet der Wagen ins Schleudern, riß einen armstarken Straßenbaum glatt ab, sauste in die dort stehenden und sitzenden Zuschauer, prallte wieder an einen Telegraphenmast an, den er in Mannshöhe einknickte und kam endlich in umgekehrter Fahrtrichtung im Straßengraben zum Stehen. Ein 9 jähriger Knabe und ein 40 jähriger Weber waren sofort tot. Eine Frau dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Der Fahrer hat nur einen Oberarm- und Schlüsselbeinbruch erlitten.